Schwarzenegger: Europa bei Energie «sehr, sehr verwundbar»

München (dpa) – US-Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger hat sich auch mit Blick auf den russischen Angriffskrieg für Atomkraft ausgesprochen. «Ich denke, dass wir weit zurück in den 70ern und 80ern den großen Fehler gemacht haben, Kernkraft auslaufen zu lassen», sagte der ehemalige Gouverneur Kaliforniens am Sonntag auf der Gründermesse «Bits & Pretzels» in München. Den Europäern sagte der ehemalige Gouverneur mit Blick auf den Krieg in der Ukraine: «Ihr habt Euch sehr, sehr verwundbar gemacht, Euch in Bezug auf Energie auf Russland zu verlassen.» Weiterlesen

Deutsche Wirtschaftskanzleien ziehen nach London

London (dpa) – Der Brexit macht den Finanzstandort London noch attraktiver für deutsche Wirtschaftskanzleien. Zuletzt eröffnete GSK Stockmann ein Büro in der britischen Hauptstadt. London sei «ein strategisch wichtiger Standort für unsere internationale Geschäftsentwicklung», teilten Andreas Heinzmann, Internationaler Partner bei GSK Stockmann in Luxemburg, und York-Alexander von Massenbach, Partner und Co-Büroleiter im neuen Londoner Büro, mit. Ziel sei vor allem, eine Brücke nach Deutschland und Luxemburg, dem Sitz der Tochtergesellschaft, zu schlagen. Weiterlesen

Habeck kündigt erweiterte Hilfen für Unternehmen an

Berlin (dpa) – Wegen stark gestiegener Energiekosten hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erweiterte Hilfen für Unternehmen angekündigt. Habeck sagte im Bundestag, die volkswirtschaftliche Substanz in Deutschland müsse erhalten und geschützt werden. Dazu solle ein Energiekosten-Programm des Bundes erweitert werden.

Hilfen sollten künftig nicht mehr nur an Firmen gehen, die im internationalen Handel stehen, sondern auch an Unternehmen, die Verluste machen. Das gelte für die Industrie. Auch für den Mittelstand sollen Hilfen erweitert werden. Außerdem solle es schnell Abschlagszahlungen geben, sagte Habeck. Weiterlesen

Schloss Wachenheim-Gruppe macht mehr Umsatz und Gewinn

Trier (dpa/lrs) – Trotz Herausforderungen infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges hat das Sekthaus Schloss Wachenheim bei Umsatz und Ergebnis ein Plus verbucht. Im Geschäftsjahr 2021/2022 (30. Juni) seien die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um 8,3 Prozent auf 384 Millionen Euro gestiegen, teilte der Konzern am Donnerstag in Trier mit. Das operative Ergebnis (Ebit) wuchs um knapp 20 Prozent auf 29,2 Millionen Euro, der Konzernüberschuss ebenfalls um knapp 20 Prozent auf 21,2 Millionen Euro. Weiterlesen

Britische Regierung friert Energiepreise für Firmen ein

London (dpa) – Im Kampf gegen explodierende Energiekosten will die britische Regierung nun auch die Strom- und Gaspreise für Unternehmen einfrieren. Von Oktober an gelte für mindestens ein halbes Jahr ein Preisdeckel, kündigte das Wirtschaftsministerium in London an.

Demnach soll Strom dann 211 Pfund (241 Euro) pro Megawattstunde (1000 Kilowattstunden) kosten und Gas 75 Pfund. Dies sei weniger als die Hälfte des derzeit erwarteten Preises, hieß es. Der Preisdeckel gilt auch für öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kirchen, Kliniken und Wohltätigkeitsorganisationen.

Zuvor hatte die Regierung bereits angekündigt, die Energiepreise für Privatverbraucher einzufrieren. Ein durchschnittlicher Haushalt soll dann 2500 Pfund für Strom und Gas zahlen, das ist allerdings deutlich mehr als die 1971 Pfund, die derzeit zugelassen sind. Weiterlesen

Nach Flutkatastrophe: ZF verlegt Produktionsstätte

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Der Autozulieferer ZF wird nach der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr seine Produktionsstätte innerhalb des Landkreises Ahrweiler im Norden von Rheinland-Pfalz verlegen. Der Umzug vom stark beschädigten Werk in Bad Neuenahr-Ahrweiler in einen Neubau im Industriegebiet Brohltal bei Niederzissen werde im Jahr 2024 erfolgen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Betroffen sind rund 280 Beschäftigte. Nach früheren Unternehmensangaben hatte bei der Flut in dem Werk dicht an der Ahr das Wasser zwei bis drei Meter hoch gestanden. Die Überschwemmungslinie einer neuen Risikokarte des Landes Rheinland-Pfalz laufe mitten durch das alte Werk. ZF ist einer der größten Autozulieferer der Republik.

