Bayern dringt auf längere Laufzeiten für Atom und Kohle

München/Berlin (dpa) – Als Konsequenz aus dem Krieg Russlands gegen die Ukraine und zur Sicherstellung der Energieversorgung dringt Bayern auf längere Laufzeiten von Atom- und Kohlekraftwerken.

Der Freistaat untermauerte diese Forderung am Donnerstag in einer Protokollerklärung im Bund-Länder-Beschluss nach Beratungen zur Ukraine-Krise.

«Der Ukraine-Krieg zeigt in energiepolitischer Hinsicht deutlich, wie wichtig die Stärkung der Energiesicherheit für Deutschland ist», heißt es in der Notiz. Hierzu seien mehrere Maßnahmen dringend erforderlich: Zur Diversifizierung der Transportwege und der Bezugsquellen von Flüssiggas und von Wasserstoff sei es erforderlich, «dass auch ein direkter Zugang des Südens Deutschlands zu LNG-Terminals z.B. in Italien und Kroatien aufgebaut wird». In Häfen mit LNG-Terminal kann Flüssiggas mit Tankern angelandet werden. Weiterlesen

Rund 14 500 Flüchtlinge aus Ukraine in Rheinland-Pfalz

Mainz (dpa/lrs) – In Rheinland-Pfalz sind nach Angaben von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) bislang insgesamt etwa 14 500 Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen worden. Etwa 3500 Menschen seien über den Verteilschlüssel angekommen oder bis zu diesem Freitag zugewiesen worden. Die Abfrage bei den Kommunen habe ergeben, dass darüber hinaus ungefähr 11 000 zusätzliche Vertriebene bereits in Rheinland-Pfalz seien, sagte Dreyer am Donnerstag nach Beratungen der Regierungschefinnen und -chefs der Länder mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Sie gehe davon aus, dass die zentrale Verteilung der Geflüchteten in den nächsten Tagen an Fahrt aufnehmen werde.

 

 

Kaisersesch: Zweite Runde bei Bürgermeisterwahl

Kaisersesch (dpa/lrs) – Die Bürgermeisterwahl der Verbandsgemeinde Kaisersesch im Kreis Cochem-Zell geht am 10. April in die zweite Runde. Bei der Abstimmung am Sonntag erreichte laut der Kommune nämlich keiner der vier Kandidaten die absolute Mehrheit. Amtsinhaber Albert Jung bekam als unabhängiger Kandidat 48,4 Prozent der Stimmen, sein CDU-Herausforderer Gerhard Weber, Stadtbürgermeister von Kaisersesch, 32,4 Prozent. Die unabhängige Kandidatin Jessica Loosen erhielt 12,5 Prozent, Hans Günter Labonte (SPD) 6,6 Prozent der Stimmen. Die Verbandsgemeinde Kaisersesch hat rund 16.000 Einwohner und knapp 13.000 Wahlberechtigte. Die Wahlbeteiligung betrug den Daten zufolge 44,8 Prozent.

 

 

 

Minister für Verlängerung der Ausgleichszahlungen an Klinken

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch hat sich für eine nochmalige Verlängerung der sogenannten Ausgleichszahlungen und Versorgungsaufschläge für Krankenhäuser in der Corona-Pandemie ausgesprochen. Dies sei nötig, um Kliniken weitere Planungssicherheit zu geben, sagte der SPD-Politiker nach einer Mitteilung vom Samstag. Die wirtschaftliche Stabilität, Leistungsfähigkeit und Liquidität der Krankenhäuser müsse weiter gesichert sein. «Es ist wichtig, auch in der Übergangszeit in die endemische Lage eine medizinische Versorgung jederzeit gewährleisten zu können», sagte Hoch. Weiterlesen

Scharfe Kritik von Scholz an Impfgegnern

Neunkirchen (dpa/lrs) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Gegner von Corona-Impfungen scharf kritisiert. Solidarität funktioniere nicht, wenn man nur an sich denke, sagte Scholz bei einer SPD-Wahlkampfveranstaltung am Freitag in Neunkirchen im Saarland. «Wir müssen für einander einstehen.» Es sei unsolidarisch, wenn es einem egal sei, ob man andere Leute anstecke. Weiterlesen

Scholz: Wir müssen weiter mit Russland reden

Neunkirchen (dpa/lrs) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will trotz aller Schwierigkeiten weiterhin den Dialog mit Russland führen. «Es ist wichtig, dass wir trotz der Tatsache, dass hier ein schlimmer Angriffskrieg stattfindet gegen die Ukraine immer weiter reden», sagte er am Freitag am Rande einer SPD-Wahlkampfveranstaltung in Neunkirchen im Saarland.

