«Treu wie Gold» – Vor zehn Jahren starb Dirk Bach

TV-Star
Von Jonas-Erik Schmidt, dpa

Köln (dpa) – Hella von Sinnen hat gerade an einem sehr dicken Buch mit Erinnerungen an ihren Freund Dirk Bach mitgeschrieben. Über die Gefühle, die die Nachricht von seinem Tod einst bei ihr auslösten, kann sie dennoch noch nicht gut reden. «Ich möchte nicht permanent in eine posttraumatische Belastungsstörung geschubst werden, indem ich gedanklich immer wieder zurück in diese Situation gehe», sagt die Komikerin, normalerweise bekannt für forsche Formulierungskunst. «Ich kann nur so viel sagen: Es war ein Schock.» Ende.

Es gibt nicht viele Menschen, an die man sich im doch eher schnelllebigen deutschen Medien-Geschäft weit über ihren Tod hinaus noch sehr lebhaft erinnert. Dirk Bach ist so einer. Er starb am 1. Oktober 2012 mit 51 Jahren in Berlin. Ein paar Tage später hätte er eigentlich in Dieter Hallervordens Schlosspark-Theater im Stück «Der kleine König Dezember» zu sehen sein sollen. Die Trauer war riesig. Weiterlesen

Quoten: «Die Kanzlei» schafft sie alle

Berlin (dpa) – «Die Kanzlei» hat die Konkurrenz-Programme am Dienstag deutlich hinter sich gelassen. Die ARD-Serie mit Sabine Postel und Herbert Knaup lockte ab 20.15 Uhr 5,24 Millionen (19,2 Prozent) Zuschauer an. Im Anschluss blieben bei dem Dauerbrenner «In aller Freundschaft» im Ersten 4,66 Millionen (17,7 Prozent) dran.

Die RTL-Reihe «Der Schiffsarzt» mit Moritz Otto und Anna Puck behauptete sich am besten – 2,30 Millionen (8,5 Prozent) saßen vor dem Bildschirm. ZDFneo hatte den Krimi «Nord Nord Mord: Sievers und die schlaflosen Nächte» mit Peter Heinrich Brix, Julia Brendler und Oliver Wnuk zu bieten – 1,97 Millionen (7,3 Prozent) guckten zu. Weiterlesen

Sängerin Stefanie Hertel bekommt Gastrolle in TV-Serie

München (dpa) – Mit Dirndl, blondem Zopf, fröhlichem Lächeln und heller Stimme ist Stefanie Hertel einst berühmt geworden. 1992 siegte sie beim Grand Prix der Volksmusik und wurde zu einem der neuen Stars des wiedervereinigten Deutschlands.

Heute ist sie 43 Jahre alt – und musikalisch immer noch kräftig unterwegs. Volksmusik ist immer noch ein Teil davon, ansonsten ist sie aber auch mit Country-Rock-Pop zu hören. Hertels Terminkalender ist voll. Am 26. September (Montag) hat sie zudem einen kleinen Gastauftritt in der BR-Serie «Dahoam is Dahoam».

Sie handelt von den Höhen, Tiefen und Alltagssorgen der Menschen im Fantasiedorf Lansing. Die Macher der Serie setzen auf bayerische Traditionen, lebensnahe und humorvolle Themen – und all das zwischen Stammtisch und Twitter. Hertel spielt darin eine Frau, die das Jodeln für sich entdeckt und zum Hobby gemacht hat. Weiterlesen

Ex-MDR-Manager äußert sich vor Gericht erneut zu Vorwürfen

Leipzig (dpa) – Ex-MDR-Unterhaltungschef Udo Foht hat sich im Prozess gegen ihn vor Gericht erneut geäußert. Mit den von ihm erbetenen Darlehen habe er unter anderem Ideen und Erfolg eines Moderators fördern wollen, erklärte der Anwalt des 71-Jährigen im Prozess gegen den Ex-Manager, der wegen Betrugs, Untreue, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung angeklagt worden war, am Freitag vor dem Leipziger Landgericht.

Sein Ziel sei gewesen, auch mit dem Programm für jüngeres Publikum des MDR neue Maßstäbe zu setzen – trotz der Widerstände seitens des öffentlich-rechtlichen ARD-Senders. Lange Jahre hatte sich Foht nicht zu den Vorwürfen gegen ihn geäußert.

Mit seinen Aussagen ergänzte Foht sein Geständnis von Anfang September. Damals hatte er zugegeben, in seinen letzten Jahren als Unterhaltungschef des MDR immer wieder verschiedene Musikmanager und TV-Produzenten um Darlehen gebeten zu haben. Das Geld habe er benötigt, um Sendungen umsetzen zu können. Weiterlesen

Lindner über Intendanten: Mehr Gehalt als der Kanzler

Berlin (dpa) – Bundesfinanzminister Christian Lindner hat sich kritisch zu den Gehältern der Intendanten des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks geäußert. «An der Spitze der Öffentlich-Rechtlichen wird teilweise enorm verdient», sagte der FDP-Politiker der «Bild am Sonntag». «Ich bin gegen jede Neid-Debatte, aber kein Intendant sollte mehr verdienen als der Bundeskanzler. Hier ist eine Selbstverpflichtung nötig, um mit dem Geld der Gebührenzahler sparsam umzugehen.»

