Joko punktet auch sonntags beim jungen Publikum

Berlin (dpa) – Besonders beim jungen Publikum gelang es ProSieben zu punkten: Das Quiz «Wer stiehlt mir die Show?» hat auf seinem neuen Sendeplatz am Sonntagabend ein erfolgreiches Debüt erlebt.

1,52 Millionen (5,9 Prozent) Zuschauer schalteten ab 20.15 Uhr im Gesamtpublikum die Ratesendung mit Joko Winterscheidt ein. In der für den Privatsender wichtigen Altersgruppe zwischen 14 und 49 Jahren erreichte ProSieben eine starke Einschaltquote von 17,0 Prozent und lag nahezu gleichauf mit dem Sonntagskrimi im Ersten (17,1 Prozent). Weiterlesen

«Law & Order»-Star Richard Belzer mit 78 Jahren gestorben

Los Angeles (dpa) – Der US-amerikanische Schauspieler Richard Belzer, der vor allem als zynischer Detektiv in der Serie «Law & Order: Special Victims Unit» bekannt war, ist tot. Belzer sei am Sonntag «friedlich» in seinem Haus in Frankreich gestorben, mit seiner Frau und seiner Stieftochter an seiner Seite, teilte Belzers Manager Eric Gardner der Deutschen Presse-Agentur mit. Er wurde 78 Jahre alt. Weiterlesen

Thriller von Luc Besson im ZDF: «Anna» sorgt für Déjà-vu

Von Philip Dethlefs, dpa

London (dpa) – Auftragsmörder liegen Luc Besson. Zwei der größten Filmerfolge des französischen Regisseurs drehen sich um tragische Helden, die dem tödlichen Beruf nachgehen. Erst versuchte «Nikita» zwischen Mordaufträgen ein normales Leben mit ihrem ahnungslosen Freund zu führen. Ein paar Jahre später kümmerte sich der warmherzige «Léon – Der Profi» rührend um das Waisenmädchen Mathilda.

Anfang der 1990er Jahre schuf Besson mit den beiden Filmen echte Kinomagie. In seinem Thriller «Anna – Die Agentin» schickt er hingegen eine junge, russische Auftragsmörderin zwischen die Fronten des Kalten Krieges. Am Montag um 22.15 Uhr läuft der Film im ZDF.

Wahl zwischen der Arbeit als Killer oder dem Tod

Moskau in den späten 1980er Jahren: Die bildhübsche Russin Anna (Sasha Luss) wird von ihrem gewalttätigen und drogenabhängigen Freund ungewollt in einen Raubüberfall und eine Verfolgungsjagd mit der Polizei verwickelt, die für sie zwar glimpflich ausgeht. Kurz darauf bekommt die junge Frau jedoch Besuch von einem Agenten des russischen Geheimdienstes KGB (Luke Evans). Agent Alex stellt Anna vor die Wahl: Entweder sie arbeitet als Killer für den KGB, oder sie stirbt.

Die Idee erinnert stark an «Nikita». In Bessons Drama von 1990 erschießt eine junge Frau im Drogenrausch einen Polizisten und wird danach vor die Wahl gestellt: die Todesstrafe oder ein neues Leben als Berufsmörderin. Genau wie Nikita wählt auch Anna widerwillig den neuen Job. Unter der Anleitung von Alex und der eiskalten KGB-Agentin Olga (Helen Mirren) tötet sie unzählige Menschen, während sie offiziell als Supermodel für eine französische Agentur arbeitet.

Zwischen Romanze und Liebesbeziehung

US-Agent Leonard Miller (super: Cillian Murphy) und die amerikanische CIA sind ihr bald auf den Fersen. Was Annas ungewolltes Agentenleben noch komplizierter macht: Sie unterhält gleichzeitig eine Romanze mit ihrem KGB-Kollegen Alex und eine lesbische Liebesbeziehung zu ihrer Mitbewohnerin Maud (Lera Abova), die vom Doppelleben ihrer Geliebten keine Ahnung hat. Anna will den deprimierenden Job am liebsten hinter sich lassen. Doch der KGB akzeptiert keine Kündigungen.

