Mann soll 50 Geldautomaten geknackt haben: Festnahme Polizei

Meschede/Bad Soden-Salmünster (dpa/lrs) – Ohne Gas und Sprengstoff soll ein 49-jähriger Mann 50 Geldautomaten in Rheinland-Pfalz und drei weiteren Bundesländern geknackt haben. Am Montagmorgen sei der Mann nach seiner wohl vorerst letzten Tat festgenommen worden, berichtete eine Polizeisprecherin in Meschede in Nordrhein-Westfalen. Bei einem Aufbruch im hessischen Bad Soden-Salmünster sei er bereits observiert worden. Bei seiner Rückkehr ins Siegerland klickten dann die Handschellen. Weiterlesen

Züge fahren wieder zwischen Kyllburg und Gerolstein

Gerolstein (dpa/lrs) – Nach der Beseitigung von Flutschäden vom Juli 2021 rollt seit Montag der Zugverkehr auf der Eifelstrecke zwischen Kyllburg und Gerolstein wieder. Der erste planmäßige Zug auf dem 24 Kilometer langen Abschnitt sei um 5.03 Uhr ab Gerolstein gefahren, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn in Frankfurt. Die Züge verkehrten ein Mal pro Stunde und Richtung.

Zuvor waren die bei der Flut zerstörten Gleise sowie neun Brücken saniert worden. Zudem wurden Kabel für neue Technik und Signale verlegt sowie sechs moderne Stellwerksmodule errichtet. Die Bahn plant, die komplette Eifelstrecke Ende dieses Jahres wieder befahrbar zu machen. Parallel laufen die Planungen für die Elektrifizierung der gesamten Eifelstrecke, die bis Ende 2026 abgeschlossen sein soll. Weiterlesen

Sarah Engels zeigt sich ganz in weiß: «Ja, ich will»

Berlin (dpa) – Mit den Worten «Ja, ich will» und «Ich würde dich wieder und wieder heiraten» auf Englisch hat Sarah Engels Fotos von sich und ihrem Mann Julian bei Instagram kommentiert. Die aus der RTL-Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» («DSDS») bekannte Sängerin versah den Post mit einem Braut- und Bräutigam-Emoji und den Hashtags «fürimmer» und «bali».Auf den Bildern posiert das Paar vor einer Statue und an einem Pool. Die 30-jährige Kölnerin Engels trägt ein weißes Kleid, auch ihr Mann (29) ist in Weiß gekleidet. Weiterlesen

Polizei kontrolliert Gladbach-Fans auf Anreise: Kritik

Ginsheim-Gustavsburg (dpa) – Vor dem Bundesligaspiel von Eintracht Frankfurt gegen Borussia Mönchengladbach in Frankfurt sind Fans der Gäste im Bahnhof Mainz-Gustavsburg von der Polizei kontrolliert worden. Seit etwa 16.30 Uhr stellten die Beamten die Identität einiger Fans aus einem Zug in Richtung Frankfurt fest, wie der Sprecher der Bundespolizeidirektion Koblenz, der vor Ort am Einsatz beteiligt war, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Die «Fanhilfe Mönchengladbach» kritisierte die Maßnahmen in den sozialen Medien.

Grund für die polizeilichen Maßnahmen sei ein Vorfall im Bonner Raum, bei dem die Polizei aufgrund von schwerer Körperverletzung, Körperverletzung und Landfriedensbruch ermittele. Weitere Details zu diesem Vorfall gab die Bundespolizei zunächst nicht bekannt.
Fans der Gladbacher, die erst in Mainz in den Zug gestiegen waren, und andere Reisende wurden den Angaben zufolge «vor Ort entlassen». Fans, die vorher zugestiegen seien, seien «auf gefährliche Gegenstände hin abgetastet» worden, erklärte der Sprecher. Weiterlesen

Ärger über nicht genehmigte Kölner Choreo

Köln (dpa) – Der 1. FC Köln hat eine Choreografie seiner Fans vor dem Bundesliga-Spiel gegen den FSV Mainz 05 kritisiert. Diese sei nicht genehmigt gewesen, sagte Geschäftsführer Christian Keller am Samstag nach dem 1:1. «Das Motiv der Choreo war eigentlich pillepalle. Aber in Verbindung mit den Vorfällen in Nizza, die vielen noch im Hinterkopf sind, war sie unpassend. Deshalb haben wir sie nicht genehmigt. Alles was nicht genehmigt ist, gehört auch nicht ins Stadion.» Weiterlesen