Es gehe darum, zu erreichen, «dass es doch noch zu einem Waffenstillstand kommt und dass eine Situation ohne Krieg in der Ukraine so schnell wie möglich hergestellt wird». Scholz, der wenige Stunden zuvor mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprochen hatte, fügte hinzu: «Und da dürfen wir einfach nicht nachlassen.» Weiterlesen

Umgang mit Flut: Opposition fordert Rücktritt von Spiegel

Berlin (dpa) – Bundestagsabgeordnete der AfD und der Union fordern den Rücktritt der früheren rheinland-pfälzischen Umweltministerin und heutigen Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) wegen angeblicher Versäumnisse während der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer. «Mit Ihrem Verhalten, Frau Spiegel, haben Sie gezeigt, dass Sie nicht nur unmoralisch, sondern auch im höchsten Maß unfähig sind. Und daher rufe ich heute die Bundesfamilienministerin dazu auf (…): Treten Sie zurück», rief der AfD-Politiker Sebastian Münzenmaier am Freitagnachmittag im Bundestag bei einer von seiner Fraktion beantragten Debatte zu Spiegels Rolle während der Flut. Weiterlesen

U-Ausschuss Flut: SWR äußert sich zu Berichterstattung

Mainz (dpa/lrs) – Dem SWR lag nach dessen Darstellung am Tag der Flutkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz 2021 ausschließlich eine amtliche Katastrophenwarnung für die Wetter-Berichterstattung vor – und zwar aus dem Kreis Vulkaneifel. Diese sei am 14. Juli um kurz nach 21 Uhr eingegangen, sagte der Abteilungsleiter Trimediale Medien, Joachim Görgen, am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des Landtags in Mainz.

«Wenn uns behördlicherseits solche Meldungen vorliegen, greifen wir die selbstverständlich sofort auf.» Amtliche Warnmeldungen hätten in der Hierarchie für die Nachrichten und die Berichterstattung über das Wetter die höchste Bedeutung, gefolgt von den Einschätzungen der Meteorologen. Weiterlesen

Pressegespräch der Eifel Tourismus GmbH zur Vorbereitung der Eifel auf die Tourismussaison

2021 Schwieriges Jahr für den Tourismus in der Eifel – 2022 startet positiv in die neue Saison

Markus Ramers, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Eifel Tourismus GmbH (Bildmitte), Klaus Schäfer, Geschäftsführer Eifel Tourismus GmbH (rechts) und Wolfgang Reh im Anschluss an die digitale Pressekonferenz. (Foto ET)

„Es war ein weiteres, extrem schwieriges Jahr für unsere touristischen Betriebe in der Eifel. Die andauernde Corona-Pandemie mit einem Lockdown in den ersten Monaten und die Hochwasserkatstrophe im Juli, der eine Stornierungswelle folgte – die Eifel musste wiederholt einen starken Einbruch in der touristischen Nachfrage verkraften“, sagt Markus Ramers, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Eifel Tourismus GmbH. „Der Beginn des Jahres stimmt uns allerdings optimistisch“. Während einer Pressekonferenz resümierten Ramers, Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH sowie Wolfgang Reh, Eifel Tourismus GmbH, die Bilanz des Tourismusjahres 2021 und stellten die Aktivitäten für das Jahr 2022 vor.