Besson inszeniert Annas tödliche Einsätze als gewalttätiges, perfekt choreographiertes Ballett – im Wechsel mit kurzen Sexszenen. Bessons langjähriger Kameramann Thierry Arbogast liefert starke Bilder, sein Haus- und Hofkomponist Eric Serra einen tollen Soundtrack. Das ist nett anzusehen, wenn auch in einigen Szenen (Stichwort: Gabel) sehr brutal und dank der flotten Musik fast schon gewaltverherrlichend.

Sasha Luss in der Hauptrolle ist die Entdeckung des Films. Die im Kino noch ziemlich unbekannte, gebürtige Russin war zuvor tatsächlich Supermodel. In der Tradition tougher Frauen früherer Besson-Filme, darunter Anne Parillaud («Nikita»), Milla Jovovich («Das fünfte Element») oder Scarlett Johansson («Lucy»), zeigt sie als unglücklicher Todesengel Anna eine starke Vorstellung. Oscar-Gewinnerin Helen Mirren («Die Queen») erscheint als Olga eher comic-haft, was durchaus unterhaltsam ist.

Der Film «Anna» wirkt nicht so stylish wie «Nikita» oder «Léon». Das ist wohl auch der Nostalgie geschuldet, die Bessons Klassiker der 1990er Jahre inzwischen umgibt. Auch in Sachen Handlung und Dramaturgie reicht der neue Thriller keinesfalls an die alten Kultfilme heran. Dafür ist er trotz vieler Wendungen und Zeitsprünge zu vorhersehbar und birgt zu viele Hollywood-Klischees. Doch bietet «Anna» immerhin zwei Stunden kurzweilige Unterhaltung.

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Bruce Willis ist an Demenz erkrankt

Von Barbara Munker, dpa

Los Angeles (dpa) – «Stirb langsam», «Pulp Fiction» oder «Armageddon» – Bruce Willis war Hollywoods gefeierter Action-Star. So kam es als Schock für Fans und Kollegen, als der Schauspieler vor einem Jahr krankheitsbedingt das Ende seiner Filmkarriere verkündete. Bei dem 67-Jährigen sei eine Aphasie diagnostiziert wurden, die seine kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigten würde, hieß es damals in einer Mitteilung seiner Familie.

Jetzt die nächste bestürzende Nachricht – Willis leidet an Demenz. Sie hätten nun eine genauere Diagnose von frontotemporaler Demenz (FTD) erhalten, schrieben die Ehefrau des Schauspielers, Emma Heming-Willis (44), und seine Ex-Frau Demi Moore (60) am Donnerstag auf Instagram.

«Obwohl dies schmerzhaft ist, ist es eine Erleichterung, endlich eine klare Diagnose zu haben.» Herausforderungen mit Kommunikation sei nur ein Symptom dieser Krankheit, mit der Bruce nun konfrontiert sei, hieß es weiter.

Willis-Familie: Eine «grausame» Krankheit

Bei der Krankheit werden Nervenzellen zunächst im Stirn- und Schläfenbereich des Gehirns (Fronto-Temporal-Lappen) abgebaut. Laut deutscher Alzheimer Gesellschaft macht sich das anfangs bei vielen Erkrankten dadurch bemerkbar, dass sie teilnahmslos wirkten, gereizt seien. Später komme es zur Beeinträchtigung des Gedächtnisses.

Dies sei eine «grausame» Krankheit, die viele nicht kennen würden, die aber jeden treffen könne, teilte die Willis-Familie mit. Es sei die verbreitetste Form von Demenz bei Menschen unter 60 Jahren und bislang gebe es keine Therapie. «Bruce hat immer daran geglaubt, seine Stimme in der Welt zu benutzen, um anderen zu helfen und auf wichtige Dinge aufmerksam zu machen», heißt es in der Mitteilung. Das würde er auch heute tun, wenn er es könnte, davon sei die Familie überzeugt. Es müsse mehr über diese Krankheit und ihre Folgen für Betroffene und Angehörige informiert werden.

