87-Jährige von Hund tödlich verletzt: Ermittlungen laufen

Rheinauen (dpa/lrs) – Eine 87 Jahre alte Frau ist beim Besuch von Verwandten von deren Hund angefallen, mehrfach gebissen und lebensgefährlich verletzt worden. «Die Frau und der Hund waren bekannt», berichtete eine Polizeisprecherin in Ludwigshafen. «Die Frau war regelmäßig bei ihren Angehörigen und es gab bisher nie Vorfälle.» Warum der American Bully am Dienstag im Garten der pfälzischen Verbandsgemeinde Rheinauen auf die Frau los ging, war auch am Donnerstag noch unklar. Die Frau starb noch im Garten. Angehörige mussten den Angriff mit ansehen, konnten ihn aber nicht rechtzeitig beenden. Weiterlesen

Giftschlangen und Spinnen entwischt: Wohnhaus geräumt

Schiffweiler (dpa/lrs) – Giftschlangen und Spinnen auf Abwegen haben Einsatzkräfte im saarländischen Schiffweiler in Atem gehalten. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass weitere und möglicherweise giftige Tiere entwischt waren, mussten 16 Bewohner das betroffene Mehrfamilienhaus verlassen, wie der Bürgermeister der Gemeinde im Landkreis Neunkirchen, Markus Fuchs (SPD), am Mittwochabend sagte. Vor dem Wohnhaus war demnach am Nachmittag eine giftige Hornviper entdeckt worden. Sie soll einem Bewohner gehören, der schon länger nicht mehr zu Hause gewesen sei. Weiterlesen

Weniger Vögel bei Zählaktion gesichtet

Berlin (dpa) – Weniger gesichtete Vögel und Hobby-Beobachter – das nass-graue Wetter am vergangenen Wochenende hat die Zwischenbilanz bei der «Stunde der Wintervögel» getrübt. Bei der Mitmachaktion vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und dem bayerischen Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) meldeten mehr als 77.000 Menschen knapp 1,9 Millionen Vögel, die sie im Garten, im Park, vor dem Balkon oder vor dem Fenster gezählt hatten. Oft zählen mehrere Menschen gemeinsam an einem Punkt. Wie im vergangenen Jahr zeigten sich am häufigsten Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise an den Futterstellen. Weiterlesen

Streitfall Oder – Verwundeter Fluss vor neuer Katastrophe?

Von Doris Heimann und Monika Wendel, dpa

Berlin/Potsdam/Warschau (dpa) – Ein Reiseanbieter wirbt mit unberührter Wildnis am naturbelassenen Fluss für Kanutouren auf der Oder. Doch das idyllische Bild ist beschädigt, seit dort im August massenhaft Fische starben. Um die 350 Tonnen Kadaver sollen es gewesen sein. Und schlimmer noch: Das Drama kann sich ein Jahr später wiederholen, befürchten deutsche Politiker und Gewässerexperten nach Untersuchungen von Wasserproben.

Es herrscht nach wie vor Alarmstimmung, jedoch keine Einigkeit mit Polen darüber, wie der verwundete Grenzfluss therapiert werden kann.

Eine in Deutschland einzigartige Auenlandschaft, der Nationalpark Unteres Odertal in der brandenburgischen Uckermark, ist zum Ort für eine Tragödie geworden. Das grenzüberschreitende Schutzgebiet gilt als Paradies für Wasservögel als Brut-, Rast- und Überwinterungsplatz. Im Frühjahr und Herbst reisen Natur-Fans an, die den Durchzug Tausender Enten, Gänse oder Kraniche beobachten wollen. Die Sorge ist groß, dass das Fischsterben auch für Seeadler, Kormorane, Fischotter und Eisvögel Folgen hat und die Artenvielfalt bedroht ist.

Fischbestände über alle Arten hinweg drastisch reduziert

«Von einer Erholung der Oder kann definitiv keine Rede sein», bilanziert das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB). Die menschengemachte Umweltkatastrophe habe die Fischbestände über alle Arten hinweg drastisch reduziert. Konfliktstoff steckt vor allem im Ausbau des Flusses, den das Nachbarland zum Ärger deutscher Umweltpolitiker vorantreiben will. Vor Gericht in Warschau erreichten Umweltschützer nun vorerst einen Stopp von Bauarbeiten am Oderufer.

