Ministerium: Radon-Messwerte in zwei Gemeinden lokal erhöht

Saarbrücken (dpa/lrs) – In den beiden saarländischen Gemeinden Merchweiler und Nohfelden sind lokal erhöhte Radon-Messwerte festgestellt worden. Eine Ausweisung von Radonvorsorgegebieten sei aber in keiner Gemeinde im Saarland aktuell notwendig, teilte Umweltministerin Petra Berg (SPD) am Freitag in Saarbrücken mit.

Radon ist ein natürlich im Boden vorkommendes radioaktives Edelgas, das in hoher Konzentration gesundheitsschädigend sein kann. Weiterlesen

Blaualgen breiten sich erneut in der Mosel sichtbar aus

Koblenz (dpa/lrs) – Man erkennt sie an den grünen Schlieren:Blaualgen breiten sich derzeit wieder kräftig in der Mosel aus. «Das hat ganz leicht angefangen und jetzt in den letzten Tagen sind sie wieder so weit hoch gewachsen, dass man sie auch mit bloßem Auge erkennen kann», sagte Biologin Julia Kleinteich von der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz der Deutschen Presse-Agentur. Noch liege die Konzentration unter der kritischen Grenze. «Ich gehe aber davon aus, dass sie wahrscheinlich in den nächsten Tagen erreicht wird.» Weiterlesen

Hohe Wassertemperaturen: Erste Warnstufe ausgerufen

Mainz (dpa/lrs) – Wegen hoher Wassertemperaturen hat das rheinland-pfälzische Umweltministerium eine erste Warnstufe ausgerufen. Unternehmen, die Kühlwasser aus Fließgewässern verwenden, seien dazu aufgefordert, Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen, teilte das Ministerium am Donnerstag in Mainz mit. Die Firmen sollten unter anderem die Wassertemperatur vor und nach der Einleitung von Kühlwasser überprüfen sowie untersuchen, ob innerhalb des Betriebes andere Kühlmöglichkeiten bestehen. Weiterlesen

Abfertigungsprobleme führen zu mehr Nachtflügen in Frankfurt

Frankfurt/Main (dpa) – Am Frankfurter Flughafen haben die Abfertigungsprobleme zu deutlich mehr Flügen in der eigentlich geschützten Nacht geführt. Immer mehr Starts und Landungen fänden nach 23.00 Uhr statt, klagte die kommunale Fluglärmkommission am Dienstag. Im Mai und Juni habe es mehr einzeln zu genehmigende Verspätungsstarts gegeben als in den Vergleichsmonaten des Vor-Corona-Jahres 2019. Bei den verspäteten Landungen liegen die Monatszahlen seit April über denen aus dem Jahr 2019.

Das hessische Verkehrsministerium berichtet für den Juni von 113 verspäteten Starts und 129 ebensolchen Landungen. Im Mai verletzten 38 Starts und 64 Landungen das Nachtflugverbot am größten deutschen Flughafen. Die Verspätungen werden nur genehmigt, wenn ihre Gründe außerhalb des Einflussbereichs der Fluggesellschaften liegen. Dazu gehörten neben den verzögerten Flugzeug-Umläufen auch zwei starke Gewitter in den Nächten zum 20. Mai und zum 25. Juni, die alleine für 71 verspätete Flugbewegungen sorgten.

Die Kommission unterstützt das Land in der Haltung, die Kriterien des Nachtflugverbots nicht aufzuweichen. Allerdings müssten die Verspätungsflüge schnellstmöglich wieder auf ein Minimum zurückgeführt werden, verlangte der Vizevorsitzende Jan Fischer laut einer Mitteilung. «Nicht nur Lufthansa, auch andere Fluggesellschaften müssen auf die geänderte Ausgangssituation reagieren und ihre Flugpläne in der nächsten Flugplanperiode anpassen.»

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Schockierend: Australien veröffentlicht Umweltbericht

Canberra (dpa) – Die Zahl der bedrohten Arten ist in Australien in den vergangenen fünf Jahren um acht Prozent gestiegen. Zudem nimmt der Druck auf alle Ökosysteme des Landes durch den Klimawandel weiter zu.

Dies sind einige der dramatischen Ergebnisse des mit Spannung erwarteten Berichts zum Zustand der australischen Umwelt (State of the Environment Report 2021). Die alle fünf Jahre vorgenommene Bestandsaufnahme wurde vom Umweltministerium in Canberra veröffentlicht. Kommentatoren und Medien in Down Under bezeichneten die Ergebnisse als «schockierend» und sprachen von «katastrophalen Verlusten von Wildtieren und Lebensräumen».

