ZDF stellt nach Wasserschaden am Hauptsitz Strafanzeige

Mainz (dpa) – Das ZDF hat nach einem Wasserschaden auf dem Sendegelände am Hauptsitz Mainz Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. Ein technischer Defekt könne ausgeschlossen werden, Fremdeinwirkung gelte damit als wahrscheinlich, teilte der öffentlich-rechtliche Sender am Donnerstag in Mainz zu der Strafanzeige mit. Das Portal «T-Online» hatte zuerst über den Wasserschaden berichtet. Dieser ereignete sich nach Senderangaben bereits Ende Dezember an einer Löscheinrichtung im markanten ZDF-Hochhaus. Büroräume in mehreren Stockwerken seien beschädigt worden. Der Schaden sei versichert, die Höhe stehe wegen der laufenden Sanierung noch nicht fest.

Hölle im Kopf: Die Thrillerserie «Marcella» auf Netflix

Von Christof Bock, dpa

Berlin (dpa) – Niemand möchte so aufwachen. Sergeant Marcella Backland (Anna Friel) kommt nackt in ihrer Badewanne zu Bewusstsein – mit Blut, Erde und Schrammen übersät. Wo war sie in dieser Nacht? Was ist geschehen? Erste Flashbacks kommen in der Londonerin hoch.

Wie Ehemann Jason (Nicholas Pinnock) ihr kalt die Trennung verkündet hat. Wie sie ihm eine riesige Szene gemacht hat. Dann Verwirrung, Dunkelheit. Offensichtlich hat sie eine Frauenleiche in einem Wald vergraben. Wen? Warum? Die britische Thrillerserie «Marcella» zählt zu jenen Schmuckstücken von Netflix, die inmitten des riesigen Outputs der vergangenen Monate eher in den Hintergrund geraten sind. 2016 erschien die erste Staffel, 2020 die dritte und bisher letzte.

Anti-Heldin mit Bewusstseinsstörungen

Hinter der taffen Anti-Heldin mit Bewusstseinsstörungen und jeder Menge vertrackten Familienproblemen steckt einer der besten Köpfe der skandinavischen Krimilandschaft. Der Schwede Hans Rosenfeldt ist einer der beiden Väter der Bestseller-Buchreihe um den Stockholmer Profiler und Möchtegern-Casanova Sebastian Bergman. Von ihm stammt das Drehbuch zur schwedisch-dänischen TV-Serie «Die Brücke – Transit in den Tod», die mit vier Staffeln im ZDF lief.

Genau wie dort verwirrt in «Marcella» ein Heer von Verdächtigen das Publikum. Beide Serien haben auch gemeinsam, dass sie nichts für Zartbesaitete sind. Denn die Morde, die hier London erschüttern, sind äußerst brutal.

Deutsche TV-Zuschauer erkennen Hauptdarstellerin Anna Friel wohl am ehesten aus der bunten US-Mysteryserie «Pushing Daisies», in der sie ein durch übernatürliche Kräfte wiederauferwecktes Mordopfer spielte. Das britische Publikum sah sie in vielen romantischen Filmen. Umso krasser ist der Kontrast zu der Figur Marcella Backland. Eine Frau um die 40, die von ihren Kindern meistens gerade gehasst wird, von ihrem Ehemann hintergegangen wird und sich mit Serienmördern herumschlägt.

Doch die größte Baustelle der Kriminalistin ist, dass sie sich nicht nur gut in kranke Hirne von Killern hineinversetzen kann – auch in ihrem Kopf brennt eine Hölle, aus der sie nicht herausfindet. Offensichtlich haben die immer neuen Bewusstseinsaussetzer mit einem Ereignis in ihrer Vergangenheit zu tun. Und: Die Polizistin hat die Verbrechen nicht nur aufzuklären, sie wird auch privat verwickelt.

Ihr bleibt nur, Beweise zu fälschen, damit sie nicht mit einem Mord in Verbindung gebracht wird. Dabei weiß sie selbst nicht: War sie nur eine Zeugin? Oder hat sie die Geliebte ihres Mannes umgebracht?