Kollegen und Fans zeigen Mitgefühl

Heming-Willis verwies am Donnerstag auch auf die frühere Bekanntmachung im vergangenen März, als bei Willis Aphasie diagnostiziert worden war. Aphasien sind Sprachstörungen, etwa beim Sprechen, Verstehen, Schreiben oder Lesen, die als Folge verschiedener Erkrankungen auftreten können. Seitdem habe sich sein Zustand verschlimmert, schrieb die Familie. Auch Willis’ Töchter Rumer, Scout und Tallulah teilten die Instagram-Botschaft. Dazu posteten sie ein Foto, auf dem Willis in Shorts und T-Shirt an einem Strand in die Kamera lächelt.

Kollegen und Fans drückten in Instagram-Botschaften ihr Mitgefühl aus, darunter Stars wie Melanie Griffith, Paris Hilton, Rita Wilson und die an Multipler Sklerose erkrankte Selma Blair. Auch «Breaking Bad»-Schauspieler Aaron Paul bekundete seine Anteilnahme. «Dein Vater ist so eine verdammte Legende», postete er auf dem Instagram-Account von Rumer Willis.

Willis wurde in Deutschland geboren

Der 1955 im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein als Sohn eines US-Soldaten und dessen deutscher Frau geborene Willis hatte seit den 70er Jahren als Schauspieler gearbeitet und war vor allem mit Action-Filmen wie «Stirb Langsam» berühmt geworden.

Moore und Willis heirateten 1987 und gaben 1998 ihre Trennung bekannt, sie haben drei erwachsene Töchter. Seit 2009 ist Willis mit dem Model Emma Heming verheiratet, das Paar hat die Töchter Mabel und Evelyn. Die beiden Familien sind eng miteinander verbunden. Häufig posten sie Fotos von ihrer großen Patchwork-Familie. Im Dezember gab die älteste Tochter Rumer (34) bekannt, dass sie ihr erstes Kind erwartet.

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Mainz bringt Konfetti-Energie ins Fernsehen

Von Peter Zschunke, dpa

Mainz (dpa) – Nach zwei Jahren Zwangspause darf der Saal wieder toben und auf dem Sofa vor dem Bildschirm geschunkelt werden. «Dann ist alles wieder gut», heißt der Refrain des Corona-Lieds von Andreas und Matthias Bockius als Duo Doppelbock. Sie bringen Pepp in die Fernsehfastnachtsitzung «Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht». Deren Wurzeln reichen bis ins Jahr 1955. Seitdem sind die einen begeistert und andere genervt.

Herrenwitze sind nun verpönt

An diesem Freitagabend wird die Live-Sitzung von der ARD im Ersten übertragen. Der SWR hat einiges dafür getan, um die im Wechsel mit dem ZDF produzierte Sendung frisch, bunt und neu zu präsentieren. Vier Frauen sind jetzt im Elferrat der Gemeinschaftssitzung des Mainzer Carneval-Vereins (MCV), des Mainzer Carneval Clubs (MCC), des Gonsenheimer Carneval Vereins (GCV) und des Karneval-Clubs Kastel (KCK). Herrenwitze wie noch vor wenigen Jahren sind verpönt.

Zu neuen Höhenflügen setzt die politisch-literarische Fastnacht als Mainzer Markenzeichen an. Feine Nadelstiche aus dem Ruhestand verteilt die «Altkanzlerin der Herzen» – Florian Sitte mimt Angela Merkel 2019 bereits als amtierende Regierungschefin. Jetzt präsentiert er ihre «Transformation von der Staatsfrau Nummer eins hin zu Cindy aus Marzahn».

