Neue ZDF-Krimireihe «Ein Fall für Katharina Tempel»

Von Johannes von der Gathen, dpa

Berlin (dpa) – Den härtesten Test besteht die neue Kommissarin Katharina Tempel (Franziska Hartmann) gleich zu Beginn. Mit viel Charme und etwas Kuchen schafft es die forsche Ermittlerin, auf dem heiß umkämpften Hamburger Wohnungsmarkt eine schmucke Altbauwohnung zu ergattern.

Erst allmählich merken wir dann, dass hier etwas nicht stimmt, denn Katharina wohnt ja eigentlich mit ihrem Mann, dem Polizeisprecher Volker Tempel (Florian Stetter), und Söhnchen Linus in einem Penthouse direkt an der Elbe. Und warum hat sie ihren gut dotierten Job in der Pressestelle aufgegeben und ist in den Außendienst zurückgekehrt?

Therapien machen nur andere Leute

«Was wir verbergen» heißt die erste und sehenswerte Folge der neuen ZDF-Krimireihe ««Ein Fall für Katharina Tempel», die diesen Montag um 20.15 Uhr im Zweiten läuft, und der Titel trifft die Sache ganz gut: An der Oberfläche scheinen die Tempels das perfekte Paar zu sein, aber die Irritationen nehmen zu, und das Interessante ist, dass die Ehepartner selber das Offensichtliche nicht wahrhaben wollen. Therapien machen immer nur die anderen. Nicht zuletzt aus diesem Zwiespalt bezieht dieser ungewöhnlich packende Krimi seine Spannung. Die Figur der Polizistin Katharina Tempel kennt das TV-Publikum übrigens bereits aus zwei Folgen der «Helen Dorn»-Krimis im Zweiten. Jetzt hat sie ihre eigene Reihe, und die beginnt vielversprechend.

Vertrauen kann Katharina nur ihrem etwas älteren Kollegen Georg König (Stephan Szász), mit dem sie die rätselhafte Entführung eines Ärzte-Ehepaars aufklären soll. Ulla Leitermann (Christiane von Poelnitz) betreibt zusammen mit ihrem Mann Hans (Jörg Pose) eine Kinderwunsch-Praxis. Später erfahren wir, dass dort auch Abtreibungen vorgenommen wurden. Hans Leitermann wird einige Tage später lebend auf seinem Boot gefunden, von seiner Frau fehlt weiter jede Spur.

Einige Indizien führen zu einer Gruppe militanter Abtreibungsgegner, mit denen auch die Geschwister Natalie (Alberta von Poelnitz) und Sascha Matchevski (Jonas Halbfas) in Verbindung zu stehen scheinen. Ihr dringend tatverdächtiger Vater ist verschwunden, die ältere Natalie kümmert sich liebevoll um ihrer Bruder, der wegen seines Down-Syndroms auf Zuwendung besonders angewiesen ist. Die Umstände der Entführung dagegen werden immer rätselhafter: Nach einiger Zeit entdecken Katharina und Georg ein unterirdisches Behandlungszimmer.

Stimmt das Privatleben der Ermittlerin noch?

Das ist keine alltägliche Krimikost, die uns die Regisseurin Francis Meletzky und die Drehbuchautorin Elke Rössler auftischen. Der Fall geht an die Nieren, und zwischen den raffiniert ausgelegten Winkelzügen des Plots kommt das Dunkelfeld Häusliche Gewalt allmählich zum Vorschein. Und es betrifft nicht nur die anderen.

Mit großer Intensität und Empathie verkörpert Franziska Hartmann («Neuland») Ermittlerin Katharina Tempel, die langsam begreifen muss, dass in ihrem Privatleben fast nichts mehr stimmt.

Etwas Unbeschwertheit in dieses düstere, norddeutsche Krimidrama bringt Hanife Sylejmani als neugierige Computer-Expertin Dela, die zum Ende hin die Stimmungslage treffend umreißt: «Wenn du lange genug in den Abgrund schaust, schaut der Abgrund in dich». Der erste Aufschlag von «Ein Fall für Katharina Tempel» hallt lange nach und macht Lust auf mehr. In diese Abgründe schauen wir gerne hinein.

Weiterlesen

«The Big Bang Theory»-Star Kaley Cuoco ist Mutter

Los Angeles (dpa) – US-Schauspielerin Kaley Cuoco (37, «The Big Bang Theory») und ihr Freund, «Ozark»-Schauspieler Tom Pelphrey (40), sind Eltern geworden. «Wir stellen vor: Matilda Carmine Richie Pelphrey, das neue Licht in unserem Leben!», hieß es in einem Post auf dem Instagram-Profil der Schauspielerin.