Dieter Schaad im Alter von 96 Jahren gestorben

Wiesbaden/Meerbusch (dpa) – Der Schauspieler Dieter Schaad («Tatort», «Lindenstraße») ist tot. Er starb «plötzlich und unerwartet» am vergangenen Freitag im Alter von 96 Jahren in seiner Geburtsstadt Wiesbaden, wie seine Agentur 60plus am Donnerstag in Meerbusch bestätigte. Sie beruft sich dabei auf Angaben der Witwe, Dagmar Hessenland-Schaad. Weiterlesen

Mehr Interesse an Beben-«Brennpunkt» – DFB-Pokal vor DSDS

Berlin (dpa) – An Abend drei nach der Erdbebenkatastrophe ist der ARD-«Brennpunkt» zur Situation auf größeres Interesse gestoßen als an den Vortagen. Im Schnitt 4,67 Millionen Menschen sahen am Mittwoch ab 20.15 Uhr die Sondersendung «Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien», was 17,5 Prozent Marktanteil entsprach.

Das «ZDF spezial» ab 19.25 Uhr mit dem Titel «Wettlauf gegen die Zeit – Schwierige Hilfe im Erdbebengebiet» sahen immerhin 2,85 Millionen (12,0 Prozent).

Bei den regulären Primetime-Sendungen schnitt das DFB-Pokalspiel mit Abstand am besten ab. Es war die 2023 bisher erfolgreichste Fußball-Übertragung. Durchschnittlich 5,25 Millionen Menschen sahen ab 20.45 Uhr das 2:1 des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund gegen den Ligarivalen VfL Bochum im ZDF (21,5 Prozent Marktanteil). Weiterlesen

Riccardo Simonetti: Pferdeschwanz als «absolute Hass-Frisur»

Baden-Baden (dpa) – Entertainer Riccardo Simonetti sind seine Haare nach eigener Aussage heilig. «Meine ganze Woche ist nach Haarwäschen geplant. Und das werden nur Menschen mit Locken verstehen», erklärte er der Deutschen Presse-Agentur. Die Haare seien ein Markenzeichen, er trage sie seit der Schulzeit lang, so der 29-Jährige. «Ich liebe es, mich durch meine Haare auszudrücken und damit zu experimentieren, daher lege ich viel Wert darauf, dass sie gesund bleiben.»

Was gar nicht geht: ein Pferdeschwanz. «Ein Pferdeschwanz an mir ist einfach meine absolute Hass-Frisur», machte Simonetti deutlich. «Den trage ich nicht mal, wenn ich alleine zu Hause bin. Ich finde die Frisur an mir selbst einfach nur unsexy und fühle mich damit immer wie ein zwölf Jahre altes Pferdemädchen.» Da gehe es aber nur um die Frisur an ihm: «Ich möchte nicht pauschal sagen, dass das an anderen nicht auch gut aussehen soll», betonte er und ergänzte im Scherz: «Nicht, dass sich die Pferdeschwanz-Lobby jetzt gegen mich stellt.» Weiterlesen

Barbara Schöneberger ist für alle Mottopartys gewappnet

Baden-Baden (dpa) – Die Moderatorin Barbara Schöneberger liebt Verkleiden und hilft auch ihrer Tochter bei der Suche nach Karnevalskostümen. «Ich bin ja vielleicht nicht immer die perfekte Mutter, aber was das Verkleiden angeht schon», sagte die 48-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Wenn es Lila mit grünen Punkten sein soll, habe ich das sicher im Schrank. Und auch noch den passenden Schmuck dazu.» Weiterlesen

Disney streicht rund 7000 Stellen

Burbank (dpa) – Der Entertainment-Riese Walt Disney plant trotz guter Geschäfte im vergangenen Quartal deutliche Einschnitte beim Personal.

Rund 7000 Stellen – etwa drei Prozent der weltweiten Belegschaft – sollen im Rahmen eines Programms wegfallen, das die jährlichen Kosten um 5,5 Milliarden Dollar (5,1 Mrd Euro) senken soll. Das gab Disney-Chef Bob Iger am Mittwochabend bei der Präsentation der Quartalszahlen bekannt. Bei Anlegern kam die Nachricht gut an – sie ließen die Aktie nachbörslich zeitweise um rund Prozent steigen.

