Finanzministerium bringt Aktienrente auf den Weg

Berlin (dpa) – Das Bundesfinanzministerium hat die geplante milliardenschwere Aktienrente zur Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung auf den Weg gebracht. Der Einstieg in eine Kapitaldeckung sei ein wichtiger Schritt, um die Rente demografiefester zu machen und das Rentenniveau langfristig zu steigern, heißt es in einem Papier, wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Ministeriumskreisen erfuhr. Zuerst hatte die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» darüber berichtet.

Der für den Einstieg in die Kapitaldeckung notwendige Kapitalstock, eine sogenannte Aktienrücklage, soll laut Papier »teilweise kreditfinanziert» aufgebaut werden – also mit Schulden. Dazu sollen im Jahr 2023 Haushaltsmittel in Form von Darlehen in Höhe von zehn Milliarden Euro zugeführt werden. Erträge des Kapitalstocks sollen ab Mitte der 2030er Jahre einen Beitrag zur Stabilisierung der Beitragssatzentwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung leisten, heißt es in dem Papier. Die Zweckbindung der Erträge des Kapitalstocks zugunsten der Deutschen Rentenversicherung soll gesetzlich verankert werden. Der Fahrplan sei mit dem Arbeits- sowie Wirtschaftsministerium abgestimmt. Weiterlesen

Polizistenmord: Es werden psychiatrische Gutachten erwartet

Kaiserslautern (dpa/lrs) – Der Mordprozess um die tödlichen Schüsse auf zwei Polizisten Ende Januar bei Kusel in der Pfalz wird heute vor dem Landgericht Kaiserslautern fortgesetzt. Nach Angaben eines Justizsprechers werden psychiatrische Gutachten zu den beiden Angeklagten von Sachverständigen erwartet.

Hauptangeklagter ist ein 39 Jahre alter Mann. Er soll eine Polizistin und ihren Kollegen bei einer nächtlichen Verkehrskontrolle auf einer Kreisstraße erschossen haben. Die Anklage geht davon aus, dass der Mann Jagdwilderei vertuschen wollte. Nebenangeklagter ist ein 33-Jähriger. Der Staatsanwaltschaft zufolge soll er bei der Tat dabei gewesen sein, aber nicht geschossen haben. Er soll jedoch beim Verwischen der Spuren geholfen haben. Weiterlesen

Biontech präsentiert Zahlen fürs dritte Quartal

Mainz (dpa) – Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech legt an diesem Montag seine Bilanz für das dritte Quartal vor. Außerdem will das Unternehmen in einer Telefonkonferenz (14.00 Uhr) einen Überblick über neue Entwicklungen geben. Im ersten Halbjahr hatte das Mainzer Unternehmen seinen Umsatz im Vergleich zur ersten Hälfte 2021 um 30,1 Prozent auf 9,57 Milliarden Euro gesteigert. Der Nettogewinn legte um 37,2 Prozent auf 5,37 Milliarden Euro zu. Der US-Partner von Biontech, Pfizer, hatte vor wenigen Tagen auch dank guter Geschäfte mit Corona-Boostern seine Erlösziele angehoben. Die EU-Kommission hatte Mitte September einen an die aktuell vorherrschende Omikron-Untervariante BA.4/BA.5 angepassten Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer zugelassen.

 

BDK: Feiern auch in schweren Zeiten vertretbar

Bexbach (dpa) – Gerade in Zeiten von Krisen und Konflikten hält der Bund Deutscher Karneval (BDK) die bevorstehende närrische Session für wichtig. «Es ist moralisch vertretbar, auch in dieser schwierigen Zeit zu feiern», sagte BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess der Deutschen Presse-Agentur im saarländischen Bexbach. Der Karneval stehe seit Jahrhunderten dafür, Menschen für eine überschaubare Zeit, «aus dem Alltag herauszureißen und ein paar unbeschwerte Stunden zu bereiten». Am 11.11. starten Narren bundesweit in eine neue Session – darunter in den Hochburgen Mainz, Köln und Düsseldorf.

