Chris Rock: Oscar-Ohrfeige «tut immer noch weh»

Los Angeles (dpa) – Rund ein Jahr nach dem Ohrfeigen-Skandal bei den Oscars hat sich Komiker Chris Rock (58) dazu geäußert. In der Netflix-Live-Sendung «Selective Outrage», die in Ausschnitten auf der Nachrichtenseite CNN und bei itvNews zu sehen ist, sagte er: «Ja, es ist passiert, ich wurde vor einem Jahr bei den Oscars geschlagen. Und die Leute fragen jetzt, ob es wehgetan hat. Es tut immer noch weh!» Wer behauptet, Worte würden schmerzen, habe seiner Meinung nach noch nie einen Schlag ins Gesicht bekommen. Weiterlesen

Quinta Brunson findet Filmpreise zuhause «widerwärtig»

Los Angeles (dpa) – Schauspielerin und Produzentin Quinta Brunson (33, «Abbott Elementary») hält nicht viel davon, ihre eigenen Preise zuhause aufzustellen: «Ich denke, dass das ein bisschen widerwärtig aussieht», sagte sie dem Branchenmagazin People.

Sie erklärte: «Sobald man mehrere Preise hat, finde ich es total verrückt, sie einfach auf einem Tisch liegen zu haben.» Sie plane deshalb, ihre Trophäen in ihrem Büro bei der Film- und Fernsehgesellschaft Warner Bros. aufzustellen: «Das machen andere Filmproduzenten auch.» Weiterlesen

Musik der Hip-Hop-Pioniere De La Soul erstmals im Streaming

London (dpa) – Die Musik der einflussreichen Hip-Hop-Band De La Soul ist nach jahrelangem Streit um die Freigabe erstmals komplett auf Streamingplattformen verfügbar. Am Freitag, dem 34. Jahrestag des Debütalbums «3 Feet High and Rising», wurde der gesamte Backkatalog des US-Trios digital veröffentlicht. Im Laufe des Jahres sollen die ersten sechs Alben der Hip-Hop-Pioniere, darunter Genre-Klassiker wie «De La Soul Is Dead» (1991) oder «Buhloone Mindstate» (1993), auch auf CD, Vinyl und sogar Kassette neu aufgelegt werden. Weiterlesen

Steven Spielberg stolz auf «E.T.»: «Ziemlich perfekter Film»

Berlin (dpa) – US-Filmregisseur Steven Spielberg schaut nach eigenen Worten selten seine Filme – einen hält er jedoch für besonders gelungen. «E.T. ist ein ziemlich perfekter Film», sagte der 76-Jährige in der Late-Night-Show von Stephen Colbert. Manchmal denke er beim Schauen seiner Filme an Dinge, die er eigentlich vorgehabt, aber dann doch nicht umgesetzt habe. Bei «E.T.» verhalte es sich anders: «Er ist einer der wenigen Filme, die ich gemacht habe, die ich mir immer wieder ansehen kann.» Weiterlesen

Zwei Amerikaner, ein Russe und ein Emirati an ISS angekommen

Cape Canaveral (dpa) – Zwei US-Amerikaner, ein Russe und ein Emirati sind an der Internationalen Raumstation ISS angekommen. Der «Crew Dragon» mit den vier Raumfahrern dockte am Freitag an der ISS an, wie Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten. Das Raumschiff schwebte eine Zeit lang 20 Meter von der Station entfernt, bis ein Softwarefehler behoben war. Dann wurde mit leichter Verspätung um 7.40 Uhr MEZ der erste Kontakt hergestellt. Die Raumkapsel der privaten Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk war am Donnerstag vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet.

Damit flogen bereits zum wiederholten Mal seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine vor rund einem Jahr und den daraus resultierenden immensen Spannungen zwischen den USA und Russland Raumfahrer beider Länder gemeinsam ins All. Eigentlich war der Start bereits für Montag geplant gewesen, hatte aber wegen Problemen an der Zündanlage kurzfristig abgebrochen und verschoben werden müssen. Weiterlesen

Kimmel lobt Chris Rock für Ohrfeigen-Reaktion

Berlin (dpa) – US-Komiker Jimmy Kimmel lobt seinen Kollegen Chris Rock für dessen Reaktion auf die Ohrfeige von Will Smith bei der Oscar-Verleihung im vergangenen Jahr. «Ich meine, eine Ohrfeige zu bekommen und dabei so cool zu bleiben, ist etwas, worauf Chris stolz sein sollte», sagte der 55-Jährige dem Promiportal <<People>> am Donnerstag (Ortszeit).

