Seltene Albatros-Eier in Neuseeland spurlos verschwunden

Wellington (dpa) – In Neuseeland sind mehrere Eier einer einzigartigen Albatros-Kolonie verschwunden. Die Naturschutzbehörde des Landes bemerkte das Fehlen von vier Eiern bei Routinechecks in Tairoa Head auf der Südinsel – dem weltweit einzigen Ort auf dem Festland, wo Nördliche Königsalbatrosse nisten. Das Gelände ist zum Schutz umzäunt. Die Polizei nahm Ermittlungen auf, wie das Department of Conservation (DOC) am Montag mitteilte.

Die Kolonie werde seit Jahren streng kontrolliert und überwacht, sagte Annie Wallace, eine Sprecherin der Behörde. «Es ist seltsam, dass Eier spurlos verschwinden.» Bislang sei unklar, was genau passiert sei. «Wir sammeln Aufnahmen von Überwachungskameras und sprechen mit Personen, die möglicherweise relevante Informationen haben», erklärte sie. Es werde aber angenommen, dass die Eier gestohlen wurden, da es keine Anzeichen dafür gebe, dass sie von Raubtieren gefressen worden seien. Weiterlesen

Digitale Waldkarten sollen bei Auswahl von Baumarten helfen

Mainz (dpa/lrs) – Flächendeckende digitale Standortkarten für sämtliche Wälder in Rheinland-Pfalz sollen Förstern bei der Entscheidung für die Neuanpflanzung von Bäumen helfen. Damit werde die gezielte Entscheidung für Baumarten unterstützt, die möglichst gut mit den Folgen der Klimakrise zurechtkämen, sagte Umweltstaatssekretär Erwin Manz (Grüne) in einer Mitteilung vom Donnerstag. Weiterlesen

Der Sumpf-Haubenpilz ist Pilz des Jahres 2023

Karlsruhe (dpa) – Er ähnelt einem Streichholz mit seinem gelben bis orangen Köpfchen: Der Sumpf-Haubenpilz ist von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGFM) mit Sitz in Karlsruhe zum Pilz des Jahres 2023 gekürt worden.

Der etwa zwei bis vier Zentimeter große Pilz mit glasig-weißem Stiel wächst vor allem in naturnahen, sumpfigen Bereichen. Dabei heben die Stile das drei bis sechs Millimeter lange Kopfteil aus dem Wasser. Der Pilz zersetzt Pflanzenreste wie Laub, Nadeln und Fichtenzapfen. Er kommt den Angaben zufolge in ganz Europa vor, in Deutschland ist der Sumpf-Haubenpilz vor allem im Bayerischen Wald, im Harz, Thüringer Wald und Schwarzwald verbreitet. Weiterlesen

Umweltministerium verstärkt Forschung zum Wald

Mainz (dpa/lrs) – Die Rückkehr drastisch geschädigter Wälder zu einer natürlichen Entwicklung ist eines der Themen, die das Klimaschutz- und Umweltministerium Rheinland-Pfalz erforschen lassen will. Dazu sollen verstärkt Messwerte erhoben und Daten ausgewertet werden. Ministerin Katrin Eder stellte das Forschungsprogramm mit dem Titel «Klimawald 2100» am Donnerstag im Umweltausschuss des Landtags vor.

«Damit wir unsere Wälder langfristig nutzen können, muss das Waldökosystem bestmöglich mit den Herausforderungen des Klimawandels zurechtkommen», sagte die Grünen-Politikerin. «Dazu braucht es verlässliche wissenschaftliche Erkenntnisse.» Das Ministerium beauftragte die Forschungsanstalt für Forstwirtschaft und Waldökologie (FAWF) damit, zu untersuchen, wie klimagestresste Wälder resilienter werden und wie sie bewirtschaftet werden können. Weiterlesen

Fledermäuse leiden unter Quartiernot und Klimawandel

Saarbrücken (dpa/lrs) Fledermäuse im Saarland haben es zunehmend schwer: Fachleute warnen, dass neben dem Insektenrückgang auch der Klimawandel und Gebäudesanierungen für eine Gefährdung der Tiere sorgen. «Vor allem für gebäudebewohnten Arten sehe ich das Problem, dass sie unter Quartiernot leiden beziehungsweise Probleme durch die Überhitzung bekommen», sagte die Fledermaus-Expertin der Naturforschenden Gesellschaft des Saarlandes, Christine Harbusch, in Saarbrücken. Weiterlesen

Wildnis-Ziel für den Nationalpark könnte 2030 erreicht sein

Börfink (dpa/lrs) – Die Wildnis im Nationalpark Hunsrück-Hochwald wächst weiter. Seit der Gründung des Nationalparks 2015 habe sich der Wildnisbereich von 25 Prozent auf fast 50 Prozent bereits verdoppelt. «Das hatten wir so nicht erwartet», sagte der Leiter des Nationalparks, Harald Egidi, der Deutschen Presse-Agentur in Börfink (Kreis Birkenfeld).

