Iranische Sportlerin Rekabi zurück in Teheran

Teheran (dpa) – Die iranische Klettersportlerin Elnas Rekabi ist nach ihrem plötzlichen Verschwinden bei den Asienmeisterschaften in Seoul wieder in ihrer Heimat gelandet. Wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, traf die 33-Jährige am Mittwochmorgen in der Hauptstadt Teheran ein. Im Finale der Asienmeisterschaften in Südkorea hatte Rekabi für Wirbel gesorgt, weil sie ohne Kopftuch antrat. Für Sportlerinnen der iranischen Nationalmannschaft ist islamische Kleidung Pflicht. Danach verschwand sie plötzlich. Weiterlesen

Polizei sucht nach Motiv für tödlichen Messerangriff

Ludwigshafen (dpa) – Die Polizei in Ludwigshafen sucht weiterhin nach dem Motiv für den Messerangriff, bei dem am Dienstag zwei Menschen getötet und ein weiteres Opfer schwer verletzt worden waren. Die Hintergründe der Tat sowie das Motiv des mutmaßlichen Täters konnten bislang noch nicht eindeutig ermittelt werden, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Medienberichte über einen möglichen Beziehungsstreit vor der Tat und über Ausrufe des mutmaßlichen Täters bei der Tat seien Bestandteil der laufenden Ermittlungen, sie könnten derzeit nicht bestätigt werden. Der tödliche Messerangriff wurde den Angaben zufolge mit einem großen Küchenmesser ausgeführt. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde in dem Drogeriemarkt gefunden, in dem der Verdächtige von der Polizei gestellt und mit mehreren Schüssen verletzt worden war. Weiterlesen

Negativtrend gestoppt: Netflix gewinnt wieder Nutzer dazu

Los Gatos (dpa) – Der Streaming-Gigant Netflix hat im dritten Quartal dank erfolgreicher Serien wie «Stranger Things» und «Dahmer: Monster» zum Nutzerwachstum zurückgefunden. Im Vierteljahr bis Ende September verbuchte das Unternehmen unterm Strich 2,4 Millionen neue Bezahlabos, wie es nach US-Börsenschluss mitteilte.

Damit erreichte Netflix im Jahresvergleich einen Kundenzuwachs von 4,5 Prozent und übertraf sowohl die eigene Prognose von rund einer Million neuen Nutzern als auch die des Finanzmarkts deutlich. Die Aktie machte nachbörslich einen Kurssprung von über 14 Prozent.

«Gott sei Dank haben wir die Quartale mit Rückgängen hinter uns», sagte Netflix-Chef Reed Hastings mit Blick auf den Kundenschwund in der ersten Jahreshälfte. «Wir glauben, dass wir auf dem Weg sind, das Wachstum wieder zu beschleunigen», hieß es im Brief an die Aktionäre. Weiterlesen

Ibiza-Affäre: Mitstreiter belastet Ex-Kanzler Kurz schwer

Wien (dpa) – Der ehemalige österreichische Kanzler Sebastian Kurz wird von einem seiner engsten Mitstreiter in einer Korruptionsaffäre schwer belastet. Thomas Schmid, der ehemalige Chef der Staatsholding ÖBAG, habe seit Juni insgesamt fünfzehn Tage lang in der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ausgesagt, teilte die Behörde am Dienstag in Wien mit. Laut Auszügen aus den Vernehmungsprotokollen, die mehrere Medien veröffentlichten, sagte Schmid, dass er von Kurz beauftragt wurde, die mit Steuergeld finanzierten geschönten Umfragen in Umlauf zu bringen.

