Steag nimmt Reserve-Kohlekraftwerke im Oktober in Betrieb

Essen/Völklingen (dpa) – Der Essener Stromerzeuger Steag wird die beiden saarländischen Steinkohlekraftwerke Bexbach und Weiher Ende Oktober wieder in Betrieb nehmen. Das Kraftwerk Bexbach werde am 28. Oktober aus der Netzreserve heraus an den Markt zurückkehren, das «Schwesterkraftwerk» Weiher dann am 31. Oktober folgen, wie die Steag am Freitag in Essen mitteilte. Rechnerisch können die Anlagen demnach bis zu vier Millionen Haushalte mit Strom versorgen. Weiterlesen

Unfall durch Falschfahrt: zwei Tote auf der A40

Bochum (dpa) – Nach einem Zusammenstoß zwischen drei Autos nach einer Falschfahrt auf der Autobahn 40 zwischen Gelsenkirchen und Bochum in Nordrhein-Westfalen sind zwei Menschen gestorben. Die Geisterfahrerin sei Morgen nach der Kollision mit ihrem Wagen abgehoben und auf der Gegenfahrbahn gelandet, sagte eine Sprecherin der Polizei. Ein Mann aus einem der beiden erfassten Autos sei gestorben, der andere Fahrer sei schwer verletzt worden. Warum die Frau auf der falschen Seite fuhr, sei bislang noch nicht geklärt. Die A40 wurde zwischen Bochum und Essen zeitweise in beide Richtungen gesperrt. Es bildeten sich Staus.

 

 

Energiekrise trifft Bundesländer unterschiedlich stark

Frankfurt/Main (dpa) – Die Bundesländer in Deutschland bekommen die Energiekrise einer Studie zufolge wirtschaftlich unterschiedlich stark zu spüren. Die Folgen von teurem Gas treffen laut der Rating-Agentur Scope vor allem Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt sowie mit etwas Abstand Hessen und Nordrhein-Westfalen. In all diesen Ländern ist die Chemieindustrie relativ stark vertreten.

Die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen, wo der Dienstleistungssektor eine große Rolle spielt, leiden indes weniger unter der Krise, heißt es. Auch Bayern und Baden-Württemberg mit ihrer starken Wirtschaft kommen eher glimpflich davon. Dort ist die Autobranche stark präsent, die energieintensive Industrie weniger. Weiterlesen

Jungen Mann erschlagen – zwölf Jahre Haft für Obdachlosen

Prozesse
Von Martin Höke und Frank Christiansen, dpa

Düsseldorf (dpa) – «Mein Sohn war mein Ein und Alles», berichtet die 56-jährige Frau aus Bayern unter Tränen. Timo (23) sei lebenslustig gewesen und habe Herausforderungen geliebt. Sechs Wochen vor seinem Tod habe er auf einem Binnenschiff angeheuert.

Ein Landgang in Düsseldorf wurde ihm zum Verhängnis. Weil sich ein Obdachloser an seinem Schlaflager gestört fühlte, kam es zum Streit. Er erschlug den jungen Binnenschiffer. Dafür wurde der 56-Jährige am Donnerstag vom Düsseldorfer Landgericht zu zwölf Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt.

Am Tötungsvorsatz des vorbestraften Mannes habe das Gericht keine Zweifel, betont der Vorsitzende Richter Rainer Drees. Angesichts der gezeigten Brutalität und des Ausmaßes der Gewalt seien zwölf Jahre Haft angemessen. Weiterlesen

NRW-Chef Wüst fordert mehr Solidarität bei Flüchtlingsverteilung

Düsseldorf (dpa) – Vor dem Treffen der Länderchefs an diesem Donnerstag und Freitag in Hannover hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) eine gerechtere Verteilung der Flüchtlinge angemahnt. «Natürlich brauchen wir Solidarität der Länder. Die haben wir auch», sagte Wüst im ZDF-«Morgenmagazin» am Donnerstag. «Wir brauchen vor allen Dingen aber auch den Einsatz der Bundesregierung in Europa», sagte der NRW-Chef weiter mit Blick auf das gleichzeitig stattfindende Treffen der Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten in Brüssel mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

Scholz fehlt deswegen bei der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) in Niedersachsen. Der Bundeskanzler solle in Brüssel in der Flüchtlingsfrage dafür werben, «dass es auch Solidarität in Europa gibt. Denn das, was die Kommunen hier (…) gerade überall melden, ist, dass sie an der Grenze der Kapazitäten sind.» Weiterlesen

Bundesministerin kritisiert Ländervorschlag zu Sprach-Kitas

Berlin (dpa) – Im Streit um die Fortsetzung des «Sprach-Kita»-Programms über das Jahresende hinaus hat Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) einen neuen Vorschlag der Länder scharf kritisiert. «Das Verhalten der Länder bei der Suche nach einer Übergangslösung für die Sprachkitas ist enttäuschend», teilte Paus am Mittwoch mit. Das mache der jüngste Brief der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) deutlich.

In dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Brief schlagen die Länder als Übergangslösung eine weitere Finanzierung des Programms durch den Bund sogar bis 2025 vor. Das gebe den Ländern Zeit, um nötige neue Strukturen für frühkindliche sprachliche Bildung zu schaffen und die «Sprach-Kitas» in solche Konzepte zu integrieren. Die Gesamtausgaben des Bundes für den frühkindlichen Bildungsbereich dürften in der Übergangsphase nicht reduziert, sondern müssten auf dem bisherigen Niveau fortgeführt werden, hieß es weiter. Weiterlesen

Eurowings streicht wegen Streik etwa 300 Flüge

Köln (dpa) – Wegen des Pilotenstreiks bei Eurowings sind am Mittwoch nach Angaben des Unternehmens rund 300 Flüge ausgefallen. Zwei Drittel der eigentlich geplanten 450 Starts und Landungen in Düsseldorf, Köln/Bonn, Stuttgart, Hamburg und Berlin hätten nicht stattgefunden, sagte ein Eurowings-Sprecher in Köln. Weiterlesen

Mann stirbt nach Taser-Einsatz der Polizei in Dortmund

Dortmund (dpa) – Ein Mann ist nach dpa-Informationen in Dortmund nach einem Taser-Einsatz der Polizei gestorben. Die Beamten waren wegen eines mutmaßlichen Randalierers im Stadtteil Dorstfeld vor Ort.

Dort soll es am frühen Mittwochmorgen zu Widerstandshandlungen gegen Einsatzkräfte gekommen sein, wie die Polizei Recklinghausen mitteilte. Die Einsatzkräfte hätten eine Reanimation des Mannes begonnen und seien dann von einem Notarzt abgelöst worden, wie eine Sprecherin der Polizei sagte. Im Krankenhaus sei der Mann gestorben. Weiterlesen

Kohl-Sohn muss vor Gericht aussagen

Köln (dpa) – Walter Kohl, der ältere Sohn des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl (1930-2017), muss nächste Woche Donnerstag in einer Gerichtsverhandlung aussagen. Das hat das Oberlandesgericht Köln am Dienstag nach Aussage einer Gerichtssprecherin entschieden.

Der jüngere Sohn Peter Kohl kann sich dagegen auf sein Zeugnisverweigerungsrecht berufen. Der Grund dafür sei, dass nach Darstellung einer der Parteien Walter Kohl möglicherweise als Beauftragter seines Vaters an Vertragsverhandlungen mit einem Verlag beteiligt gewesen sei. Für Peter Kohl gelte das nicht. Weiterlesen

Auf Flucht vor Polizei von Balkon gestürzt und schwer verletzt

Hamm (dpa/lnw) – Auf der Flucht vor der Polizei ist ein 25-Jähriger im Hammer Stadtteil Bockum-Hövel aus dem sechsten Stock vom Balkon gestürzt. Dabei wurde er schwer verletzt, wie die Polizei am frühen Dienstagmorgen mitteilte. Gegen den 25-Jährigen lagen den Angaben zufolge zwei Haftbefehle vor. Am Montagabend suchten Polizisten die Wohnung auf, weil sie Hinweise darauf hatten, dass sich der Mann dort aufhalten könnte. Nach Polizeiangaben öffnete der 25-Jährige die Wohnungstür, lief dann aber in ein anderes Zimmer und verschwand aus dem Blickwinkel der Polizisten, die vor der Wohnungstür im Hausflur standen. Der Mann stürzte von dem Balkon und wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Experte: Fusion von RTL und ProSiebenSat.1 unwahrscheinlich

München (dpa) – Die bayerische Medienregulierung hält Spekulationen über eine mögliche Fusion der privaten TV-Gruppen RTL und ProSiebenSat.1 in Deutschland für unrealistisch.

Der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Thorsten Schmiege, sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Dass RTL und ProSiebenSat.1 fusionieren, das ist schon rechtlich mit Blick auf die Medienkonzentration undenkbar. Es wäre wahrscheinlich auch wettbewerbsrechtlich – Stichwort Bundeskartellamt – nicht möglich.»

Der Chef-Regulierer ergänzte allerdings zugleich auch: «Was wir schon sehen müssen, ist die Entwicklung bei der digitalen Infrastruktur – gerade mit Blick auf die großen US-Anbieter. Im Verhältnis dazu sind selbst die nationalen Anbieter klein.» Wenn es um technische Kooperationen und gemeinsame Innovationen gehe – Stichwort Streamingplattformen – «muss man auch im Wettbewerbsrecht Augenmaß anlegen. Da sollte es möglich sein, Kräfte auch zwischen nationalen Anbietern zu bündeln». Die Landesmedienanstalten beaufsichtigen den privaten Rundfunk und Netzangebote. Weiterlesen

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