 

Käufer des Airports Hahn noch ohne Betriebslizenz

Hahn (dpa) – Gut zweieinhalb Monate nach dem Verkauf des insolventen Hunsrück-Flughafens Hahn haben die Käufer noch keine Genehmigung für den Flugbetrieb beantragt. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz teilte als Luftfahrt- und Luftsicherheitsbehörde der Deutschen Presse-Agentur mit, bislang liege ihm keine Anfrage vor.

Der Flughafen Hahn war im Oktober 2021 in Insolvenz gegangen und Ende Juni 2022 für eine ungenannte Summe mehrheitlich an die Swift Conjoy GmbH in Frankfurt verkauft worden. Das Bundesland Hessen hält noch einen Minderheitsanteil von 17,5 Prozent. Die Swift Conjoy GmbH äußerte sich auf Anfrage vorerst nicht. Der Sprecher des Insolvenzverwalters Jan Markus Plathner erklärte: «Erst nach Erteilung der Genehmigung wird der Kauf vollzogen.» Üblicherweise fließt erst nach Wirksamkeit eines solchen Kaufvertrags das Geld. Weiterlesen

Kampf gegen den Klimawandel: Patagonia-Gründer gibt Firma ab

Ventura (dpa) – Der Gründer und bisherige Besitzer der Outdoor-Firma Patagonia, Yvon Chouinard, hat sein Unternehmen an gemeinnützige Stiftungen übertragen. Damit will der 83-Jährige sein Vermögen für Umweltschutz zur Verfügung stellen – insbesondere für Maßnahmen gegen den Klimawandel. «Wir mussten einen Weg finden, um mehr Geld in die Bekämpfung dieser Krise stecken zu können und die Werte der Firma gleichzeitig intakt zu halten», erklärte Chouinard in einer am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Stellungnahme auf der Patagonia-Website. Weiterlesen

Start-ups im Umbruch: Ende der Goldgräberstimmung

Unternehmen
Von Lena Lachnit, dpa

Berlin (dpa) – Ob Lebensmittel-Lieferanten, Finanzdienstleister oder Online-Händler: Viele Start-ups haben glänzende Zeiten hinter sich und in der Corona-Pandemie gute Geschäfte gemacht. Sie profitierten davon, dass sich das Leben nach drinnen verlagerte und die Digitalisierung einen Schub bekam. Viel wurde investiert.

«2021 war ein Rekordjahr für Investitionen in Start-ups aus Deutschland und Europa», sagt Heike Hölzner, Professorin für Entrepreneurship an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW). Finanzierungsrunden im hohen dreistelligen Millionenbereich waren im vergangenen Jahr demnach keine Seltenheit. Weiterlesen

Frauenanteil in öffentlichen Topetagen steigt nur langsam

Berlin (dpa) – Der Frauenanteil in den Spitzenetagen von öffentlichen Unternehmen in Deutschland steigt bislang nur langsam. Das ergibt sich aus dem an diesem Donnerstag vorgestellten Public-Women-On-Board-Index der Organisation Fidar (Frauen in die Aufsichtsräte).

Der repräsentativen Untersuchung zufolge ist der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der 261 größten Beteiligungen von Bund und Ländern nur moderat von 34,7 Prozent (2021) auf 35,8 Prozent in diesem Jahr gestiegen. In den Top-Managementorganen – also in Vorständen und Geschäftsführungen – waren in den genannten Unternehmen mit Stand 1. Januar 23,2 Prozent der Belegschaft weiblich – gegenüber 22 Prozent im Vorjahr. Weiterlesen

Regierung will mehr Fachkräfte gewinnen

Ob die fehlende Pflegekraft oder die Tischlerin – immer wieder wird der Fachkräftemangel beklagt. Die Regierung verspricht, das Problem von verschiedenen Seiten anzugehen.

Berlin (dpa) – Im Kampf gegen den Fachkräftemangel setzt die Bundesregierung auf Ausbildung, Weiterbildung und Einwanderung. Das betonten Arbeitsminister Hubertus Heil, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger am Mittwoch nach einen Treffen mit Wirtschaft und Gewerkschaften in Berlin. «Als Teil der neuen Fachkräftestrategie wollen wir eine Ausbildungsgarantie schaffen und die Weiterbildung stärken», sagte der SPD-Politiker Heil nach dem Treffen. Er verwies auf geplante Instrumente wie ein Qualifizierungsgeld, mit dem die Bundesagentur für Arbeit die betriebliche Weiterbildung fördern soll. Weiterlesen

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