Trotz der Querelen betonen deutsche Regierungspolitiker immer wieder, dass sie den Austausch mit Polen suchen. 2023 solle es Workshops geben, sagt Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne). Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) kündigt eine Konferenz an, für die es aus Polen positive Signale gebe. «Das, was sich im Jahr 2022 in der Oder ereignet hat, darf sich nicht wiederholen», sagt der Regierungschef.

Experte: Erholung der Bestände dauert einige Jahre

«Jetzt gibt es noch die Möglichkeit dafür, entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Aber das Zeitfenster wird immer enger», meint der Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder), René Wilke (Linke). In seiner Region und vor allem im artenreichen Naturpark Unteres Odertal ist die Sorge groß. Berufsfischer in Brandenburg pausieren derzeit, um den Fischbestand nicht noch weiter auszudünnen. «Insgesamt werden die Bestände jedoch noch einige Jahre benötigen, um sich zu erholen – wenn sie die Chance dazu bekommen», teilte der Gewässerexperte Christian Wolter vom IGB mit.

In Polen ist das Fischsterben aus der öffentlichen Debatte verschwunden. Ende September hatte eine Expertengruppe ihren Bericht vorgestellt. Der bestätigte die Thesen der deutschen Seite, wonach die Ursache höchstwahrscheinlich die toxische Wirkung einer Algenblüte war. Fazit: «Multikausale Zusammenhänge» hätten zur Katastrophe geführt. Knackpunkt sind aus deutscher Sicht wahrscheinlich hohe Salzeinleitungen in die Oder. Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) fordert bislang vergeblich, Polen müsse diese offenlegen. «Die Oder ist gestorben, Schuldige gibt es nicht», titelte die Zeitung «Gazeta Wyborcza».

Polens nationalkonservative PiS-Regierung ziehe keine Konsequenzen aus der Umweltkatastrophe, kritisiert Radoslaw Gawlik vom Bündnis «Retten wir die Flüsse». «Die Regierung versucht nicht, die Ursachen des Fischsterbens, also die Verschmutzung des Flusses durch Salzeinleitungen, die wahrscheinlich aus dem Bergbau stammen, wirklich zu bekämpfen.» Trotz der Gefahr, dass sich die Umweltkatastrophe wiederhole, verfolge die Regierung in Warschau vielmehr weiterhin das Ziel, die Oder noch stärker zu regulieren, klagt Gawlik.

Antideutsche Propaganda

PiS-Chef Jaroslaw Kaczynski nutzt den geplanten Ausbau der Oder für antideutsche Propaganda. «Die Oder muss ein schiffbarer, regulierter Fluss sein», sagte er kürzlich in einem Fernsehinterview. Wenn es Proteste aus Deutschland gebe, dann liege das daran, dass die Deutschen in Polen Gebiete schaffen wollten, die sie als Freilichtmuseum nutzen könnten. «Die wirtschaftliche Entwicklung Polens ist, gelinde gesagt, nicht das Ziel Deutschlands», sagte Kaczynski.

Es bleibt fraglich, ob die Mahnungen der Fachleute Gehör finden. Der Ausbau der Oder mit Maßnahmen zur Vertiefung fördere Niedrigwasserstände und damit auch die Massenentwicklung der giftigen Alge, warnt das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. Nötig sei genau das Gegenteil: die Renaturierung. Ein Verwaltungsgericht in Warschau jedenfalls stoppte einstweilen Bauarbeiten zum Flussausbau, denn irreversible Umweltschäden seien nicht ausgeschlossen.

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Mann bei Hausbrand leicht verletzt: Drei Hunde sterben

Saarburg-Keil (dpa/lrs) – Bei dem Brand eines Hauses in Saarburg-Keil am Dienstagmittag ist ein Bewohner leicht verletzt worden. Zudem seien drei Hunde gestorben, die Labradore hätten sich in einem Zimmer der Wohnung befunden, teilte die Polizei in Saarburg mit. Der verletzte Mann wurde mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht. Die Schadenshöhe des Brandes in der Ortsgemeinde Greimerath im Hochwald schätzte die Polizei auf einen fünfstelligen Betrag. Die Ursache des Feuers war zunächst unklar.

