Gute Walnussernte: Auch Diebe unterwegs

Großbundenbach (dpa/lrs) – Sie sind nur Nischenprodukte für Obstbauern, erfreuen diese aber mit einer guten Ernte: Trotz langer Trockenheit im Sommer gibt es in diesem Herbst sehr viele Walnüsse. Der intensive Sonnenschein und die langen Baumwurzeln bis in tiefe Bodenschichten haben ihre Reifung gefördert, wie der Sprecher des Bauernverbands Rheinland-Nassau, Herbert Netter, mitteilt.

44 landwirtschaftliche Betriebe bauen dem Statistischen Landesamt zufolge in Rheinland-Pfalz auch Walnüsse an, darunter fünf Ökobetriebe. All diese Walnussbäume stehen auf insgesamt 89 Hektar. Einige gehören zum Obsthof von Thomas Kreuter in Mülheim-Kärlich bei Koblenz. «Der Ertrag ist ganz gut dieses Jahr», sagt Kreuter, der auch Vorsitzender des Obstbaurings Koblenz ist. Er verkaufe die Walnüsse im eigenen Hofladen.

In der Südwestpfalz gibt es sogar eine Ortschaft, die sich Walnussdorf nennt: Großbundenbach. Sie ist nach eigenen Angaben «eingebettet in Streuobstwiesen mit mehr als 120 Walnussbäumen. Diese Bäume prägen auch als Hofbäume stark das Ortsbild und gaben den Anstoß zu dem überregional bekannten Walnussfest.»

Die gesunden und fettreichen Baumfrüchte wecken mitunter sogar kriminelle Begehrlichkeiten: Bei Mainz ernteten kürzlich Diebe rund 200 Kilogramm Walnüsse. «Sie sind ertappt worden», sagt der Sprecher des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Andreas Köhr. Die Polizei habe sich um sie gekümmert. Bei einer so großen Beute von Walnüssen sei zu vermuten, «dass es den Tätern nicht um eigenen Verbrauch, sondern um Weiterverkauf ging».

 

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