Iger kündigte angesichts «weltweiter wirtschaftlicher Herausforderungen» einen großen Umbau des Konzerns an. Dabei verdiente Disney zuletzt besser als erwartet: In den drei Monaten bis Ende Dezember legte der Gewinn im Jahresvergleich um elf Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro) zu. Die Erlöse wuchsen um acht Prozent auf 23,5 Milliarden. Damit übertraf Disney die Prognosen. Weiterlesen

Nicole Kidman und Jamie Lee Curtis planen Serie

Los Angeles (dpa) – Hochkarätige Besetzung für eine TV-Serie um die Romanheldin Kay Scarpetta: Nicole Kidman (55, «The Hours») und Jamie Lee Curtis (64, «Halloween Ends») sollen als Schauspielerinnen und Produzentinnen bei dem Projekt von Amazon Studios mitmachen, wie das Branchenblatt «Deadline.com» berichtete.

Die geplante Krimiserie nach der Romanvorlage von US-Bestsellerautorin Patricia Cornwell (66) dreht sich um die Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta, die als Star-Pathologin heikle Fälle untersucht. Weiterlesen

Tödlicher Erbstreit unter Obstbauern im «Bozen-Krimi»

Von Ute Wessels, dpa

Bozen (dpa) – Eine Frau liegt tot in einem Kanal, ein Mann rennt weinend davon und die Polizei taucht bei ihren Ermittlungen schnell ganz tief ein in einen Familienkonflikt. Der Ehemann und der Schwager des Opfers rücken in den Fokus.

Der «Bozen-Krimi» verquickt einmal mehr ein Verbrechen mit regionalen Traditionen und erzählt so ganz nebenbei und natürlich etwas zugespitzt ein Stück Heimatgeschichte aus Südtirol. Zu sehen ist die 17. Folge der erfolgreichen ARD-Reihe am Donnerstag um 20.15 Uhr im Ersten. Regie führt Sabine Derflinger, das Drehbuch stammt von Mathias Klaschka.

Südtirol ist bekannt für seine Apfelplantagen und so spielt der «Bozen-Krimi» in diesem Fall unter Obstbauern. Das Opfer, Therese Pfister (Hanna Binder), gehörte jedenfalls einer alteingesessenen und mächtigen Familie von Landwirten an. Gab es Ärger mit der Konkurrenz? Kommissarin Sonja Schwarz (Chiara Schoras) und ihre Kollege Jonas Kerschbaumer (Gabriel Raab) stellen schnell fest, dass der Bruder der Toten und zugleich Erbe des elterlichen Hofes, Johannes Pfister (Oliver Mommsen), unter den Obstbauern nicht sehr beliebt ist.

Aber auch Thereses Ehe scheint nicht glücklich gewesen zu sein. Sie hatte nachweislich eine Affäre mit ihrem Schwager Gernot (Jan Messutat). Das Motiv könnte also auch ganz simpel Eifersucht lauten. Doch da ist noch Urban Masur (Saro Emirze), der für Thereses Bruder arbeitet und von einem alten Familiengeheimnis zu wissen scheint.

Sonja Schwarz geht gewohnt rational an den Fall heran. Und der Zuschauer gewinnt Einblick in traditionelle, ins Mittelalter zurückreichende Bewässerungsmethoden der Obstbauern sowie in Erbfolgeregelungen, die über Generationen hinweg gepflegt wurden.

Bei dem Thema gerät die Kommissarin auch privat in Stress. Denn ihre Ex-Schwiegermama Katharina (Lisa Kreuzer) macht sich Gedanken, wie es mit ihrem Weingut weitergehen könnte. Sie will ihr Testament aufsetzen und fragt Sonja und ihre Enkelin Laura (Charleen Deetz) um Rat – nicht ahnend, dass ein Konflikt droht. Aber, so sagt Hauptdarstellerin Chiara Schoras im ARD-Interview, Sonja sei klar, «dass Katharina und Laura die wahren Heldinnen des Hofes sind».

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Dominik Grafs «Gesicht der Erinnerung» im Ersten

Von Johannes von der Gathen, dpa

Berlin (dpa) – Wenn die Visionen kommen, dann haut es die Physiotherapeutin Christina (Verena Altenberger) völlig aus den Latschen. Das ist wie ein Gewitter im Kopf. Die Frau mit der burschikosen Kurzhaarfrisur wird immer wieder von Erinnerungen an eine lange vergangene Beziehung heimgesucht. Mit 16 Jahren hat sie sich unsterblich in den deutlich älteren Jacob (Florian Stetter) verliebt, einen Familienvater. Als der Angehimmelte bei einem Autounfall starb, brach für Christina eine Welt zusammen.

