Anbau von Sonnenblumen mehr als verdoppelt

Wiesbaden (dpa) – Landwirte in Deutschland haben im laufenden Jahr deutlich mehr Sonnenblumen angebaut und auf fehlende Importe angesichts des Ukraine-Krieges reagiert. Die Fläche hat sich mehr als verdoppelt. Wichtigster Lieferant für Sonnenblumenöl ist die Ukraine. Die Einfuhren aus dem osteuropäischen Land brachen jedoch ein.

Der Bauernverband rechnet auch 2023 mit einem Plus beim Sonnenblumen-Anbau in Deutschland, jedoch nicht in nennenswerter Größenordnung. Besonders viele der gelb leuchtenden Blumenfelder stehen in Brandenburg. Den Bedarf an Sonnenblumenöl kann Deutschland nur zu einem kleinen Teil aus der heimischen Produktion decken, wenngleich der Selbstversorgungsgrad im vergangenen Jahr stieg. Weiterlesen

Drohnen sollen im Weinberg Schädlinge bekämpfen

Klüsserath (dpa/lrs) – Der Einsatz von Drohnen für den Rebschutz kommt langsam voran. Seit diesem Jahr werden die Spritzmittel gegen Pilzbefall an Mosel, Saar und Ahr auf einer Fläche von 45 Hektar mit diesem Hilfsmittel ausgebracht – bei Weinbausteillagen in Rheinland-Pfalz auf insgesamt 5200 Hektar. Weinbauministerin Daniela Schmitt (FDP) informierte sich am Freitag auf dem Schlossgut Liebieg in Klüsserath an der Mosel über die bisher gemachten Erfahrungen.

Vor allem in den besonders steilen Lagen könne die Drohnentechnologie dazu beitragen, über das zielgenaue Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln die Arbeit im Weinberg einfacher und somit wirtschaftlicher zu machen, erklärte die Ministerin. «Unsere Steillagen sind in vielerlei Hinsicht prägend für Rheinland-Pfalz. Sie bringen hervorragende Weinqualitäten hervor, formen einzigartige Landschaften, die Touristen anlocken, und bieten vielen Arten eine Heimat.» Weiterlesen

Einbußen bei Getreideernte in Rheinland-Pfalz

Bad Ems (dpa/lrs) – Nach einer ersten Erntebilanz des Statistischen Landesamtes in Bad Ems werden die rheinland-pfälzischen Landwirte im laufenden Jahr voraussichtlich rund 1,4 Millionen Tonnen Getreide ernten. Wie das Landesamt am Freitag mitteilte, liegt die Erntemenge fünf Prozent unter dem Durchschnittsniveau der Jahre 2016 bis 2021. Gegenüber der Vorjahresmenge bedeute dies eine leichte Abnahme von 1,4 Prozent.

Nach Einschätzung der Getreidebauern fiel die Ernte im Norden des Landes etwas besser aus als im Süden. Während im Norden nach Angaben des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau gute bis sehr gute Ernteerträge erzielt wurden, blieb in Rheinhessen und der Pfalz die Ernte nach Angaben des dortigen Bauernverbands um 15 bis 20 Prozent hinter dem langjährigen Durchschnitt zurück. Weiterlesen

Sonniges Wetter beschert Imkern eine gute Honigernte

Mayen/Wachtberg (dpa) – Deutschlands Imker haben in diesem Frühjahr deutlich mehr Honig geerntet als in den Jahren zuvor. In der sogenannten Frühtracht habe jedes Bienenvolk im Schnitt 21,2 Kilo Honig produziert und damit 5,8 Kilo mehr als im verregneten Vorjahr, teilte das Fachzentrum Bienen und Imkerei auf dpa-Anfrage mit. 2020 lag der Wert 3,8 Kilo niedriger als in diesem Frühjahr.

Grund für den hohen Erntewert ist das gute Wetter. «Es war sonnig und trocken, zugleich hatte der Boden aber noch eine Grundfeuchtigkeit», sagte der Leiter des Fachzentrums, Christoph Otten. «Dadurch wuchsen die Pflanzen gut und die Bienen konnten viel Nektar sammeln.» Die Ernte – «Tracht» genannt – unterteilt sich in Früh- und Sommertracht. Letztere steht vor dem Abschluss, Zahlen hierzu gibt es noch nicht. Weiterlesen

Sonniges Wetter beschert Hessens Imkern gute Honigernte

Frankfurt/Main (dpa/lhe) – Die Imker in Hessen haben in diesem Frühjahr deutlich mehr Honig geerntet als im vergangenen Jahr. In der sogenannten Frühtracht habe jedes Bienenvolk im Schnitt 24,1 Kilogramm produziert und damit fast acht Kilo mehr als im verregneten Vorjahreszeitraum, teilte das Fachzentrum Bienen und Imkerei auf dpa-Anfrage mit. Weiterlesen

Getreidebauern im Norden mit Ernte zufriedener als im Süden

Weinsheim (dpa/lrs) – Gute bis sehr gute Ernteerträge haben die Getreidebauern im Norden von Rheinland-Pfalz erzielt. Auch die Qualitäten seien meist gut, teilte der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau am Dienstag in Weinsheim (Kreis Bad Kreuznach) mit.

