Feuerwehrverband fordert geländegängige Fahrzeuge

Berlin (dpa) – Nach den verheerenden Waldbränden der vergangenen Monate sehen Waldbesitzer und Feuerwehrleute dringenden Handlungsbedarf.

In diesem Sommer seien bis Mitte August alleine in Deutschland fast 4300 Hektar Wald durch Großbrände vernichtet worden, teilten der Verband der Waldeigentümer (AGDW) und der Deutsche Feuerwehrverband am Freitag in Berlin mit. Das ist deutlich mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019. Damals waren 2711 Hektar abgebrannt.

Um das Problem in den Griff zu bekommen, seien vor allem ein beschleunigter Waldumbau, die Schaffung von Schneisen, Löschwasserentnahmestellen und sogenannten Waldbrandriegeln sowie die Anschaffung von mehr Löschhubschraubern und geländegängigen Fahrzeugen für die Feuerwehr notwendig. Außerdem müssten die Menschen ihr Verhalten ändern. Dazu gehöre beispielsweise, an heißen Tagen nicht im Wald zu rauchen und auch keine Autos mit heißem Katalysator auf trockenen Grasstreifen abzustellen. Weiterlesen

Land unterstützt Dialog von Bauern- und Naturschutzverbänden

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat eine gemeinsame Initiative von Naturschutz- und Bauernverbänden aufgegriffen, die Artenschutz und Landwirtschaft miteinander versöhnen wollen. «Wir müssen Wege finden, wie man auch produktionsintegriert den Verlust an Artenvielfalt stoppt», sagte Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) im Redaktionsgespräch der Deutschen Presse-Agentur. «Deswegen stellen wir jetzt auch einen organisatorischen Rahmen auf für den Dialog zwischen Agrar- und Naturschutzverbänden, wie ihn beide Seiten vor der Landtagswahl von 2021 initiiert haben.»

Insgesamt 15 Bauernverbände und Naturschutzorganisationen hatten sich am 1. April 2021 in Heidesheim (Kreis Mainz-Bingen) zu einem gemeinsamen Appell an die Landesregierung zusammengeschlossen. Sie forderten mehr Geld und weniger Bürokratie, um sowohl die Artenvielfalt zu erhalten als auch die Existenz landwirtschaftlicher Betriebe zu sichern. Weiterlesen

Insekten-Zählaktion: Klimawandel begünstigt «Kolibrifalter»

Mainz (dpa/lrs) – Mehr als 70 Mal in der Sekunde schlägt das Taubenschwänzchen mit den Flügeln und kann so in der Luft stehen. Der kleine Schmetterling, wegen dieser Besonderheit auch «Kolibrifalter» genannt, landete bei einer Insekten-Zählaktion des Naturschutzbunds (Nabu) überraschend auf dem sechsten Platz in Rheinland-Pfalz. Bundesweit erreichte er bei der Aktion «Insektensommer» den zehnten Platz der Meldungen.

«Vermutlich sorgten gute Überwinterungsmöglichkeiten des letzten Winters dafür, dass beim Insektensommer so viele Taubenschwänzchen beobachtet werden konnten», sagte Nabu-Sprecher Torsten Collet. Der tagaktive Nachtfalter aus dem Mittelmeerraum profitiere davon, «dass unsere Winter durch den Klimawandel immer milder werden». Weiterlesen

Nabu-Prognose: 2022 ist ein Wespenjahr

Berlin (dpa) – Sie schwirren in Scharen vorzugsweise über reich gedeckte Tische im Freien und machen viele Menschen nervös. Und in diesem Jahr scheinen besonders viele Wespen in Deutschland unterwegs zu sein.

«Unsere Daten deuten darauf hin, dass wir 2022 ein Wespenjahr haben», bestätigt der Biologe Stephan Härtel, Wespenexperte vom Nabu Berlin, im Gespräch mit der dpa. Zudem habe es beim Naturschutzbund bislang dreimal so viele Fälle von Beratungen zu Wespen gegeben wie im vergangenen Jahr. «Auch daraus lässt sich schließen, dass es aktuell besonders viele Nester und somit besonders viele Wespen sind», sagt Härtel. Weiterlesen

Bündnis gegen Ausbau ruft zu «gesundem Menschenverstand» auf

Mainz (dpa/lrs) – Nach Äußerungen von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zum geplanten Ausbau der Autobahn 643 in Mainz hat das Bündnis der Ausbaugegner dazu aufgerufen, die weitere Planung einzustellen. Angesichts zahlloser maroder Brücken, Klimawandel und Ukraine-Krieg könne niemand «ernsthaft die Idee verfolgen, eine Autobahn in Naturschutzgebieten auszubauen», sagte am Mittwoch der Sprecher des Bündnisses «Nix in den (Mainzer) Sand setzen», Heinz Hesping. Im weiteren Verlauf des Planfeststellungsprozesses müsse der «gesunde Menschenverstand» Vorrang haben. Weiterlesen

Uhus auf der Burg: Eulen brüten vermehrt in Menschennähe

Obermoschel (dpa/lrs) – Die zentrale Schildmauer der Moschellandsburg in der nördlichen Pfalz hat sich ein Uhu als Brutstätte ausgesucht. Mit der ruhigen Aufzucht der Jungvögel war es vorbei, als Mitte Juni insgesamt 6000 bis 7000 Besucher zum «Mittelalterlichen Spektakulum» eintrafen. Veranstalter und Experten wollen nun darüber sprechen, wie Uhu und Burgfest im nächsten Jahr besser in Einklang gebracht werden können.

