Mehr Angriffe gegen Rettungskräfte: «Absoluter Tabubruch»

Mainz (dpa/lrs) – Beschimpft, bedroht, angefeindet: Die Zahl der Angriffe auf Rettungskräfte hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Kurz vor Beginn der Straßenfastnacht haben die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Michael Ebling (beide SPD) die Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Mainz besucht und die Bürger zu einem anständigen und respektvollen Umgang mit den Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern aufgerufen. Dreyer verurteilte die Angriffe auf die Helfer als «absoluten Tabubruch». Ebling kündigte ein entschiedenes staatliches Vorgehen gegen die Täter an: «Wir werden das nicht dulden.» Weiterlesen

«Foodsharing»: Essen aus Telefonzelle

Coburg (dpa) – Mit einer «Foodsharing-Telefonzelle» in der Altstadt will Coburg der Verschwendung von Lebensmitteln entgegenwirken. Aus dem gelben ehemaligen Fernsprecher könne jeder vor dem Wegwerfen gerettetes Essen herausnehmen, sagte ein Sprecher der Stadt Coburg in Oberfranken. Beim «Foodsharing» («Essen teilen») werden genießbare Lebensmittel, die ansonsten im Müll gelandet wären, an Menschen verteilt, die sie gebrauchen können.

Anders als bei den Tafeln müssen beim Foodsharing die Empfänger der Lebensmittel nicht unbedingt ein geringes Einkommen haben. Das Angebot steht allen offen. Über eine Internetplattform teilen Foodsharing-Aktivisten mit, welche Lebensmittel an welchem Standort (den sogenannten Fairteilern) abgeholt werden können. Weiterlesen

Binz kondoliert türkischem Generalkonsul nach Erdbeben

Mainz (dpa/lrs) – Nach den verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet hat Integrationsministerin Katharina Binz (Grüne) am Freitag das türkische Generalkonsulat in Mainz besucht und sich dort in ein Kondolenzbuch eingetragen. Sie sprach Generalkonsul Sedat Turan ihr Mitgefühl aus. «Auch viele Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer trauern um Familienangehörige und Freunde oder bangen um ihre Rettung», sagte sie. Weiterlesen

Muslime beten in Moscheen für Erdbebenopfer

Konz (dpa/lrs) – Beim Freitagsgebet haben Muslime in Rheinland-Pfalz der Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien gedacht. In Konz bei Trier beispielsweise kamen mehr als 100 Menschen in der Haci Bayram Moschee zusammen. «Wir beten gemeinsam für alle Oper und betroffenen Menschen», sagte der Vorsitzender der türkisch-islamischen Ditib-Gemeinde in Konz, Ercan Sari. In der Gemeinde gebe es auch Betroffene, die Verwandte in den Erdbebengebieten hätten. «Es ist die schlimmste Katastrophe, die wir bisher erlebt haben», sagte Sari.

Auch in allen anderen türkisch-islamischen Gemeinden standen Opfer und Betroffene der Erdbebenkatastrophe beim Gebet am Freitag im Fokus, wie der Ditib-Landesvorsitzende in Rheinland-Pfalz, Cihan Şen, in Bad Kreuznach sagte. Auch bundesweit gab es Bittgebete in den Moscheen. Zudem wurden Geldspenden gesammelt.

Es war das erste Freitagsgebet nach den verheerenden Erdbeben von Anfang der Woche, bei denen mehr als 21.000 Menschen ums Leben kamen. Für Muslime ist das gemeinschaftliche Gebet am Freitag in der Moschee das wichtigste der Woche. Nach Angaben der Ditib wurden in den Gemeinden bundesweit bereits mehr als sechs Millionen Euro für die Opfer gesammelt. Es wurde zu weiteren Spenden aufgerufen. Weiterlesen

Paul Rudd: Sohn dachte lange, ich arbeite in einem Kino

Los Angeles (dpa) – US-Schauspieler Paul Rudd («Ant-Man») hat seinen Sohn nach eigenen Worten lange in dem Glauben gelassen, dass er Angestellter eines Kinos sei.

Mit vier oder fünf Jahren sei sein Sohn ins Kino gegangen, um mit seinen Freunden einen Film zu sehen, sagte der 53-Jährige in einem Preview-Clip der «Sunday Today»-Show. «Da war ein Filmposter, auf dem ich drauf war. Das war im Eingangsbereich. Deshalb dachten sie alle, dass ich in dem Kino arbeite, was ich sehr süß fand.» Weiterlesen

Fast 840 Millionen Euro für Aufbauhilfe nach Flut bewilligt

Mainz (dpa/lrs) – Die landeseigene Förderbank ISB hat bislang 840 Millionen Euro für den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz bewilligt. Über 14.100 von knapp 14.800 eingegangenen Anträge auf finanzielle Hilfe sind genehmigt worden, wie die Investitions- und Strukturbank am Donnerstag mitteilte. Den mengenmäßig mit Abstand größten Anteil hat dabei der Bereich Hausrat mit rund 11.400 Anträgen und einem bewilligten Volumen von 135 Millionen Euro. Das höchste Volumen hat aber der Bereich Gebäude mit 436 Millionen Euro bei rund 2800 Anträgen.

