Ukrainischer Soldat: «Krieg kann noch lange dauern»

Kriegseinsatz
Von Ulli Brünger, dpa

Bochum (dpa) – Seine Mimik und seine Augen verraten, dass er zwischen Freude, Hoffnung und Verzweiflung schwankt. Aleksandr Shepieliev weiß nicht so recht, was ihn in wenigen Tagen nach der ersehnten Rückkehr in seiner Heimat Ukraine erwartet. Wie kaputt ist sein Land? Wer lebt noch, wer ist verletzt? Was hat seine Familie, was haben Freunde daheim durchgemacht? Doch trotz der vielen Unwägbarkeiten und des unfassbaren Leids in seiner vom Krieg weitgehend zerstörten Heimat kann er es das Wiedersehen kaum erwarten. «Ich freue mich darauf, bald wieder nach Hause zu kommen und meine Familie und vielleicht auch meine Kameraden wiederzusehen», sagt der 21 Jahre alte Berufssoldat am Freitag in Bochum.

Nach einer monatelangen medizinischen Behandlung im Ruhrgebiet fährt der Offizier der ukrainischen Armee am kommenden Mittwoch zurück ins Kriegsgebiet. Sein älterer Bruder holt ihn ab und bringt auch andere in NRW behandelte Landsleute mit dem Bus in die Ukraine. Weiterlesen

Bahn unternimmt erste Testfahrt mit Siemens-Wasserstoffzug

Wegberg (dpa) – Auf ihrem Weg zur Klimaneutralität 2040 hat die Deutsche Bahn am Freitag am Niederrhein eine erste offizielle Testfahrt mit einem neuen Wasserstoffzug unternommen. Der von Siemens entwickelte Zug mit dem Namen «Mireo plus H» erzeugt keine Abgase und hat in der getesteten Ausführung eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern. Er wird mit klimaneutral erzeugtem Wasserstoff betankt und stößt nur Wasserdampf aus, wie die Deutsche Bahn und Siemens im nordrhein-westfälischen Wegberg mitteilten.

Weitere Testfahrten des Zugs sind ab Herbst 2023 im Nordschwarzwald geplant – noch ohne Passagiere. Mit Fahrgästen soll der Zug dann ab 2024 ein Jahr lang als Regionalbahn zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim unterwegs sein und dort einen Dieseltriebzug ersetzen. Weiterlesen

Affenpocken-Infektion bei Schulkind in Köln

Köln (dpa) – Bei einem Schulkind in Köln ist eine Affenpocken-Infektion nachgewiesen worden. Das teilte eine Sprecherin der Stadt am Freitag mit.

Es handle sich um ein Kind, das auf eine weiterführende Schule gehe. Die «Kontaktsituation» habe allerdings «keine Maßnahmen» erforderlich gemacht, hieß es. Weiter Angaben machte die Stadt nicht. Weiterlesen

Bauer gegen Großkonzern: Kläger will Verbrenner-Aus bei VW

Detmold (dpa) – Der Klimaschutz-Streit zwischen einem Biobauern und dem Autokonzern Volkswagen geht weiter. Das Detmolder Landgericht gab am Freitag bekannt, dass es am 3. Februar 2023 eine mündliche Verhandlung geben werde. Der Vorsitzende Richter Manfred Pohlmeier kritisierte einen Antrag des Klägers und forderte Konkretisierungen.

Inhaltlich ging er nicht weiter ein auf die Vorwürfe gegen den Autokonzern. Die Anwältin des Klägers, Roda Verheyen, wertete es als Erfolg, dass die Klage nicht abgewiesen worden sei und dass im Februar in der Sache verhandelt werde. Es sei zudem gut, dass der Richter einen anderen Klageantrag nicht erwähnt habe und dieser somit zulässig sei. Weiterlesen

Stellwerk in Köln kaputt – Zugausfälle und Verspätungen

Köln (dpa) – Wegen eines kaputten Stellwerks am Kölner Hauptbahnhof könnte es womöglich noch bis zum Samstag erhebliche Beeinträchtigungen im Zugverkehr geben. Die Störung werde bis voraussichtlich Samstag dauern, teilte die Deutsche Bahn auf ihrer Internetseite mit.

Ein Wassereinbruch hatte das Stellwerk am Donnerstag beschädigt und den Hauptbahnhof nahezu komplett lahmgelegt, wie ein Bahnsprecher sagte. Außer S-Bahnen könnten keine Züge dort halten. Es komme zu zahlreichen Verspätungen und Ausfällen. Weiterlesen

Auto-Zulieferer fordern Energiepreisdeckel

Hagen (dpa) – Sieben Verbände der Auto-Zuliefererindustrie haben von der Politik eine Begrenzung der Strom- und Gaspreise gefordert.

«Wenn der Staat die Energiepreise jetzt nicht deckelt, ruiniert er in kürzester Zeit die Unternehmen und viele Tausende Arbeitsplätze», sagte der Geschäftsführer des Industrieverbands Blechumformung (IBU), Bernhard Jacobs, laut einer Mitteilung vom Donnerstag in Hagen. «Es ist fünf vor zwölf», so Jacobs. Die Energiekosten seien «wahnwitzig». Er berichtete von Strompreissteigerungen um das 15-Fache des Vorjahres und Gaspreisanstiegen um das 11-Fache. Weiterlesen

Terrorverdacht in Essen: Details zur Festnahme im Mai

Karlsruhe (dpa) – Ein im Mai festgenommener terrorverdächtiger Gymnasiast aus Essen hat offensichtlich seit langer Zeit einen rechtsextremistisch motivierten Anschlag an seiner Schule geplant. Er habe es «über Jahre verstanden, sich vollständig zu verstellen und von allen unbemerkt ein ausgeklügeltes Anschlagsszenario zu planen», heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss des Bundesgerichtshofs (BGH) zu dem Fall. (Az. StB 37/22)

Aus dem Schriftstück vom 25. August geht auch hervor, dass der inzwischen 17-Jährige zwischenzeitlich für vier Wochen aus der Untersuchungshaft frei war. In dieser Zeit sei er freiwillig zur stationären Behandlung in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie gewesen. Den Ausführungen zufolge hatte ein BGH-Ermittlungsrichter den Deutschen am 27. Juli aus der U-Haft entlassen. Einen Monat später setzte der zuständige BGH-Strafsenat auf die Beschwerde des Generalbundesanwalts hin den Haftbefehl wieder in Kraft. Weiterlesen

Motorrad fährt in Gegenverkehr – eine Schwerverletzte

Radevormwald (dpa/lnw) – Eine 33 Jahre alte Motorradfahrerin ist bei Radevormwald im Oberbergischen Kreis in den Gegenverkehr gefahren und dabei schwer verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, geriet die Motorradfahrerin am Montagabend aus noch ungeklärter Ursache in einer Rechtskurve in den Gegenverkehr und prallte dort mit dem Auto einer 58-Jährigen zusammen. Die 33-Jährige wurde über die Leitplanke geschleudert und erlitt schwere Verletzungen. Sie musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Die Autofahrerin erlitt leichte Verletzungen. Wie die Polizei weiter mitteilte, sei ein erheblicher Sachschaden an den Fahrzeugen entstanden.

 

NRW-Innenminister Reul beklagt Katastrophenschutz-Kürzungen

Berlin/Düsseldorf (dpa) – Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hat die Bundesregierung für geplante Kürzungen beim Katastrophenschutz kritisiert. «Der Bund muss sein Förderprogramm fortsetzen, die Nachfrage ist riesig. Das Programm soll aber am Jahresende auslaufen, also kommt da nichts mehr nach», sagte Reul den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. «Da frage ich mich: Haben die es überhaupt nicht verstanden?» Man könne doch nicht sagen, «dass der Katastrophenschutz für die Zukunft ein Riesenthema ist, und dann nichts machen.» Weiterlesen

WDR-Managerin soll krisengeschüttelten RBB stabilisieren

Katrin Vernau
Von Anna Ringle, dpa

Potsdam (dpa) – WDR-Managerin Katrin Vernau soll den ARD-Schwestersender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) inmitten seiner schwersten Krise als Interims-Chefin führen. Das Kontrollgremium RBB-Rundfunkrat wählte die 49 Jahre alte Verwaltungsdirektorin des Westdeutschen Rundfunks (WDR) am Mittwoch zur Interims-Intendantin. Ausgerechnet am selben Tag veröffentlichte die Wochenzeitung «Die Zeit» ein Interview, in dem sich die vorherige, fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger gegen Vorwürfe verteidigte.

Mit Vernau wurde eine Lösung innerhalb der ARD und des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems gefunden. Auf die Managerin kommt eine schwierige und mühsame Zeit zu. Ihr Chef und WDR-Intendant Tom Buhrow hatte das Ganze vor Tagen im Landtag Sachsen-Anhalt salopp als einen «Feuerwehreinsatz» bezeichnet. Vorwürfe des Filzes und der Vetternwirtschaft gegen Schlesinger und den zurückgetretenen Chefkontrolleur Wolf-Dieter Wolf haben den öffentlich-rechtlichen Sender schwer beschädigt – und damit auch das gesamte System. Weiterlesen

NRW droht mit Aufnahme-Stopp für ukrainische Flüchtlinge

Düsseldorf (dap) – Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat angesichts hoher Flüchtlingszahlen aus der Ukraine mit einem Aufnahmestopp gedroht. In einen Brief an das Bundesinnenministerium (BMI) verwies der Staatssekretär im NRW-Flüchtlingsministerium darauf, dass sich die Lage in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen Tagen zugespitzt habe.

Grund dafür sei vor allem, «dass sich einige Länder trotz bestehender Unterquote für eine Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine haben sperren lassen und Geflüchtete nach Nordrhein-Westfalen weitergeschickt werden», hieß es am Mittwoch. Zuvor hatte «Busisness Insider» berichtet. Weiterlesen

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