Die Bilanz 2021

Die Corona-Pandemie hat alle Tourismusregionen vor große Herausforderungen gestellt“, berichtet Klaus Schäfer. Die Zahlen: Im nordrhein-westfälischen Teil der Eifel wurden 19,86 Prozent weniger Gästeankünfte vermeldet und 10,33 Prozent weniger Übernachtungen. Im rheinland-pfälzischen Teil der Eifel sehen die Zahlen ähnlich aus: -17,1 Prozent Gästeankünfte und -12,70 Prozent Übernachtungen.  Der Tourismus ist wichtig für die Wirtschaft in der Eifel, dies belegen Zahlen des Deutschen wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (DWIF). Für das Jahr 2020 (März bis Dezember) hat das DWIF für die Eifel einen Umsatzausfall von etwa 520,2 Millionen Euro berechnet. 282,6 Millionen entfallen dabei auf den Übernachtungstourismus und 237,6 Millionen auf den Tagestourismus. „Für die Eifel bedeutet dies wöchentliche Umsatzeinbußen von circa 10 Millionen Euro“, sagt Schäfer. Hinzu kommt, dass dem Tourismus pandemiebedingt viele Fachkräfte verloren gegangen sind. Im Herbst konnte die Stornowelle abgebremst werden. „Unsere Botschaft “Urlaub in der Eifel möglich” im vergangenen September ist bei den Besuchern gut angekommen und die Buchungen stiegen langsam wieder an“, sagt Klaus Schäfer. Besonders der sonnige Oktober hat den Gastronomen und Hoteliers hohe Gästezahlen beschert.

Guter Start in die Tourismussaison 2022

Der positive Trend am Ende des Jahres 2021 setzt sich zu Beginn 2022 fort, die Buchungszahlen steigen. „Deutschland ist weiterhin das Urlaubsland Nummer eins in der deutschen Bevölkerung, davon profitiert auch die Eifel mit ihrer weitläufigen Natur und den vielen hochwertigen Wander- und Radangeboten“, blickt Reh optimistisch in das Jahr 2022. Eine Befragung durch das Marktforschungsunternehmen inspektour hat ergeben, dass die Eifel sich auf Platz 11 im Ranking inländischer Reiseregionen befindet. ET-Geschäftsführer Schäfer blickt ebenfalls positiv in das laufende Jahr: „Die bisherigen Buchungszahlen auf den großen Portalen für dieses Jahr sind vielversprechend. Wir wünschen uns, dass dieser Trend weiter anhält, dann könnten wir Ende 2022 das Vor-Corona-Niveau wieder erreichen“.

Noch mehr positive Nachrichten kommen vom Centerpark in Gunderath (Vulkaneifel). Das Unternehmen will 64 Millionen in die Anlage investieren. Alle Beteiligten sehen darin ein wichtiges Zeichen für die große Bedeutung des Tourismus in der Eifel.

Rad- und Wandersaison eröffnet

Die Eifel steht für einen naturnahen Wander- und Radurlaub. Viel Platz steht den Urlaubern bei ihren Aktivitäten zur Verfügung und sie genießen den Aufenthalt in der Natur. In einem Teil der Eifel hat das Hochwasser zwar gravierende Schäden angerichtet, doch die konnten inzwischen weitgehend beseitigt werden. „Unser Dank gilt besonders den ehrenamtlichen Kräften, die auf den Wegen unterwegs waren, um die Schäden zu begutachten“, lobt Ramers den Einsatz der Kräfte. Besonders die Wegepaten des Eifelvereins hätten sich sehr stark eingesetzt und die Wege überprüft. „Hand in Hand mit den Kommunen konnten dadurch die Schäden schnell aufgenommen werden und die Instandsetzung schnell aktiviert werden“.

 

Neben den Radwegen war der Eifelsteig besonders von den Hochwasserfolgen betroffen. Der Premiumwanderweg ist inzwischen wieder in seiner Gesamtheit begehbar. Es gibt derzeit nur noch wenige Umleitungen und eine Sperrung. Dem beliebten Wandererlebnis auf dem Premiumwanderweg steht also nichts mehr im Wege.

Viele Tipps zu erlebnisreichen Wanderungen und Radtouren bieten das neue Magazin „Auf Tour 2022“ und die „Landingpage Frühling“ unter www.eifel.info.