Mehr als 30 Experten haben zwei Jahre lang die Daten gesammelt. Dabei geht es um jeden Aspekt der australischen Umwelt, von Flüssen und Ozeanen über Luft und Eis bis hin zu ländlichen und städtischen Gebieten. Die Lektüre des jüngsten Berichts sei «ernüchternd», kommentierte die Universität von Sydney.

Seit seiner Kolonisation 1788 seien auf dem roten Kontinent 39 Säugetierarten ausgestorben – mehr als auf jedem anderen Kontinent, so die Forscher. Gleichzeitig leben 80 Prozent der fast 400 Säugetierarten des Landes überhaupt nur in Australien, darunter Koalas, Wombats und die eierlegenden Schnabeltiere (Platypus).

Seit der Veröffentlichung des letzten Reports 2016 seien 17 Säugetierarten, 17 Vogelarten und 19 Froscharten in die Liste des bedrohten Arten aufgenommen beziehungsweise mittlerweile als «vom Aussterben bedroht» eingestuft worden, hieß es weiter. Insgesamt stieg die Zahl bedrohter Tier- und Pflanzenarten in den vergangenen fünf Jahren von 1774 auf 1918.

Einer der Hauptgründe ist der Verlust des natürlichen Lebensraums. Dem Report zufolge wurden in Australien zwischen 2000 und 2017 rund 7,7 Millionen Hektar Land gerodet. Aber auch die verheerenden Buschfeuer 2019-2020 haben der Tierwelt schwer zugesetzt.

«Insgesamt sind der Zustand und die Entwicklung der Umwelt Australiens schlecht, und sie verschlechtern sich aufgrund des zunehmenden Drucks durch den Klimawandel, den Verlust von Lebensräumen, invasive Arten, Umweltverschmutzung und Ressourcenentnahme weiter», so der Bericht. Dies wirke sich nicht nur negativ auf die Gesundheit der Menschen, sondern auch auf ihren Lebensstandard sowie ihre kulturelle und spirituelle Erfüllung aus.

Die konservative Vorgängerregierung von Scott Morrison, die wegen ihrer passiven Haltung in der Umweltpolitik schwer in der Kritik stand, hatte den Bericht schon im Dezember 2021 erhalten, ihn aber wegen der Parlamentswahlen im Mai zurückgehalten. Die neue Regierung von Anthony Albanese hat hingegen den Kampf gegen den Klimawandel zu einem Hauptpunkt ihrer Agenda gemacht. Umweltministerin Tanya Plibersek erklärte am Dienstag, der Report spiegele «mehr als ein Jahrzehnt Untätigkeit und vorsätzliche Ignoranz» wider.

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600 Liter Kraftstoff nach Lkw-Unfall ausgelaufen

Meuspath (dpa/lrs) – Auf der Bundesstraße 258 bei Meuspath (Landkreis Ahrweiler) sind nach einem Lkw-Unfall am späten Sonntagabend hunderte Liter Kraftstoff ausgelaufen. Der 32 Jahre alte Fahrer überfuhr aus zunächst ungeklärter Ursache mit seinem Lastwagen einen Fahrbahnteiler, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Dabei seien beide Tanks des Lasters aufgerissen, sodass insgesamt rund 600 Liter Kraftstoff ausliefen. Der Lkw kam demnach im Straßengraben zum Stehen, der Fahrer blieb unverletzt. Die Bergung des Lasters und Reinigung der Straße dauerten am Morgen an.

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Hitze und Trockenheit plagen Südeuropa – Hohe Brandgefahr

Paris/Athen/Madrid/Rom (dpa) – Ein Ende der Hitze und Trockenheit in Südeuropa ist weiterhin nicht in Sicht. Feuerwehren und Sicherheitskräfte müssen sich darauf einstellen, auch gegen Ende der Woche etliche Brände zu bekämpfen.

In Spanien und Südfrankreich soll die Gluthitze-Periode laut Meteorologen frühestens am Dienstag zu Ende gehen. Noch immer gilt in 16 der 17 Autonomen Gemeinschaften Spaniens Hitzealarm. In den Regionen Andalusien im Süden und Extremadura im Westen des Landes sollen die Temperaturen bis auf 44 beziehungsweise 45 Grad Celsius im Schatten klettern. Nur die Kanaren vor der Westküste Afrikas bleiben von der extremen Hitze verschont. Die Hitzewelle in Spanien werde vom Ausmaß und der Länge her eine der längsten seit Beginn der Erfassungen im Jahr 1975 sein, teilte der nationale Wetterdienst mit.