Kimmel präsentiert die diesjährige Verleihung der Academy Awards am 12. März. «Ich hoffe, dass Chris’ Enkelkinder noch stolz darauf sein werden, wenn er tot ist», sagte der Entertainer weiter. Zu der Ohrfeige selbst sagte Kimmel: «Ich denke, es ist etwas, das jeder bedauert, und das wir hinter uns lassen werden.» Weiterlesen

Scholz bei Biden im Weißen Haus: Allerbeste Freunde?

Von Michael Fischer und Magdalena Tröndle, dpa

Washington/Berlin (dpa) – Diese Reise nach Washington hat schon etwas Geheimnisvolles. Der nagelneue Regierungsflieger «Konrad Adenauer» ist ziemlich leer, als er am frühen Donnerstagabend in Berlin in Richtung US-Hauptstadt abhebt. Bundeskanzler Olaf Scholz hat wie üblich seine engsten Mitarbeiter aus dem Kanzleramt dabei und natürlich seine Sicherheitskräfte. Journalisten, sonst meistens so um die 25, dürfen diesmal aber nicht mit – sehr ungewöhnlich bei einem so wichtigen Reiseziel. Auch Wirtschaftsleute sind nicht dabei. Der Kanzler will also seine Ruhe haben.

Am Flughafen in Washington wird Scholz vom Protokollchef, dem US-Diplomaten Rufus Gifford empfangen. Stille Ankunft nennt man das. Für den Abend ist nichts Offizielles mehr geplant. Überhaupt hat Scholz auf dieser Reise nur einen offiziellen Termin: Ein Gespräch mit US-Präsident Joe Biden am Freitag im Weißen Haus unter vier Augen – ohne die sonst übliche anschließende Pressekonferenz. Bilder von den beiden wird es nur vom Auftakt des Gesprächs im Oval Office geben, dem Arbeitszimmer des Präsidenten.

Biden machte vergangene Woche Bogen um Berlin

Es ist ein sehr vertraulicher Besuch, von dessen Ergebnissen man anschließend wohl nicht viel erfahren wird. Hauptthema: Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Eigentlich hätte das Gespräch auch schon vergangene Woche stattfinden können, als Biden die Ukraine und Polen besuchte. Der US-Präsident machte aber nur einen kurzen Zwischenstopp auf dem Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz. Auf den ersten Berlin-Besuch Bidens seit dessen Vereidigung vor gut zwei Jahren muss Scholz weiter warten.

Umgekehrt ist der Kanzler nun schon zum zweiten Mal in den 15 Monaten seit seinem Amtsantritt in Washington. «Es ist ein Ausdruck der Qualität der transatlantischen Beziehungen und auch der guten Zusammenarbeit zwischen dem amerikanischen Präsidenten und dem deutschen Bundeskanzler, dass wir uns sehr viel und sehr oft austauschen und unterhalten», sagt er vor dem Abflug.

Brüder im Geiste: Unspektakulär, besonnen, ergebnisorientiert

Für Scholz ist es nicht nur ein Besuch bei seinem mächtigsten Verbündeten, sondern auch bei einem politischen Freund, den er als Bruder im Geiste sieht. Wenn Scholz über Biden spricht, gerät er fast schon ins Schwärmen. Auf der internationalen Bühne gibt es niemanden, der vom politischen Stil her so gut zu ihm passt, wie der 80-jährige US-Präsident: Unspektakulär, aber auch unaufgeregt, besonnen und vor allem ergebnisorientiert.

Im Umgang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ist Biden für Scholz so etwas wie eine Leitfigur geworden. Wenn der Kanzler davon spricht, dass er bei den Waffenlieferungen keine Alleingänge machen möchte, meint er vor allem: Nicht ohne die Amerikaner. Das war bei der Lieferung von Mehrfachraketenwerfern so, bei den Patriot-Luftabwehrsystemen und bei den Schützenpanzern. Bei den Kampfpanzern lief es dann aber nicht ganz so glatt und einvernehmlich.

Botschaft des Biden-Beraters vor dem Besuch

Ende Januar verkündeten Scholz und Biden zwar fast synchron, dass Deutschland Leopard 2 und die USA ihre Abrams in die Ukraine liefern würden. Der US-Präsident dankte dem Kanzler für seine «Führungsstärke» und «sein unerschütterliches Engagement» für die Ukraine. Doch schon damals gab es Berichte, Scholz habe die Lieferung der Abrams zur Bedingung für seine Leopard-Zusage gemacht. Das Kanzleramt dementierte das. Biden, dessen Verteidigungsministerium den Einsatz von Abrams in der Ukraine bislang als unpraktikabel eingestuft hatte, beteuerte, er sei nicht zu einer Zustimmung «gezwungen worden».

Doch kurz vor dem Kanzler-Besuch im Weißen Haus, meldete sich dann Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan in einem Fernsehinterview mit der überraschenden Aussage zu Wort, dass es ein solches Junktim doch gegeben habe. Im Interesse «der Einheit des Bündnisses» und «um sicherzustellen, dass die Ukraine bekommt, was sie will», habe Biden der langfristigen Lieferung von Abrams-Panzern zugestimmt – obwohl sie nicht das seien, was die Ukraine im Moment militärisch brauche.

Der Zeitpunkt von Sullivans Aussage und das gewählte Format vermitteln den Eindruck, dass die US-Regierung gezielt eine Botschaft an den Adressaten Scholz loswerden wollte. Gut möglich ist auch, dass sie die Erwartungen an die Abrams-Panzer dämmen wollen – sowohl was eine baldige Bereitstellung angeht als auch ihre Leistung auf dem Schlachtfeld.

Konfliktthema US-Investitionsprogramm

Noch ein anderes Thema birgt derzeit Konfliktpotenzial zwischen den USA und Deutschland. Biden hat im vergangenen Sommer ein milliardenschweres US-Investitionsprogramm auf den Weg gebracht. Es sieht Investitionen in den Klimaschutz vor, knüpft viele Subventionen und Steuergutschriften aber daran, dass Unternehmen US-Produkte verwenden oder selbst in den USA produzieren. Das Inflationsbekämpfungsgesetz, auf Englisch Inflation Reduction Act (IRA), ist ein wichtiger innenpolitischer Erfolg für den US-Präsidenten.

In Berlin und Europa aber kommt Bidens «Made in America»-Ansatz nicht so gut an. Die Sorge vor Wettbewerbsnachteilen ist groß. Scholz forderte in einer Regierungserklärung Anfang Februar ein Entgegenkommen der USA und warnte vor einem Subventionswettlauf. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und sein französischer Kollege Bruno Le Maire warben etwa zeitgleich in Washington für eine europafreundliche Anwendung des Gesetzes, kehrten aber ohne konkrete Zusagen zurück.

«Was ist eigentlich Sinn und Zweck dieser erneuten Reise?»

Was am Ende bei dieser Reise herauskommen kann, treibt auch die Opposition in Berlin um. «Was ist eigentlich der Sinn und Zweck dieser erneuten Reise», fragte der CDU/CSU-Fraktionschef Friedrich Merz am Donnerstag im Bundestag. «Sie ist weder vorbereitet, mit dem, was Sie uns hier heute gesagt haben, noch nehmen Sie Journalisten mit, noch haben Sie dort ein Abschlusskommuniqué vorbereitet.»

Beim Auftakt des Gesprächs im Oval Office wird man von beiden wohl nur ein paar warme Worte hören. So wie vor einem Jahr, als Scholz den US-Präsidenten zum ersten Mal besuchte, kurz vor der russischen Invasion in der Ukraine. Scholz wurde damals in den USA vorgeworfen, an der Gaspipeline Nord Stream 2 festzuhalten, obwohl russische Truppen schon an der Grenze zur Ukraine aufmarschiert waren. Biden stärkte dem Kanzler trotzdem den Rücken: «Deutschland ist einer der engsten Verbündeten Amerikas», sagte er zum Auftakt des Gesprächs.

CNN-Interview statt Pressekonferenz

Damals gab es anschließend die übliche gemeinsame Pressekonferenz und obendrauf ein Fernsehinterview des Kanzlers beim US-Sender CNN. Letzteres gibt es auch diesmal, mit dem Journalisten Fareed Zakaria. Geheimnisse aus dem Gespräch mit Biden dürfte Scholz aber auch da nicht ausplaudern.

