Dreyer sieht Weiterbildung als Schlüssel für Transformation

Mainz (dpa/lrs) – Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) will Rheinland-Pfalz zum «Gewinnerland der Transformation» machen. Mit Blick auf die anstehenden Beratungen über den Doppelhaushalt für 2023/24 bezeichnete sie die Weiterbildung als Schlüssel dafür. «Erfolgreiche Transformationsprozesse bedeuten vor allem auch, über die für den Arbeitsmarkt notwendigen Qualifikationen zu verfügen – und zwar nicht nur heute, sondern auch in Zukunft», sagte Dreyer der Deutschen Presse-Agentur.

Der Weiterbildung komme eine ganz zentrale Rolle zu, «was sich auch entsprechend im Doppelhaushalt widerspiegeln wird». Die Regierungschefin nannte dabei weitere Mittel für die Transformationsagentur, die Anfang dieses Jahres ihre Arbeit aufgenommen hat. Die Transformationsagentur habe «eine wichtige Bündelungs- und Lotsenfunktion», sagte die Regierungschefin. «Ihre Aufgabe ist es, Transparenz darüber zu schaffen, vor welche konkreten Herausforderungen die oftmals sehr abstrakten Transformationsprozesse die Beschäftigten und Unternehmen stellen, welche Handlungsoptionen es gibt und welche Unterstützungsangebote existieren.»

Im Juli nahmen mehr als 60 Menschen an einem ersten Webinar der Transformationsagentur teil. Ab Ende des Jahres sollen dann regionale «Transformationscoaches» den Beschäftigten und Betrieben vor Ort als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Zum Partnernetzwerk der Transformationsagentur gehören die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, der DGB, die Landesvereinigung rheinland-pfälzischer Unternehmensverbände (LVU), die Hochschule Mainz und die Katholische Hochschule Mainz. «Aktuell werden weitere Gespräche mit möglichen Kooperationspartnerinnen und -partnern geführt», sagte Transformationsminister Alexander Schweitzer (SPD).

Mit Blick auf die Transformation in Industrie und Verkehr bezeichnete Dreyer es als «großen Gewinn für den Standort Rheinland-Pfalz», dass die Wasserstoff-Großprojekte der BASF in Ludwigshafen und von Daimler in Wörth den Zuschlag europäischen Verfahren der Wasserstoff-IPCEI (Important Projects of Common European Interest) erhalten haben. Diese beihilferechtliche Genehmigung ermöglicht nun die staatliche Förderung. «Die Wasserstofftechnologie ist ein unentbehrlicher Bestandteil, wenn es darum geht, dass industrielle Prozesse künftig klimaneutral ablaufen sowie die daraus entstehenden Produkte CO2-frei sind», sagte Dreyer.

 

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