Teurere Festtagsgans – Vogelgrippe wirkt sich aus

Greifswald (dpa) – Vogelgrippe-Fälle dürften auch über die bevorstehende Feiertagssaison hinaus zu höheren Preisen beim Gänsebraten beitragen. Den Flaschenhals stellten die Zuchttiere dar, sagte Timm Harder vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) der Deutschen Presse-Agentur. Die Gänse brüteten nur im Frühjahr, erklärte der Leiter des Referenzlabors für Vogelgrippe am FLI. Wenn nach einem Ausbruch aus einer geringeren Zahl an Eiern erst neue Elterntiere produziert werden müssten, gebe es auch weniger Masttiere, die am Ende eines Jahres geschlachtet werden könnten. «So erklärt sich dann eben der mehrjährige Einbruch der Produktion bei Gänsen.» Weiterlesen

Füchse statt Hunde – gehäutete Kadaver aus Sieg untersucht

Scheuerfeld (dpa/lrs) – Bei den in der Sieg gefundenen gehäuteten Tierkadavern handelt es sich um Füchse. Dies haben Untersuchungen ergeben, wie die Polizei am Montag mitteilte. Zuerst war davon ausgegangen worden, dass es sich um tote Hunde handelt. Die mittelgroßen Kadaver hatte eine Spaziergängerin in der vergangenen Woche in Scheuerfeld im Kreis Altenkirchen unterhalb einer Fußgängerbrücke in dem Fluss entdeckt. Die beiden Tiere seien erschossen und anschließend gehäutet worden, teilte die Polizei am Montag weiter mit. Sie ermittelt nun wegen des Verdachts der Jagdwilderei.

Aufräumen nach Platzen des Aquariums – Ursachensuche läuft

Berlin (dpa) – Nach dem Platzen des riesigen Aquariums in einem Berliner Hotel am Freitag ist am Wochenende das erste große Chaos beseitigt worden – viele Fragen aber sind geblieben. «Die Aufräumarbeiten im Außenbereich sind soweit abgeschlossen», teilte Fabian Hellbusch, Sprecher des Gebäudeeigentümers Union Investment, mit. «In der Tiefgarage finden weiterhin Absaugearbeiten statt, wobei die Firma da sehr weit vorangekommen ist.» Überlebende Fische wurden auf andere Aquarien verteilt.

Am frühen Freitagmorgen war in dem Hotel das 16 Meter hohe Aquarium Aquadom mit 1500 Fischen geplatzt. Ein lauter Knall – daraufhin ergossen sich eine Million Liter Wasser aus dem zerstörten Acrylglas-Zylinder unter anderem in das Hotel und auf die Straße. Zwei Menschen, laut Hotel ein Mitarbeiter und ein Gast, wurden leicht verletzt. In dem Gebäudekomplex wurden nach Angaben vom Samstag mindestens sechs weitere Läden beschädigt. Weiterlesen

Spielberg bedauert Folgen seines Filmhits für weiße Haie

Berlin (dpa) – US-Regisseur Steven Spielberg hat in einem Interview die negativen Folgen seines Filmhits «Der weiße Hai» für die Raubfische bedauert. «Ich bedauere bis zum heutigen Tag die Dezimierung der Haipopulation aufgrund des Buches und des Films. Ich bedaure das wirklich sehr», sagte der 76-Jährige am Sonntag in der BBC-Sendung «Desert Island Discs». Weiterlesen

Panda-Malerei soll Artenschutz-Projekt finanzieren

Kleve (dpa) – Ein junges Pandaweibchen könnte die Kunstszene am Niederrhein aufmischen. Mit ihren samtigen Pfoten malt das ein Jahr alte Panda-Weibchen Kamala aus dem Tiergarten Kleve einzigartige Bilder. Die Kunstwerke sollen nun verkauft werden. Den Erlös aus den meist bunten, getapsten Bildern der flauschigen Künstlerin sollen in den Ausbau der neuen Panda-Anlage und ein vom Zoo unterstütztes Artenschutzprojekt für den Roten Panda in Nepal fließen.

«Kleve hat einen neuen Beuys», jubelt Tiergartenleiter Martin Polotzek stolz und mit einem Augenzwinkern. Auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag betont er: «Kamala ist noch sehr verspielt und hat sichtlich Freude beim Malen.» Weiterlesen

Elefant wegen Tetanus eingeschläfert – erster Fall in Europa

Wuppertal (dpa) – Zum ersten Mal ist nach Angaben des Wuppertaler Zoos ein Afrikanischer Elefant nachgewiesenermaßen an Tetanus erkrankt – der junge Bulle Tsavo musste eingeschläfert werden. Die Infektion haben Tests am Robert Koch-Institut (RKI) bestätigt, wie der Wuppertaler Zoo, in dem Tsavo lebte, am Donnerstag mitteilte. Bereits nach Tsavos Tod hatten Tierärzte den Verdacht auf Tetanus geäußert. Weiterlesen

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