Burkini entzweit Frankreich – Religion oder Badekleidung?

Gesellschaft
Von Michael Evers, dpa

Grenoble (dpa) – In Frankreich ist erneut ein Streit um Burkinis, die muslimischen Ganzkörperbadeanzüge, losgebrochen.

Der Anlass ist lokal: Die Großstadt Grenoble will am Montag über eine Änderung der Schwimmbadordnung beraten und Frauen nicht mehr vorschreiben, mit wie viel oder wie wenig Stoff sie ins Wasser dürfen. Wenn es nach dem grünen Bürgermeister Éric Piolle geht, ist oben ohne vom 1. Juni an ebenso in Ordnung, wie Badekleidung, die über Knie und Nacken hinausreicht – wie eben die Burkinis, um die es ihm bei der Lockerung vor allem geht. Manch Kritiker im auf strikte Trennung von Staat und Religion pochenden Frankreich vermutet hinter diesem Plan eine schleichende Islamisierung. Weiterlesen

Antisemitismus-Beauftragte erhält mehr Rechte

Mainz (dpa/lrs) – Der Landtag Rheinland-Pfalz hat die Stellung der Antisemitismus-Beauftragten mit einem gesetzlich verankerten Auskunftsrecht gegenüber Behörden gestärkt. Mit den Stimmen aller sechs Fraktionen verabschiedete der Landtag am Mittwoch in Mainz nach zweiter Beratung den Gesetzentwurf der Landesregierung.

Es sei bedenklich, dass Verschwörungserzählungen mit antisemitischen Inhalten zunehmend Anklang fänden, sagte der Grünen-Abgeordnete Josef Winkler. Durch die gesetzliche Aufwertung erfahre das Amt nun auch eine politische Stärkung. Es müsse viel mehr dafür getan werden, «dass diejenigen, die sich gegen Juden richten, bei uns keinen Platz haben», sagte CDU-Fraktionschef Christian Baldauf. Weiterlesen

Diözesanversammlung spricht sich für Frauenquote aus

Speyer (dpa/lrs) – Zur Förderung von Frauen im Bistum Speyer hat sich die Diözesanversammlung als Beratergremium des Bischofs für eine Quote ausgesprochen. Demnach soll bis spätestens 2030 der Frauenanteil in Leitungspositionen auf allen Ebenen, die nicht die Weihe erfordern, sowie in allen diözesanen und pfarrlichen Gremien auf mindestens 35 Prozent gesteigert werden, teilte das Bistum am Mittwoch mit. Weiterlesen

Heilig-Rock-Tage enden mit Vesper – und einer positiven Bilanz

Trier. Mit einer Vesper sind die 22. Heilig-Rock-Tage am 8. Mai zu Ende gegangen. Zahn Tage lang hatte das Bistumsfest unter dem Leitwort „Mache Dich auf“ gedauert. Bischof Ackermann dankte allen, die einen Beitrag zu den Tagen geleistet haben „und selbst durch diese Tage Bestärkung für ihr Leben und ihren Glauben erfahren haben“. Weiterlesen

Heilig-Rock-Tage: Weihbischof Brahm feiert Friedensgottesdienst

Während des Gottesdienstes spendete Weihbischof Brahm einem Soldaten das Sakrament der Firmung (Foto: Judith Rupp/Bistum Trier)

Trier. „Der Auftrag zum Frieden ist aktueller denn je“ – und der Heilige Rock, die Tunika Christi, ist ein Friedensgewand. Das hat Weihbischof Robert Brahm beim Friedensgottesdienst am 5. Mai in der Trierer Liebfrauenbasilika mit Soldatinnen und Soldaten und zivilen Angehörigen der Bundeswehr betont. Das Gebet solle die von Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen stärken. Dass er in dem Gottesdienst einem Soldaten die Firmung spenden durfte, war für Weihbischof Brahm auch eine Stärkung der Gottesdienstgemeinde in ihrem „Glaubensmut“. Weiterlesen

Anhängerschaft von Islamistengruppen leicht geschrumpft

Berlin (dpa) – Salafistische Gruppen und andere islamistische Bewegungen haben in Deutschland nicht mehr ganz so viel Zulauf.

«Anders als in den Jahren zuvor ist die Gesamtzahl der Personen im Bereich Salafismus erstmals rückläufig», teilt die Bundesregierung in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des AfD-Abgeordneten Martin Hess und seiner Fraktion mit. Darin war nach aktuellen Trends im islamistischen Extremismus zum Ende des Jahres 2021 gefragt worden. Der Verfassungsschutzbericht, der das Gesamtjahr 2021 abbildet, ist noch nicht veröffentlicht. Zwischen 2017 und 2020 hatte der Inlandsgeheimdienst jeweils einen leichten Anstieg bei der Zahl der Islamisten verzeichnet. Weiterlesen

Orthodoxe Christen: Osterfest im Zeichen des Krieges

Athen/Moskau (dpa) – Millionen orthodoxe Christen in aller Welt haben in der Nacht zum Sonntag mit großen Mitternachtsmessen das orthodoxe Osterfest eingeläutet.