Auch aus Frankreich hieß es, die aktuelle Hitzeperiode sei besonders intensiv und lang anhaltend. In elf Départements gilt die Hitzewarnstufe Orange, am Freitag sollen mancherorts Temperaturen um die 40 Grad erreicht werden.

Waldbrände südlich von Bordeaux: 5300 Hektar Land betroffen

An der französischen Atlantikküste südlich von Bordeaux wüteten noch immer Waldbrände. Mittlerweile fielen mehr als 7000 Hektar Land den Flammen Feuer zum Opfer, mehr als 10.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Sorge machte zuletzt der Wind, der das Feuer in Richtung bewohnter Gebiete trieb.

Auch südlich von Avignon wurde am Donnerstagnachmittag ein sich schnell ausbreitender Waldbrand gemeldet. In den frühen Morgenstunden des Freitags brachte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle. Der Zivilschutz warnte vor besonderer Brandgefahr im Rhonetal, wo der Mistral-Wind am Freitag und Samstag über trockene Gebiete fegen dürfte.

Im Zusammenspiel mit einer seit Wochen anhaltenden Dürre und starken Winden begünstigt die Hitze auch in Spanien und Portugal den Ausbruch und die Ausbreitung von Waldbränden. Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Armee und des Zivilschutzes bekämpften am Donnerstag zahlreiche Feuer, die aber bisher den Behörden keine allzu großen Sorgen bereiteten.

Auch Italien kämpft seit Wochen mit Dürre. In fünf nördlichen Regionen entlang des Flusses Po verhängte die Regierung deshalb den Notstand, weitere Regionen könnten folgen. Immer wieder treten Busch- und Waldbrände auf. Am Donnerstagabend teilte die Feuerwehr mit, einen großen Waldbrand nahe Genua bekämpft zu haben. Brandgefahr besteht weiterhin auch auf Sizilien und Sardinien.

Sehr hohe Waldbrandgefahr in Griechenland

In Griechenland warnt die Feuerwehr für Freitag in bestimmten Gegenden einmal mehr vor sehr hoher Waldbrandgefahr. Die Warnstufe vier von fünf gilt etwa für Athen und Umgebung sowie den Nordosten der Halbinsel Peloponnes und Inseln wie Kreta, Lesbos und Samos. Allein in den vergangenen sieben Tagen gab es nach Angaben der Rettungskräfte 264 Waldbrände – seit Beginn der Brand-Saison Anfang Mai waren es fast 2500.

Während in den Mittelmeerländern Regen herbeigesehnt wird, freuen sich Urlauber an der deutschen Küste wohl weniger darüber. Am Freitag können sich die Menschen im Norden auf Wolken und einige Regenschauer einstellen. Sommerliche Temperaturen und Sonne satt sind laut Deutschem Wetterdienst (DWD) dagegen im Süden zu erwarten. Im Norden ist mit Höchstwerten zwischen 16 bis 22 Grad zu rechnen, im Rest des Landes mit 23 bis 29 Grad.

Allgemein sieht die Prognose von Nordrhein-Westfalen bis nach Brandenburg ein durchwachsenes Wetter voraus. In Küstennähe kann es laut DWD zu einzelnen Schauern kommen. An der See komme es vereinzelt zu stürmischen Böen. Abends werde es kühler bei Tiefstwerten von 7 bis 14 Grad – in Ostbayern könne es dabei zu Gewittern, Sturmböen und Hagel kommen.

 

 

 

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Gas und Atom in der EU bald als klimafreundlich eingestuft

Brüssel (dpa) – Investitionen in bestimmte Gas- und Atomkraftwerke können in der EU wie erwartet ab Januar 2023 als klimafreundlich eingestuft werden.

Am Montag lief um Mitternacht eine Frist für die EU-Länder aus, um das umstrittene Finanzvorhaben noch zu stoppen. In der vergangenen Woche hatte das EU-Parlament gebilligt, Atomkraft und Gas unter Auflagen in die sogenannte Taxonomie aufzunehmen.

Das Klassifizierungssystem soll Unternehmen und Bürgern dabei helfen, klimafreundliche Projekte zu identifizieren und Geld dort zu investieren. Ziel ist es, den Kampf gegen Klimawandel voranzubringen. Umweltschützer hatten kritisiert, dass Gas- und Atomkraftwerke nicht umweltfreundlich seien.