Damit schneidet der Norden besser ab als der Süden des Bundeslands – in Rheinhessen und der Pfalz blieb die Ernte nach Angaben des dortigen Bauernverbands um 15 bis 20 Prozent hinter dem langjährigen Durchschnitt zurück. Weiterlesen

Russland sieht keine Hindernisse für ukrainischen Getreideexport

Moskau (dpa) – Nach den russischen Raketenangriffen auf den Hafen in Odessa am Schwarzen Meer sieht Moskau keine Hindernisse für den Export von Millionen Tonnen des ukrainischen Getreides. Die Raketen seien im militärisch genutzten Teil des Hafens eingeschlagen und damit in «bedeutender Entfernung» von den Getreidesilos, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Montag auf seiner Afrikareise in der Republik Kongo. Der Erfüllung der Vereinbarung von Istanbul vom Freitag stehe von russischer Seite nichts im Wege, sagte er. Zugleich machte Lawrow deutlich, dass es jederzeit wieder einen solchen Anschlag geben könne. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew/Moskau (dpa) – Einen Tag nach den international verurteilten Raketeneinschlägen in der Hafenstadt Odessa hat Russland den Angriff eingeräumt und mit der Zerstörung von US-Waffen begründet. Die Raketen seien auf ein Schiffsreparaturwerk abgefeuert worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

In dem Dock seien ein ukrainisches Kriegsschiff und ein Lager mit von den USA gelieferten «Harpoon»-Raketen zerstört worden, hieß es. Ungeachtet der Angriffe begannen Vorbereitungen zur Ausfuhr von Getreide aus Odessa. Russland ist vor fünf Monaten in die Ukraine einmarschiert.

Der Angriff am Samstagmorgen hatte international Entsetzen ausgelöst, weil Russland erst am Vortag in Istanbul eine Vereinbarung über die Ausfuhr von ukrainischem Getreide auch aus diesem Hafen in Odessa unterzeichnet hatte. Die Vereinbarung hat weiter ihre Gültigkeit. Weiterlesen

Cem Özdemir warnt vor hoher Waldbrandgefahr

Osnabrück (dpa) – Angesichts der vielerorts hohen Waldbrandgefahr hat Landwirtschaftsminister Cem Özdemir zu Wachsamkeit aufgerufen.

«Wir alle müssen jetzt mithelfen, dass Waldbrände vermieden werden, hier in Deutschland und im Urlaub. Also: Dringend Augen und Ohren offen halten, nichts Brennbares zurücklassen, keine Zigaretten achtlos wegwerfen! Die kleinste Unaufmerksamkeit kann Katastrophen auslösen», sagte er der «Neuen Osnabrücker Zeitung». «Die Waldbrände in Südeuropa sind nicht weit weg. Die Waldbrandgefahr ist auch bei uns vielerorts extrem hoch», so der Grünenpolitiker.

Wichtig sei aber auch eine dauerhafte Veränderung: «Wir müssen unsere Wälder im Affentempo umbauen, von Fichtenmonokulturen in hitzeresiliente Wälder, Mischwälder.» Zudem müsse der Wildbestand reduziert werden, um zu verhindern, dass viele Jungpflanzen gefressen werden. Der Wald sei «die beste Klimaanlage, die wir haben», betonte Özdemir. «Wir müssen nicht nur durch Brände oder Stürme verlorene Flächen schneller wiederbewalden, sondern auch den Bestand besser schützen und umbauen. Der Ernst der Lage ist offenbar noch nicht überall angekommen.»

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Drogenbeauftragter wirbt bei Cannabis-Freigabe um Geduld

Berlin (dpa) – Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), hat mit Blick auf die geplante Legalisierung von Cannabis in Deutschland um Geduld geworben. Es handele sich um ein komplexes Vorhaben, sagte Blienert am Dienstag beim Cannabis-Branchentreff ICBC in Berlin.

Er verwies auf zahlreiche noch zu klärende Punkte, etwa den Anbau, die Lieferketten, die Produktsicherheit, rechtliche und gesundheitliche Fragen, die Besteuerung und die Ausgestaltung der geplanten Fachgeschäfte. «Wir wollen es so machen, dass es funktioniert», sagte Blienert. Er wolle kein Gesetz, was hinterher korrigiert werden müsse oder was doch noch an der einen oder anderen Hürde scheitere.

Die Ampel-Koalition will seinen Angaben zufolge Ende des Jahres oder Anfang des kommenden Jahres einen Entwurf für ein Gesetz vorlegen. «Es ist 2023 im Parlament», sagte Blienert. Er betonte, dass es ihm vor allem um Gesundheits- und Jugendschutz gehe und rief die Unternehmen der Branche zur Mithilfe auf, etwa mit Blick auf Werbung und Marketing. «Keiner kann außer Acht lassen, dass der Genuss von Rauschmitteln, dass der Genuss von psychoaktiven Substanzen bei missbräuchlichem Konsum wie bei vielen anderen Stoffen gesundheitsschädlich ist». Blienert sprach mit Blick auf die geplante Freigabe von Cannabis zugleich von einem «Riesenschritt» in der Drogen- und Suchtpolitik in Deutschland. «Das was jetzt ist, ist gescheitert.»

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