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat neben seinem Regierungsamt noch ein Abgeordnetenmandat und erhält deshalb zusätzlich zu seinem Amtsgehalt die um 50 Prozent gekürzte Abgeordnetenentschädigung. Nach Zahlen, die der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags im Auftrag eines AfD-Abgeordneten im Sommer zusammengestellt hatte, kommt der Kanzler damit auf ein Monatsgehalt von insgesamt rund 30.000 Euro, also etwa 360.000 Euro im Jahr. Weiterlesen

Fritz Pleitgen – ein Mann mit Haltung bis zuletzt

Fernsehjournalist
Von Christoph Driessen, dpa

Bergisch Gladbach (dpa) – Fritz Pleitgen war schon schwer von seiner Krankheit gezeichnet, aber dennoch entsprach er der Bitte, sich zum Ukraine-Krieg zu äußern. Sehr blass und sehr schmal saß der einstige Fernsehjournalist und Intendant auf dem Sofa seines Hauses in Bergisch Gladbach bei Köln. «Der Krebs nagt an mir», gestand er. Das Reden mache ihn müde. Inhaltlich aber fielen seine Antworten so analytisch geschliffen aus wie eh und je.

Ja, er sei für die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Nur das könne den russischen Präsidenten Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zwingen. Aber nein, «die Russen sind keine anderen Menschen als wir. Ich habe sie immer als Gesprächspartner erlebt, mit denen sich der Gedankenaustausch lohnte». Die vielen Menschen, denen er auf seinen Reportage-Reisen durch Russland begegnet sei, hätten ganz ähnliche Vorstellungen vom Leben gehabt wie er selbst. «Ich habe da keine signifikanten Unterschiede festgestellt und bin weit davon entfernt, die Russen aus unserem Milieu ausschließen zu wollen.» Weiterlesen

ARD: Intendantensitzungen ohne RBB gehören Vergangenheit an

Köln (dpa) – Die ARD will ihre Intendantensitzungen wieder gemeinsam mit dem in die Krise geratenen Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) abhalten. Der ARD-Chef und WDR-Intendant Tom Buhrow sagte am Donnerstag in Köln nach der Intendantensitzung, dass Treffen ohne den RBB nun der Vergangenheit angehörten. «Das ist jetzt für uns erledigt.» Weiterlesen

Erschreckend aktuell: Die ZDF-Reportage «Extremsparer»

TV-Tipp
Von Christof Bock, dpa

Berlin (dpa) – Kurt liest den Supermarkt-Prospekt mit so riesigem Interesse wie andere eine Zeitung. Der 68-Jährige aus der Nähe von Lüneburg schreibt sich die besten Sonderangebote heraus, besonders bei Lebensmitteln guckt er genau hin. Er weiß sehr detailliert, unter welchen Aliasnamen teure Markenanbieter ihre Ware als No-Name-Produkt verscherbeln: «Ich bin überhaupt nicht geizig. Nur ich sehe das nicht ein, für bestimmte identische Produkte unnötig viel Geld auszugeben.»

Kurt ist Teil der faszinierenden ZDF-Langzeitreportage«Extremsparer: Jeder Cent zählt» aus der renommierten Reihe «37 Grad». Zwei Jahre lang hat der  Dokumentarfilmer Daniel Hartung Menschen begleitet, die auf jede Münze gucken. Zu sehen ist diesen Dienstag (13.9., 22.15 Uhr). Weiterlesen

Winnetou-Debatte: MDR will Filme mit Hinweisen einordnen

Leipzig (dpa) – Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) will Filme künftig mit einordnenden Hinweisen versehen, wenn sie rassistische Stereotype zeigen.

«Es handelt sich um einordnende Hinweise, welche die Filme entsprechend unserer Aufgabe als modernes multimediales öffentlich-rechtliches Medienhaus in einen zeitgemäßen Kontext setzen», teilte der MDR der Deutschen Presse-Agentur am Mittwochabend mit. Es gebe Filmproduktionen aus der Vergangenheit, die heute in der Öffentlichkeit kritisch diskutiert würden. Zuerst hatte die «Mitteldeutsche Zeitung» berichtet. Weiterlesen

5,36 Millionen Menschen verfolgen DFB-Pokalspiel

Berlin (dpa) – Mit der Live-Übertragung des DFB-Pokalspiels Viktoria Köln gegen Bayern München hat das Erste das Quotenrennen am Mittwoch klar für sich entschieden. 5,36 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen ab 20.45 Uhr den 5:0-Sieg der Münchner im Nachholspiel der ersten Pokalrunde. Der Marktanteil betrug 22,8 Prozent. 3,44 Millionen (16,1 Prozent) hatten bereits ab 20.15 Uhr die «Sportschau» eingeschaltet. Weiterlesen

Grimme-Preise verliehen: Engelke bekommt «Besondere Ehrung»

Marl (dpa) – Anke Engelke ist bei der Verleihung des 58. Grimme-Preises mit der «Besonderen Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes» (DVV) ausgezeichnet worden.

Dass die Entertainerin, Schauspielerin, Moderatorin und Komikerin damit in Marl bereits quasi für ihr Lebenswerk geehrt wurde, machte die 56-Jährige nur scheinbar nachdenklich.

«Das hat mit dem Alter, glaube ich, nichts zu tun», sagte Engelke sichtlich gut gelaunt. «Aber es ist schon so, dass man jetzt das Gefühl des bewussten Genießens hat», ergänzte die vielseitige TV-Ikone, die in unzähligen Rollen seit Jahrzehnten im deutschen Fernsehen präsent ist. Weiterlesen

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