An Unternehmen wurden 265 Millionen Euro ausbezahlt – verteilt auf 387 Anträge. Die Zahl der eingehenden Anträge hat sich laut ISB in den vergangenen Monaten verringert. Rund 30 bis 40 sind es derzeit pro Woche. «Wir rechnen nicht mehr mit deutlichen Zuwächsen», sagte ISB-Vorstand Ulrich Link. Es sei zu vermuten, dass die meisten Anträge schon gestellt worden seien. Anträge können noch bis zum 30. Juni 2026 gestellt werden. Weiterlesen

Spendenauszahlung nach Flutkatastrophe dauert Jahre

Bad Neuenahr-Ahrweiler/Erftstadt (dpa) – Die Auszahlung von Spenden nach der Flut 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfallen kann sich laut einem bundesweiten Hilfsbündnis teils noch Jahre hinziehen. Wie frühere Flutkatastrophen gezeigt hätten, «muss von einem Zeitraum von drei bis fünf Jahren ausgegangen werden», teilte der Geschäftsführer des Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe, Dominique Mann, am Donnerstag mit.

Darauf habe das Bündnis schon seit Beginn der Spendenaufrufe hingewiesen. «Viele können bis heute zum Beispiel noch keine Wiederaufbauanträge stellen, sei es weil Baugutachten oder Baugenehmigungen fehlen, andere Ansprüche noch nicht geklärt sind oder aber auch die Menschen sich noch nicht mit diesem Thema auseinander setzen können, weil das Trauma noch zu stark ist», erläuterte Mann. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet.

Im nördlichen Rheinland-Pfalz waren bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 mindestens 135 Menschen ums Leben gekommen – 134 im Ahrtal sowie ein Mann in der Eifel. In Nordrhein-Westfalen starben 49 Menschen. Tausende Häuser wurden zerstört oder beschädigt. Weiterlesen

DLRG-Mitgliederzahlen in Rheinland-Pfalz deutlich gestiegen

Mainz (dpa/lrs) – Bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ist die Zahl der Mitglieder in Rheinland-Pfalz deutlich gestiegen. 2022 betrug das Plus im Vergleich zum Vorjahr 6,3 Prozent, wie der Verein in Bad Nenndorf am Donnerstag mitteilte. Die Mitgliederzahl von nahezu 32.440 Menschen lag leicht unter dem Vor-Corona-Niveau, 2019 hatten knapp 32.580 Menschen der DLRG angehört. Bundesweit werden etwas mehr Mitglieder als vor der Pandemie verzeichnet, die aktuelle Zahl von fast 580.000 Menschen ist ein neuer Rekord.

Rehlinger macht Druck bei Kindergrundsicherung

Saarbrücken (dpa/lhe) – Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) macht Druck beim Thema Kindergrundsicherung. «Die Kindergrundsicherung muss kommen. Ich erwarte ganz klar Bewegung von der FDP und von Finanzminister Lindner», sagte Rehlinger der Düsseldorfer «Rheinischen Post» (Donnerstag).

Die Bürger hätten wenig Verständnis dafür, «dass wir innerhalb kürzester Zeit – zu Recht – viele Milliarden für Entlastungen auf den Weg bringen. Aber wenn es darum geht, Kinder aus der Armutsfalle zu holen, ist kein Geld mehr da.» Sie halte das für «nicht vermittelbar und nicht richtig», sagte die stellvertretende SPD-Vorsitzende. Weiterlesen

20. Ehrenamtstag am 3. September in Haßloch

Mainz (dpa/lrs) – Der diesjährige landesweite Ehrenamtstag findet am 3. September in der Gemeinde Haßloch statt. Das teilten am Mittwoch Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und Haßlochs Bürgermeister Tobias Meyer (CDU) mit. «In der größten Gemeinde in Rheinland-Pfalz wird dem Ehrenamt ein besonders hoher Stellenwert zugeschrieben», meinte Dreyer. «Mehr als 120 Vereine prägen das kulturelle, gesellschaftliche Leben und sorgen für Gemeinschaft und Zusammenhalt.» Meyer dankte für das «Vertrauen, gemeinsam eine tolle Jubiläumsveranstaltung auf die Beine stellen zu können». Im September begehe das Land schließlich die inzwischen 20. Auflage des Tages.

«Abschwimmen» der Feuerwehr bringt 5000 Euro Spendengelder

Mainz (dpa/lrs) – Beim traditionellen «Abschwimmen» der Feuerwehr in Mainz am 31. Dezember sind 5000 Euro gespendet worden. Das Geld werde an den Förderverein für tumor- und leukämiekranke Kinder in Mainz weitergegeben, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Dieser setze sich für betroffene Familien ein. Das «Abschwimmen» im Rhein wurde nach zwei Jahren Corona-Pause zum 50. Mal veranstaltet. Etwa 220 Frauen und Männer sprangen in das acht Grad kalte Wasser und schwammen gut zwei Kilometer vom Fischtorplatz bis zum Feldbergtor. Der Erlös der begleitenden Spendenaktion wird stets für einen guten Zweck gestiftet.

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