«Sportler des Jahres» Kaul hat Mitleid mit Winter-Assen

Baden-Baden (dpa) – Niklas Kaul hat nach seiner Wahl zum «Sportler des Jahres» Mitleid für die vielen Winter-Asse geäußert, die trotz großartiger Erfolge bei den Olympischen Winterspielen in Peking bei der Umfrage in allen drei Kategorien leer ausgegangen waren. «Das tut mir für die Sportler einfach Leid», sagte der Zehnkampf-Europameister.

Nach Ansicht des 24 Jahre alten Mainzers spiele bei einer solchen Wahl immer mit hinein, wann und unter welchen Bedingungen ein Großereignis stattgefunden habe. «Bei den Winterspielen gab es eine Zeitverschiebung von sieben Stunden. Die konnte man also nicht so gut verfolgen. Zudem war die politische Situation schwierig und auch die Corona-Situation. Dadurch ist die Sport-Euphorie nicht so aufgekommen», sagte Kaul.

Die Leichtathleten hatten dagegen mit ihren Auftritten bei der Heim-EM in München viele Emotionen geweckt, was sich auch in den Ergebnissen der zum 76. Mal durchgeführten Sportlerwahl niederschlug. Bei den Frauen siegte Sprint-Europameisterin Gina Lückenkemper vor Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo, bei den Mannschaften landete die 4×100-Meter-Staffel der Frauen hinter den Fußballern von Eintracht Frankfurt auf Rang zwei. «Wir hatten in diesem Jahr mit München einfach Glück», sagte Kaul.

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