Auch im Ruhestand hält Merkel noch Kontakt zu einstigen Weggefährten. In der Küchenschublade liegt die Hochzeitskarte von FDP-Chef Christian Lindner, und dann trifft auch eine Einladung des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz ein, «zu einer romantischen Ballonfahrt – vor der amerikanischen Küste». Die Kanzlerin in Rente fragt Olaf Scholz zärtlich: «Na, wie geht’s meinem kleinen Übergangskanzler?» Sie gratuliert ihm zu seinem «Coup mit den Leopard-Panzern» für die Ukraine, bedauert aber auch die schlechte Nachricht: «Die Panzer werden mit der Deutschen Bahn angeliefert.»

Bittere Ironie

Putin und der Krieg in der Ukraine werden mit bitterer Ironie zum Thema gemacht. Häufiger noch wird die Letzte Generation durch den Kakao gezogen. Thomas Becker, an die Bütte geklebt mit Aktivistin Kati Greule, bekennt, dass er eher zur «James-Last-Generation» gehört. Auf die Frage der jungen Frau, was wir den Kindern sagen sollen, warum wir so wenig gegen den Klimawandel unternommen haben, antwortet Becker: Es habe so viele andere wichtige Dinge gegeben habe wie Gendersternchen, Pandemie, Energiekrise, Putin – und «dann hat sich auch noch die Menüführung von Sky Go geändert!»

Heimlicher Kokolores-Höhepunkt der Sendung ist der umjubelte Auftritt des britischen Königspaars Charles und Camilla, dargestellt von Johannes Bersch und Martin Krawietz. Nicht zufällig führe ihr erster Deutschlandbesuch nach Mainz. Schließlich gebe es in Rheinhessen wie im Rheingau «an jeder Ecke eine Winzerfamilie» – Bersch spricht dies wie Windsor-Familie aus. Camilla muss zugeben, dass die Stimmung im Kurfürstlichen Schloss in Mainz «wesentlich better ist als in unserem Schloss at home».

Bersch über Krisenstimmung dort und Riesenstimmung hier

In der Rolle der «Moguntia» arbeitet Bersch auch den Unterschied zwischen Berlin und Mainz heraus: «In Berlin ist Krisenstimmung, in Mainz ist Riesenstimmung.» Er begrüßt die geplante Legalisierung von Cannabis, «denn bisher war die Regierung nicht gerade berauschend.»

Wer gar nicht darüber lachen kann, sollte sich vielleicht einem PCR-Test unterziehen – die Abkürzung löst der Gardist Markus Schwalbach als «Praktisch Carneval Resistent» auf.

Wenn zum Finale mit den Mainzer Hofsängern Ballons, Luftschlangen und Konfetti nicht nur auf die Tänzerinnen vor der Bühne regnen, ist die positive Energie mit Händen greifbar. Der zum elften Mal bei «Mainz bleibt Mainz» auftretende Kabarettist Lars Reichow regt an, dies über die Fastnacht hinaus zu nutzen: «Diese Energie, diese Kraft, diese Begeisterung, die wünsche ich mir auch für die, die unsere Hilfe jetzt brauchen» – Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien, unterdrückte Frauen im Iran und die Menschen in der Ukraine.

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Klum hinter Krimi, Kölner Mädchensitzung und Fußball

Berlin (dpa) – Sehr ungleich haben sich die Zuschauer am Donnerstagabend auf die Sender verteilt: Mit Abstand vorne lag das Erste mit dem Film «Der Bozen-Krimi: Die Todsünde». Der Südtirol-Thriller mit Chiara Schoras erreichte im Schnitt 7,04 Millionen Menschen, was 24,8 Prozent Marktanteil ab 20.15 Uhr entsprach.

Das ZDF kam an Weiberfastnacht mit der Karnevalsshow «Kölle Alaaf – Die Mädchensitzung» auf 3,82 Millionen (14,4 Prozent).