Dach aus rosa Blüten – Bonner Kirschblüte hat begonnen

Bonn (dpa) – In Bonn hat die Kirschblüte begonnen. Das Schauspiel lockt jedes Jahr Tausende Schaulustige und Fotojäger an. In den engen Straßen der Altstadt formen sich die Zweige der blühenden Bäume zu einem rosafarbenen Dach. Am Freitag waren mittags schon Hunderte Menschen in dem Szeneviertel unterwegs. Familien mit Kindern nutzten die Osterferien, um das Spektakel anzusehen. Das rosa Blütenmeer ist ein beliebtes Selfie-Motiv, auch bei Touristen aus Asien. Viele setzen sich unter den Bäumen in Szene und lassen sich aufwendig fotografieren. Weiterlesen

Eifelstrecke: Zugverkehr bis Gerolstein rollt wieder

Kyllburg/Gerolstein (dpa/lrs) – Der Wiederaufbau der von der Flut im Sommer 2021 stark zerstörten Eifelstrecke kommt voran: Ab nächsten Montag (17. April) fahren auch auf dem 24 Kilometer langen Abschnitt zwischen Kyllburg und Gerolstein wieder Züge. «Heute ist ein guter Tag für das Land Rheinland-Pfalz und die Menschen in der Eifel», sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Donnerstag bei einer «Premierenfahrt» ab Kyllburg anlässlich der Wiederinbetriebnahme des Abschnitts.

Spätestens im Spätherbst solle die Eifelstrecke komplett bis Köln wiederhergestellt sein, sagte sie. Und zwar einschließlich einer neuen elektronischen Stellwerkstechnik, denn die Deutsche Bahn plant die Elektrifizierung der gesamten Eifelstrecke bis Ende 2026. Dafür würden auch «in großen Umfang» Landesmittel mobilisiert, sagte Dreyer. Weiterlesen

Akte über Serienmörder Peter Kürten aufgetaucht

Von Frank Christiansen, dpa

Düsseldorf (dpa) – Fast 100 Jahre nach seiner schrecklichen Mordserie ist eine bislang unbekannte Handakte über den Serienmörder Peter Kürten (1883-1931) aufgetaucht. Die Akte habe der damalige Ermittlungsrichter und spätere Richter am Bundesgerichtshof Carl Hertel angelegt, sagte der Leiter des Düsseldorfer Stadtarchivs, Benedikt Mauer, in Düsseldorf.

Hertel habe die Akte Generalbundesanwalt Max Güde überlassen, dessen Sohn sie im Nachlass des Vaters entdeckt und an das Stadtarchiv geschickt habe. Mauer übergab die Akte am Mittwoch dem zuständigen Landesarchiv NRW, das den Fall Kürten mit den 223 Gerichtsakten dokumentiert. Die Handakte enthält Originalbriefe des Serienmörders und Vernehmungsprotokolle. Es handele sich um einen «Glücksfall», sagte Historikerin Martina Wiech vom Landesarchiv.

Vampir von Düsseldorf

Die Verbrechensserie des «Vampirs von Düsseldorf» gilt als spektakulärster Kriminalfall der Weimarer Republik und machte weltweit Furore. Kürten ermordete neun Menschen und beging mindestens zehn weitere Mordversuche. Er wurde zum Tode verurteilt und am 2. Juli 1931 in Köln geköpft. Regisseur Fritz Lang griff den Fall noch 1931 in seinem Film «M – Eine Stadt sucht einen Mörder» auf.

Ermittlungsrichter Hertel hatte in der Akte die Vernehmungen Kürtens dokumentiert und auch Briefe des Serienmörders nach dessen Festnahme. So habe sich Kürten verwundert gezeigt, dass er von seiner Frau nichts höre und ihr einen Brief geschrieben, doch die habe dem Richter kühl mitgeteilt: «Bitte sagen Sie ihm, er soll das alles unterlassen. Es ist alles vorbei und zu spät. Die Reue ist zu spät.»

