Weitere Forderungen nach Anschlussregelung für 9-Euro-Ticket

Berlin (dpa) – Der Druck auf die Politik, bald eine Anschlusslösung zum 9-Euro-Ticket zu präsentieren, wächst. «Das 9-Euro-Ticket zeigte über den Sommer eindrücklich, welche Potenziale ein attraktiver Tarif für den ÖPNV und damit für die Mobilitätswende in Deutschland hat», heißt es in einem Positionspapier, das das Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende am Dienstag veröffentlichte. An der Initiative sind mehrere Verkehrs- und Sozialverbände sowie Gewerkschaften beteiligt.

Das Bündnis forderte ein schnelles Handeln der Politik in Bund und Ländern. Es brauche eine bezahlbare, unkomplizierte und bundesweit einheitliche Anschlussregelung für die Nahverkehrskarte, die am Mittwoch ausläuft. «Es muss massiv in den Ausbau von Infrastruktur, in Personal und Fahrzeuge investiert werden», heißt es in dem Papier. Zudem forderte das Bündnis eine gesicherte ÖPNV-Finanzierung. Weiterlesen

Einflussreicher Kyocera-Gründer Inamori tot

Tokio (dpa) – Kazuo Inamori, Gründer des japanischen Technologie-Konzerns Kyocera und einer der einflussreichsten Manager Asiens, ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Das gab das Unternehmen am Dienstag bekannt. Inamori gelang unter anderem eine der spektakulärsten Sanierungen der japanischen Wirtschaftsgeschichte: Im Alter von 80 Jahren übernahm er 2010 nach dem Insolvenzantrag von Japan Airlines auf Bitten der Regierung das Steuer und machte den Konzern innerhalb von nicht einmal drei Jahren zu einer der profitabelsten Fluggesellschaften der Welt.

«Führung durch Vorbild» war einer der Leitsätze Inamoris. Für den Unternehmer gehörte dazu vor allem Bescheidenheit. Mit geliehenem Startkapital von umgerechnet 19.000 Euro hatte der spätere Milliardär aus seiner auf feinkeramische Werkstoffe spezialisierten Firma eines der erfolgreichsten Unternehmen Japans gemacht. Seine Bücher über Managementphilosophie sind bekannt. Jeder Kyocera-Mitarbeiter trägt Inamoris Grundsätze als Büchlein bei sich. Weiterlesen

Kartellamt: Lebensmittel- und Kraftstoffpreise im Visier

Bonn (dpa) – Das Bundeskartellamt nimmt die Preisentwicklung im Lebensmittelhandel und an den Tankstellen noch genauer unter die Lupe als sonst. «Wir kriegen viele Beschwerden zu den Preissteigerungen», sagte der Präsident der Wettbewerbsbehörde, Andreas Mundt, am Dienstag bei der Vorstellung des Jahresberichts.

Im Lebensmittelhandel habe sich die Behörde deshalb bereits an die Branche gewandt und um Aufschluss über die Hintergründe von Preiserhöhungen gebeten. «Wir verfolgen das mit Argusaugen», sagte Mundt. Weiterlesen

Start-ups noch pessimistischer als im Corona-Krisenjahr 2020

Berlin (dpa) – Schwache Konjunktur, zurückhaltende Investoren und viel Unsicherheit: Start-ups in Deutschland blicken einer neuen Studie zufolge noch pessimistischer in die Zukunft als im Corona-Krisenjahr 2020. Das zeigt das in Berlin veröffentlichte Geschäftsklima des Bundesverbands Deutsche Startups.

Während sich demnach die aktuelle Geschäftslage leicht verbessert hat, trübten sich die Erwartungen stark ein. Nur noch gut jedes zweites Start-up (54,2 Prozent) geht von einer positiven Entwicklung der Geschäfte aus, fast 18 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr (72,1 Prozent). Damit liegt der derzeitige Wert unter jenem aus dem Corona-Krisenjahr 2020, als noch gut 58 Prozent der jungen Firmen positive Geschäftserwartungen hatten. Weiterlesen

BASF informiert über «Fackeltätigkeit» im Werksteil Nord

Ludwigshafen (dpa/lrs) – Beim Chemiekonzern BASF in Ludwigshafen kann es in den nächsten Tagen Feuerschein, Lärm und Gerüche geben. Grund sei das Wiederanfahren verschiedener Anlagen im Werksteil Nord, teilte der Konzern am Montag in Ludwigshafen mit. Die Folge könnten sogenannte Fackeltätigkeiten sein. Diese könnten mit deutlich sichtbarem Feuerschein sowie Geräusch- und Geruchsentwicklung verbunden sein. «BASF bittet ihre Nachbarn um Verständnis», heißt es in der Mitteilung.

 

 

Säureattacke auf Manager wird BGH beschäftigen

Wuppertal (dpa) – Die Säureattacke auf den Spitzenmanager Bernhard Günther in Haan bei Düsseldorf wird den Bundesgerichtshof (BGH) beschäftigen.