RTL übertrug Fußball: Das Uefa-Europa-League-Spiel Bayer 04 Leverkusen – AS Monaco (2:3) hatte in der ersten Halbzeit 2,00 Millionen Zuschauer (7,1 Prozent), in der zweiten 2,61 Millionen (12,1 Prozent). Zuvor erreichte das «RTL Aktuell Spezial» zum Flüchtlingsgipfel von Bund und Ländern 1,30 Millionen (4,6 Prozent zwischen 20.15 und 20.35 Uhr). Weiterlesen

Heidi Klum hält bei «GNTM»-Start Verteidigungsrede

Berlin (dpa) – Heidi Klum hat den TV-Start der neuen Staffel von «Germany’s Next Topmodel» (GNTM) für eine lange Verteidigungsrede ihrer Model-Castingshow genutzt. «Nachdem ich mir so viele Sachen anhören musste, vor allem im letzten Jahr, möchte ich jetzt auch einmal Stellung beziehen, liebe Zuschauer», sagte die 49-Jährige zu Beginn der neuen Staffel. Dazu wurden Schlagzeilen von kritischen Medienberichten eingeblendet.

Die Show steht seit Jahren immer wieder in der Kritik – beispielsweise wegen der Schönheitsideale, die dort vertreten wurden. Seit einigen Jahren hat sich die Sendung, die jetzt in die 18. Staffel geht, «Diversity» auf die Fahnen geschrieben – Vielfalt. «Ich komme aus einer Zeit, in der die Branche noch ganz anders funktioniert hat», sagte Klum. Wer nicht in eine Größe 34 gepasst habe, habe nach Hause gehen können – das habe auch sie selbst oft getroffen. Dazu waren Interview-Ausschnitte aus ihrer Anfangszeit als Model zu sehen, in denen sie darüber spricht, für viele Jobs einfach zu kurvig zu sein. Weiterlesen

Ernie und Bert im Museum: Hamburg feiert die «Sesamstraße»

Von Carola Große-Wilde, dpa

Hamburg (dpa) – «Der, die, das, wieso, weshalb, warum»: Das 50-jährige Jubiläum der «Sesamstraße» feiert das Hamburger Auswanderermuseum Ballinstadt mit einer Sonderausstellung. Zu sehen sind Puppen, Requisiten und Kostüme aus fünf Jahrzehnten der «Sesamstraße», die in Deutschland seit 1973 von Sesame Workshop und dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) koproduziert wird, teilte das Museum in Hamburg mit.

Mal in die Fußstapfen von Bibo und Grobi treten

Für Kinder gibt es eine «Schnitzeljagd» mit vielen interaktiven Stationen – dabei können sie beispielsweise ihre eigene Körpergröße mit denen der Sesamstraßen-Charaktere vergleichen, in die Fußstapfen von Bibo oder Grobi treten und beim Sesamstraßen-Memory ihr Können zeigen.

«Die Sesamstraße verfolgt seit 50 Jahren das Konzept, Kinder durch frühe Bildung und Selbstvertrauen für ihren weiteren Lebensweg zu stärken. Mit sympathischen Figuren und kindgerechten Inhalten ist sie von Hamburg aus zu einer Kultsendung geworden, mit der ganze Generationen aufgewachsen sind», sagte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). NDR-Intendant Joachim Knuth bezeichnete die «Sesamstraße» als «absoluten Sympathieträger» und als «ein Paradebeispiel dafür, wie man den öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrag ausführen kann». «Die “Sesamstraße” vermittelt positive Werte, die für unsere Gesellschaft so wichtig sind: Freundschaft, Fairness, Toleranz und Respekt.»

Auftritte von Musikstars in der «Sesamstraße»

Der Museumsgeschäftsführer Volker Reimers betonte: «Unsere Sonderausstellung ist ein generationenverbindendes Erlebnis für alle Menschen, die mit der “Sesamstraße” aufgewachsen sind.» So können die Besucher an einer Jukebox erleben, welche berühmten Musiker schon in der «Sesamstraße» aufgetreten sind – so sang Herbert Grönemeyer mit den Puppen «Jeder kann, was er kann», Jan Delay «Klar» und Lena Meyer-Landrut «Bert oh Bert!». Zu allen Stationen gibt es Informationen für Erwachsene und Extraschilder für Kinder. So erfahren die großen und kleinen Besucher zum Beispiel, dass alle Puppen an einem bestimmten Tag Geburtstag haben und dass das Krümelmonster von zwei Menschen gleichzeitig gespielt wird.

