Boris Becker spricht erstmals nach seiner Haft

Berlin (dpa) – Heute Abend (20.15 Uhr) wird das erste Interview des früheren Tennisstars Boris Becker nach seiner Freilassung aus der Haft in Großbritannien erwartet. Moderator Steven Gätjen führt für den Privatsender Sat.1 ein Exklusivgespräch mit dem 55-Jährigen.

Becker war Ende April von einem Gericht in London zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden, weil er Teile seines Vermögens in seinem Insolvenzverfahren nicht ordnungsgemäß angegeben hatte. Er war dann am Donnerstag freigekommen.

Gätjen, der ihn zur Vorbereitung bereits getroffen hat, sagte: «Als ich ihn im Gefängnis besuchte, hat mich ein sehr schlanker Boris Becker mit einem Lächeln im Gesicht begrüßt.» Sein persönlicher Eindruck: Die Gefängniszeit habe Becker «wirklich mitgenommen». Weiterlesen

8,14 Millionen sehen «Tatort»-Solo mit Mark Waschke

Berlin (dpa) – Der «Tatort» aus Berlin hat bei den Fernsehzuschauern am Sonntagabend mit Abstand vorne gelegen. Die Folge «Das Opfer» erreichte ab 20.15 Uhr im Ersten 8,14 Millionen (26,0 Prozent). TV-Ermittler Robert Karow (Mark Waschke) hatte diesmal mit einem Toten im Wald zu tun. Karow ermittelte ausnahmsweise allein in dem «Tatort»-Fall. Das Opfer war seine Jugendliebe.

Das ZDF strahlte die Weihnachtskomödie «Ein Taxi zur Bescherung» mit Dietmar Bär und Max Riemelt aus, das wollten 4,45 Millionen (14,2 Prozent) sehen. RTL hatte das Quiz «Jauch gegen 2022» im Programm, dafür entschieden sich 2,24 Millionen (8,6 Prozent). Weiterlesen

Bei den Carpendales gibt es Raclette und Fondue

München (dpa) – Die Familien von Wayne Carpendale und seiner Frau Annemarie gehören unterschiedlichen Lagern an – zumindest wenn es um das Weihnachtsessen geht. «Wir machen oft Raclette und Fondue, was daran liegt, dass die Carpendales ein bisschen mehr Fondue sind und die Warnkrossies etwas mehr Raclette», sagte Annemarie Carpendale (45), die vor ihrer Hochzeit Warnkross hieß, der Deutschen Presse-Agentur in München. Sie feierten «immer mit der großen Familie», sagte ihr gleichaltriger Mann. «Dieses Jahr zudem zum ersten Mal in unserem gerade gebauten neuen Zuhause.»

In einer großen Familie sei «nicht immer Friede Freude Eierkuchen», sagte Annemarie Carpendale. Es gebe «auch Stunk, aber Gott sei Dank ist das nie von Dauer oder besonders schlimm». «In solchen Situationen können wir in diesem Jahr ja den Fernseher einschalten und “Traumschiff” gucken», sagte ihr Mann, denn er spielt da wieder einmal mit. Weiterlesen

«Sportler des Jahres» Kaul hat Mitleid mit Winter-Assen

Baden-Baden (dpa) – Niklas Kaul hat nach seiner Wahl zum «Sportler des Jahres» Mitleid für die vielen Winter-Asse geäußert, die trotz großartiger Erfolge bei den Olympischen Winterspielen in Peking bei der Umfrage in allen drei Kategorien leer ausgegangen waren. «Das tut mir für die Sportler einfach Leid», sagte der Zehnkampf-Europameister. Weiterlesen

Bei neuer Sat.1-Zirkus-Show zaubern «Stars in der Manege»

München (dpa) – Schauspieler, Ex-Profisportler und Musiker als Zirkusakrobaten: Bei einer neuen Sat.1-Show geben sich Promis im Münchner Circus Krone die Klinke in die Hand. Moderiert wird die Sendung «Stars in der Manege» von den «Zirkusdirektoren» Jörg Pilawa und Jana Ina Zarrella, wie der Sender mitteilte. Weiterlesen

«Sportler des Jahres» Kaul hat Mitleid mit Winter-Assen

Baden-Baden (dpa) – Niklas Kaul hat nach seiner Wahl zum «Sportler des Jahres» Mitleid für die vielen Winter-Asse geäußert, die trotz großartiger Erfolge bei den Olympischen Winterspielen in Peking bei der Umfrage in allen drei Kategorien leer ausgegangen waren. «Das tut mir für die Sportler einfach Leid», sagte der Zehnkampf-Europameister.