Schon zuvor ging die Staatsanwaltschaft dem Verdacht nach, dass Schmid, Kurz und andere in eine Umfragen-Affäre verstrickt waren. Schmid, der einst auch als Kabinettschef im Finanzministerium arbeitete, hat nun laut den veröffentlichten Protokollen bestätigt, dass das Finanzministerium Anzeigen in einer Zeitung schaltete, die im Gegenzug manipulierte Umfragen veröffentlichte. Auch die Umfragen seien teilweise vom Finanzministerium verdeckt finanziert worden. Diese als «Tool» (Werkzeug) bezeichnete Konstruktion wurde laut der Staatsanwaltschaft entwickelt, um Kurz 2017 den Weg an die ÖVP-Parteispitze und in das Kanzleramt zu ebnen. Weiterlesen

«Heilbronner Stimme» nach Cyberangriff wieder mit Printausgabe

Heilbronn (dpa) – Nach dem Cyberangriff auf die «Heilbronner Stimme» ist die Zeitung am Dienstag wieder in gedruckter Form erschienen. «Die Zeitungen liegen wieder im Briefkasten», sagte Chefredakteur Uwe Ralf Heer am Dienstag in Heilbronn. Noch bis am Montagnachmittag sei unklar gewesen, ob es gelinge, die gedruckte Ausgabe zu produzieren.

Die Printausgabe verfügt aus technischen Gründen noch über keine Wechselseiten und erscheint mit einem einheitlichen Lokalteil. Auch eine Aktualisierung der Ausgabe am Abend sei derzeit noch nicht möglich, sagte Chefredakteur Heer. Nach und nach solle es nun wieder zum Normalzustand zurückgehen. Bis wann dies der Fall sein werde, lasse sich noch nicht absehen. Weiterlesen

Bundesjustizamt verhängt Millionen-Bußgeld gegen Telegram

Bonn (dpa) – Das Bundesamt für Justiz (BfJ) hat Bußgelder in Millionenhöhe gegen den Messengerdienst Telegram wegen Verstößen gegen das deutsche Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) erlassen. Die beiden Bescheide gegen das Unternehmen Telegram FZ-LLC summieren sich auf 5,125 Millionen Euro, teilte das Bundesamt am Montag in Bonn mit.

Das NetzDG regelt den Umgang mit Nutzer-Beschwerden über Hasskriminalität und andere strafbare Inhalte im Netz. Zum einen schreibt das Gesetz vor, ein Beschwerdemanagement einzurichten, mit dem Nutzerinnen und Nutzer gesetzeswidrige Inhalte melden können. Außerdem verpflichtet das NetzDG die Betreiber, einen Zustellungsbevollmächtigten und Empfangsberechtigten zu benennen. Weiterlesen

Experte: Fusion von RTL und ProSiebenSat.1 unwahrscheinlich

München (dpa) – Die bayerische Medienregulierung hält Spekulationen über eine mögliche Fusion der privaten TV-Gruppen RTL und ProSiebenSat.1 in Deutschland für unrealistisch.

Der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Thorsten Schmiege, sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Dass RTL und ProSiebenSat.1 fusionieren, das ist schon rechtlich mit Blick auf die Medienkonzentration undenkbar. Es wäre wahrscheinlich auch wettbewerbsrechtlich – Stichwort Bundeskartellamt – nicht möglich.»

Der Chef-Regulierer ergänzte allerdings zugleich auch: «Was wir schon sehen müssen, ist die Entwicklung bei der digitalen Infrastruktur – gerade mit Blick auf die großen US-Anbieter. Im Verhältnis dazu sind selbst die nationalen Anbieter klein.» Wenn es um technische Kooperationen und gemeinsame Innovationen gehe – Stichwort Streamingplattformen – «muss man auch im Wettbewerbsrecht Augenmaß anlegen. Da sollte es möglich sein, Kräfte auch zwischen nationalen Anbietern zu bündeln». Die Landesmedienanstalten beaufsichtigen den privaten Rundfunk und Netzangebote. Weiterlesen

BND-Chef: Unsere Warnungen nicht mehr als «Panikmache» abtun

Geheimdienste
Von Anne-Beatrice Clasmann, dpa

Berlin (dpa) – Um die intensive Spionage und auch mögliche Sabotage russischer Agenten abzuwehren, fühlen sich die deutschen Nachrichtendienste insgesamt gut aufgestellt. Einige Probleme und Defizite bleiben jedoch, wie sich am Montag bei einer Sitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages zeigte. Dazu gehört beispielsweise der Schutz von Bundeswehr-Standorten vor Aufklärungsdrohnen.