Sie seien «überglücklich und dankbar für dieses kleine Wunder». Dazu veröffentlichte Cuoco mehrere Fotos von ihrer Tochter, ihrem Mann und sich. Darüber hinaus gab sie das Geburtsdatum bekannt: Der 30. März.

Auch Pelphrey setzte einen Post ab, in dem die Familie zu sehen ist. «Ewig dankbar für die Stärke und Tapferkeit meiner Seelenverwandten und besten Freundin», schrieb er. Weiterlesen

Corinna Harfouch: Gelassener im Alter

Berlin (dpa) – Der Vorteil vom Ältersein ist nach Ansicht von Corinna Harfouch (68) «eine gewisse Gelassenheit, die man entwickelt». «Dass man nicht sofort immer alles durchsetzen muss, sondern dass man auch warten kann. Dass man sich nicht blöd rumstreitet, sondern einen Weg findet, wie das aufhört», sagte die Schauspielerin der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Ingolf Lück hat in der Corona-Zeit Saxofon spielen gelernt

Köln (dpa) – Moderator und Schauspieler Ingolf Lück (64) hat die Corona-Zeit genutzt, um Saxofon spielen zu lernen. «Vor der Corona-Zeit war es so: Ich hatte keinen Bock mehr. Ich war ja seit 40 Jahren auf Tour gewesen. Ich wollte nicht mehr im Stau stehen, ich wollte nicht mehr in kalte Hallen kommen», sagte Lück der Deutschen Presse-Agentur in Köln. Weiterlesen

Sky-Doku über die Relotius-Affäre «Erfundene Wahrheit»

Von Britta Schultejans, dpa

Hamburg (dpa) – Für das Ansehen des Journalismus in Deutschland war es ein Schlag, für Deutschlands traditionsreichstes Nachrichtenmagazin war es der GAU: Der Skandal um den Fälscher Claas Relotius beim «Spiegel» erschütterte 2018 die Medienbranche. Sky zeigt von diesem Freitag (24. März) an eine bemerkenswerte Dokumentation über den Fall. Der Titel: «Erfundene Wahrheit».

Der Film beginnt mit einem jungen Mann, der aus dem Off zu sprechen beginnt. Über seine Probezeit beim «Spiegel». Darüber, wie aufgeregt er war. Der Zuschauer könnte denken, es ist Relotius, der da über seine Anfänge beim Hamburger Magazin spricht.

Relotius gilt als Wunderkind

Doch es ist nicht der Mann, der schweigt, seit bekannt wurde, dass er fast alles, was er für den «Spiegel» schrieb, frei erfunden hat. Es ist der Lokaljournalist Dennis Betzholz, der da spricht. Betzholz war damals beim Probearbeiten für den «Spiegel» gegen Relotius angetreten – und hatte den Kürzeren gezogen gegen das vermeintliche Wunderkind. Die falsche Entscheidung, wie man heute weiß.

«Ein Riesen-Systemversagen» sei das, was vor seiner Zeit als Chefredakteur da mit Relotius und dessen gefälschten Reportagen beim «Spiegel» passiert sei, sagt der heutige Chefredakteur Steffen Klusmann in der Dokumentation. Er spricht von einem «Nackenschlag». Er sagt: «Das erschüttert die Grundfesten.»

Über Relotius’ Reportagen sagt Klusmann rückblickend: «Solche Geschichten gibt es wirklich nur im Märchen – oder in Hollywood.» Sehr geschickt schneidet die Dokumentation die Reportagen von Relotius – aus dem Off von einen Sprecher vorgelesen – mit Bildmaterial der Orte, die er angeblich beschreibt, gegeneinander, um zu zeigen: Hier stimmen die einfachsten Dinge nicht.

Es gab früh Hinweise auf Fälschungen

Neben Klusmann kommt auch Juan Moreno zu Wort, Relotius’ früherer Kollege, der den Betrug bezeichnenderweise durch hervorragende journalistische Recherche aufdeckte und sich lange an den «Spiegel»-Verantwortlichen, die das alles nicht wahr haben wollten, die Zähne auszubeißen drohte.

«Das Bild war einfach zu schön. Und das bricht jetzt alles zusammen, weil dieser Scheiß-Spanier uns hier in die Suppe kackt», ist für den Fotografen Mirco Taliercio, der den Skandal mit Moreno aufdeckte, die Erklärung dafür, warum bei Deutschlands führendem Nachrichtenmagazin, das «Sagen, was ist» zu seinem Wahlspruch erhoben hat, in Bezug auf Relotius lange niemand sehen wollte, was ist.