Die Frau des Serienmörders hatte nach Bekanntwerden seiner Untaten einen Nervenzusammenbruch erlitten. Zur Scheidung kam es vor der Hinrichtung Kürtens nicht mehr: Auguste Kürten wurde Witwe und änderte mit Unterstützung des Richters ihren Namen in Schmitt, nachdem sie unter dem Namen Krüger enttarnt worden war.

Den Briefen zufolge habe Kürten wohl nicht mit seiner Hinrichtung gerechnet. Vor seiner geplanten Rückverlegung aus der Heilanstalt Bedburg in das Düsseldorfer Gefängnis Ulmer Höh’ habe er um eine frisch gestrichene Zelle auf der Sonnenseite der Haftanstalt gebeten. Mal zeigt er sich einsichtig: «Meine damaligen Ansichten bei Begehung der Taten waren wohl irrige», schreibt er. Zwischenzeitlich hatte er sein Geständnis allerdings widerrufen.

1929 hatte Kürten acht seiner neun Morde – meist an Kindern und Frauen – begangen sowie eine Reihe von Überfällen und Mordversuchen, mit denen er die Bevölkerung im Rheinland in Hysterie versetzt hatte.

Lust am Töten

Kürten hatte mindestens zehn Geschwister, sein Vater war ein gewalttätiger Alkoholiker, der Frau und Kinder schlug, sich sogar an einer Tochter verging. Als Kind schaute er seinem Nachbarn, einem Tierfänger, bei der Arbeit zu und spürte schon damals seine Lust am Töten.

Eine überlebende Frau hatte die Ermittler schließlich an Kürtens Wohnanschrift geführt. In der Wohnung wird seine Ehefrau festgenommen. Kürten selbst hatte Unheil gewittert und sich im letzten Moment abgesetzt. An der Düsseldorfer Rochuskirche wird Kürten schließlich bei einer fingierten Verabredung mit seiner Frau verhaftet – und gesteht.

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Bundespolizei beschlagnahmt gebratene Fledermäuse

Aachen (dpa) – Bei der Kontrolle eines Kleintransporters in der Nähe der belgischen Grenze hat die Bundespolizei Aachen gebratene Fledermäuse und fast eine Tonne ungekühlten Fisch beschlagnahmt. Ein 31-Jähriger habe die Ware von Belgien nach Deutschland gebracht, berichtete die Behörde.

Fisch und Fledermäuse wurden auf Anordnung des zuständigen Veterinäramtes beschlagnahmt. Zudem stellte den Angaben nach die Bundespolizei aufgrund der fehlenden Zulassung und des fehlenden Versicherungsschutzes den Transporter sicher. Weiterlesen

Verdi ruft zu weiteren Warnstreiks in Galeria-Filialen auf

Berlin (dpa) – Aus Protest gegen den harten Sanierungskurs beim insolventen Warenhaus-Konzern Galeria Karstadt Kaufhof hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten in zahlreichen Filialen für Mittwoch zu Warnstreiks aufgerufen. Betroffen seien Warenhäuser in Bayern, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, berichtete die Gewerkschaft.

Bereits am Karsamstag hatten nach Gewerkschaftsangaben knapp 1000 Galeria-Beschäftigte in Hamburg, Baden-Württemberg und Hessen die Arbeit niedergelegt. Sämtliche Filialen blieben aber nach Unternehmensangaben trotz der Warnstreiks geöffnet.

Hintergrund der Protestaktionen ist der von den Gläubigern gebilligte Sanierungsplan für das Unternehmen. Er sieht bundesweit die Schließung von 47 der 129 Filialen vor, was den Verlust von etwa 4000 Arbeitsplätzen bedeuten würde. Weiterlesen

Schauspielerin, Sängerin, Urkölnerin – Lotti Krekel ist tot

Von Christoph Driessen, dpa

Köln (dpa) – Manchmal hatte Lotti Krekel einfach unwahrscheinliches Glück – zum Beispiel als sie mit fünf Jahren auf der Straße entdeckt wurde. Aber wer der Urkölnerin länger zuhörte, erfuhr vor allem, wie unsicher ein so langes Schauspielerinnen-Leben ist. «Es erfordert ganz viel Disziplin», sagte sie 2016 der Deutschen Presse-Agentur. «Und man muss ständig bereit sein, sich auf neue Dinge einlassen, auch wenn man anfangs denkt ‘Das schaffe ich nie!’». Jetzt ist Lotti Krekel im Alter von 81 Jahren gestorben.

