Neuer Blick in die Schatzkammer des Mainzer Doms

Mainz (dpa) – Mit einer neuen Sonderausstellung gewährt das Mainzer Dom- und Diözesanmuseum von diesem Freitag an einen Blick in seine Schatzkammer. Rund 200 Objekte werden bei der Ausstellung «Der Mainzer Domschatz – Meisterwerke aus 1000 Jahren» präsentiert, die 1803 in der Wirren der Neuordnung des Bistums unter dem französischen Kaiser Napoleon der Vernichtung entgingen. Bei den ausgestellten Kunstwerken handelt es sich zumeist um liturgische Gegenstände wie Monstranzen, Kruzifixe und Kelche, aber auch Bischofsstäbe und Messgewänder sind zu sehen.

Eines dieser Gewänder, eine Leihgabe des Bistums Limburg, ist mit Silberfäden mit einem Gesamtgewicht von 15 Kilogramm durchwirkt, wie Museumsdirektor Winfried Wilhelmy am Donnerstag erklärte. Ein eindrucksvolles Beispiel barocker Goldschmiedekunst ist die gleich zu Beginn der Ausstellung präsentierte «Große Prunkmonstranz». Sie wird nach Angaben des Museums für die Öffentlichkeit erstmals in dieser Form ausgestellt und wissenschaftlich neu aufgearbeitet. Das trifft auch für die sogenannte Napoleonsgarnitur zu – ein Ensemble aus Messgewand, Kelch und weiteren liturgischen Gegenständen, die der französische Kaiser dem damaligen Mainzer Bischof Joseph Ludwig Colmar schenkte.

Der Mainzer Domschatz mit seinen heute rund 400 Objekten galt nach Angaben des Museums bis zur Napoleonischen Zeit als einer der bedeutendsten des Abendlandes. Das Bistum Mainz liegt zu etwa zwei Dritteln in Hessen.

 

 

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