Fess sagte, er sei in den vergangenen Tagen immer wieder gefragt worden, ob man angesichts von Krieg, Energiekrise, Inflation, Flüchtlingswellen und Pandemie überhaupt Fasching feiern sollte. «Ich sage ja. Der Karneval mit seinem Ehrenamt hat sogar eine moralische Verpflichtung dazu.» Ihm sei aber klar, dass es «keine unbeschwerte Session» werde und man noch nicht wieder an Vor-Corona-Zeiten von 2019 anknüpfen könne. Der BDK vertritt gut 5300 Vereine und Zünfte mit mehr als 2,6 Millionen Karnevalisten und Fastnachtern. Weiterlesen

Ahrtal, Ukraine, Bundeswehr: Bremer Fernsehpreis

Bremen (dpa) – Ob Flutkatastrophe im Ahrtal oder Krieg in der Ukraine: Beim Bremer Fernsehpreis haben in diesem Jahr auch TV-Beiträge über Auswirkungen der Krisen das Rennen gemacht. Sieben Regionalfernseh-Beiträge von ARD-Anstalten sind am Freitagabend ausgezeichnet worden. Das teilte Radio Bremen mit. «Jeder nominierte Beitrag zeigt: Gute Regionalberichterstattung ist für die Menschen ein Anker in einer komplexen und krisengeschüttelten Welt», sagte Radio-Bremen-Intendantin Yvette Gerner.

In der Kategorie «Bester Beitrag vom Tag für den Tag» gewann die SWR-Produktion «Mayschoß hilft sich selbst» über die Folgen der Flutkatastrophe im Ahrtal. Als «Beste Live-Reportage» wurden «Live-Schalten zur Flut im Juli 2021» vom WDR ausgezeichnet. Die Recherche «Kirakosjan: Hochstaplerin oder Putins Gesandte?» über die mecklenburgische SPD-Landespolitikerin Gayane Kirakosjan im NDR gewann in der Kategorie «Beste investigative Leistung». Das Gesprächsformat «Wähl-Bar» des Hessischen Rundfunks, bei dem Politiker vor der Bundestagswahl in einer Bar unter anderem auf Bürger trafen, gewann als «Bestes crossmediales Projekt». Weiterlesen

Gerst erzählt von Raumflügen: Volle Halle in Speyer

Speyer (dpa) – Der deutsche Astronaut Alexander Gerst (46) hat mit einem Vortrag über seine Reisen in die Schwerelosigkeit am Freitagmittag für eine volle Halle im Technik Museum Speyer gesorgt. Wegen des großen Interesses hatte die Veranstaltung von einem ungefähr 300 Plätze bietenden Forum in eine Halle mit Platz für mehr als 700 Gäste verlegt werden müssen. «Wir hätten noch viel mehr Karten verkaufen können», sagte Raumfahrt-Ausstellungsleiter Gerhard Daum. 2015 waren sogar mehrere Tausend Gäste zu einem Vortrag von «Astro-Alex» in die pfälzische Dom-Stadt am Rhein gekommen. Weiterlesen

Sportminister: Spitzensport soll wieder spitze werden

DOSB
Andreas Schirmer

Mainz (dpa) – Der deutsche Leistungssport soll erneut reformiert und wieder Weltspitze werden. Darüber sind sich Bund, Länder und der DOSB einig. «Die Sportministerkonferenz will mit ihren Weichenstellungen dazu beitragen, dass auch die Medaillenausbeute künftig höher ausfällt», sagte Michael Ebling (SPD), der rheinland-pfälzische Vorsitzender der Konferenz am Freitag bei der Vorlage eines Eckpunktekonzepts für eine erfolgreiche Spitzensportförderung.

Seit den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, als es 82 Medaillen gab, ist die Erfolgskurve gesunken. Zuletzt bei den bei Sommerspielen in Tokio 2021 holten deutsche Athleten nur noch 37 Medaillen.