Der Militärische Abschirmdienst (MAD) arbeite aktuell an einem Konzept dafür, sagte die MAD-Präsidentin Martina Rosenberg. «Da sind wir dran, weil das eine tatsächliche Bedrohung ist.» Außerhalb des direkten Umkreises der Bundeswehr-Liegenschaften seien allerdings andere Sicherheitsbehörden verantwortlich, etwa die Polizei. Weiterlesen

TV-Rechte für die neue Champions League: Wer soll das bezahlen?

Die UEFA schreibt die Medien-Rechte für den reformierten Europapokal aus. Und erwartet eine Steigerung der Einnahmen. Dabei sind die Kosten für Pay-Anbieter schon jetzt für viele Fans unerschwinglich.

Berlin (dpa) – Die Frist im Milliarden-Markt Champions League läuft. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) schreibt derzeit die Medien-Rechte für die reformierte Königsklasse aus, über die Agentur Team Marketing werden Pakete für die drei Spielzeiten ab 2024/25 verkauft. Abgabefrist für die Angebote ist der 14. November, spätestens um 10.00 Uhr müssen sie eingegangen sein. Die UEFA erwartet eine mehr als 40-prozentige Steigerung der Einnahmen.

Wer soll das bezahlen? Diese Frage stellt sich für die Medien-Unternehmen und die TV-Sender. Diese Frage stellt sich aber auch für die Fans, die immer mehr zur Kasse gebeten werden. Schon vor Beginn der laufenden Saison stiegen die Abonnement-Kosten. Derzeit zeigt Amazon Prime Video ein Live-Spiel am Dienstag und erhöhte von 7,99 auf 8,99 Euro. Der Internet-Sender DAZN überträgt die übrigen Partien, ist mit 29,99 Euro monatlich fast doppelt so teuer wie in der Vor-Saison. Viele Fans protestierten. Weiterlesen

Vodafone findet Partner für Glasfaser-Ausbau

Düsseldorf (dpa) – Nach der Deutschen Telekom und anderen Internetanbietern will auch der Telekommunikationskonzern Vodafone in Deutschland im großen Stil in den Glasfaser-Ausbau einsteigen. Mit der Luxemburger Finanzholding Altice wolle man ein Gemeinschaftsunternehmen gründen, das binnen sechs Jahren bis zu sieben Milliarden Euro investieren werde, teilte Vodafone am Montag in Düsseldorf mit. Das Ziel ist es, an sieben Millionen Haushalten Glasfaser verfügbar zu machen, die bis in die Wohnungen reicht. Die Firmengründung soll im ersten Halbjahr 2023 erfolgen.

Es geht um sogenannte FTTH-Anschlüsse («Fiber to the Home»).Solche Anschlüsse hat Vodafone bisher nur wenige, derzeit sind es etwas mehr als 40.000. Statt FTTH setzt die Firma auf Fernsehkabel als Übertragungsweg. Reines Glasfaser-Internet gilt aber als stabiler und schneller, solche Verträge sind für Kunden aber auch teurer. Weiterlesen

Ex-US-General Hodges: Befreiung der Krim bis Sommer möglich

Berlin (dpa) – Der ehemalige US-General Ben Hodges hält eine Befreiung der von Russland besetzten Halbinsel Krim bis zum Sommer kommenden Jahres für möglich. «Wenn ich mir die Situation anschaue, dann sehe ich, dass die Lage der Russen mit jeder Woche schlechter wird. Man sagt, Krieg sei ein Test des Willens und der Logistik – und in beiden Punkten ist die Ukraine weit überlegen», sagte der ehemalige Oberbefehlshaber der US-Army in Europa der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Weiterlesen

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