Nach Ansicht des 24 Jahre alten Mainzers spiele bei einer solchen Wahl immer mit hinein, wann und unter welchen Bedingungen ein Großereignis stattgefunden habe. «Bei den Winterspielen gab es eine Zeitverschiebung von sieben Stunden. Die konnte man also nicht so gut verfolgen. Zudem war die politische Situation schwierig und auch die Corona-Situation. Dadurch ist die Sport-Euphorie nicht so aufgekommen», sagte Kaul. Weiterlesen

Cheyenne Ochsenknecht wird wieder Mama

Berlin (dpa) – Model Cheyenne Ochsenknecht (22) erwartet ihr zweites Kind. Das Management bestätigte der dpa die Nachricht. Zuvor hatte «Bild» berichtet. Vater ist Ehemann Nino, mit dem sie seit August verheiratet ist und schon eine Tochter hat. Weiterlesen

«Der Kaiser»: Gnädiger Film über Franz Beckenbauer

Von Britta Schultejans, dpa

München (dpa) – Die Älteren unter uns erinnern sich noch gut: Ein tosendes Stadion in Rom, ohrenbetäubender Jubel – und mittendrin und doch völlig allein ein Mann, der mit Händen in den Taschen der cremefarbenen Bundfaltenhose langsam über den Rasen geht. Ein wenig entrückt wirkt er, so als könne er gar nicht glauben, was da gerade passiert ist.

Franz Beckenbauer nach dem Sieg bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in Italien, das hat etwas Ikonisches, wie so vieles an dieser Fußball-Ikone. Dass er damals als Trainer noch einmal die Fußball-Weltmeisterschaft holte, die er als Spieler 1974 schon gewonnen hatte, gilt als Höhepunkt seiner beeindruckenden Karriere.

Und mit diesem Triumph beginnt der Film «Der Kaiser», der von diesem Freitag (20.15 Uhr) an auf Sky zu sehen sein soll. In der Rolle der «Lichtgestalt» zieht Schauspieler Klaus Steinbacher in dieser ersten Szene seine nachdenklichen Bahnen durch das Stadion. Er wendet sich dem Publikum zu und sagt: «Dabei wär’s beinahe nichts geworden.»

Einblicke in Beckenbauers Privatleben

Dann harter Szenenwechsel und der Film spult zurück auf Anfang. Das Weltmeister-Stadion weicht bayerischem Kleinbürgertum im Münchner Arbeiterviertel Giesing der 1960er Jahre, der gefeierte Weltstar Beckenbauer dem unmotivierten Versicherungs-Azubi Beckenbauer, der lieber mit Füßen auf dem Schreibtisch den «Kicker» liest und mit den Kolleginnen flirtet, als sich um Kundenakquise Gedanken zu machen. Beckenbauers Leben, so macht der Film von Beginn an unmissverständlich klar, war immer nur der Fußball.

Und weil das so ist, kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen dem jungen Franz und seinem Vater (Heinz-Josef Braun), der Fußball für brotlose Kunst hält und dem FC Bayern, bei dem sein Sohn anheuert, nicht traut. Schließlich spielten die Bayern nur in der Regionalliga. «Wer weiß, ob es die in ein paar Jahren noch gibt.» Doch Beckenbauers Talent ist so überwältigend, dass auch der kritische Vater irgendwann anerkennen muss, dass sein Sohn wohl für den Fußball geboren wurde.

Regisseur Tim Trageser («Die Wolf-Gäng», «Der weiße Äthiopier») zeichnet den Aufstieg des Ausnahme-Fußballers an die Weltspitze nach und dabei das Bild, das vielen Fans wohl das liebste vom «Kaiser» ist: ein leichtfüßiges Libero-Genie auf dem Platz, ein leichtfüßiger Lebemann abseits davon.

Schattenseiten spielen keine Rolle

Probleme mit dem Finanzamt liegen allein am raffgierigen Berater, seine zahlreichen Affären mit hübschen Blondinen am «Blitz», der beim Blick in die schönen Augen einschlägt beim Beckenbauer – verheiratet oder nicht. «Haben Sie schonmal versucht, Weltmeister zu werden und ein guter Ehemann zu sein?», sagt Steinbacher in der Titelrolle bei seinen vielen, teils deplatziert wirkenden Mini-Monologen in Richtung Publikum. Die Botschaft: Dem Franz kann doch keiner böse sein.