Bereits im kommenden Jahr sollen für die Reform der bislang letzten Spitzensportreform vor fünf Jahren «konkrete Ergebnisse» vorliegen, kündigte Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, nach dem Treffen in Mainz an: «Wir wollen ein transparentes und zukunftsfähiges Fördersystem, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.» Es sei ein «gemeinsames Signal», das von Bund, Ländern und dem Sport ausgehe. Weiterlesen

Angepasster Biontech-Impfstoff wirksamer gegen Omikron

Mainz (dpa) – Eine Auffrischungsimpfung mit dem an die aktuell vorherrschenden Omikron-Sublinien BA.4/BA.5 angepassten Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer ist nach Unternehmensangaben gegen diese deutlich wirksamer als das ursprüngliche Vakzin. Neue Daten aus einer laufenden klinischen Studie zeigten einen Anstieg der neutralisierenden Antikörper gegen BA.4/BA.5 in der Altersgruppe der Über-55-Jährigen um das etwa Vierfache im Vergleich zu Personen, die eine Auffrischung mit dem ursprünglichen Vakzin erhielten, teilten die Unternehmen am Freitag mit. Beide Messungen wurden den Angaben zufolge einen Monat nach der Auffrischung ermittelt. Weiterlesen

Fotospot würdigt erste Aufnahmen einer Kleinbildkamera

Bad Ems/Wetzlar (dpa) – Für soziale Medien gibt es unzählige touristische Fotopoints – aber ein neuer Fotospot hoch über Bad Ems ist eine Besonderheit: Hier entstanden einige der weltweit ersten Fotos einer Kleinbildkamera. Eine gusseiserne Bodenplatte auf der Aussichtskanzel Bäderlei weist nun auf den Erfinder der Ur-Leica, Oskar Barnack, hin. Hinzu kommt eine Informationsstele.

Barnack (1879-1936) probierte exakt hier im Frühling 1914 als Entwicklungsleiter der damaligen Leitz-Werke in Wetzlar die neue Technik aus – etwa mit einer Aufnahme seines neben ihm stehenden Betriebsdirektors August Bauer, wie der Initiator des Fotopoints, der Fotograf Herbert Piel, unter Berufung auf Fachbücher mitteilte. Weiterlesen

DOSB erleichtert über Unterstützung der Länder

Mainz (dpa) – Der Deutsche Olympische Sportbund ist erleichtert über die zugesagte Unterstützung der Sportminister der Länder in schwierigen Zeiten. «Die Unterstützung der Sportministerkonferenz in vielen Themenfeldern gibt dem Sport neue Energie», sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert nach der Sportministerkonferenz am Freitag in Mainz.« Insbesondere der Beschluss zur Energiekrise ist für unsere 87.000 Sportvereine an der Basis mit rund 27 Millionen Mitgliedschaften ein wertvolles Signal.» Viele Länder hätten signalisiert, dass sie die Maßnahmen des Bundes durch eigene Programme zum Schutz der Vereine ergänzen würden, hieß es in einer Mitteilung. Sport müsse stattfinden können, um Menschen in schwierigen Zeiten zusammenzubringen und seine positiven Wirkungen entfalten zu können, sagte Weikert. Weiterlesen

Der Nikolaus antwortet jetzt auch auf Ukrainisch

St. Nikolaus (dpa) – Ukrainische Kinder bekommen bei Briefen an den Nikolaus im Nikolauspostamt im Saarland künftig Antworten in ihrer Sprache. Seit neuestem antwortet der Nikolaus auch auf Ukrainisch, wie Sabine Gerecke als Leiterin der Kinderbriefaktion im Festausschuss St. Nikolaus am Freitag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Unter den bislang angekommenen rund 3000 Briefen an den Nikolaus seien schon rund 30 auf Ukrainisch. Absender seien vor allem ukrainische Kinder, die zurzeit in Deutschland seien. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen