Gerst erzählt von Raumflügen: Volle Halle in Speyer

Speyer (dpa) – Der deutsche Astronaut Alexander Gerst (46) hat mit einem Vortrag über seine Reisen in die Schwerelosigkeit am Freitagmittag für eine volle Halle im Technik Museum Speyer gesorgt. Wegen des großen Interesses hatte die Veranstaltung von einem ungefähr 300 Plätze bietenden Forum in eine Halle mit Platz für mehr als 700 Gäste verlegt werden müssen. «Wir hätten noch viel mehr Karten verkaufen können», sagte Raumfahrt-Ausstellungsleiter Gerhard Daum. 2015 waren sogar mehrere Tausend Gäste zu einem Vortrag von «Astro-Alex» in die pfälzische Dom-Stadt am Rhein gekommen.

Der Astronaut der europäischen Raumfahrtagentur Esa zeigte sich begeistert von dem Zuspruch. «So viele Menschen hätte ich an einem verregneten Freitagmittag nicht erwartet. Raumfahrt begeistert», sagte Gerst der Deutschen Presse-Agentur. «Seit hunderttausenden Generationen schauen die Menschen von der Erde in den Himmel. Jetzt erleben wir erst die zweite Generation, die von oben herunter schauen kann. Das fasziniert die Menschen.»

Rund 60 Jahre nach dem ersten bemannten Raumflug 1961 stehe die Menschheit aber erst «ganz nahe am Anfang der Entwicklung», sagte Gerst. «In ein paar tausend Jahren werden wir den Moment des Starts der Raumfahrt als so signifikant ansehen wie den ersten Fisch, der den Ozean verlassen hat.»

Der in Künzelsau (Baden-Württemberg) geborene Geophysiker arbeitete 2014 und 2018 je ein halbes Jahr auf der Internationalen Raumstation ISS rund 400 Kilometer über der Erde. Als bisher letzter Deutscher war der Saarländer Matthias Maurer (52) am 6. Mai vom Außenposten der Menschheit zurückgekehrt. Wann der nächste Deutsche ins All fliegt, ist unklar.

 

 

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