Eifel Tourismus GmbH mit neuen digitalen Services

Die vergangenen Jahre haben besonders den Fokus auf die Digitalisierung gelegt. Digitales Marketing ist heutzutage unverzichtbar und spielt in der Tourismusarbeit eine immer größere Rolle. Um die Betriebe darin zu unterstützen, werden in den kommenden Monaten Mitarbeiter der örtlichen Tourismusorganisationen zu E-Coaches ausgebildet, die die Betriebe in ihrer Digitalisierungsarbeit unterstützen können. Sie erhalten unter anderem Fachwissen zu den Themen Online-Vertrieb, Online-Marketing, Social Media Marketing und Suchmaschinenoptimierung und können mit ihrem Wissen die etriebe dann gezielt coachen.

Hinzu kommen Gelder aus verschiedenen Förderprojekte der Länder Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Eines davon ist das REACT Programm in NRW. „Gemeinsam mit der Stadt Aachen haben wir für den nordrhein-westfälischen Teil der Eifel eine Million Euro beantragt. Wir erwarten bis Ende April die Bewilligung und können dann in die Umsetzung startet“, freut sich Ramers über die voraussichtliche Förderung des Landes NRW. Das Geld wird in die Textproduktion, Foto-Shootings, Marketing-Kampagnen und der Planung neuer digitaler Services für die Gäste investiert. Auch Rheinland-Pfalz unterstützt die Region mit Fördergelder. „120.000 Euro haben wir bisher für Marketing-Maßnahmen erhalten. Weitere 200.000 Euro für Digitalisierungsmaßnahmen sind bewilligt und wir erwarten darüber hinaus noch weitere Gelder für Marketingmaßnahmen“, berichtet Schäfer.

Im Rahmen der verstärkten Digitalisierung befindet sich bereits eine barrierefreie PWA (Progressive Web-App) in der Umsetzung. Dabei handelt sich um eine Webseite mit Merkmalen einer App. Tourismus NRW, das Fraunhofer Institut und die Eifel Tourismus GmbH wurden dabei für ihre Idee einer PWA für barrierefrei Reisende ausgezeichnet. Die Vorteile einer PWA liegen darin, dass sie auf allen Endgeräten funktioniert und ein Herunterladen nicht notwendig ist – im Gegensatz zu Apps. Sie ermöglicht den Eifel-Gästen eine digitale, individuelle Reiseplanung.

Zu den weiteren Maßnahmen zählen auch WiFi-Zähler zur Messung der Besucherströme in ausgewählten Ausflugszielen.

Markus Ramers, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Eifel Tourismus GmbH (Bildmitte), Klaus Schäfer, Geschäftsführer Eifel Tourismus GmbH (rechts) und Wolfgang Reh im Anschluss an die digitale Pressekonferenz.

 

Kanzler in Rheinland-Pfalz: bewegt von Besuch bei Polizei

Politik
Von Katja Sponholz, dpa

Kaiserslautern (dpa/lrs) – Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in Rheinland-Pfalz hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Freitag Kaiserslautern besucht. Er zeigte sich sichtlich betroffen, als er nach einem Gespräch mit jungen Polizeibeamten das Präsidium dort verließ. «Das war für mich ein sehr bewegender Besuch», sagte er. Das Polizeipräsidium Westpfalz war der Dienstort der Polizeianwärterin (24) und des Polizeikommissars (29), die Ende Januar bei einer Fahrzeugkontrolle nahe Kusel (Westpfalz) erschossen worden waren. Weiterlesen

Arbeitsmarktgipfel» befasst sich mit Ukraine-Flüchtlingen

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) hat Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu einem «Arbeitsmarktgipfel Ukraine» eingeladen. Bei dem Treffen am 1. April in Mainz soll es darum gehen, Verantwortliche aus betroffenen Bereichen zusammenzubringen und «gemeinsam die Voraussetzungen für eine rasche und erfolgreiche Arbeitsaufnahme» von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zu besprechen, sagte er am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Eingeladen wurden den Angaben zufolge Vertreterinnen und Vertreter von Arbeitsagenturen, Jobcentern, Gewerkschaften, Unternehmensverbänden, Kammern und Wohlfahrtsverbänden. Weiterlesen

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