Frankreich hatte Schlüsselrolle

Im vergangenen Jahr wurde bereits entschieden, unter anderem die Stromproduktion mit Solarpaneelen, Wasserkraft oder Windkraft als klimafreundlich einzustufen. Zudem wurden Kriterien für zahlreiche andere Wirtschaftsbereiche festgelegt.

Unter dem Druck einiger Mitgliedstaaten schlug die für Gesetzesvorschläge zuständige EU-Kommission dann Ende vergangenen Jahres vor, dass auch Geldanlagen in Gas- und Atomkraftwerke unter bestimmten Bedingungen als klimafreundlich gelten sollen.

Eine entscheidende Rolle spielte dabei Frankreich, das in der Atomkraft eine Schlüsseltechnologie für eine CO2-freie Wirtschaft sieht und die Technik gerne auch weiter in andere Länder exportieren will. Deutschland setzte sich im Gegenzug für ein grünes Label für Gas als Übergangstechnologie ein.

Umweltschützer hatten das Vorhaben stark kritisiert, da Treibhausgase ausgestoßen werden, wenn Energie mit Erdgas erzeugt wird und bei Atomkraft der radioaktive Abfall und mögliche Unfälle als problematisch gelten.

Stichtag 1. Januar 2023

Um den Vorschlag zu verhindern, hätten sich mindestens 20 EU-Staaten zusammenschließen müssen, die mindestens 65 Prozent der Gesamtbevölkerung der EU vertreten. Das kam bis zum Fristende am Montag nicht zustande, auch weil viele Staaten an der Nutzung von Kernkraft interessiert sind.

Sie erhoffen sich von der klimafreundlichen Einstufung, dass mehr Geld in den Ausbau von Atomkraftwerken fließt. Der sogenannte Rechtsakt zur Taxonomie tritt nun am 1. Januar kommenden Jahres in Kraft. Länder wie Österreich sowie Umweltorganisationen planen, dagegen zu klagen.

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Bauern-Proteste in den Niederlanden: Wo kommt die Wut her?

Den Haag (dpa) – Aus Protest gegen strenge Umweltauflagen sind die Bauern in den Niederlanden seit mehr als zwei Wochen im Aufstand. Mit Treckern versperren sie Autobahnen, sie verbrennen Heuballen an den Straßen, blockieren Großlager von Supermarktketten.

Worum geht es eigentlich?

Seit Jahrzehnten überschreiten die Niederlande die europäischen Normen für Stickstoff-Ausstoß. Dadurch werden auch Naturgebiete beschädigt. Nachdem alle Pläne zur Reduzierung nichts brachten, zog 2019 das höchste Gericht die Notbremse: Das Land muss sich an die Normen halten. Im Frühjahr legte die Regierung einen Plan vor. Danach soll bis 2030 der Stickstoff-Ausstoß landesweit im Schnitt um 50 Prozent reduziert werden, bei Naturgebieten sogar um mehr als 70 Prozent. Weiterlesen

Bundestag beschließt großes Paket zu Ausbau des Ökostroms

Berlin (dpa) – Der Bundestag hat ein umfangreiches Gesetzespaket für einen schnelleren Ausbau des Ökostroms aus Wind und Sonne in Deutschland beschlossen.

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) sagte, das Paket sei das größte im Energiebereich der letzten Jahre, wahrscheinlich Jahrzehnte. Damit würden notwendige und dringend erforderliche Veränderungen umgesetzt.

Die Gesetzesvorhaben müssen noch den Bundesrat passieren. Der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms am Stromverbrauch soll bis 2030 auf mindestens 80 Prozent gesteigert werden, derzeit liegt er knapp unter 50 Prozent. Um das Ziel zu erreichen, sollen 2 Prozent der gesamten Bundesfläche für Windräder an Land ausgewiesen werden, das ist mehr als eine Verdoppelung. Weiterlesen

Gratisbrezeln für Pendler in Baden-Württemberg

Stuttgart (dpa) – Mit Gratisbrezeln hat die Landesregierung in Baden-Württemberg auch in diesem Jahr versucht, Pendler aufs Fahrrad zu locken und den Berufsverkehr klimafreundlicher zu machen.

Schmackhaft für die Fahrradfahrer, nicht ganz umsonst für den Steuerzahler: Denn nach Angaben des Verkehrsministeriums sind die teilnehmenden Bäckereien mit 45 Cent pro Gratisbrezel finanziell unterstützt worden, Kosten für Personal und Werbematerialien kamen noch hinzu. Insgesamt standen am Ende Ausgaben von 58.882,50 Euro, wie aus einer Antwort des Ministeriums an die Landtagsfraktion der AfD hervorgeht. Weiterlesen

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