EKHN beschließt Haushalt von 721 Millionen Euro

Offenbach (dpa) – Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) geht mit einem Haushalt von 721 Millionen Euro ins kommende Jahr. Der Haushaltsentwurf 2023 stehe im Zeichen von Unsicherheiten durch steigende Energiekosten, Inflation und Rezessionserwartungen, teilte die EKHN am Samstag nach ihrer Herbsttagung in Offenbach mit. Der Haushalt sei am Freitagabend einstimmig beschlossen worden und umfasse elf Millionen Euro mehr als noch in diesem Jahr. 50 Millionen Euro müssten aus Rücklagen entnommen werden. Größter Einzelposten seien die Personalkosten in Höhe von 326 Millionen Euro. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau mit ihren 1,4 Millionen Mitgliedern erstreckt sich über Teile von Hessen und Rheinland-Pfalz.

 

 

Stille Revolution: Wie der Computerhandel die Börse eroberte

Börsen
Von Jörn Bender, dpa

Frankfurt/Main (dpa) – Trubel, Rufen, Gestikulieren – auf dem Frankfurter Börsenparkett ist das seit einem Vierteljahrhundert Geschichte. Wenn nicht gerade ein bekanntes Unternehmen seinen Börsenstart feiert, geht es ziemlich ruhig zu im Handelssaal in der Innenstadt.

Als einer der ersten Anbieter weltweit setzte die Deutsche Börse vom 28. November 1997 an konsequent auf den elektronischen Wertpapierhandel: «Exchange Electronic Trading» – kurz Xetra – krempelte die Börsenwelt um.

Dabei waren viele Börsianer anfangs gar nicht so begeistert von der neuen Computerbörse. «Auf dem Parkett drängten sich täglich bis zu 1500 Leute», erinnert sich Börsen-Urgestein Fidel Helmer, der seit 1970 und bis vor fünf Jahren das Geschehen an der Frankfurter Börse aktiv mitgestaltete. «Die Börsianer waren damals eher konservativ: Jegliche Neuerungen wurden sehr skeptisch betrachtet.» Weiterlesen

Lichtblick in der Krise: Kerzen-Nachfrage boomt seit Jahren

Trend
Von Christine Schultze und Aleksandra Bakmaz, dpa

Neuhof/Aschaffenburg/Grünkraut (dpa) – Festlicher Lichterglanz und Behaglichkeit – vor allem in der dunklen Jahreszeit sorgen Kerzen in vielen Haushalten für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Seit Beginn der Corona-Pandemie boomt die Nachfrage, weil viele Menschen es sich gemütlich machen und ihr Zuhause verschönern wollen. Gerade Krisenzeiten seien in der Regel gute Zeiten für die Kerzenindustrie, sagt Stefan Thomann von der European Candle Manufacturers Association, dem Verband der Hersteller.

Im vergangenen Jahr seien in Deutschland rund 201.000 Tonnen Kerzen verbraucht worden. Das waren 20.000 Tonnen mehr als im Vorjahr, wie Thomann sagt. An den Handel und über Online-Kanäle verkauften die Hersteller vergangenes Jahr Kerzen im Wert von rund 469 Millionen Euro (Vorjahr: 385 Mio Euro). Doch die Branche bekommt auch Gegenwind durch die hohen Rohstoff- und Energiepreise. Bei der Kerzen-Herstellung wird viel Wärme benötigt, weil das Material zum Gießen oder Pressen geschmolzen beziehungsweise flüssig gehalten werden muss. Weiterlesen

Neuer Blick in die Schatzkammer des Mainzer Doms

Mainz (dpa) – Mit einer neuen Sonderausstellung gewährt das Mainzer Dom- und Diözesanmuseum von diesem Freitag an einen Blick in seine Schatzkammer. Rund 200 Objekte werden bei der Ausstellung «Der Mainzer Domschatz – Meisterwerke aus 1000 Jahren» präsentiert, die 1803 in der Wirren der Neuordnung des Bistums unter dem französischen Kaiser Napoleon der Vernichtung entgingen. Bei den ausgestellten Kunstwerken handelt es sich zumeist um liturgische Gegenstände wie Monstranzen, Kruzifixe und Kelche, aber auch Bischofsstäbe und Messgewänder sind zu sehen. Weiterlesen

