Landesregierung berät mit Ahr-Kommunen über Wiederaufbau

Dümpelfeld (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat am Mittwoch mit rund 30 Bürgermeistern von Gemeinden im Ahrtal über den weiteren Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe beraten. «Es ist viel geschafft worden in diesem Jahr», sagte anschließend Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) in der Gemeinde Dümpelfeld (Kreis Ahrweiler). Aber «wir haben eine große Portion vor uns, die noch bewältigt werden muss».

Die Entscheidung des Bundes zur Verlängerung der Antragsfrist für die Förderung von Wiederaufbaumaßnahmen um drei Jahre habe im Tal für großes Aufatmen gesorgt, sagte Dreyer. Damit gebe es jetzt genügend Zeit, um den Wiederaufbau voranzubringen. Die Landesregierung habe den Ortsbürgermeistern und der Landrätin Cornelia Weigand auch mitgeteilt, dass jetzt die Finanzierung für den besonders zukunftsweisenden Aufbau von Nahwärmenetzen gewährleistet sei. So habe die Landesregierung beschlossen, die neben der Förderung von Bund und EU verbleibende Lücke zu übernehmen und dafür Mittel aus dem neuen Kommunalen Investitionsprogramm für Klimaschutz einzusetzen.

Nach der Unterredung zwischen Land und Kommunen übergaben Dreyer und Innenminister Michael Ebling (SPD) Bewilligungsbescheide zur Förderung von Aufbaumaßnahmen im Umfang von insgesamt 19 Millionen Euro. Dabei geht es unter anderem um die Wiederherstellung von Straßen oder der Straßenbeleuchtung sowie den Bau temporärer Fuß- und Radwegebrücken. Der Reihe nach nahmen Landrätin Cornelia Weigand (parteilos) und die Bürgermeister ihre Bescheide entgegen. Die Übergabe eines Bewilligungsbescheids über 585 000 Euro zur Wiederherstellung einer Straße in Schuld kommentierte der Bürgermeister der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Guido Orthen (CDU), mit den Worten: «Danke, so kann’s weitergehen!»

Anschließend wollten Dreyer und Ebling die aktuelle Lage im Winzerdorf Altenahr und in der Kurstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler (14.15 Uhr) in Augenschein nehmen und mit Flutopfern sprechen. Bei der Sturzflut am 14/15. Juli 2021 verloren mindestens 134 Menschen im Ahrtal ihr Leben. Die Spuren der Verwüstung sind bis heute sichtbar.

 

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