Eine Szene zeigt eine der vielen Preisverleihungen, bei denen Relotius in seiner kometenhaften Karriere geehrt wurde. Die Jury habe festgestellt, «dass es ja eigentlich Literatur ist». «Schreiben Sie das einfach so hin?» wird Relotius gefragt. Hiding in plain sight nennt man so etwas im Englischen (etwa: sich vor aller Augen verstecken).

Es habe von außen nie Hinweise gegeben, sagt Chefredakteur Klusmann. Eine Aussage, die mit denen des kurdischen Kameramannes Syara Kareb kollidiert. Denn der gibt an, «Spiegel TV» schon 2017 darüber informiert zu haben, dass Relotius einen Jungen in einem Gefängnis im Nordirak nie getroffen hatte. Relotius hatte über ihn die Reportage «Löwenkinder» geschrieben, nachdem der Junge gemeinsam mit seinem Bruder ein Selbstmordattentat geplant – und es dann, anders als sein Bruder, nicht verübt hatte.

Als Kareb diesen Jungen später für «Spiegel TV» interviewte, habe der angegeben, nie mit Relotius gesprochen zu haben. Sein entsprechender Hinweis an Hamburg sei aber offensichtlich nicht gehört worden, sagt Kareb – denn Relotius fälschte dort noch anderthalb Jahre weiter.

Der «Spiegel», um Ansehen und Image bemüht, hat den Skandal nach eigenen Angaben aufgearbeitet, eine Kommission dazu eingesetzt – auch mit internen Mitarbeitern und einen Abschlussbericht dazu veröffentlicht. In der Dokumentation kommt der Compliance-Experte Paul Milata zu Wort. Der meint, wie der «Spiegel» mit der Sache umgegangen sei, sei «weit entfernt von einem normalen Vorgehen». Das Magazin hätte demnach «deutlich mehr machen müssen».

Weiterlesen

Wincent Weiss: Ich wäre ein guter Lehrer

Berlin (dpa) – Popsänger Wincent Weiss («Feuerwerk», «Bleiben wir») hätte aus seiner Sicht auch eine Karriere als Pädagoge machen können. «Ich glaube, ich wäre ein guter Lehrer. Ich fand auch meine Lehrer damals immer supercool. Mit meinem Klassenlehrer habe ich noch heute Kontakt und gehe mit ihm, wenn ich in Lübeck bin, ein Bier trinken», sagte Weiss der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Ärger um aufgespritzte Lippen bei «Germany’s Next Topmodel»

Berlin/Los Angeles (dpa) – Weil sie mit ihren aufgespritzten Lippen nicht richtig lächeln konnte, ist «Germany’s Next Topmodel»-Kandidatin Elsa aus der Show geflogen.

Bei einem Shooting mit der britischen Starfotografin Vicky Lawton gelang es der 18-jährigen Showteilnehmerin nur mit größter Mühe, einen frohen Gesichtsausdruck zu zeigen. «Ich habe mir die Lippen machen lassen», sagte Elsa in der ProSieben-Sendung. «Das Material kommt aus Russland.» Es sei ein sehr starker Wirkstoff, daher könne sie ihren Schmollmund kaum bewegen. Moderatorin Heidi Klum rügte Elsa dafür, dass sie ihr Gesicht beim Fototermin nicht entspannen konnte. Am Ende der Sendung musste die 18-Jährige die Show verlassen. Zuvor hatte Konkurrentin Jülide die Koffer packen müssen. Weiterlesen

«Intimate» – Humor für die Generation Z

Von Thomas Bremser, dpa

Berlin (dpa) – Jede Menge nackte Hintern, Sexszenen und peinlich berührte Blicke: Die Impro-Comedy<<Intimate>>, die seit diesem Freitag beim Streamingdienst Joyn Plus und später bei ProSieben läuft, ist wohl vor allem für prüde Menschen schwer zu ertragen – ähnlich wie ihr Vorbild «jerks» von Christian Ulmen. Die achtteilige Serie improvisiert, ist nah am Leben – und: verletzt niemanden. Ein Verdienst der fünf jungen Macher aus Hamburg.

«Viele sind noch der Meinung, man darf alles und Humor darf sich über jede:n lustig machen. Ich glaube, das ist so langsam überholt», findet Emil Belton (23). Zusammen mit seinem Zwillingsbruder Oskar und seinen Jugendfreunden Bruno Alexander (23), Max Mattis (24) und Leo Fuchs (22) ist er für Drehbuch, Regie, Schnitt und Produktion zuständig.

