17 Menschen sterben bei schweren Unruhen im Iran

Istanbul (dpa) – Bei Protesten und Unruhen in Dutzenden Städten des Irans sind mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern seien sowohl Sicherheitskräfte als auch Demonstranten, berichtete das Staatsfernsehen am Donnerstag. Nähere Details wurden nicht genannt.

Auslöser der Proteste ist der Tod der 22 Jahre alten Iranerin Mahsa Amini. Sie wurde vor gut einer Woche von der Sittenpolizei wegen eines Verstoßes gegen die strenge islamische Kleiderordnung festgenommen. Was genau mit Amini nach ihrer Festnahme geschah, ist unklar. Jedenfalls fiel sie ins Koma und starb am Freitag in einem Krankenhaus. Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben. Die Polizei weist die Vorwürfe zurück. Seitdem demonstrieren landesweit Tausende Menschen gegen den repressiven Kurs der Regierung. Weiterlesen

Wieder schwere Proteste im Iran – Berichte über Schüsse

Istanbul (dpa) – Im Iran sind wieder Tausende Menschen bei Protesten nach dem Tod einer jungen Frau in Polizeigewahrsam auf die Straßen gegangen.

In der Nacht zum Donnerstag gab es erneut gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Auf Videos, die nicht verifiziert werden konnten, wird auch von Schüssen mit scharfer Munition auf die Proteste berichtet. Das Internet ist massiv eingeschränkt und insbesondere mobile Netzwerke sind weitgehend abgeschaltet. Auch Instagram als eines der letzten freien sozialen Netzwerke wurde gesperrt. Weiterlesen

«Wir kämpfen, wir sterben» – Proteste und Unruhen im Iran

Teheran (dpa) – Erneut sind im Iran nach dem Tod einer jungen Frau Tausende Menschen auf die Straßen gegangen. Bei den landesweiten Protesten wurden nach Angaben iranischer Medien vom Mittwoch auch mindestens sechs Menschen getötet. Unter ihnen seien mindestens ein Polizist und fünf weitere Teilnehmer der Proteste. Die genaueren Umstände ließen sich zunächst nicht überprüfen.

Auslöser der Demonstrationen ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Sie war vor gut einer Woche von der Sittenpolizei wegen ihres «unislamischen Outfits» festgenommen worden. Was genau mit Amini nach ihrer Festnahme geschah ist unklar, jedenfalls fiel sie ins Koma und starb am Freitag in einem Krankenhaus. Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben. Die Polizei weist die Vorwürfe entschieden zurück. Weiterlesen

Tod von Iranerin: Frauen schneiden sich aus Protest Haare ab

Teheran (dpa) – Drei Tage nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini sind im Iran wieder Menschen in mehreren Städten auf die Straßen gegangen. In der Hauptstadt Teheran kamen am Montag Studierende vor der Universität zusammen, um ihre Wut und Trauer auszudrücken, wie die Tageszeitung «Sharg» berichtete. Auslöser der Proteste war der Tod der jungen Frau, die am Dienstag nach ihrer Festnahme durch die Religionspolizei ins Koma gefallen und am Freitag in einem Krankenhaus gestorben war.

Im Iran und international hatte der Fall große Anteilnahme und Bestürzung ausgelöst. Im Internet trauerten viele Iraner um die junge Frau, die am Dienstag während eines Familienbesuchs in Teheran von der Sitten- und Religionspolizei wegen ihres «unislamischen» Outfits festgenommen und auf eine Polizeiwache gebracht worden war. Nach Polizeiangaben war sie dort wegen Herzversagens zunächst in Ohnmacht und danach ins Koma gefallen. Am Freitag wurde ihr Tod bestätigt. Weiterlesen

Aufschrei nach dem Tod einer jungen Frau im Iran

Berlin/Teheran (dpa) – Nach dem Tod einer jungen Frau im Polizeigewahrsam sind im Iran in mehreren Städten Menschen auf die Straße gegangen. Bei der Beerdigung der 22-jährigen Mahsa Amini in ihrer Heimatstadt Saghes im iranischen Kurdistan demonstrierten Tausende vor dem Gouverneursamt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Fars kam es dabei auch zu Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Menge auseinanderzutreiben.

In Sanandasch, der Hauptstadt der Provinz Kurdistan, schritten am Sonntagabend Sicherheitskräfte bei Demonstrationen ein. Dabei sollen auch Warnschüsse gefallen sein. Mehrere Menschen seien verletzt worden, hieß es aus der Provinz. Aus Solidarität kündigten Händler in Kurdistan an, ihre Geschäfte am Montag zu schließen. Weiterlesen

Kein Zugang für Trauernde zum Tor des Buckingham-Palasts

London (dpa) – Am Tag vor dem Staatsbegräbnis der Queen ist der Zugang zum Buckingham-Palast eingeschränkt worden. «Wenn Sie planen, den Buckingham Palast heute zu besuchen, beachten Sie bitte, dass Sie den Bereich vor dem Haupttor nicht betreten können», teilten die königlichen Parks am Sonntag mit.