Der Verteidiger des 42-Jährigen, der als einer der Attentäter in der vergangenen Woche zu zwölf Jahren Haft verurteilt wurde, habe gegen das Urteil Revision eingelegt, sagte der Sprecher des Wuppertaler Landgerichts am Freitag auf dpa-Anfrage. Das Landgericht Wuppertal hatte den Belgier wegen absichtlicher schwerer und gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Der Angeklagte hatte bis zum letzten Verhandlungstag seine Unschuld beteuert. Weiterlesen

Dreyer sieht Weiterbildung als Schlüssel für Transformation

Mainz (dpa/lrs) – Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) will Rheinland-Pfalz zum «Gewinnerland der Transformation» machen. Mit Blick auf die anstehenden Beratungen über den Doppelhaushalt für 2023/24 bezeichnete sie die Weiterbildung als Schlüssel dafür. «Erfolgreiche Transformationsprozesse bedeuten vor allem auch, über die für den Arbeitsmarkt notwendigen Qualifikationen zu verfügen – und zwar nicht nur heute, sondern auch in Zukunft», sagte Dreyer der Deutschen Presse-Agentur.

Der Weiterbildung komme eine ganz zentrale Rolle zu, «was sich auch entsprechend im Doppelhaushalt widerspiegeln wird». Die Regierungschefin nannte dabei weitere Mittel für die Transformationsagentur, die Anfang dieses Jahres ihre Arbeit aufgenommen hat. Die Transformationsagentur habe «eine wichtige Bündelungs- und Lotsenfunktion», sagte die Regierungschefin. «Ihre Aufgabe ist es, Transparenz darüber zu schaffen, vor welche konkreten Herausforderungen die oftmals sehr abstrakten Transformationsprozesse die Beschäftigten und Unternehmen stellen, welche Handlungsoptionen es gibt und welche Unterstützungsangebote existieren.» Weiterlesen

Telekom-Chef über Homeoffice: «Kommt zurück in die Büros»

Berlin/Augsburg (dpa) – Den Trend zum Homeoffice sieht Telekom-Chef Timotheus Höttges inzwischen kritisch. «Durch das Homeoffice ist ein hohes Maß an Vitalität in unserer Konzernzentrale verloren gegangen», sagte er der «Augsburger Allgemeinen». Homeoffice sei zwar nicht mehr wegzudenken, aber virtuell bleibe das persönliche Gespräch und die Kreativität oft auf der Strecke. «Ich appelliere deshalb an die Beschäftigten: Kommt zurück in die Büros. Wir brauchen den persönlichen Austausch.»

Viele Beschäftigte, die seit der Coronakrise mobil von zuhause aus arbeiten, unterschätzten zudem, was sie für ihre Kollegen zwischenmenschlich bedeuteten und wie wichtig persönliche Netzwerke seien, sagte der Manager. «Und wie sehr gerade neue und junge Beschäftigte darauf angewiesen sind, mit Menschen statt an Monitoren zu arbeiten.» Weiterlesen

Anklage fordert zwölf Jahre Haft nach Säureattacke

Wuppertal (dpa) – Nach der Säureattacke auf den Energiemanager Bernhard Günther vor vier Jahren hat die Staatsanwaltschaft für den Angeklagten zwölf Jahre Haft beantragt. Angesichts der Indizien und vor allem der DNA-Spuren könne es «keinen vernünftigen Zweifel» an der Mittäterschaft des Belgiers geben, argumentierte die Staatsanwältin. Weiterlesen

«Einer hat sich verplappert» – Anwalt als Zeuge im Säureprozess

Wuppertal (dpa) – Nach dem Säureanschlag auf Topmanager Bernhard Günther in Haan bei Düsseldorf soll sich einer der Täter selbst verraten haben. Das hat ein Rechtsanwalt am Dienstag am Wuppertaler Landgericht ausgesagt. Er schilderte seine Treffen mit einem anonymen Tippgeber. Dieser hatte die bereits eingestellten Ermittlungen wieder ins Rollen gebracht und dafür eine Belohnung kassiert.

Er habe zuerst einen Kampfsportler genannt, der an dem Anschlag beteiligt gewesen sein soll und dann, gegen eine weitere Zahlung, Hinweise auf den jetzigen Angeklagten gegeben. Auf die Frage, wie er an die brisanten Informationen gekommen sei, habe der Tippgeber gesagt: «Einer von beiden hat sich verplappert.» Weiterlesen

Regierung: Entlastungen werden Gasumlage mildern

Berlin (dpa) – Bundesregierung und Koalitionspolitiker versichern Bürgern und Wirtschaft, dass Entlastungen greifen werden, wenn ab Oktober die neue zusätzliche Gasumlage zu zahlen ist. Grünen-Chef Omid Nouripour kündigte dafür einen «gemeinsamen Kraftakt» an.Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck versprach den Unternehmen, weitere Maßnahmen zumindest zu prüfen. Die konkrete Ausgestaltung ist aber unklar.

Nouripour sagte den Zeitungen der Mediengruppe Bayern zu seiner Ankündigung: «Das bedeutet einerseits, dass wir besonders Menschen mit geringen und mittleren Einkommen gezielt unterstützen müssen, die von den drastisch steigenden Energiekosten besonders betroffen sind. Andererseits trifft die Krise auch viele Mittelständler und damit wesentliche Treiber unserer Innovation und Wirtschaftskraft. Auch sie werden wir in dieser Notsituation nicht allein lassen.» Die Regierung habe sich bereits verständigt, den Schutzschirm für Unternehmen, die wegen der hohen Energiepreise in Schwierigkeiten seien, zu verlängern. Weiterlesen

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