Diese gnädige, liebevolle, überaus verzeihende Sicht auf die Ikone bedingt auch den Zeitraum, den der Film erzählt. Denn er endet so, wie er beginnt: Mit dem Zenit der Beckenbauer-Karriere: jenem römischen Abend, an dem Andreas Brehme die Deutschen gegen Maradonas Argentinier zum WM-Sieg schoss, nachdem Beckenbauer der Mannschaft in der Kabine gesagt hatte: «Jetzt geht’s raus und spielt’s Fußball!»

Alles, was danach kam, blendet die Geschichte aus: vor allem die Unklarheiten rund um die Vergabe der Deutschland-WM 2006, die das «Sommermärchen» und Beckenbauer, der es der Fußballnation bescherte, im Nachhinein überschatteten. «Ich sehe zwar, dass mittlerweile akzeptiert wird, dass da nichts war, aber die letzten Jahre waren schon hart», sagte Beckenbauer der «Bild»-Zeitung zu seinem 75. Geburtstag vor zwei Jahren.

Inzwischen hat er sich rar gemacht, tritt kaum noch öffentlich auf, hat mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und dem Tod seines Sohnes Stephan, der im Alter von nur 46 Jahren an einem Hirntumor gestorben ist. Das Leben des leichtfüßigen Lebemannes ist schwerer geworden mit dem Alter. Alles Themen, die es dem Film und seiner humorvollen, leichten Tonart wohl (zu) schwer gemacht hätten und die Regisseur Trageser womöglich darum ausspart. Oder er wollte dem «Kaiser» einfach so ein Denkmal setzen, wie die meisten sich auch heute noch wohl am liebsten an ihn erinnern.

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Jahresrückblick von Markus Lanz wird unbeliebter

Berlin (dpa) – Der Jahresrückblick von Markus Lanz hat im Vergleich zu den Vorjahren Zuschauer verloren. Die Sendung «Markus Lanz – Das Jahr 2022» kam am Donnerstagabend ab 20.15 Uhr im Zweiten auf 2,82 Millionen (11,1 Prozent). 2021 waren es noch 3,72 Millionen gewesen, 2020 sogar 4,00 Millionen. Einen starken Auftakt legte der Krimi vom Bodensee hin: Die neue Reihe «Seeland» mit Hayal Kaya, Julian Bayer und Florian Kleine guckten im Ersten 6,60 Millionen (24,8 Prozent). Weiterlesen

«Glee»-Schöpfer Ryan Murphy erhält Golden Globe

Los Angeles (dpa) – Ryan Murphy, der Schöpfer von Erfolgsserien wie «Nip/Tuck – Schönheit hat ihren Preis», «Glee» und «American Horror Story», erhält bei der Golden-Globe-Gala im Januar einen Ehrenpreis. Während der 80. Preisverleihung am 10. Januar soll der 57-jährige Produzent, Drehbuchautor und Regisseur den Carol Burnett Award entgegennehmen, gab der Verband der Auslandspresse (HFPA) am Donnerstag (Ortszeit) in Los Angeles bekannt. Weiterlesen

Harry, Meghan und die Abgründe der Royal Family «Müssen hier raus»

Von Larissa Schwedes, dpa

London/Santa Barbara (dpa) – Die scharfen Geschütze haben sich Harry und Meghan als vorzeitiges Weihnachtsgeschenk aufgehoben: In drei Episoden – «Volume II» ihrer mehrteiligen Netflix-Dokuserie – teilt das Paar heftig gegen das britische Königshaus aus. «Es war erschreckend, wie mein Bruder mich angeschrien und angebrüllt und mein Vater Dinge gesagt hat, die einfach nicht wahr sind», sagt Harry vor laufender Kamera, als er sich an ein Krisentreffen über seine und Meghans Zukunft erinnert. Queen Elizabeth II. habe bei dem Treffen einfach dabei gesessen und alles sacken lassen. Und Meghan? Sei nicht einmal eingeladen gewesen, wie die 41-Jährige entgeistert anmerkt.

Während das Paar in den vergangene Woche erschienen ersten Episoden der Doku vor allem mit dem britischen Boulevard abrechnete, ist nun in den am Donnerstag veröffentlichten Episoden der Palast selbst dran. «Ich habe gesagt: Wir müssen hier raus», betont Harry in einer von sechs Episoden, für die sich das Paar lange von einem Kamerateam hat begleiten und interviewen lassen. Das Königshaus spiele ein «schmutziges Spiel» mit den Medien, so das Urteil des Prinzen.