Wenn man davon ausgehe, dass die Dynamik so weitergehe, werde der Park voraussichtlich schon 2030 sein Ziel erreicht haben, bei einem Anteil von 75 Prozent Wildniszone zu sein, sagte der Forstwirt. Ursprünglich sei dafür 2045 angestrebt worden. «Wir hätten es dann also in der Hälfte der Zeit geschafft.» In den Wildniszonen ist die Natur sich selbst überlassen, der Mensch greift nicht mehr ein. Weiterlesen

Wintershall Dea plant Kohlenstoffdioxid-Lager in der Nordsee

Wilhelmshaven (dpa) – Der Gas- und Ölkonzern Wintershall Dea plant zusammen mit Partnern ein Kohlenstoffdioxid-Lager unter der norwegischen und dänischen Nordsee. Das gab das Unternehmen mit Sitz in Kassel und Hamburg am Dienstag bekannt. Es habe dafür eine Absichtserklärung mit dem Flüssiggut-Tanklager HES Wilhelmshaven unterzeichnet. In Wilhelmshaven soll eine Drehscheibe entstehen, wo das Gas angeliefert und weitertransportiert wird. Ziel sei es, Kohlenstoffdioxid (CO2), das in der Industrie nicht vermieden werden könne, in geologischen Formationen unter der Nordsee zu lagern. Weiterlesen

Amazonasschutz: Aktivisten fordern strengeres EU-Gesetz

Brüssel (dpa) – Rund 140 regierungsunabhängige Organisationen machen sich für ein verschärftes EU-Gesetz zum Schutz des Regenwaldes stark. Konkret befürchten die Interessengruppen – darunter der WWF, die Deutsche Umwelthilfe und Greenpeace -, dass ein gerade auf EU-Ebene verhandelter Gesetzesentwurf zu schwach werden könnte.

Der Gesetzentwurf sieht vor, den Import bestimmter Produkte in die EU zu verbieten, wenn für diese Wälder gerodet wurden. Dazu gehören Soja, Ölpalmen, Rindfleisch, Holz und Kaffee. Die Organisationen fordern, auch Mais, Naturkautschuk, Schweine, Schafe, Ziegen und Geflügel sowie daraus hergestellte Produkte in die Verbotsliste aufzunehmen, wie aus einem am Dienstag veröffentlichen offenen Brief an die EU-Kommission, das EU-Parlament und die EU-Staaten hervorgeht. Weiterlesen

WWF: Insektensterben hat weiter dramatisches Ausmaß

Berlin (dpa) – Fünf Jahre nach dramatischen Ergebnissen einer Krefelder Studie zum Insektensterben sehen Naturschützer keinen Grund zur Entwarnung. Die Situation habe sich nicht verbessert, erklärte am Sonntag Peter Weißhuhn, Projektleiter Insektenschutz beim WWF Deutschland. «Neuere Studien zeichnen in Teilen sogar ein noch dramatischeres Bild.» Nötig seien daher drastisch weniger Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft, und zwar um mindestens 50 Prozent bis 2030. Zudem müsse der versprochenen Glyphosat-Ausstieg bis 2023 ohne Ausnahmen kommen. Insgesamt müsse der Umbau zu einer nachhaltigen und biologischen Landwirtschaft stärker vorankommen. Weiterlesen

Erneut strenge Ostsee-Fanglimits erwartet

Fischerei
Von Christopher Hirsch, dpa

Boltenhagen (dpa) – In deutschen Supermärkten finden sich zwar Garnelen aus vietnamesischer Aquakultur, aber weder Hering noch Dorsch von der deutschen Ostseeküste. Die einstigen «Brotfische», die wesentlich den Lebensunterhalt hiesiger Fischer sicherten, sind längst zu Exoten im Handel geworden. Daran dürften auch die Entscheidungen auf EU-Ebene über Höchstfangmengen kommende Woche nichts ändern – jedenfalls vorläufig nicht. Längerfristig könnte aber etwa der Hering der westlichen Ostsee sein Exotendasein überwinden.

Bis dahin kriegen ihn Fisch-Fans, wenn überhaupt, in Küstennähe beziehungsweise direkt an der Kaikante wie bei Hendrik Kern in Boltenhagen bei Wismar. Der 34-Jährige fischt, seitdem er 16 ist – in fünfter Generation. Er gehört zu einer aussterbenden Zunft. Dennoch sagt er, ihm gehe es gut. «Ich kann mich nicht beschweren, weil ich nur Eigenvermarktung mache.» Weiterlesen

Trockenheit lässt Störche früher in den Süden ziehen

Bornheim (dpa/lrs) – Nach einem heißen Sommer in Rheinland-Pfalz haben sich die Störche auf den Weg ins Winterquartier aufgemacht.

«Alle Brutpaare sind mittlerweile in den Süden geflogen», sagte Jessica Lehmann, Leiterin des rheinland-pfälzischen Storchenzentrums in Bornheim, der Deutschen Presse-Agentur. Dem Augenschein nach seien viele Tiere früher loszogen als bisher. «Wir gehen davon aus, dass dies vor allem an der Trockenheit in diesem Sommer lag.» Den Funksendern zufolge, mit denen die Tiere ausgestattet sind, sind die Vögel inzwischen unter anderem im Spanien oder in Mauretanien angekommen.

In Rheinland-Pfalz gibt es kaum Störche, die dort überwintern. «Hier handelt es sich um Einzelfälle, die aufgrund verschiedener Faktoren nicht in den Süden ziehen können», sagte Lehmann. Zwar komme es immer wieder vor, dass Störche bis in den Winter hinein im Bundesland beobachtet werden könnten. «Das lässt jedoch keine Rückschlüsse zu, dass der Storch ein Nichtzieher ist. Bei kalter Witterung oder plötzlicher Kälte können Störche schnell ins Warme fliegen und einige Tage bleiben, um zurückzukehren und nach ihrem Nest zu schauen.» Weiterlesen

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