Der Vater von Marius Müller-Westernhagen, der Schauspieler Hans Müller-Westernhagen, hatte sie als Fünfjährige an der Hand ihrer Mutter in der Kölner Innenstadt gesehen. «Meine Mutter kannte ihn flüchtig, und da hat er zu ihr gesagt: ‘Ach, die ist aber niedlich, gehen Sie mit der doch mal zum Kinderfunk!’» So fing alles an.

«Ich bin nicht die Tochter von Millowitsch»

Irgendwann flatterte ein Telegramm in die Schule: Willy Millowitsch wollte sie für die Rolle eines jungen Mädchens engagieren. Die Fernsehübertragungen seiner rheinischen Schwänke erreichten in der Nachkriegszeit Einschaltquoten von bis zu 85 Prozent. So wurde Krekel zur bekanntesten Kölnerin der Nachkriegszeit. Allerdings hielten die meisten sie für Millowitschs Tochter. «Ich hab mir den Mund fusselig geredet, weil ich immer wieder gesagt habe: ‘Nein, ich bin nicht die Tochter von Millowitsch. Der hat drei eigene Töchter.’»

Dann setzte eines Tages ein Journalist eine Nachricht in die Welt: Die hübsche Lotti, 17 Jahre alt, wünsche sich sehnlichst ein Kind – und suche dafür einen Mann für eine Nacht. «Natürlich hat der das im Alleingang gemacht, ohne es mit mir abzusprechen!» Das Telefon stand nicht mehr still.

Und Millowitsch behandelte sie fortan wie Luft. «Der guckte immer an mir vorbei, er hat mich geschnitten. Das habe ich drei Tage ausgehalten, und dann habe ich gesagt: Das hat keinen Sinn. Ich bin bei ihm ausgestiegen, nach elf Jahren. Ich bin nach Hause gegangen und hatte nichts. Absolut nichts.»

Neustart mit Schlagern

Das war eine dieser Situationen, in der sie sich auf etwas Neues einlassen musste. Sie begann, Schlager zu singen – «Ne Besuch im Zoo» und «Mir schenke dä Ahl e paar Blömcher» waren ihre großen Hits. Dadurch wurde sie noch bekannter – und diesmal unter ihrem richtigen Namen. Es gab Angebote vom Fernsehen und vom Film, so spielte sie an der Seite von Horst Buchholz und unter Regisseur Wolfgang Staudte. Sogar Millowitsch meldete sich wieder.

Bei einer Theaterproduktion lernte sie ihren Mann kennen, den Schauspieler Ernst Hilbich. «Im Nachhinein», sagte sie, «war dieser schlimme Artikel ein Segen, denn sonst wäre ich sicher für immer bei Millowitsch geblieben.»

Enges Verhältnis zur Schwester

So wie sie in den Anfangsjahren oft für eine Millowitsch-Tochter gehalten wurde, verwechselte man sie später zuweilen mit ihrer elf Jahre jüngeren Schwester Hildegard Krekel. So geschehen etwa bei ihrem Engagement für die WDR-Serie «Die Anrheiner» – eigentlich wollte man Hildegard haben. Letztlich spielten dann beide Schwestern mehr als zehn Jahre erfolgreich nebeneinander.

2013 starb Hildegard Krekel an Krebs. Danach war das Leben für Lotti Krekel nicht mehr so wie vorher. «Sie fehlt mir wie die Luft zum Atmen», erzählte sie oft. «Wir hatten keine Geheimnisse voreinander, haben alles besprochen. Jeden Tag. Manchmal meine ich noch, ihr Lachen zu hören.» Für Lotti Krekel, eine schmale und leise Frau, war die quirlige Schwester immer der Gegenpol. «Sie war ein Wirbelwind, eine sonnige Natur. Sie hat mich immer wieder aufgemöbelt, und das hat mir gut getan.» Das Theater hat sie nicht losgelassen. «Aufhören?», fragte sie kurz vor ihrem 75. Geburtstag entrüstet. «Das kann man als Schauspielerin nie!»

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