Gottesdienst mit Decke und Glühwein: Kirchen sparen Energie

Darmstadt/Fulda (dpa/lhe) – Die Kirchen in Hessen und Rheinland-Pfalz fürchten trotz vielerorts gedrosselter Heizungen keinen Besucherschwund in diesem Spätherbst und Winter. Bei den Gläubigen stießen die Sparmaßnahmen angesichts der hohen Energiepreise und Klimaschutzbestrebungen überwiegend auf Verständnis, hieß es in Bistümern und bei den evangelischen Kirchen. In vielen Gotteshäusern sind die Heizungsanlagen bereits heruntergedreht oder sogar nur auf Frostschutz gestellt, mancherorts werden Gottesdienste in Gemeindehäuser verlegt oder gleich ganz draußen veranstaltet. Für Kirchgänger empfiehlt sich also warme Kleidung in den kommenden Wochen ganz besonders.

Ein Sprecher der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau erklärte, man wolle die Kirchen weiterhin beheizen, um nach den zwei Pandemiejahren dem Bedürfnis vieler Menschen nach Trost und Gemeinschaft nachzukommen. Dabei werde man noch einmal auf die 15-Grad-Regel hinweisen, die zwar bereits seit Jahrzehnten gelte, aber in der Vergangenheit nicht immer so genau genommen worden sei. Zugleich habe man den Gemeinden empfohlen, in die «Winterkirche» im Gemeindehaus umzuziehen. «Gemeinden schaffen aber auch vermehrt Decken an oder überlegen, beim Gottesdienst Glühwein auszuteilen, hörte ich vereinzelt», so der Sprecher. Auch digitale Feiern könnten abgehalten oder Gottesdienste ganz ins Freie verlegt werden. Weiterlesen

Bundesgartenschau 2029 startet erste Planungswettbewerbe

Oberwesel (dpa) – Die Bundesgartenschau (Buga) 2029 im Welterbe Oberes Mittelrheintal bereitet die Planungswettbewerbe für ihre ersten drei sogenannten Basisflächen vor. Sie sollen 2023 ausgelobt und die Sieger im selben Jahr gekürt werden, wie die Buga-Gesellschaft am Mittwoch in Oberwesel mitteilte. Die Wettbewerbe bezögen sich jeweils auf das Rheinufergelände in Lahnstein (15 Hektar) und Bacharach (10 Hektar) sowie auf den Hafenpark in Rüdesheim (12 Hektar). Diese Flächen sollen während der Buga Eintritt kosten und täglich mehrere tausend Besucher aufnehmen können. Die Blumenschau in Rheinland-Pfalz und Hessen soll 2029 dezentral auf 67 Rheinkilometern zwischen Koblenz, Bingen und Rüdesheim erblühen.

 

Flughafen auf problematischer Personalsuche

Frankfurt/Main (dpa) – Nach der Lufthansa haben sich auch der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport und die Deutsche Flugsicherung intensiv auf die Suche nach neuem Personal begeben. Die Unternehmen treffen dabei auf unterschiedliche Problemlagen, wie die Chefs Stefan Schulte und Arndt Schoenemann am Dienstagabend in Frankfurt berichteten.

Grundsätzlich erwarten beide Unternehmen für das kommende Jahr weiteres Wachstum des Luftverkehrs nach dem Corona-Schock. Während die DFS von rund 90 Prozent des Vorkrisen-Niveaus aus dem Jahr 2019 ausgeht, sprach Schulte von «zwischen 85 und 100 Prozent». Der Fraport-Chef verwies auf einen erheblichen Nachholbedarf unter anderem bei den Geschäftsreisen, weil sich der Luftverkehr in Deutschland im laufenden Jahr schwächer entwickelt habe als in vielen anderen Ländern. «Wir sind in diesem Jahr fünf Prozentpunkte schwächer gelaufen, als es in Paris der Fall war, in London oder Amsterdam», stellt Schulte fest. Es gehe 2023 darum, Marktanteile wiederzuholen und zu festigen. Weiterlesen