Mit Medikamenten und Therapien hält sie sich mühsam über Wasser, bis sie den jungen Musiker Patrick (Alessandro Schuster) trifft – und nach einigem Zögern wie entflammt wirkt: Ihre neue Liebe ähnelt frappierend dem verstorbenen Jacob. Und dies ist erst der Anfang einer Amour fou zwischen Euphorie und Wahnsinn. Das berührende Liebesdrama «Gesicht der Erinnerung» von Regisseur Dominik Graf nach dem Drehbuch von Norbert Baumgarten («Sag mir nichts») läuft am Mittwoch um 20.15 Uhr im Ersten.

Ist es wirklich Zufall, dass Patrick nur ein paar Kilometer von dem Ort entfernt geboren wurde, an dem ungefähr zur selben Zeit Jacob verunglückte? Christina mag dies bald nicht mehr glauben, und entdeckt immer mehr Gemeinsamkeiten zwischen den Männern. Dabei steht sie eigentlich, wenn sie nicht gerade von Visionen heimgesucht wird, mit beiden Beinen fest in der Realität. Aber die Bilder der zwei Geliebten, die sich langsam übereinanderschieben, kommen immer näher.

Das wird für den lebenslustigen Patrick bald zu viel. Christina modelliert ihn nach dem Abbild des Toten: Er soll die Anzüge tragen, die Jacob mochte, und sich die Haare dunkel färben lassen, eine bizarre Konstellation fast wie in Hitchcocks Klassiker «Vertigo».

Die österreichische Schauspielerin Verena Altenberger, die bis zum letzten Jahr noch beim Münchener «Polizeiruf 110» ermittelte, verkörpert die zupackende Physiotherapeutin über 90 Minuten mit bewundernswerter Präsenz. Ihre jüngere Schwester Judith Altenberger spielt überzeugend die 16-jährige Christina. Der vielbeschäftigte Newcomer Alessandro Schuster, den einige als Filmsohn der Dresdner «Tatort»-Kommissarin Karin Gorniak kennen dürften, stellt Patrick dar. Aber es gibt auch eine ganze Reihe interessanter Nebenfiguren, die wie beiläufig um das Liebespaar gruppiert sind.

Dominik Graf («Fabian oder Der Gang vor die Hunde») hat ohne jede billige Esoterik einen hellwachen, überbordend lebendigen und beseelten Film inszeniert. Der sich um große Fragen dreht und kleine Details nicht ausspart: Wenn Christina auf dem Balkon sitzt und träumt, arbeiten im Hof Handwerker, und es scheint eine unsichtbare Verbindung zu geben. Auch für den Gefühlsaufruhr der Protagonistin findet der Film die kongenialen Bilder, manchmal in schnellen, blitzartigen Schnitten, dann wieder in ruhigen Einstellungen.

Zwischen Alltag und Ewigkeit liegen dann manchmal Sekunden. Salzburg als Schauplatz des Dramas wird von Kameramann Hendrik A. Kley eher profan eingefangen, eine etwas altmodische Stadt, ohne jeden Hauch von mozartsüßer Festspielatmosphäre. Später geht es in die Berge, in eine wild-romantische Landschaft, da weiten sich die Perspektiven, Wasserfälle rauschen wie seit Urzeiten. Hier scheinen sich die Liebenden endgültig zu verlieren. Ist der Tod gar nicht das Ende?

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30 Jahre im «heute journal»: Gause verrät erhoffte Nachricht

Mainz (dpa/lrs) – Gundula Gause, seit genau 30 Jahren Co-Moderatorin im «heute journal» und nach eigenen Worten ein «ZDF-sozialisiertes Wesen», möchte noch eine bestimmte Nachricht verkünden dürfen. «Frieden auf dieser Welt», antwortete die 57-Jährige auf die konkrete Frage nach der erhofften News in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview des Branchenportals «turi2». «Ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und die Rückkehr Russlands in die internationale Gemeinschaft. Das ist ja der dunkle Schatten, der zurzeit auf uns liegt – und der sehr belastend ist.» Am 8. Februar 1993 trat Gause erstmals im «heute journal» in Erscheinung – zusammen mit Wolf von Lojewski. Fast zwei Jahrzehnte war sie später in dem ZDF-Nachrichtenmagazin meist zusammen mit Claus Kleber zu sehen. Weiterlesen

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