Erstmals ausgestrahlt wurde die «Sesame Street», so der Originaltitel, am 10. November 1969 im US-Fernsehen. Die Idee, eine Sendung speziell für Vorschulkinder zu machen, hatte die amerikanische Fernsehproduzentin Joan Ganz Cooney. Sie konnte den legendären Puppenspieler Jim Henson für die Sendung gewinnen. Produziert wurde die Sendung vom Sesame Workshop, eine gemeinnützige Medien- und Bildungsorganisation, die mittlerweile in 150 Ländern präsent ist. «Der Sesame Workshop ermöglicht nahezu 150 Millionen Kindern Zugang zu Bildung, wichtigen Gesundheitslektionen und bietet Familien Unterstützung in schwierigen Situationen», sagte Geschäftsführer Stefan Kastenmüller.

Angebote für Flüchtlingscamps

So entwickelt Sesame Workshop beispielsweise Angebote in Flüchtlingscamps in Syrien und Bangladesch sowie für ukrainische Familien, die nach dem Einmarsch der russischen Armee ihre Heimat verlassen mussten. Das Puppenmädchen Raya vermittelt als Gesundheitsbotschafterin wichtige Hygieneregeln, die sie gelernt hat. Eines der ersten Sozial-Projekte war ein Projekt in Gefängnissen, das es bis heute in den USA gibt. Es hilft Gefängnis-Insassen, mit ihren Familien und vor allem Kindern wieder einen guten Kontakt aufzubauen.

Neben der Ballinstadt zeigt auch das Museum für Kunst und Gewerbe (MK&G) in Kooperation mit dem NDR vom 7. Mai an eine Sonderausstellung zur «Sesamstraße». Die Schau richtet den Fokus auf die Gestaltung und handwerkliche Produktion der Sendung und fragt danach, wie die Puppen, Kulissen, Kostüme, Requisiten und Musikstücke entwickelt werden und wer die kreativen Köpfe und geschickten Hände hinter den fantasievollen Figuren, Animationen und Schauplätzen sind.

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Younes Zarou über das Tanzen: «Ich bin wirklich eine Niete»

Frankfurt/Main (dpa) – Der hessische Tiktoker und Social-Media-Star Younes Zarou blickt trotz wenig Tanzerfahrung zuversichtlich auf die erste Folge der neuen Staffel der RTL-Show «Let’s Dance» am Freitag. «Ich bin wirklich eine Niete. Was ich auf jeden Fall nicht kann, ist tanzen. Aber, was ich habe, ist Ehrgeiz», sagte der 25-jährige Zarou der Deutschen Presse-Agentur über seine diesjährige Teilnahme an der Show. «Ich will das gewinnen», betonte der gebürtige Frankfurter. Weiterlesen

Krimiserie «Das Mädchen aus Kiew» bei Arte

Von Ute Wessels, dpa

Kiew/Osijek (dpa) – Dieser Kriminalfall beginnt mit dem Tod einer jungen Frau und führt die Polizei mitten hinein in die skrupellosen Geschäfte eines Menschenhändlerrings aus Kroatien und der Ukraine. Bei ihrem Versuch, die brutale Ausbeutung von Mädchen aufzuklären, geraten auch die Ermittler in Gefahr.

Denn den Verbrechern ist ein Menschenleben nichts wert. Arte zeigt die düstere sechsteilige Serie «Das Mädchen aus Kiew» an zwei Donnerstagabenden, am 13. und 20. Februar, jeweils ab 21.45 Uhr. Sie wurde im Jahr 2021 und damit vor Ausbruch des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gedreht.

