Musk droht abtrünnigen Twitter-Werbekunden

San Francisco (dpa) – Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk hat gedroht, Werbekunden öffentlich bloßzustellen, die keine Anzeigen mehr auf der Plattform schalten. Der Tech-Milliardär reagierte damit auf den Vorschlag eines rechten Lobbyisten, er solle solche Firmen nennen, damit seine Anhänger sie mit einem «Gegenboykott» belegen könnten. Musk schrieb in seiner Antwort am Wochenende: «Danke. Ein thermonukleares Benennen und Schämen ist exakt das, was passieren wird, wenn das nicht aufhört.»

In den vergangenen Tagen hatten unter anderem die Volkswagen-Gruppe, der Pharmakonzern Pfizer und der Lebensmittelriese Mondelez angekündigt, Werbung bei Twitter aussetzen zu wollen. Musk beklagte sich über einen «massiven Umsatzeinbruch» und machte «Aktivistengruppen» verantwortlich, die Druck auf die Unternehmen ausübten.

Die Unternehmen reagieren auf Sorgen, dass unter Musks Führung und nach dem von ihm durchführten großen Stellenabbau mehr Hassrede und Beschimpfungen auf der Plattform landen könnten. Weiterlesen

Neunjähriger Hamburger für Multimediapreis nominiert

Hamburg (dpa) – Der neunjährige Nevio aus Hamburg ist mit seinem Trickfilm für den diesjährigen Deutschen Multimediapreis nominiert. «Ich hab erst mal gedacht, das stimmt doch jetzt nicht wirklich», sagte der Drittklässler der Deutschen Presse-Agentur. Sein Film trägt den Titel «Achtung im Straßenverkehr». Nevios Idee: Kleineren Kindern die wichtigsten Regeln im Verkehr erklären.

Mit einem Tablet, einem Spielteppich und einigen Figuren aus Überraschungseiern hat er einen Stop-Motion-Film erstellt. Dafür hat der Grundschüler in dreieinhalb Stunden mehr als 5000 Fotos aufgenommen. Werden die einzelnen Bilder hintereinander gesetzt, sieht es so aus als würden sich die Figuren bewegen – wie bei einem Daumenkino. Mit kostenlosen Apps hat der Neunjährige die Bilder zu einem Film zusammengefügt und seine Stimme aufgenommen. Für alle Kinder, die auch mal ein Video drehen möchten, hat Nevio einen simplen Tipp: «Einfach mal ausprobieren.» Weiterlesen

Hohenzollern reichen Klage zu Schlösser-Inventar ein

Seit der Wende streiten die Nachfahren der früheren Monarchen von Hohenzollern um die Rückgabe von Immobilien und Wertgegenständen, die von den Sowjets nach 1945 enteignet wurden. Eine gerichtliche Klärung steht noch aus. Jetzt reichen die Hohenzollern erneut Klage ein.

Potsdam (dpa) – Das Haus Hohenzollern hat im Streit mit dem Bund und den Ländern Brandenburg und Berlin um Vermögenswerte des früheren Herrscherhauses eine zweite Klage vor dem Verwaltungsgericht Potsdam eingereicht. In der am 9. August eingegangenen Klage gehe es um Inventar aus Schlössern, Villen und einem früheren Hohenzollernmuseum in Berlin, bestätigte ein Gerichtssprecher am Freitag auf Anfrage. Außerdem gehe es um verschiedene Wertpapiere und Hypothekenforderungen. Zuerst hatte das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» berichtet. Weiterlesen

Ermittlungen nach Fake News zu tödlicher Auseinandersetzung

Bad Kreuznach (dpa/lrs) – Nach einem tödlichen Streit in einer Bad Kreuznacher Gaststätte geht die Polizei gegen gestreute Falschinformationen vor. Zudem werde wegen der Veröffentlichung eines «pietätlos» gefertigten Fotos ermittelt, teilten die Beamten am Sonntag mit. Über den Vorfall vom Freitagabend kursieren demnach «unzählige Falschmeldungen im Internet und in diversen Medien». Bei der Auseinandersetzung, bei der auch Messer zum Einsatz kamen, waren ein Mann getötet und mehrere Personen verletzt worden. Die Beamten gehen derzeit davon aus, dass der 41-Jährige so schwere Stichwunden erlitt, dass er verblutete. Weiterlesen

GdP: Extremismus und Sexismus in Polizei nichts zu suchen

Mainz (dpa/lrs) – Nach Bekanntwerden von Ermittlungen gegen Polizisten in Rheinland-Pfalz hat sich die Gewerkschaft der Polizei (GdP) zu Wort gemeldet. «Rechtsextremistische und sexistische Verhaltensweisen haben in der Polizei nichts zu suchen», sagte die GdP-Landesvorsitzende Sabrina Kunz laut einer Mitteilung vom Samstag.

Die Bürger verdienten es, darauf vertrauen zu können, dass sie eine demokratisch ausgerichtete und auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung agierende Polizei haben. Kunz betonte gleichzeitig, dass zunächst die Unschuldsvermutung gelte. Sie vertraue darauf, dass die Staatsanwaltschaft Koblenz objektiv und umfassend ermitteln werde. Weiterlesen

Ahrtal, Ukraine, Bundeswehr: Bremer Fernsehpreis

Bremen (dpa) – Ob Flutkatastrophe im Ahrtal oder Krieg in der Ukraine: Beim Bremer Fernsehpreis haben in diesem Jahr auch TV-Beiträge über Auswirkungen der Krisen das Rennen gemacht. Sieben Regionalfernseh-Beiträge von ARD-Anstalten sind am Freitagabend ausgezeichnet worden. Das teilte Radio Bremen mit. «Jeder nominierte Beitrag zeigt: Gute Regionalberichterstattung ist für die Menschen ein Anker in einer komplexen und krisengeschüttelten Welt», sagte Radio-Bremen-Intendantin Yvette Gerner.