«Konflikte durch Uhu-Brutplätze in Menschennähe werden immer häufiger, weil der Uhu sehr anpassungsfähig ist und neue Lebensräume besiedelt», sagt der Vorsitzende der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen (EGE), Stefan Brücher. «Ratten, Krähenvögel und Tauben als Nahrungsgrundlage gibt es vielerorts und dort werden irgendwann Uhus auftauchen.» Weiterlesen

Bund setzt Planung für den Ausbau der Autobahn 643 fort

Mainz (dpa/lrs) – Die Planung des Bundes für den Ausbau der Autobahn 643 geht weiter. «Wir sind an Recht und Gesetz gebunden», sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) im Redaktionsgespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Es besteht ein parlamentarischer Planungs- und Realisierungsauftrag.» Elf Naturschutzorganisationen hatten im März eine Online-Petition gegen den geplanten Ausbau gestartet und Wissing aufgefordert, nicht länger an dem sechsspurigen Ausbau der Autobahn durch das Naturschutzgebiet Mainzer Sand festzuhalten. Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) und Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) hatten sich im Februar ebenfalls an Wissing gewandt und den Verzicht auf den Ausbau der A 643 gefordert. Weiterlesen

Nabu ruft zur Mitmachaktion «Insektensommer» auf

Berlin (dpa) – Am Freitag startet die zweite Runde der diesjährigen bundesweiten Mitmachaktion «Insektensommer» des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu). Interessierte können dann wieder eine Stunde lang in Gärten, Parks, auf Balkons und Wiesen oder im Wald die Welt der Sechsbeiner entdecken, wie die Organisation vorab mitteilte. Im Nabu-«Insektensommer», können Teilnehmer in zwei Zeiträumen beobachten und zählen: Nun vom 5. bis 14. August und bereits in der ersten Junihälfte. Gemeldet werden sollen die Beobachtungen über ein Online-Formular oder mit einer kostenlosen App. Weiterlesen

Großbrand im Bienwald gelöscht

Berg/Hagenbach (dpa/lrs) – Im Bienwald sind am Montag knapp 40.000 Quadratmeter Land in Brand geraten. Die Einsatzkräfte konnten das Feuer jedoch schnell löschen und eine Ausbreitung auf die Baumkronen verhindern, wie die Feuerwehr mitteilte. Demnach entdeckte ein Rettungshubschrauber am Nachmittag Rauch zwischen Berg und Hagenbach (Landkreis Germersheim). Die genaue Brandstelle sei zunächst unklar gewesen. Insgesamt bekämpften 160 Menschen das Feuer, 100 von ihnen vom Katastrophenschutz.

 

 

Über 100 Azubis haben nach der Flut Ahrufer neu befestigt

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Nach der tödlichen Flut im Ahrtal mit immensen Zerstörungen haben mehr als 100 angehende Wasserbauer in Bad Neuenahr-Ahrweiler die Ufer des Flusses neu befestigt. An diesem Dienstag (10.00 Uhr) soll das freiwillige Projekt von Auszubildenden der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes an die Kurstadt übergeben werden. Erwartet werden Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer (SPD), die parteilose Landrätin des Kreises Ahrweiler, Cornelia Weigand, und Stadtbürgermeister Guido Orthen (CDU).

Die rheinland-pfälzische Staatskanzlei teilte zu den angehenden Wasserbauern mit: «Sie sind aus allen Teilen Deutschlands gekommen, um Uferböschungen zu bepflanzen, Natursteinmauern zu setzen und damit das Ahrufer naturnah und hochwassersicher zu gestalten.»

Kritiker etwa vom Naturschutzbund (Nabu) bemängeln, dass in anderen Kommunen das Flussbett nach der Flut teils begradigt, einige neu entstandene Nebenarme zugeschüttet und der Hochwasserschutz dort daher mit weniger Raum für die Ahr wieder verschlechtert worden sei. Bei der Sturzflut nach extremem Starkregen waren in dem engen Flusstal mindestens 134 Menschen getötet, Tausende Häuser verwüstet sowie Ufergestaltungen zerstört worden. An diesem Donnerstag und Freitag (14. und 15. Juli) jährt sich die Katastrophe erstmals.

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Nationalpark im Hunsrück arbeitet mit Schulen zusammen

Birkenfeld (dpa/lrs) – Lernerfahrungen im Nationalpark Hunsrück-Hochwald werden von 15 Schulen der Region besonders gefördert. Diese wurden am Mittwoch in Birkenfeld deswegen als Nationalparkschulen ausgezeichnet. Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück (SPD) und Umweltstaatssekretär Erwin Manz (Grüne) übergaben die Zertifikate an sechs Grundschulen, vier Realschulen plus, drei Gymnasien sowie je eine Förderschule und Gesamtschule. Weiterlesen

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