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Komponist und Saxofonist: Jazz-Legende Wayne Shorter tot

Los Angeles (dpa) – Der Jazz-Musiker Wayne Shorter ist tot. Shorter sei am Donnerstag im Alter von 89 Jahren in einem Krankenhaus in Los Angeles gestorben, sagte seine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Shorter galt als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Komponisten und Saxofonisten des Jazz und war vielfach ausgezeichnet worden – unter anderem mit rund einem Dutzend Grammys. Viele seiner Weggefährten zeigten sich tief bewegt.

«Wayne Shorter, mein bester Freund, verließ uns mit Mut im Herzen, Liebe und Mitgefühl für alle und einem strebenden Geist für die ewige Zukunft. Er war bereit für seine Wiedergeburt», schrieb Jazz-Pianist Herbie Hancock. Shorter habe als Saxofonist, Komponist und Orchestrierer den «Höhepunkt seiner Exzellenz» erreicht. Schlagzeuger Jack DeJohnette schrieb, der Gestorbene habe der Welt eine «Fundgrube an Aufnahmen seiner Kompositionen und Improvisationen geschenkt». Sänger Jon Batiste beschrieb den Musiker als unvergleichlich. Weiterlesen

Hollywoods gefallener Star – Doku über Charlton Heston

Von Philip Dethlefs, dpa

London (dpa) – Charlton Heston war 27 Jahre alt und schon drauf und dran, Hollywood zu verlassen. Da begegnete er auf dem Parkplatz eines Filmstudios dem Starregisseur Cecil B. DeMille und winkte ihm freundlich zu. Weil DeMille die Art des Winkens gefiel, engagierte er den bis dato erfolglosen Schauspieler Heston für «Die größte Schau der Welt» und danach für sein Monumentalepos «Die zehn Gebote», das 1956 ins Kino kam. Die Rolle als Moses machte Heston zum Superstar.

Es war der Beginn einer Weltkarriere, die Heston Anfang der 2000er wegen einer Alzheimer-Erkrankung endgültig aufgeben musste. Seine letzten Jahre waren geprägt von einer Rolle, die ihm viel Kritik einbrachte: als Präsident der National Rifle Association (NRA).

Die Arte-Doku «Von Moses zum Waffennarr» beleuchtet das bewegte Leben des 1,90 Meter großen Hollywood-Hünen, der 1923 in einer Kleinstadt in Illinois geboren wurde und 2008 in Beverly Hills starb.

Er war zunächst ein Liberaler

«Als Heston das Kostüm anlegte, das Gewand, den Stab und den Bart, wurde er zu Moses», sagt Biograf Marc Eliot, Autor des Buchs «Charlton Heston: Hollywood’s Last Icon». Fortan war der gut gebaute, gut aussehende Schauspieler, der in seinen Filmen viel Haut zeigte, einer der gefragtesten Männer in Hollywood. Es folgten Erfolge wie «Weites Land», sein wohl berühmtester Film «Ben Hur» oder «El Cid».

Als Heston seinen Oscar als Bester Hauptdarsteller für «Ben Hur» erhielt, dankte er einem Autor, der am Drehbuch beteiligt war, jedoch nicht offiziell gelistet wurde. Hollywood horchte auf. Der überzeugte liberale Demokrat, der häufig den tapferen, gerechten Helden spielte, war auch abseits der Leinwand bekannt für seinen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Er ignorierte dafür die Regeln Hollywoods.

1958 setzte er durch, dass Orson Welles, der in der McCarthy-Ära als angeblicher Kommunist auf der Schwarzen Liste stand, beim Hollywood-Film «Im Zeichen des Bösen» erstmals nach Jahren wieder Regie führen durfte. «Es zeugte von der moralischen Integrität Hestons», erklärt der Autor und Politologe Stephen Schlesinger in der Doku. «Damit gefährdete er seine eigene Zukunft in Hollywood.»

In den 1960er Jahren war Heston einer der ersten prominenten Weißen, die sich für die Bürgerrechtsbewegung einsetzten, was damals nicht ohne Risiko für Schauspieler war. 1963 nahm er mit anderen Stars an der Seite von Martin Luther King am Marsch auf Washington teil. Wichtig sei ihm gewesen, der Anführer dieser Hollywood-Delegation zu sein, berichten Zeitzeugen. Moralische Verpflichtung oder großes Ego? Bei Heston war es wohl beides.

Wenn er nicht vor der Kamera stand oder sich engagierte, mied Heston, der sich Chuck nannte, allerdings das Rampenlicht. Der zweifache Familienvater war 64 Jahre mit seiner Frau Lydia verheiratet.