In vielen Kirchen kam der Krieg in der Ukraine zur Sprache. «Wir fühlen den Schmerz, er zerreißt uns das Herz», sagte Bartholomäus I. – der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel. Deutlicher noch wurde Patriarch Theodor von Alexandrien: «Obwohl Gott den Menschen den Weg zum Frieden gezeigt hat, bleiben sie gespalten durch Feindschaften und Streitigkeiten», sagte er. Die Menschheit werde zu Kriegen geführt, die die Erde mit Blut tränkten. «Dieses Bild erleben wir heute ganz klar, wenn wir voller Trauer sehen, wie sich unsere Glaubensbrüder in der Ukraine gegenseitig töten.» Weiterlesen

Ostern: Papst ruft zu Versöhnung und Kriegsende auf

Rom (dpa) – Papst Franziskus hat erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder Ostern mit Zehntausenden Gläubigen gefeiert. Dabei nutzte er das Fest, um zum Ende des Krieges in der Ukraine aufzurufen.

«Zwist, Kriege und Streitigkeiten mögen dem Verständnis und der Versöhnung weichen», sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Ostermontag vor zahlreichen Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom.

Der Kriegsschatten lag auch über dem Osterfest der evangelischen und katholischen Christen in Deutschland. Einige Bischöfe bestärkten die Gläubigen darin, angesichts des Krieges und weiterer Krisen nicht die Hoffnung zu verlieren. In Stuttgart ermutigte der evangelische Landesbischof Frank Otfried July die Menschen, für das Leben und den Frieden einzutreten. Die Auferstehung Jesu an Ostern sei «die Botschaft der Hoffnung überhaupt», sagte der Limburger Bischof und Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz, Georg Bätzing. Weiterlesen

Osterbräuche: Wenn der Hase mit Eiern hoppelt

Von Alexandra Stober, dpa

Berlin (dpa) – Ein Hase, der Eier bringt. Klingt irgendwie schräg, hat aber Tradition. Wie lange er schon durch die Gärten hoppelt und was das Osterfest sonst an Bräuchen mit sich bringt – dazu ein paar Fakten:

Eier

Schon in der Antike galt das Ei als Symbol des Lebens. Im Christentum entwickelte es sich zum Zeichen der Auferstehung Jesu: Es hält Leben in sich verschlossen, so wie das Grab Christus in sich hält, aus dem dieser aufersteht.

Den Brauch, an Ostern Eier zu verschenken, gibt es etwa seit dem 16. Jahrhundert. Damals waren während der christlichen Fastenzeit Eier tabu, die Hühner legten aber selbstverständlich weiterhin welche. Um sie haltbar zu machen, wurden sie gekocht und traditionell rot gefärbt. Rot gilt als Farbe des Lebens, aber auch als Zeichen für das Blut Christi. Heute schillern gekochte Ostereier in allen Farben. Zum Dekorieren werden rohe Eier ausgeblasen und anschließend bemalt oder anderweitig kunstvoll verziert. Weiterlesen

Wieder eine Million Pilger zur Mekka-Wallfahrt zugelassen

Riad (dpa) – Nach starken Corona-Beschränkungen in den vergangenen Jahren lässt Saudi-Arabien in diesem Sommer bei der muslimischen Wallfahrt nach Mekka wieder eine Million Gläubige zu.

Während in den vergangenen beiden Jahren nur Pilger aus dem Königreich zur Hadsch nach Mekka durften, können nun wieder Muslime aus dem Ausland anreisen, wie das saudische Hadsch-Ministerium am Samstag mitteilte. Zugelassen sind jedoch nur Gläubige unter 65 Jahren, die gegen Corona geimpft sind. Weiterlesen

Papst Franziskus klagt über Gesundheit

Rom/Valletta (dpa) – Papst Franziskus klagt über seine wechselhafte Gesundheit. «Ich habe ein Problem am Knie, das Probleme beim Laufen macht», sagte der 85-Jährige am Sonntag vor Journalisten auf dem Rückflug nach Rom von seiner zweitägigen Reise auf Malta.

Während seines Besuchs tat sich der Heilige Vater sichtbar schwer beim Gehen und brauchte Hilfe, um etwa Treppen zu überwinden.

«Meine Gesundheit hat so ihre Launen. Aber es gibt keinen Zweifel daran, dass man in meinem Alter nie weiß, wie das Spiel ausgeht», erklärte das katholische Kirchenoberhaupt. «Hoffen wir, dass es gut ausgeht.» Den Papst plagen die Schwierigkeiten an seinem rechten Knie schon länger, weshalb er zuletzt stark hinkte.

 

 

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