Scholz: Antisemitismus-Kampf hat allerhöchste Priorität

Berlin (dpa) – Bundeskanzler Olaf Scholz hat erneut scharfe Kritik an jeder Art von Relativierung des NS-Massenmords an den Juden Europas geübt. «Antisemitismus – und dazu zählt die Relativierung des Holocaust – werden wir in Deutschland nicht dulden», sagte der SPD-Politiker am Sonntag in Berlin.

Die Äußerungen von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas von Mitte August im Kanzleramt nannte Scholz eine «empörende Entgleisung». Das habe die Bundesregierung der palästinensischen Führung auch unmissverständlich klargemacht. Weiterlesen

Papst Franziskus spricht Johannes Paul I. selig

Rom (dpa) – Der als 33-Tage-Papst in die Geschichte eingegangene Johannes Paul I. ist selig gesprochen worden. Papst Franziskus nahm ihn in einer feierlichen Zeremonie am Sonntag auf dem Petersplatz nach katholischem Ritus in den Kanon der Seligen auf. Während über Rom ein Gewitter niederging, wurde an der Fassade des Petersdoms ein Porträt von Papst Johannes Paul I. enthüllt, der knapp 44 Jahre zuvor, nur gut einen Monat nach Beginn seines Pontifikats, überraschend gestorben war. Er darf von nun an in bestimmten Regionen öffentlich verehrt werden, sein Gedenktag ist der 26. August. Weiterlesen

Neue Synagoge Mainz feiert zehnjähriges Bestehen

Mainz (dpa/lrs) – Mit einem großen Fest feiert die Jüdische Kultusgemeinde Mainz-Rheinhessen am Sonntag (4. September) ab 11 Uhr das zehnjährige Bestehen der Neuen Synagoge in Mainz. Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte, wird auch Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) an den Feierlichkeiten teilnehmen. Neben einem Vortrag und Konzerten kündigt die jüdische Kultusgemeinde auf ihrer Webseite auch eine Synagogenführung an. Im vergangenen Jahr hatte die Unesco das jüdische Kulturgut in Mainz, Speyer und Worms als neues Welterbe ausgezeichnet. Die eigentlichen Feierlichkeiten zum zehnjährigen Jubiläum der Neuen Synagoge vor zwei Jahren mussten aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen.

 

 

Papst bereit zu Nordkorea-Reise – Kein Treffen mit Kirill

Rom (dpa) – Papst Franziskus ist nach eigenen Worten zu einer Reise in das von Machthaber Kim Jong Un regierte Nordkorea bereit. Wenn er eingeladen werde, würde er nicht nein sagen, erklärte das katholische Kirchenoberhaupt in einem Interview mit Südkoreas öffentlich-rechtlichem Fernsehsender KBS, der Teile des Gesprächs veröffentlichte.

«Der Zweck ist immer die Geschwisterlichkeit», sagte der 85-Jährige. Korea habe bereits Krieg durchlitten. «Arbeitet für den Frieden», forderte der Argentinier, der am Samstag den südkoreanischen Geistlichen Lazarus You Heung-sik im Vatikan zum Kardinal ernennen will. Weiterlesen

Papst ernennt neue Kardinäle – Terminreiche Tage im Vatikan

Katholische Kirche
Von Johannes Neudecker, dpa

Rom (dpa) – Papst Franziskus steht Ende Mai wie jeden Sonntag am Fenster seines Arbeitszimmers im Apostolischen Palast und spricht zu den in der Hitze schwitzenden Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom. Alles scheint wie immer, bis er am Ende plötzlich bekannt gibt: «Am 29. und 30. August findet eine Versammlung aller Kardinäle statt.» Kaum sind die Worte des 85-Jährigen verklungen, beginnt im Vatikan bereits die Gerüchteküche zu brodeln. Was hat der Papst vor?

Am kommenden Wochenende will das katholische Kirchenoberhaupt 20 Männer zu Kardinälen machen. Die Herren mit den purpurroten Kappen wählen die Päpste. Ein Papst kann mit solchen Ernennungen seine Nachfolge regeln, weil er bei der Auswahl des Kollegs freie Hand hat und somit die aussuchen kann, die seine Sicht auf die Kirche vertreten. 16 der von Franziskus ausgewählten Neuen dürften in einem Konklave – der Papstwahl – eine Stimme abgeben, die anderen 4 haben das Wahlhöchstalter von 80 Jahren bereits überschritten. Weiterlesen

Nigeria: Polizei findet 20 mumifizierte Leichen in Wohnhaus

Lagos (dpa) – Im westafrikanischen Nigeria haben Polizeibeamte 20 mumifizierte Leichen in einem Wohnhaus gefunden. Es seien die Mumien von 15 Männern, drei Frauen und zwei Kindern, sagte Polizeisprecher Chidi Nwabuzor der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Polizei nimmt Verdächtigen nach Mordserie an Muslimen fest

Washington (dpa) – Nach der Mordserie an Muslimen hat die Polizei in Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico einen 51 Jahre alten Verdächtigen festgenommen. Ihm werde der Mord an zwei muslimischen Männern zur Last gelegt, sagte Polizeichef Harold Medina bei einer Pressekonferenz.