Er habe 30 Jahre Erfahrung hinter den Kulissen und wisse, wie das System funktioniere. Wenn ein Presseteam eine negative Geschichte über ein bestimmtes Mitglied der Royal Family aus der Welt räumen wolle, würden über ein anderes Familienmitglied Gerüchte gestreut, meint Harry. «Es werden nicht nur Dinge geleakt, sondern auch Geschichten in die Welt gesetzt.»

Konkret wird es am Beispiel seines Bruders William: Als eine Zeitung behauptete, William habe Harry und Meghan aus der Familie gemobbt, habe der Palast nur wenige Stunden gebraucht, um ein angeblich gemeinsames Dementi der Brüder zu veröffentlichen. Er sei jedoch nicht einmal dazu befragt worden, sagt Harry. «Binnen Stunden haben sie gelogen, um meinen Bruder zu schützen, aber in drei Jahren wollten sie nie die Wahrheit aussprechen, um uns zu beschützen.»

Harry übt Kritik an sich selbst

Die teils rassistische Kampagne gegen Meghan, die sich für den Boulevard in London schnell vom Publikumsliebling zur «Duchess Difficult» («Komplizierte Herzogin») entwickelte, sei vom Palast nicht aufgehalten worden, kritisiert das Paar. «Ich wurde nicht den Wölfen zum Fraß vorgeworfen, ich wurde an die Wölfe verfüttert», meint Meghan.

Harry gibt sich dazu auch selbstkritisch: «Wenn ich jetzt zurückblicke, hasse ich mich dafür», sagt der 38-Jährige über seinen Umgang mit Suizidgedanken seiner Frau. «Ich bin als Institutions-Harry damit umgegangen, nicht als Ehemann-Harry.» Meghan – von Harry liebevoll «Meg» genannt – habe zu dieser Zeit mehr von ihm gebraucht, als er habe geben können, bedauert er.

Während der konservative britische «Telegraph» die Doku bereits als «Kriegserklärung» einstuft, hüllt sich der Palast zunächst in Schweigen. Hier und da lässt Harry selbst durchblicken, wie sich der Graben zwischen ihm und der Familie vertieft hat. Der Zuschauer wird Zeuge, wie ihn eine SMS von Prinz William aus der Bahn wirft, nachdem Meghan und er im Interview mit US-Talkmasterin Oprah Winfrey im vergangenen Jahr erstmals auspackten.

Man erfährt auch, dass rund um die Beerdigung von Harrys Großvater Prinz Philip Gespräche zwischen dem damaligen Thronfolger Charles, William und Harry stattgefunden haben. «Ich musste Frieden damit schließen, dass niemals jemand ernsthaft Verantwortung übernehmen oder eine ernsthafte Entschuldigung aussprechen wird», meint Harry. Sein Eingeständnis, dass er «merkwürdige Familientreffen, bei denen alle unter einem Dach zusammenkommen» und seine britische Heimat vermisse, dürfte die Royals angesichts dessen nur wenig besänftigen.

Was ist in der Netflix-Serie zu sehen?

Für all jene Royal-Fans, die nicht genug von den Abtrünnigen und ihrem neuen Leben bekommen können – wovon es Umfragen zufolge im Vereinigten Königreich zumindest offiziell nicht mehr viele geben dürfte – hat Netflix viel zu bieten. Wie durchs Schlüsselloch lassen sich Harry und Meghan dabei begleiten, wie sie den ersten Geburtstag ihres gemeinsamen Sohnes Archie feiern, sich sechs Wochen lang in der Villa eines Freundes in Los Angeles abschirmen oder am gemeinsamen Schreibtisch über eine SMS von Sängerin Beyoncé scherzen. Wer will, kann dem Paar so nah kommen, wie es gerade für Royals im traditionellen Sinne so gar nicht üblich ist.

Glaubt man Meghan, will sie nun vor allem eins: Frieden finden. Doch zunächst haben sie und Harry sich mit ihrer provokanten Erzählung wohl ins Auge des nächsten Sturms begeben. Wenn der vorübergezogen ist, steht im Januar schon die Veröffentlichung von Harrys Memoiren bevor. Für die Royals in London stand am Donnerstagabend die Fernsehaufzeichnung eines festlichen Weihnachtskonzerts in der Westminster Abbey auf dem Programm. Ob sie nach den Vorwürfen aus den USA dabei ihre Gesichtszüge im Griff haben, können die Briten an den Feiertagen im Fernsehen beobachten – im linearen, nicht auf Netflix.

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