Tarifabschluss bei Volkswagen – Mehr Geld in zwei Schritten

Langenhagen (dpa) – Nach intensiven Verhandlungen haben sich Volkswagen und die IG Metall auf einen Tarifabschluss für rund 125.000 Beschäftigte in den sechs westdeutschen Standorten geeinigt. Entgelte und Ausbildungsvergütungen werden ab Juni 2023 um 5,2 Prozent und ab Mai 2024 um weitere 3,3 Prozent erhöht. Wie in der Fläche betrage die Laufzeit 24 Monate, teilte die IG Metall am Mittwochmorgen mit. Die Gewerkschaft lud für 9.00 Uhr zu einer Pressekonferenz nach Hannover ein, bei der die Details des Abschlusses präsentiert werden sollen.

Die VW-Beschäftigten erhalten zudem eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro, die in zwei Schritten im Februar 2023 (2000 Euro) sowie im Januar 2024 (1000 Euro) ausgezahlt wird. Auszubildende erhalten jeweils die Hälfte, wie die IG Metall weiter mitteilte. Zusätzlich greifen VW-spezifische Neuregelungen für die Altersteilzeit (ATZ), für die Optionen auf freie Tage und bei den Hochschulgebühren. Weiterlesen

Anschlag beauftragt? BGH verkündet Urteil im Fall Falk

Karlsruhe (dpa) – Alexander Falk war einst Multimillionär und ein Star der «New Economy» – jetzt könnte er zum zweiten Mal wegen einer Straftat ins Gefängnis gehen. Der Hamburger Verleger-Erbe soll Kriminelle beauftragt haben, einen Wirtschaftsanwalt anzuschießen. Das Frankfurter Landgericht hatte ihn dafür zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt, aber noch ist die Entscheidung nicht rechtskräftig. In den vergangenen Monaten hat der Bundesgerichtshof (BGH) Falks Revision geprüft. Heute wird das Urteil verkündet.

Die Geschichte klingt fast schon filmreif. Als junger Mann hatte Falk (heute 53) das Geld aus dem Verkauf des bekannten Stadtplan-Verlags seines Vaters sehr erfolgreich in Internetunternehmen investiert. Zwischenzeitlich gehörte er zu den 100 reichsten Deutschen. Dann der tiefe Fall: 2008 wird Falk wegen versuchten Betrugs zu vier Jahren Haft verurteilt, weil er den Wert seiner Firma durch Scheingeschäfte geschönt und diese zu einem überhöhten Preis verkauft hatte. Weiterlesen

Prominente Abgeordnete Cotar verlässt AfD

Berlin (dpa) – Die AfD hat eines ihrer bekannteren Gesichter verloren. Die hessische Bundestagsabgeordnete Joana Cotar gab ihren Austritt aus Partei und Fraktion bekannt. Auf ihrer Website begründete Cotar, die zur moderaten Strömung der Partei zählte und zwischenzeitlich Mitglied des Bundesvorstandes war, ihren Schritt mit innerparteilichen Intrigen und dem außenpolitischen Kurs der AfD.

Sie schrieb: «Im Kampf gegen innerparteiliche Gegner ist Dauermobbing an der Tagesordnung – angefeuert von der Spitze der Partei und ihrer Netzwerke.» Darüber sei der «Kampf um ein besseres Deutschland» in den Hintergrund gerückt. Weiterlesen

Tod eines Deutschen in Südafrika: Verdächtige festgenommen

Mbombela (dpa) – Nach der Tötung eines Deutschen aus Fulda bei einem Raubüberfall in Südafrika, hat die Polizei drei weitere Verdächtige festgenommen. Einer der drei sei im Besitz des Wagens gewesen, der während des Überfalls genutzt worden sei, sagte Polizeisprecher Selvy Mohlala.

Die Verdächtigen im Alter zwischen 25 und 38 Jahren sollen laut Mohlala innerhalb von 48 Stunden vor Gericht erscheinen. Welche Rolle die beiden anderen Männer mutmaßlich spielen, ist noch unklar. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen