Ahrtal, Ukraine, Bundeswehr: Bremer Fernsehpreis

Bremen (dpa) – Ob Flutkatastrophe im Ahrtal oder Krieg in der Ukraine: Beim Bremer Fernsehpreis haben in diesem Jahr auch TV-Beiträge über Auswirkungen der Krisen das Rennen gemacht. Sieben Regionalfernseh-Beiträge von ARD-Anstalten sind am Freitagabend ausgezeichnet worden. Das teilte Radio Bremen mit. «Jeder nominierte Beitrag zeigt: Gute Regionalberichterstattung ist für die Menschen ein Anker in einer komplexen und krisengeschüttelten Welt», sagte Radio-Bremen-Intendantin Yvette Gerner.

In der Kategorie «Bester Beitrag vom Tag für den Tag» gewann die SWR-Produktion «Mayschoß hilft sich selbst» über die Folgen der Flutkatastrophe im Ahrtal. Als «Beste Live-Reportage» wurden «Live-Schalten zur Flut im Juli 2021» vom WDR ausgezeichnet. Die Recherche «Kirakosjan: Hochstaplerin oder Putins Gesandte?» über die mecklenburgische SPD-Landespolitikerin Gayane Kirakosjan im NDR gewann in der Kategorie «Beste investigative Leistung». Das Gesprächsformat «Wähl-Bar» des Hessischen Rundfunks, bei dem Politiker vor der Bundestagswahl in einer Bar unter anderem auf Bürger trafen, gewann als «Bestes crossmediales Projekt».

Philipp Höppner vom RBB gewann in der Kategorie «Beste neue Moderation/neue Präsentation». Er berichtete am 1. Mai live von Demonstrationen in Berlin. Der RBB-Beitrag «B 169 – Sedlitzern schwillt der Kamm» wurde mit dem Preis «Beste “leichte” Hand» ausgezeichnet. Er zeige anhand einer Bundesstraßen-Baustelle lokale Bürokratiepossen und lasse Zuschauer schmunzeln, hieß es in der Jury-Begründung. Der «Sonderpreis der Jury» ging an das crossmediale Projekt «Jetzt noch Soldat werden?», bei dem drei Tage lang Rekruten und Rekturinnen der Bundeswehr begleitet wurden.

Erstmalig gab es den Publikumspreis «Nah dran». Mit ihm wurde die «Grenz-Reportage Fohrenbühl» des SWR gewürdigt. 28 Produktionen von den Landesrundfunkanstalten, aber auch vom Österreichischen Rundfunk, von Pirna TV (Sachsen) und RTL Nord standen online zur Wahl. Über 40.000 Menschen nahmen den Angaben nach an der Abstimmung teil.

Der Bremer Fernsehpreis wird jährlich von Radio Bremen im Auftrag der ARD verliehen.

 

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