In der Kategorie «Bester Beitrag vom Tag für den Tag» gewann die SWR-Produktion «Mayschoß hilft sich selbst» über die Folgen der Flutkatastrophe im Ahrtal. Als «Beste Live-Reportage» wurden «Live-Schalten zur Flut im Juli 2021» vom WDR ausgezeichnet. Die Recherche «Kirakosjan: Hochstaplerin oder Putins Gesandte?» über die mecklenburgische SPD-Landespolitikerin Gayane Kirakosjan im NDR gewann in der Kategorie «Beste investigative Leistung». Das Gesprächsformat «Wähl-Bar» des Hessischen Rundfunks, bei dem Politiker vor der Bundestagswahl in einer Bar unter anderem auf Bürger trafen, gewann als «Bestes crossmediales Projekt». Weiterlesen

Ermittlungen gegen Polizisten wegen Handy-Inhalten

Mainz (dpa/lrs) – Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt nach einem Bericht des ARD-Politikmagazins «Report Mainz» gegen Polizisten in Rheinland-Pfalz. Dabei gehe es um mutmaßlich rechtsextreme und wohl auch sexistische Inhalte auf den Handys der Beamten, teilte das Magazin mit. Das rheinland-pfälzische Innenministerium bestätigte am Freitagabend, «dass in dem genannten Zusammenhang ein laufendes Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Koblenz geführt wird». Nähere Angaben machte das Ministerium nicht. Die Staatsanwaltschaft Koblenz habe sich alle Auskünfte vorbehalten. Die Behörde war am Abend nicht mehr zu erreichen. Laut «Report Mainz» will Innenminister Michael Ebling (SPD) den Innenausschuss des Landtags in der nächsten Sitzung über die Vorfälle informieren.

 

Fotospot würdigt erste Aufnahmen einer Kleinbildkamera

Bad Ems/Wetzlar (dpa) – Für soziale Medien gibt es unzählige touristische Fotopoints – aber ein neuer Fotospot hoch über Bad Ems ist eine Besonderheit: Hier entstanden einige der weltweit ersten Fotos einer Kleinbildkamera. Eine gusseiserne Bodenplatte auf der Aussichtskanzel Bäderlei weist nun auf den Erfinder der Ur-Leica, Oskar Barnack, hin. Hinzu kommt eine Informationsstele.

Barnack (1879-1936) probierte exakt hier im Frühling 1914 als Entwicklungsleiter der damaligen Leitz-Werke in Wetzlar die neue Technik aus – etwa mit einer Aufnahme seines neben ihm stehenden Betriebsdirektors August Bauer, wie der Initiator des Fotopoints, der Fotograf Herbert Piel, unter Berufung auf Fachbücher mitteilte. Weiterlesen

Bertelsmann trotz schwieriger Werbemärkte auf Wachstumskurs

Gütersloh (dpa) – Trotz des angespannten TV-Werbemarktes bleibt der Bertelsmann-Konzern auf Wachstumskurs. In den ersten neun Monaten dieses Jahres steigerte der Medien-, Dienstleistungs- und Bildungskonzern seinen Umsatz um 10 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro, wie er am Freitag mitteilte. Organisch habe das Wachstum bei 5 Prozent gelegen. Weiterlesen

„Keine halben Sachen“ – GOP in Bonn gibt zum Jahresende Vollgas!

GOP Bonn_photo: isp-grube.de

Bonn. Zum Ende des Jahres präsentiert GOP das Varieté-Theater in Bonn eine weitere neue Show der Superlative. Vor einem voll besetzten Haus führte das Multitalent Marcel Kösling seine Gäste durch den Abend. Mit einem bunten Mix aus Zauberei, Comedy, Kabarett und Gesang hat Moderator Marcel Kösling – sozusagen als Alleinunterhalter – das Publikum schon wenigen Augenblicken in seinen Bann gezogen.   Weiterlesen

Rundfunkkommission-Koordinatorin: Werden Buhrow an Aussagen messen

Mainz (dpa) – Die Koordinatorin der Rundfunkkommission der Länder, Heike Raab, hat verhalten auf Vorschläge des WDR-Intendanten Tom Buhrow zu einer tiefgreifenden Neuordnung der öffentlich-rechtlichen Sender reagiert. «Wir werden den ARD-Vorsitzenden an seinen jüngsten Aussagen messen und dann Anfang des kommenden Jahres über die weiteren Reformschritte beraten», teilte die SPD-Politikerin und rheinland-pfälzische Medienstaatssekretärin am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Raab, die zu den wichtigsten Medienpolitikern in Deutschland zählt, verwies auf Reformschritte, die die Länder bereits in Gang gesetzt haben. In einem weiteren späteren Schritt soll es um die Frage der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gehen. Die Bundesländer legen in Staatsverträgen den Rahmen für den Rundfunk fest. Medienpolitik ist in Deutschland Ländersache. Weiterlesen

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