Die fünf möchten ihrer Generation mit dem Humor etwas vermitteln: «Wenn du nicht in der Position einer bestimmten Minderheit bist, ist es schwierig, darüber Witze zu machen. Denn du weißt nicht, wie es ist, diskriminiert zu werden.»

Achtsam und trotzdem lustig

Achtsam, nicht diskriminierend und trotzdem lustig: Die jungen Filmemacher der Produktionsfirma «Kleine Brüder» zollen damit einer vielfältigen Gesellschaft Tribut. Ein Zeitgeist, der längst noch kein Alltag in deutschen Mainstream-Komödien ist.

«Für alle Szenen, in denen es um Minderheiten geht, haben wir uns bei den jeweiligen Gruppen informiert. Für uns war es Voraussetzung, sie mitschreiben oder brainstormen zu lassen», sagt Oskar Belton. Am Set sei dann auch immer jemand der betreffenden Minderheit vor Ort gewesen. «Da waren wir sehr offen und es war lehrreich für uns», erzählt Bruno Alexander.

Der 23-Jährige ist zusammen mit den Belton-Brüdern für den Amazon-Überraschungserfolg «Die Discounter» verantwortlich. Die Dreharbeiten der dritten Staffel laufen gerade. Auch hier kommen die Schauspielerinnen und Schauspieler ohne festes Drehbuch aus. Das sei auch ein Grund, warum mehrere Gaststars für «Intimate» zugesagt hätten, sagt Oskar Belton. So spielt etwa Heike Makatsch eine tragende Rolle.

«Viele wollen eine Abwechslung zum normalen Drehalltag, der in Deutschland Programm ist: Dialoge, stundenlange Planung der Kameraeinstellungen, Marken, auf denen man genau stehen muss. Viele haben einfach Bock, der Kunst des Spielens wieder Raum zu geben. So wie im Theater.»

Schnelle Schnitte

«Intimate» ist mit seinen schnellen Schnitten und der Jugendsprache («Digger», «Bro») für ein älteres Publikum vielleicht gewöhnungsbedürftig. Doch am Ende überzeugt die Impro durch eine äußerst realistische Erzählweise und Figuren, mit denen sich viele junge Menschen der Generation Z identifizieren dürften.

Weiterlesen

Erste Hinweise nach TV-Sendung zu Tod eines Rollstuhlfahrers

Sulzbach/Saarbrücken (dpa/lrs) – Im Fall des gewaltsamen Todes eines Rollstuhlfahrers im saarländischen Sulzbach sind nach Ausstrahlung der ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY… Ungelöst» bereits erste Hinweise bei der Polizei eingegangen. Es handelt sich um «einige wenige Hinweise», die noch ausgewertet werden müssen, wie ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums am Donnerstag mitteilte. Weiterlesen

«Aktenzeichen XY» einsam an der Spitze

Berlin (dpa) – «Aktenzeichen XY… Ungelöst» hat am Mittwochabend Fernseh-Deutschland dominiert. 5,92 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (22,1 Prozent) verfolgten ab 20.15 Uhr das Fahndungsmagazin im ZDF. Rudi Cerne widmete sich dieses Mal unter anderem mehreren Jahrzehnte zurückliegenden Morden.

Das Erste strahlte weitere Episoden der Historienserie «Unsere wunderbaren Jahre» mit Katja Riemann, Anna Maria Mühe und Damian Hardung aus – 2,42 Millionen Menschen (8,9 Prozent) waren am Bildschirm dabei. Der fast 15 Jahre alte Münster-Krimi «Wilsberg: Der Mann am Fenster» mit Leonard Lansink, Oliver Korittke und Rita Russek lockte 1,79 Millionen Leute (6,7 Prozent) zu ZDFneo. Weiterlesen

John Legend gibt Tipps für aktives Sexleben trotz Kindern

Los Angeles (dpa) – «All of Me»-Sänger John Legend (44) hat verraten, wie er und seine Frau Chrissy Teigen trotz Kleinkindern im Haus ihr Sexleben aufrecht erhalten. In dem Video-Podcast «Call Her Daddy» schilderte der Grammy-Preisträger das Geheimnis lachend: «Unsere Kinder finden immer einen Weg in unser Zimmer. Also müssen wir die Tür abschließen, wenn wir eine gute Zeit haben wollen.» Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen