Randale in Kinos – Hinweise auf TikTok-Trend

Von Marc Herwig, dpa

Essen (dpa) – Der Kinosaal verwüstet, die Filmvorführung abgebrochen, die Polizei im Großeinsatz: In mehreren Kinos in Deutschland und anderen Ländern ist es in den vergangenen Tagen zu Ausschreitungen gekommen, während dort «Creed III» lief, der neunte Film der Saga um den Boxer «Rocky».

Im Netzwerk TikTok bekommen Videos der Stör-Aktionen große Aufmerksamkeit. Die Polizei Essen hat nach eigenen Angaben Hinweise auf eine Challenge. Dabei stacheln sich die Akteure dazu an, mit ihren Aktionen den Abbruch von Kinovorführungen zu erzwingen und so Aufmerksamkeit bei TikTok zu bekommen. Doch Fachleute machen noch keinen weitreichenden Trend aus.

«Unser Kino 1 glich einem Schlachtfeld voller Müll»

In Essen, Hamburg und Bremen war die Polizei am Wochenende mit starken Kräften im Einsatz, weil Kino-Beschäftige der Lage nicht mehr Herr wurden. In mehreren weiteren Städten gab es kleinere Einsätze oder die Kinobetreiber bekamen die Situation selbst in den Griff. «Gäste standen auf, kletterten über Sitze und warfen mit Snacks durch den Saal», schilderte ein Polizeisprecher in Essen. Die etwa 40 randalierenden Personen hätten weitergemacht, als die Kinovorführung längst abgebrochen worden sei. In Hamburg spricht die Polizei von 60 Störern. Dingfest machen konnten die Beamten niemanden.

Und es traf nicht nur die großen Städte: «Unser Kino 1 glich einem Schlachtfeld voller Müll, verstreutem Popcorn und verschütteten Getränken. Das habe ich so noch nie erlebt», erzählt Reinhard Berens vom Kino Tichelpark in Kleve am Niederrhein. In einigen französischen Städten berichtete die Polizei von tumultartigen Szenen und Massenkrawallen, während «Creed III – Rocky’s Legacy» auf der Leinwand lief.

Social-Media-Experten der Polizei in Essen fanden Hinweise auf eine Challenge in den sozialen Netzwerken. «Hierbei zeigen einige Personen ein derart asoziales Verhalten, welches dazu führen soll, einen Kinofilm abbrechen zu lassen», schreibt die Behörde. Vor allem bei TikTok seien sehr viele Videos aufgetaucht. «Das ist schon auffällig», sagte ein Sprecher.

Gibt es eine Challenge bei TikTok?

Andere Experten sind bislang noch zurückhaltend. Für eine typische Challenge fehle dem Thema ein Hashtag und ein typischer Sound, sagt Marcus Bösch, Wissenschaftler an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. «Ohne die verbreitet sich ein Thema bei TikTok nicht.»

Auch Robert de Lubomirz-Treter von der Landesanstalt für Medien NRW hält die Verbreitung in dem Netzwerk noch für zu niedrig. Durch den Mechanismus des Videoportals könnte aber ein Trend daraus werden, sagt er. In den Kommentaren zu den Clips aus den Kinosälen gebe es gerade auffällig viele rassistische Äußerungen, die den Widerspruch anderer Nutzer erzeugten. «Das sorgt für Interaktion und damit für Traffic und spült das Thema bei noch mehr Menschen auf die Displays.»

Durch diese Prominenz könnte sich das Thema weiter hochschaukeln. «Viele Nutzer wollen ja eine möglichst hohe Zahl an Aufrufen bekommen, denn dann ist man wer. Um eine hohe Zahl an Aufrufen zu bekommen, kann man ein ohnehin schon prominentes Thema aufgreifen, muss aber noch ein bisschen weitergehen als die anderen», erklärt der Medienexperte. Bei den Kino-Randalen gebe es jedenfalls einige Zutaten, die einen kommenden Trend begünstigen könnten. «Zerstörung, sich gegen die Erwachsenen auflehnen, Risiken und Grenzen testen – da ist schon einiges dabei, was Heranwachsende reizen kann.»

Kinobetreiber hoffen inständig, dass es nicht zu einer solchen Kettenreaktion kommt. Die Kinokette Cineplex hat als eine erste Reaktion Security-Kräfte vor den Kinosälen eingesetzt und führe Taschenkontrollen durch. Dabei seien schon Schlagringe, Messer und andere kleinere Waffen aufgetaucht, sagte Geschäftsführer Kim-Ludolf Koch dem WDR.

Andreas Simon, der mehrere Häuser im Saarland betreibt, hat den Film «Creed III» vorsorglich ganz aus dem Programm genommen. Es habe bei mehreren Vorführungen Zwischenfälle gegeben, immer wieder hätten er und sein Team den Film unterbrechen müssen, die Säle hätten anschließend «wie ein einziger Schweinestall» ausgesehen, sagte er dem Saarländischen Rundfunk. Da habe er beschlossen, für sich und seine Mitarbeiter die Notbremse zu ziehen. «Das tue ich mir nicht mehr an.»

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Ermittler enttarnen internationales Hacker-Netzwerk

Von Frank Christiansen, dpa

Düsseldorf (dpa) – Als «Double-Spider» sorgte die Hacker-Gruppe für Angst und Schrecken, nun soll sie Ermittlern aus Nordrhein-Westfalen ins Netz gegangen sein. Diese haben nach eigenen Angaben die mutmaßlichen Drahtzieher des internationalen Netzwerks von Cyber-Kriminellen identifiziert, die für spektakuläre Hackerangriffe weltweit verantwortlich sein sollen.

Gegen drei Verdächtige seien Haftbefehle erlassen worden, gegen acht weitere werde ermittelt, berichteten Ermittler von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft am Montag in Düsseldorf. Europol und FBI seien in die Ermittlungen einbezogen gewesen.

Mehr als 600 Angriffe auf Institutionen weltweit

Den Verdächtigen werden unter anderem der Angriff auf das Uni-Klinikum Düsseldorf, die Funke-Mediengruppe und den Landkreis Anhalt-Bitterfeld angelastet, der deswegen den Katastrophenfall ausgerufen hatte.

Einer der Verdächtigen, ein 41-jähriger Russe, werde auch vom FBI gesucht, das fünf Millionen US-Dollar Belohnung auf ihn ausgesetzt habe. Der Gruppe werden mehr als 600 Angriffe auf Institutionen weltweit angelastet, bei denen erheblicher Schaden entstanden sei.

Die kriminelle Gruppierung namens «Double-Spider» oder «Grief» (Kummer) habe Bezüge nach Russland, es gebe aber keine Hinweise auf staatliche Akteure hinter den Machenschaften. Den Verdächtigen sei es um Lösegeld in Millionenhöhe gegangen.

Die drei Verdächtigen Igor T., Irina Z. und Igor G. werden nun weltweit gesucht. Sie stünden jetzt auf der Europol-Fahndungliste «Europe’s most wanted». Wo sich das Trio aktuell aufhalte, sei unklar. «Die Angriffe auf die kritische Infrastruktur sind ein Spiel auf Leben und Tod», sagte ein Europol-Sprecher in Düsseldorf.

«Solche Cyber-Verbrecher machen auch vor Unikliniken nicht halt», sagte LKA-Chef Ingo Wünsch. «Die Firmen müssen ihre digitalen Tore sichern.» So bestand im Fall des Düsseldorfer Uni-Klinikums der Verdacht, die Hacker könnten für den Tod eines Patienten verantwortlich sein. Dies hatte sich letztlich aber nicht bestätigt.

Trotz des Krieges habe die Polizei in der Ukraine die Ermittlungen tatkräftig unterstützt, berichteten die Ermittler. In Deutschland habe die Gruppe mindestens 37 Institutionen angegriffen und geschädigt. Von einer Dunkelziffer sei auszugehen, weil es immer noch Unternehmen gebe, die Lösegeld zahlten, ohne die Polizei einzuschalten.

Es gab Headhunter für Hacker

2021 seien in Nordrhein-Westfalen die internationalen Ermittlungen gegen die Gruppe übernommen worden. Dabei sei eine Schattenökonomie ans Licht gekommen.

So gebe es Stellen-Ausschreibungen und Headhunter für Hacker. Sogenannte Access-Broker handelten mit unsicheren Stellen in Firmen-Netzwerken. Hacker-Angriffe würden auch als kriminelle Dienste an Dritte vermittelt. Das Ganze werde über Geldwäsche-Netzwerke mit Kryptowährungen abgewickelt.

Neben den drei genannten Verdächtigen werde noch gegen acht weitere im Alter von 38 bis 40 Jahren aus Deutschland, Russland, Moldawien und der Ukraine ermittelt. 13 EU-Länder seien betroffen. Gesucht werden sie wegen besonders schwerer Erpressung und Computer-Sabotage.

Es sei nun gelungen, konkreten Personen konkrete Taten nachzuweisen, sagte Oberstaatsanwalt Markus Hartmann. Dafür seien die digitalen Spuren so verdichtet worden, dass es für Haftbefehle gereicht habe. «Der Begriff Hacker-Angriff ist eigentlich eine Verharmlosung des Geschehens.» Man habe es mit strukturierter Organisierter Kriminalität zu tun.

Die internationale Fahndung werde es den Verdächtigen nun erschweren, ihr Geld etwa in Paris, London oder Mailand auszugeben. Die Verdächtigen hätten Software bekannter Hackergruppen wie der Evil Group oder Dridex weiterentwickelt und damit selbst Unternehmen angegriffen, berichtete LKA-Ermittler Dirk Kunze. «Double-Spider», wörtlich übersetzt Doppel-Spinne, ist der englische Begriff für die Kurbelgarnitur als Teil des Tretwerks am Fahrrad.

Eine der Vorläufergruppen soll für den Angriff auf das nationale britische Gesundheitssystem verantwortlich sein. Für den Fall habe die NRW-Ermittlungsgruppe «Parker» fast 100 Rechtshilfeersuchen gestellt, darunter auch an Russland. Sie hofft nun auf Hinweise zum Aufenthalt der Verdächtigen.

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Pur-Musical «Abenteuerland» kommt auf die Bühne

Düsseldorf (dpa) – Rund um die Musik der Popgruppe Pur ist das Musical «Abenteuerland» entstanden. Es soll im kommenden Oktober im Düsseldorfer Capitol-Theater uraufgeführt werden. Er sei tief bewegt, die Pur-Songs in neuen Arrangements zu hören, sagte Sänger Hartmut Engler (61) am Freitag in Düsseldorf. «Das klingt einfach wunderschön.» 30 Stücke der Band werden in dem Musical zu hören sein.

Die Planungen liefen bereits seit mehreren Jahren, verrieten die Macher. Produzieren wird das Musical Martin Flohr («Rocky Horror Show», «West Side Story»). In «Abenteuerland» geht es um die Erlebnisse von drei Generationen der fiktiven Familie Schirmer.

«Das fühlt sich fantastisch an», sagte Pur-Frontmann Hartmut Engler. «So etwas gab es noch nie. Das bereichert den klanglichen Pur-Kosmos. Ich weiß schon jetzt, dass ich in diesem Jahr noch sehr viel Zeit hier verbringen werde.» Weiterlesen

Peek & Cloppenburg sucht Rettung in Schutzschirmverfahren

Düsseldorf (dpa) – Der Modehändler Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf (P&C) sucht angesichts der schwierigen Marktsituation Rettung in einem Schutzschirmverfahren. Die Geschäftsführung habe den Antrag am Freitag gestellt, um den bereits angestoßenen Restrukturierungsprozess zu beschleunigen, teilte das Unternehmen mit. Alle 67 Verkaufshäuser in Deutschland sowie der Online-Shop blieben ohne Einschränkung geöffnet. Zuvor hatte die «Wirtschaftswoche» darüber berichtet.

P&C will das Schutzschirmverfahren nutzen, um sich an die veränderten Marktbedingungen in Deutschland anzupassen und für die Zukunft neu aufzustellen. Eine Schließung von Häusern ist nach aktuellen Planungen nicht beabsichtigt, wie der Händler betonte. Bereits jetzt sei allerdings klar, dass «ein nicht unwesentlicher Personalabbau in der Verwaltung inklusive der Führungsebenen» notwendig sein werde. Weiterlesen

Tote Hosen: Mehr als 1,6 Millionen Spenden nach Konzert

Düsseldorf (dpa) – Rund eine Woche nach ihrem Benefizkonzert für Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien haben die Toten Hosen nach eigenen Angaben schon mehr als 1,6 Millionen Euro an Spenden gesammelt. Das teilte die Band am Abend auf Instagram mit – und bedankte sich bei allen, die zu dem «tollen Ergebnis» beigetragen hätten. Weiterlesen

Preis des Westfälischen Friedens geht 2024 an Macron

Münster (dpa) – Der Preis des Westfälischen Friedens geht 2024 an den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron. Er habe seit Beginn seiner Präsidentschaft die Vertiefung der europäischen Zusammenarbeit zum Schwerpunkt seiner Politik gemacht und stärke so den Frieden in Europa, teilte die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe  (WWL) am Freitag in Münster mit. Die Gesellschaft vergibt den Preis als Stifterin alle zwei Jahre. Wegen der Corona-Pandemie war der Rhythmus zuletzt nicht eingehalten worden.

Ebenfalls ausgezeichnet wird demnach das Deutsch-Polnische Jugendwerk. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert und geht zur Hälfte an die Jugendorganisation. Die Preisverleihung findet Anfang 2024 im Rathaus in Münster statt. Ein genaues Datum steht noch nicht fest.

«Wir freuen uns sehr, dass Präsident Macron nach Münster kommt, um den Preis persönlich entgegenzunehmen», sagt der WWL-Vorsitzende Reinhard Zinkann laut Mitteilung. Das Deutsch-Polnische Jugendwerk wird ebenfalls durch hochkarätige Repräsentanten sowie Jugendliche der Organisation vertreten sein. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat seine Teilnahme an der Preisverleihung zugesagt. Weiterlesen

Laut, Leier und La-La-La: Wer fährt für Deutschland zum ESC?

Köln (dpa) – Deutschland und der Eurovision Song Contest, das war in den vergangenen Jahren eine Geschichte voller Missverständnisse. Daher ist es vielleicht gar nicht verwunderlich, dass etwas, das aussieht wie ein großes Missverständnis, nun in Köln-Ossendorf auf der Bühne steht und genau das will: Für Deutschland zum ESC fahren.

Der Typ trägt eine Perücke – Modell Wischmob – und hat eine eher gemütliche Theken-Statur. Zwischen den stets gut frisierten Balladen-Königinnen und geschmeidigen Popsängern, die beim ESC einen Großteil des Starter-Felds ausmachen, würde er sicherlich auffallen. Er nennt sich Ikke Hüftgold und beteuert: «Das ist kein Gag.»

