Förster sorgen sich um Buchenwälder in Rheinland-Pfalz

Mainz (dpa/lrs) – Die Wälder in Rheinland-Pfalz haben sich trotz eines weniger heißen und nicht so trockenen Sommers kaum erholt. «Obwohl wir dieses Jahr ein sehr waldfreundliches Wetter haben, ist eine Schädigung von 82 Prozent eine sehr schlechte Nachricht», sagte der Waldbaureferent bei Landesforsten, Georg Wilhelm, bei der Vorstellung des Waldzustandsberichts 2021 am Montag in Mainz. «Es ist unverkennbar, dass die drei Trockenjahre dem Wald einen Knacks gegeben haben»

Der Anteil geschädigter Bäume in einer landesweiten Stichprobe von 3700 Bäumen sank von 84 auf 82 Prozent. Vor den Jahren von 2018 bis 2020 waren es erst 73 Prozent. Nur noch acht Prozent der Buchen und sieben Prozent der Eichen in Rheinland-Pfalz werden als gesund eingestuft. «Diese Daten sind ein Hilferuf der Wälder für mehr Klimaschutz», sagte die neue Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne). Weiterlesen

«Vogel des Jahres»: Wiedehopf etwas erholt

Mainz (dpa/lrs) – Das markante Aussehen mit der Federhaube am Kopf hat dem Wiedehopf die meisten Stimmen bei der Nabu-Wahl zum «Vogel des Jahres» gesichert. Die unverwechselbare Vogelart ist auch in Rheinhessen und der nördlichen Vorderpfalz zuhause. Im begrenzten deutschen Verbreitungsgebiet bilde Rheinland-Pfalz eine Insel im Westen, sagt der Landeskoordinator für das Vogelmonitoring, Christian Dietzen.

Der Wiedehopf-Bestand in Rheinland-Pfalz wurde zuletzt auf etwa 70 bis 80 Brutpaare geschätzt. Mitte der 1980er Jahre waren es noch weniger als 30. «Die Art hat sich etwas erholt, ihr Bestand nimmt insgesamt etwas zu», sagte Dietzen. «Vermutlich spielt auch die Klimaveränderung dem Wiedehopf in die Karten, er profitiert von wärmeren Temperaturen» Hilfreich sei sicherlich das Artenschutzprogramm des Landes. Weiterlesen

Regierung will Windkraft-Ausbau im Pfälzerwald ausklammern

Mainz (dpa/lrs) – Die von der Landesregierung geplante Errichtung von Windrädern auf belasteten Flächen im Pfälzerwald wird wegen laufender Gespräche mit der Weltkulturorganisation Unesco zunächst aus der weiteren Planung für den Windenergie-Ausbau ausgeklammert. Das teilte das rheinland-pfälzische Innenministerium am Dienstag mit. Die Fortschreibung der landesplanerischen Grundlagen für einen stärkeren Ausbau von Windenergie- und Photovoltaikanlagen in den übrigen Landesteilen sollten von den Gesprächen nicht verzögert werden, erklärte Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß (SPD). Weiterlesen

Studie: 600 Millionen Brutvögel in der EU verschwunden

Berlin (dpa) – In der Europäischen Union sind laut einer Studie in fast 40 Jahren rund 600 Millionen Brutvögel verschwunden.

«Es handelt sich dabei aber kaum um imposante Großvögel, sondern um die vielen unscheinbaren Finken, Sperlinge und Lerchen, die unsere Wiesen und Felder lebendig machen», so Leif Miller, Geschäftsführer des Naturschutzbundes (NABU).

Wissenschaftler der britischen Vogelschutzorganisation RSPB, dem internationalen Dachverband des NABU BirdLife International und der Tschechischen Gesellschaft für Ornithologie haben Daten von 378 der 445 in der EU heimischen Vogelarten im Zeitraum 1980 bis 2017 ausgewertet. Weiterlesen

Land legt demnächst Waldzustandsbericht vor

 Mainz (dpa/lrs) – Nach Erkundungen von Förstern zu einer Stichprobe von 4000 Bäumen legt das rheinland-pfälzische Umweltministerium voraussichtlich Anfang Dezember seinen neuen Waldzustandsbericht vor. Im vergangenen Jahr hatte er ergeben, dass die Wälder so schwer geschädigt sind wie noch nie seit Beginn der regelmäßigen Erhebungen vor inzwischen 37 Jahren. Der Anteil kranker Bäume stieg 2020 von 82 auf 84 Prozent. Weiterlesen

Ministerium spricht mit Unesco-Komitee über Windräder

Mainz (dpa/lrs) – Die von der Landesregierung geplante Errichtung von Windrädern auf belasteten Flächen im Pfälzerwald stößt auf Bedenken eines Gremiums der Weltkulturorganisation Unesco. Es gebe deswegen Gespräche mit dem deutschen Komitee für das Unesco-Programm Mensch und Biosphäre (MAB), teilte ein Sprecher des Klimaschutz- und Umweltministeriums am Freitag in Mainz mit. Dieses Komitee kümmert sich um den Schutz des Biosphärenreservats Pfälzerwald. Weiterlesen

Wolf mit Problemen? Landrat fordert mehr Schutz

Neuwied (dpa/lrs) – Der Landkreis Neuwied befürwortet den Abschuss von einzelnen Wölfen mit einem «problematischen Verhalten». Dabei wird ein im Westerwald lebender Wolf mit der Bezeichnung GW1896m genannt, der mehrere Schafe gerissen hat. «Es geht nicht um den Abschuss “des Wolfs”», sagte ein Sprecher der Landkreisverwaltung. Landrat Achim Hallerbach (CDU) fordere aber «die Entnahme» (also Tötung) einzelner Tiere, «die bekanntermaßen ein problematisches Verhalten zeigen». Weiterlesen

Wahl zum «Vogel des Jahres» macht auf Nöte aufmerksam

Mainz (dpa/lrs) – Die fünf Kandidaten für die Wahl zum «Vogel des Jahres» sind auch in Rheinland-Pfalz zuhause und machen auf jeweils eigene Weise auf besondere Naturschutzanliegen aufmerksam. Die bundesweite Abstimmung des Naturschutzbunds (Nabu) dauert noch bis zum 18. November. Zur Wahl stehen Mehlschwalbe, Steinschmätzer, Wiedehopf, Feldsperling und Bluthänfling.

Die Mehlschwalbe ist überall in Rheinland-Pfalz zuhause. Sie brütet gerne an rau verputzten Außenwänden von Gebäuden mit überstehender Dachtraufe. Mit schätzungsweise bis zu 62.000 Brutpaaren ist sie die häufigste Schwalbenart in Rheinland-Pfalz. Weil Hausbesitzer die Schwalbennester oft nicht dulden und weil mit zunehmender Flächenversiegelung die für die Nestbau wichtigen Lehm- und Schlammvorkommen weniger werden, ist der Bestand rückläufig. Weiterlesen

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