Seit dem Tod von Königin Elizabeth II. am 8. September hatten sich Trauernde vor dem Königspalast in London versammelt, Tausende legten Blumen vor dem Tor nieder. Weiterlesen

Details zur Wiedereröffnung von Dom- und Diözesanmuseum

Speyer (dpa/lrs) – Das Historische Museum der Pfalz und das Bistum Speyer nennen bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (11.00 Uhr) Einzelheiten der Wiedereröffnung des Dom- und Diözesanmuseums. Die wertvolle Sammlung war im August 2021 aus dem Neubau des Historischen Museums ausgezogen und ist künftig im dortigen Altbau zu sehen. Die Neugestaltung war nötig, weil der Anbau renovierungsbedürftig wurde. Weiterlesen

Papst vor Kongress in Kasachstan – Kein Treffen mit Kirill

Rom/Nur-Sultan (dpa) – Papst Franziskus fliegt heute zu einem internationalen Treffen der Religionen in Kasachstan. Das Oberhaupt der katholischen Kirche sprach am vorigen Sonntag beim Angelus-Gebet in Rom von einer «Pilgerreise des Dialogs und Friedens».

Ein brisanter Termin in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan fällt aus: Der russisch-orthodoxe Patriarch von Moskau, Kirill, wird nicht bei der Konferenz dabei sein. Franziskus hatte in der Vergangenheit gehofft, mit diesem über einen Frieden in der Ukraine sprechen zu können.

Der 85-jährige Argentinier ist der erste Papst, der einer Einladung der kasachischen Regierung zu dem normalerweise alle drei Jahre stattfindenden Kongress folgt. Die Veranstaltung in Nur-Sultan, dem ehemaligen Astana, findet seit der Premiere 2003 zum siebten Mal statt. Johannes Paul II. besuchte im Herbst 2001 als bislang einziger Papst Kasachstan nach der Unabhängigkeit von der UdSSR 1990. Weiterlesen

Deutsche Katholiken setzen Reformprozess fort

Frankfurt/Main (dpa) – Trotz heftiger Kritik aus dem Vatikan setzen die deutschen Katholiken heute ihren Reformprozess Synodaler Weg fort. In der Frankfurter Messe tritt bis Samstag zum vierten Mal die Synodalversammlung aus Bischöfen, Priestern, kirchlichen Mitarbeitern und zahlreichen Laienvertretern zusammen.

Es gehe diesmal unter anderem darum, ob die Synodalität auf Dauer eingeführt werde, ob also auch künftig gemeinsam beraten und entschieden werden solle, sagte die Präsidentin des Zentralrats der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, der Deutschen Presse-Agentur. «Insgesamt stehen Teilhabe, Wertschätzung von Vielfalt, Zukunftsfähigkeit der Kirche auf der Entscheidungsagenda.» Weiterlesen

Expertenkreis Muslimfeindlichkeit sieht viel latente Diskriminierung

Berlin (dpa) – Neben Straftaten, Hass und Hetze nimmt der vor zwei Jahren vom Bundesinnenministerium berufene Unabhängige Expertenkreis Muslimfeindlichkeit auch viel latente anti-muslimische Diskriminierung wahr. Wenn eine iranische Künstlerin als Muslimin angesprochen werde, obwohl sie mit Religion nichts zu schaffen habe, oder ein Staatsanwalt aufgrund seines Äußeren vom Richter automatisch auf die Anklagebank verwiesen werde, sei dies vielleicht «keine Böswilligkeit», sagte Mathias Rohe, einer der beiden Koordinatoren des Gremiums, am Mittwoch in Berlin. Für die Betroffenen seien dies dennoch sehr unangenehme Erfahrungen. Weiterlesen

25. Todestag: Das umstrittene Vermächtnis von Mutter Teresa

Indien
Von Anne-Sophie Galli und Sunrita Sen, dpa

Neu Delhi (dpa) – Mutter Teresa ist für viele der Inbegriff von Nächstenliebe. Und auch wenn die von Papst Franziskus heiliggesprochene Friedensnobelpreisträgerin schon ein Viertel Jahrhundert tot ist, zieht sie weiter viele Besucher und Freiwillige in die indische Stadt Kolkata, die zu ihren Lebzeiten noch Kalkutta hieß. Hier gründete Mutter Teresa den katholischen Orden der «Missionarinnen der Nächstenliebe» sowie Häuser für arme, kranke und sterbende Menschen. «Engel der Armen» wurde sie genannt. Weiterlesen

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