Soldat wegen Vergewaltigung in Afghanistan angeklagt

Prozess
Von Ulf Vogler, dpa

Kempten (dpa) – Bei dem Auslandseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan soll ein Soldat aus Nordrhein-Westfalen im deutschen Lager eine Kollegin vergewaltigt haben. Zu Beginn des Prozesses vor dem Landgericht Kempten hat der 36 Jahre alte Bundeswehrsoldat am Dienstag bestritten, die Soldatin zum Sex gezwungen zu haben. Der Angeklagte betonte, dass der Sex einvernehmlich gewesen sei. Die Bundeswehr-Soldatin habe ihn sogar dazu animiert.

Die Tat soll sich vor zwei Jahren im Feldlager Camp Marmal in Mazar-i-Sharif zugetragen haben. Die Kemptener Justiz ist deutschlandweit zentral für solche Straftaten zuständig. Der angeklagte Feldjäger stammt aus Dormagen zwischen Köln und Düsseldorf, auch das mutmaßliche Opfer kommt aus Nordrhein-Westfalen. Die Bundeswehr hatte im Juni 2021 den Einsatz in Afghanistan beendet. Weiterlesen

Polizist erschießt mutmaßlichen Angreifer in Zülpich

Zülpich (dpa) – Ein Polizist hat in Zülpich (Nordrhein-Westfalen) einen mutmaßlichen Randalierer erschossen, der Beamte mit einem Messer angegriffen haben soll. Der 31-Jährige sei durch den Schuss so schwer verletzt worden, dass ein alarmierter Notarzt nur noch den Tod des Mannes festgestellt habe, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Bonn gemeinsam mit.

Demnach waren die Beamten der Polizei Euskirchen am Montagmittag verständigt worden. Eine Anruferin habe angegeben, dass ein Mann versuche, gewaltsam in das Haus seiner Eltern zu gelangen. Vor Ort hätten die Polizisten den Tatverdächtigen angetroffen. Weiterlesen

70 Betten auf Kinder-Intensivstationen in NRW im September verfügbar

Düsseldorf (dpa/lnw) – Von 301 Betten auf Kinderintensivstationen in Nordrhein-Westfalen waren Anfang September noch 70 frei verfügbar. Die anderen Betten waren mit kleinen Patientinnen und Patienten belegt. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion hervor, die der «Neue Westfälischen» und der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Bereits seit Mitte 2021 sind demnach einer Auflistung des Informationssystems Gefahrenabwehr zufolge von durchschnittlich 300 Betten je nach Monat zwischen 70 und 100 Betten verfügbar gewesen.

Im Regierungsbezirk Düsseldorf standen zum 1. September von 82 Betten in der Kinderintensivmedizin noch 18 frei zur Verfügung, im Regierungsbezirk Köln waren es von 72 Betten 18. Im Regierungsbezirk Münster lag das Verhältnis bei 45 zu 7, im Regierungsbezirk Detmold bei 45 zu 8. Im Regierungsbezirk Arnsberg standen von 57 Kinderintensivbetten 19 zur Verfügung. Neben den Kinderintensivbetten werden landesweit 543 Betten in der speziellen Frühgeborenen-Versorgung (Neonatologie) vorgehalten. Weiterlesen

Auto prallt gegen Baum – Drei Tote, darunter zwei Kinder

Rheurdt (dpa) – Bei einem Aufprall eines Autos gegen einen Baum sind drei Menschen am Niederrhein ums Leben gekommen – darunter ein Kind und ein Säugling. Der Fahrer und die beiden Kleinkinder erlagen noch am Unfallort ihren Verletzungen, wie die Polizei am Abend mitteilte. Ein Mitfahrer sei schwerstverletzt worden und werde in einem Krankenhaus behandelt. Zum Unfallzeitpunkt habe starker Regen eingesetzt, hieß es. Weiterlesen

Assauer-Erbstreit: Bei Testament nicht Herr seiner Sinne

Recklinghausen (dpa) – Das Amtsgericht Recklinghausen hat das Testament des 2019 verstorbenen langjährigen Schalke-Managers Rudi Assauer für ungültig erklärt. Laut dem Beschluss des Gerichts war er bei der Unterzeichnung im Jahr 2012 angesichts seiner Alzheimer-Demenz-Erkrankung testierunfähig, wie ein Gerichtssprecher am Montag mitteilte.

Wird der Beschluss rechtskräftig, steht nicht nur der in dem Testament als Alleinerbin vorgesehenen Tochter, sondern auch der zweiten Tochter Assauers die Hälfte des Erbes zu. Zuvor hatte die «Zeit» darüber berichtet. Weiterlesen

Zoll beschlagnahmt mehr als 34 Kilogramm Drogen

Bielefeld (dpa) – Bei einer Fahrzeugkontrolle auf der Autobahn 44 hat das Hauptzollamt Bielefeld mehr als 34 Kilogramm Drogen sichergestellt. Die Zöllnerinnen und Zöllner fanden im Kofferraum eines kontrollierten Fahrzeuges in einem großen Koffer und in mehreren Plastiktüten insgesamt 2000 Gramm Amphetaminpaste, 5000 LSD-Stripes, 1000 Gramm Ketamin, 1100 Gramm Kokain, 5000 Gramm MDMA und über 57.000 Ecstasy-Pillen, wie das Hauptzollamt Bielefeld am Montag mitteilte. Der aus den Niederlanden kommende Fahrzeugführer hatte die Frage, ob er verbotene Gegenstände mitführe, vorher verneint. Das Fahrzeug war am Montag vergangener Woche an der A44 am Parkplatz Berge kontrolliert worden.