Die Geschichte, basierend auf den Büchern des kroatischen Autors Drago Hedl, spielt in der ukrainischen Hauptstadt Kiew und der Stadt Osijek im Osten Kroatiens. Den Angaben des Senders zufolge geht sie auf wahre Begebenheiten zurück. Im kroatischen Osijek liegt die Leiche der jungen Ivana in einem Fluss. Ausgerechnet der alte Kriegsveteran Igor Kozul (Zlatko Buric) findet die Tote – der Mann ist schwerst traumatisiert, gilt als «verrückt». Die Polizei hält ihn für verdächtig, obwohl sein Therapeut das Gegenteil beteuert.

Nicht nur die beiden engagierten Ermittler Vladimir Kovac (Darko Milas) und Vesna Horak (Sandra Loncaric) interessieren sich für den Fall, sondern auch der Journalist Stribor Kralj (Goran Bogdan). Das gefällt den Beamten zunächst gar nicht, doch dann findet Stribor das Handy der Toten. Vladimir und Vesna erkennen, dass sie von den Nachforschungen des Reporters profitieren können. Von nun an kooperieren sie ein Stück weit. Wenig später wird die Jugendliche Sanja gefunden – auch tot. Sie war mit Ivana befreundet.

Unterdessen ist in Kiew die 15-jährige Katja verschwunden. Das Mädchen ist die Nichte der wohlhabenden Charity-Lady Olga (Kseniia Mishyna). Olga leitet ein Kinderhilfswerk und ist mit dem ehrgeizigen kroatischen Politiker Ivan Horvatic (Leon Lucev) verheiratet. Gemeinsam mit ihrem Sicherheitsmann Nikolay (Viktor Saraikin) versucht Olga, ihre Nichte zu finden. Vergeblich. Dann bekommt Olga eine schlimme Nachricht von ihrem Mann: Auch Katja ist tot. Ihre Leiche wurde in Kroatien gefunden.

Die Ermittler rätseln noch, ob sie es mit einer Mordserie zu tun haben oder ob sie einem brutalen Netzwerk an Menschenhändlern auf die Spur gekommen sind. Vladimir und Vesna misstrauen ihrem eigenen Polizeichef zunehmend und finden einen Zusammenhang zu einer Spedition. Der Fall nimmt die beiden emotional mit.

Olga und ihr Mann Ivan Horvatic suchen den Kontakt zu dem Journalisten Stribor. Sie erhoffen sich Informationen. Olga und Stribor beginnen gemeinsam zu recherchieren. Ein Zeitungsartikel des Reporters zieht dann allerdings ein weiteres Verbrechen nach sich.

Regisseur Dalibor Matanic und Drehbuchautor Marjan Alcevski verstricken geschickt die Handlungsstränge in Kiew und Osijek und lassen das Publikum das Geschehen aus den Perspektiven der Polizei, des Journalisten, der Angehörigen, der Täter und der Opfer betrachten. Und zum Schluss erfährt der Zuschauer, wer in Wirklichkeit ein brutales Doppelleben führt.

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Frank Schätzing stößt sich an «Schwarm»-Verfilmung

Berlin (dpa) – Bestsellerautor Frank Schätzing ist unzufrieden mit der ZDF-Verfilmung seines Buches «Der Schwarm». Im Interview der Wochenzeitung «Die Zeit» sagte der 65-Jährige auf die Frage, was ihn an der Serie störe: «Dass sie unter ihren Möglichkeiten bleibt. Manches ist kinoreif, anderes rühr- und redseliges Beziehungskisten-TV.» Schätzing zog einen Vergleich zur ZDF-Romantikfilmreihe Rosamunde Pilcher heran und sagte: «Es pilchert mehr, als es schwärmt.»

Schätzing sagte weiter: «Gute Schauspielerriege, aber unterfordert. Die globale Dimension der Bedrohung wird nicht spürbar, von Aktualität oder einer intelligenten Alien­Strategie ganz zu schweigen.» Weiterlesen

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