Man gehe außerdem davon aus, dass es eine Verbindung zu zwei weiteren Mordfällen gebe. Zum Motiv äußerten sich die Ermittler nicht im Detail. Es gebe aber Hinweise, dass der mutmaßliche Täter seine Opfer gekannt habe und es einen persönlichen Konflikt gegeben haben könnte. Weiterlesen

Papst macht «Lebensretter» zu Gesundheitsassistenten

Rom (dpa) – Papst Franziskus (85) hat einen Krankenpfleger, der ihm im Vorjahr nach eigener Aussage das Leben gerettet hatte, zu seinem persönlichen Gesundheitsassistenten befördert. Das gab der Heilige Stuhl am Donnerstag in einer knappen Mitteilung bekannt.

Massimiliano Strappetti ist Mitarbeiter des medizinischen Dienstes im Vatikan und Koordinator für Krankenpflege. Im Sommer 2021 war er es, der den Papst überzeugte, sich wegen heftiger Bauchschmerzen einer Darmoperation zu unterziehen. Er habe ihm damit «das Leben gerettet», sagte Franziskus damals nach dem Eingriff in einem Interview. Weiterlesen

Papst fordert Bekämpfung von sexuellem Missbrauch

Québec (dpa) – Bei einem Treffen mit Vertretern der katholischen Kirche Kanadas hat Papst Franziskus ein konsequentes Vorgehen gegen sexuellen Missbrauch gefordert.

Die Kirche in Kanada und ihre Mitglieder hätten Böses begangen, sagte das 85 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche. «Ich denke dabei insbesondere an den sexuellen Missbrauch von minderjährigen und schutzbedürftigen Personen», erklärte der Pontifex in der Kathedrale Notre Dame der Stadt Québec im französischsprachigen Teil Kanadas. An die Kirchenvertreter gerichtet ergänzte er: «Ich möchte gemeinsam mit euch alle Opfer erneut um Vergebung bitten.» Weiterlesen

Papst kritisiert ungleiche Verteilung von Wohlstand

Québec (dpa) – Auf seiner Kanada-Reise hat Papst Franziskus bei einem Treffen mit Premierminister Justin Trudeau die ungleiche Verteilung von Wohlstand kritisiert.

«Es ist ein Skandal, dass der durch die wirtschaftliche Entwicklung geschaffene Wohlstand nicht allen Teilen der Gesellschaft zugutekommt», sagte das 85 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche am in Québec. Viele Menschen suchten bei den Kirchengemeinden Hilfe. «Selbst in einem so entwickelten und fortschrittlichen Land wie Kanada, das der sozialen Fürsorge viel Aufmerksamkeit widmet, gibt es nicht wenige Obdachlose.» Weiterlesen

Papst bei Ureinwohnern Kanadas: «Ich bitte um Vergebung»

Maskwacis (dpa) – Papst Franziskus hat die Ureinwohner Kanadas um Vergebung für die einst von Kirchenvertretern begangenen Vergehen an indigenen Kindern gebeten.

Mitglieder der katholischen Kirche und der Ordensgemeinschaften hätten an «Projekten der kulturellen Zerstörung und der erzwungenen Assimilierung» der Ureinwohner teilgenommen, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Montag. Dies habe seinen Höhepunkt im «System der Internatsschulen» gefunden, sagte er im kleinen Ort Maskwacis nahe der Stadt Edmonton in der Provinz Alberta. Dort traf er Vertreter der First Nations, Inuit und Métis.

Ab den 1880er Jahren wurden in Kanada über Jahrzehnte hinweg geschätzt rund 150.000 indigene Kinder ihren Familien entrissen und in von der Kirche geführten Internaten untergebracht. In den Schulen erlebten viele Kinder Gewalt, sexuellen Missbrauch, Hunger und Krankheiten. Hunderte starben. Die letzten Internate schlossen 1996. Das vom Staat initiierte und von der Kirche mitgetragene Programm sollte die Kinder an die westlich-christliche Gesellschaft anpassen. Weiterlesen

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