Energiekonzerne versetzen Teil ihrer Büros in Winterschlaf

Düsseldorf/Essen (dpa) – Die Energiekonzerne Uniper und Eon planen drastische Maßnahmen, um im kommenden Winter Energie zu sparen. Uniper werde rund die Hälfte seiner Büroflächen in der Düsseldorfer Konzernzentrale ab Anfang November «in den Winterschlaf schicken», sagte ein Unternehmenssprecher am Montag. Diese Räume sollen dann nicht mehr genutzt und nur noch auf 14 Grad geheizt werden. Alle Elektrogeräte in den betroffenen Gebäudeteilen würden stillgelegt.

Die Mitarbeiter würden auf die verbleibenden Räume verteilt, berichtete Uniper. Die sei ohne große Probleme möglich, weil die 2500 Beschäftigten des Konzerns in Düsseldorf ohnehin keine festen Arbeitsplätze mehr hätten, sondern sich einen Schreibtisch bei Bedarf in einem Buchungssystem reservierten. Uniper hoffe so den Energieverbrauch um mindestens 25 Prozent reduzieren zu können. Zuvor hatte die «Rheinische Post» über die Pläne des Konzerns berichtet. Weiterlesen

Tod durch 29 Stiche – Lebensgefährtin gesteht Tat

Mönchengladbach (dpa) – Im Prozess um den gewaltsamen Tod einer 70-Jährigen in Mönchengladbach hat die angeklagte Lebensgefährtin die Tat zugegeben. Nach der von ihrem Verteidiger gelesenen Erklärung soll sich die Freundin im Streit über ihre Eifersucht und Befürchtungen lustig gemacht haben. «Sie zog meine Sorgen ins Lächerliche», schilderte der Anwalt zu Beginn des Mordprozesses am Montag. Die Staatsanwaltschaft wirft der Angeklagten vor, am Nachmittag des 7. Mai ihre Partnerin aus «Eifersucht und übersteigertem Besitzstreben» mit 29 Messerstichen getötet zu haben. Weiterlesen

Tödliche Geisterfahrt auf A40 wohl Absicht

Bochum (dpa) – Die 54-jährige Frau, die am Freitag in Bochum als «Geisterfahrerin» einen Unfall mit zwei Toten verursacht hat, hat zuvor auf der Autobahn gewendet. Sie sei also nicht – möglicherweise versehentlich – in der falschen Richtung aufgefahren, sondern habe laut den Ermittlungen bewusst die Fahrtrichtung gewechselt, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. «Damit deutet alles auf Absicht.»

Bei dem schweren Unfall war die 54-Jährige am frühen Freitagmorgen mit ihrem Geländewagen in falscher Fahrtrichtung auf der A40 gefahren. Zwischen Bochum-Wattenscheid-West und Gelsenkirchen-Süd kam es zum Zusammenstoß mit zwei anderen Autos. Die Falschfahrerin und ein 35 Jahre alter Mann aus einem der erfassten Autos seien gestorben, der 36-jährige andere Fahrer sei schwer verletzt worden, hieß es von der Polizei. Weiterlesen

Masken-Atteste einfach ausgestellt: Arzt bestreitet Vorwurf

Bochum (dpa/lnw) – Über hundert Zuschauer, doppelte Sicherheitskontrollen, viel zu wenig Platz im Saal: In Bochum hat am Freitag der Prozess um angeblich unrichtige Atteste zur Befreiung von der Corona-Maskenpflicht begonnen. Angeklagt ist ein Arzt.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 77 Jahre alten Bochumer vor, aus «politischen und medizinfremden» Gründen gehandelt zu haben. Laut Anklage wollte er Patienten ermöglichen, sich in der Öffentlichkeit ohne Atemschutzmaske bewegen zu können. Teilweise soll er sie vor Ausstellung der Atteste nicht einmal gesehen haben. Er selbst hat die Vorwürfe zum Prozessauftakt am Bochumer Landgericht bestritten.

Der Hausarzt hat der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, dass sie «fantasiere». Die Anklage basiere auf «Lüge und Betrug». Unrichtige Atteste habe es nicht gegeben. In seinem Fall werde das Recht «umgangen, verbogen und gebeugt». Weiterlesen

Steag: Reserve-Kohlekraftwerke laufen noch im Oktober wieder

Essen/Völklingen (dpa) – Der Essener Stromerzeuger Steag wird die beiden saarländischen Steinkohlekraftwerke Bexbach und Weiher Ende Oktober wieder in Betrieb nehmen. Das Kraftwerk Bexbach werde am 28. Oktober aus der Netzreserve heraus an den Markt zurückkehren, das «Schwesterkraftwerk» Weiher dann am 31. Oktober folgen, wie die Steag am Freitag in Essen mitteilte. Rechnerisch können die Anlagen demnach bis zu vier Millionen Haushalte mit Strom versorgen. Weiterlesen

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