Deutschland kürt am Freitagabend (3. März, 22.20 Uhr, ARD) seinen Beitrag zum nächsten ESC im Mai. Seit Mittwoch kann man bereits den Proben für die Show beiwohnen, die Barbara Schöneberger (48) moderieren wird – und einen Eindruck davon bekommen, wer auf welche Weise die Mission antreten möchte, ein paar Punkte mehr zu holen als die gescheiterten deutschen Aspiranten der vergangenen Jahre. Seit 2015 hagelte es letzte oder vorletzte Plätze. Einzige Ausnahme war 2018 Michael Schulte mit Platz vier. Auch 2020 kam man ohne Schmach davon. Der Grund war aber, dass wegen Corona gar kein ESC stattfand. Weiterlesen

Künstlerin Mary Bauermeister mit 88 Jahren gestorben

Köln (dpa) – Die Künstlerin und Mitbegründerin der Fluxus-Bewegung, Mary Bauermeister, ist tot. Sie sei am Donnerstagmorgen im Alter von 88 Jahren gestorben, bestätigte Bauermeisters Sohn Simon Stockhausen der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatte der WDR berichtet.

Die in Rösrath bei Köln lebende Bauermeister hatte 2021 den ersten Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für ihr «herausragendes künstlerisches Gesamtwerk» verliehen bekommen. Ihr universales Werk umfasste neben Zeichnungen und Gemälden vor allem Objektbilder und Installationen sowie auch Landschaftsgestaltungen. Weiterlesen

Proben für deutschen Vorentscheid zum ESC laufen

Köln (dpa) – Auf dem Weg zur Kür eines deutschen Beitrags für den Eurovision Song Contest (ESC) 2023 haben in Köln die Musik-Proben der Bewerber begonnen. Heute stand zunächst Sänger und Tänzer TRONG in einem Studiokomplex auf der Bühne, in dem der ESC-Vorentscheid in diesem Jahr ausgetragen wird.

Er übte sein Lied «Dare To Be Different» ein – einen funkigen Pop-Song mit allerhand Tanzeinlagen. Der 30-Jährige aus Bad Kissingen, der auch schon eine vietnamesische Castingshow gewonnen hat, wirkte durchaus optimistisch, als er die Bühne betrat. «Ich habe meine vier Tänzer mitgebracht», berichtete er. «Wir sind total heiß drauf und haben Bock.» Weiterlesen

Verdi-Chef droht mit Urabstimmung über Streik

Gelsenkirchen (dpa) – Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes steht aus der Sicht des Verdi-Chefs Frank Werneke eine Urabstimmung über einen regulären Streik «auf der Agenda», falls die dritte Tarifrunde Ende März keinen Durchbruch bringt. Das würde den Tarifkonflikt weit ins Frühjahr hinein verlängern, sagte Werneke der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Gelsenkirchen am Rand einer Kundgebung zum bundesweiten Warnstreiktag von Auszubildenden und dual Studierenden. Zu der Kundgebung waren bis zum Mittag nach Verdi-Angaben rund 1000 Teilnehmer gekommen.

Von einer Schlichtung würde er sich in diesem Fall wenig versprechen, sagte Werneke auf Nachfrage. «Ich wüsste nicht, was bei einer Schlichtung rauskommen sollte, was man nicht bei direkten Verhandlungen erreichen könnte.» Weiterlesen

Uniper-Aufsichtsrat: Lewis soll Vorstandschef werden

Düsseldorf/Essen (dpa) – Der Eon-Energiemanager Michael Lewis soll Vorstandsvorsitzender des verstaatlichten Energiekonzerns Uniper werden. Der Aufsichtsrat von Uniper habe dies in einer außerordentlichen Sitzung beschlossen, teilte der Düsseldorfer Konzern am Mittwoch mit. Die formale Bestellung solle bald erfolgen, sobald das genaue Eintrittsdatum feststehe. Lewis’ Vertrag werde für fünf Jahre gelten. Die Amtszeit des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Klaus-Dieter Maubach hatte am Dienstag geendet.

Lewis verfügt laut Uniper über 30 Jahre Erfahrung im Energiebereich «mit einem besonderen Fokus auf den Bereich Erneuerbare Energien». Der 55-jährige Brite begann seine Laufbahn 1993 bei Powergen in Großbritannien. Seit 2007 war er auf verschiedenen Posten bei Eon. Seit 2017 ist er Vorstandschef von Eon Großbritannien. Weiterlesen

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