Wechsel zu den Republikanern

Sein Besuch bei den US-Truppen während des Vietnam-Kriegs führte 1966 zum Bruch mit den Demokraten. Die mangelnde Unterstützung für die jungen Soldaten an der Front und die Anti-Kriegs-Bewegung in Amerika schockierten Heston. Er wechselte zu den Republikanern.

Auch in Hollywood erfand er sich neu – mit Rollen in actionreichen Science-Fiction-Filmen wie «Planet der Affen», «…Jahr 2022 … die überleben wollen» (auch bekannt als «Soylent Green») oder «Der Omega-Mann». Fast 100 Filme drehte der einstige Theaterschauspieler in seiner Karriere. Fast vergessen ist sein nicht so glamouröses Comeback im Fernsehen in der «Denver Clan»-Fortsetzung «Die Colbys». Dass es später an Rollenangeboten mangelte, setzte Heston schwer zu.

Als Altstar verstärkte er sein Engagement für die Republikaner. Die Ansichten des einstigen Linken wurden ultrakonservativ. Ein politisches Amt für die Partei lehnte er zwar ab, doch ab 1998 wurde er Präsident der mächtigen Waffenlobby NRA. «Moses wird es richten», hieß es damals in der NRA. Mehrere Amokläufe mit vielen Toten konnten Heston nicht von der reaktionären Haltung abbringen. Im Gegenteil.

Damit wurde der einstige Gerechtigkeitskämpfer zu einer tragischen Figur, die nur noch von überzeugten Waffenbesitzern ernst genommen und gefeiert wurde. Der Gedanke liegt nahe, dass es für Heston eine Ersatzrolle war, die er nicht mehr loswurde, selbst als er sein Amt mit 78 Jahren wegen einer Alzheimer-Erkrankung aufgeben musste.

Der Satz «Nur aus meinen kalten, toten Händen», den Charlton Heston mit einem Gewehr in der Hand im Tonfall seines Moses oder Judah Ben Hur bei einer NRA-Versammlung sprach, mag vielen Menschen mehr in Erinnerung geblieben sein als einige seiner großen Filmrollen. Der Dokumentarfilm «Von Moses zum Waffennarr» erinnert daran, dass es nur ein Teilaspekt eines faszinierenden und widersprüchlichen Lebens war.

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Heidi Klum verpasst «GNTM»-Entscheidung wegen Corona

Berlin/Los Angeles (dpa) – Model Heidi Klum (49) hat die große Entscheidung in der dritten Episode ihrer Castingshow «Germany’s Next Topmodel» nach eigenen Angaben wegen einer Corona-Infektion verpasst. Weil ihr Test zwei Streifen gezeigt habe, habe sie darauf verzichtet, zum Dreh zu erscheinen, sagte Klum.

Sie bewertete die Kandidatinnen in der am Abend ausgestrahlten Sendung stattdessen vom heimischen Pool aus mit einem Tablet in der Hand. Weil die Entscheidung in der zweiten Show in der vergangenen Woche wegen eines Unwetters ausgefallen war, gab es in dieser Episode gleich zwei davon – eine zu Beginn und eine klassisch zum Schluss. Weiterlesen

Wetter-Roulette in den USA: Kalifornien im Schnee-Notstand

Los Angeles/Sacramento (dpa) – Wegen schwerer Winterstürme hat Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom für 13 Bezirke des US-Bundesstaats den Notstand ausgerufen. Kaliforniens Nationalgarde sei zur Unterstützung von Hilfseinsätzen aktiviert geworden, teilte Newsom am Mittwoch (Ortszeit) mit. Straßen und Zufahrtswege müssten von Schnee geräumt werden und die Stromversorgung müsse vielerorts wiederhergestellt werden.

Zudem müsse gewährleistet werden, dass Lebensmittel und Wasser auch vulnerable Bevölkerungsgruppen erreichten, hieß es. Die Seite «poweroutage.us» zählte mehr als 82.000 Haushalte ohne Strom.

Betroffen waren dabei Bezirke im zentralen Landesinneren entlang der Sierra Nevada. Beliebte Ausflugsziele in bergigen Gemeinden wie Lake Tahoe oder Lake Arrowhead wurden erneut mit immensem Schneefall eingedeckt, wie die «Los Angeles Times» berichtete. Wegen der rekordverdächtigen Schneemengen blieb der Yosemite National Park bis auf Weiteres geschlossen. Weiterlesen

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