Minister Heil: «Chancenkarte» für mehr Zuwanderung geplant

Berlin (dpa) – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat Pläne für eine einfachere Zuwanderung von ausländischen Fachkräften nach Deutschland konkretisiert. Der «Bild am Sonntag», sagte er: «Wir führen eine Chancenkarte mit einem transparenten Punktesystem ein, damit Menschen, die unser Land braucht, einfacher zu uns kommen können.» Denn die Suche nach einem Job in Deutschland sei aus dem Ausland heraus oft schwierig. Er bekräftigte, dass die Ampelkoalition im Herbst ein Einwanderungsgesetz vorlegen werde. Weiterlesen

Bericht: London will auch gefolterte Asylsuchende ausfliegen

London (dpa) – Großbritannien will einem Gutachten zufolge auch Asylsuchende nach Ruanda bringen lassen, die in ihrer Heimat gefoltert wurden. Bei 14 von 17 untersuchten Migranten, die in das ostafrikanische Land geflogen werden sollen, stellten Ärzte der Organisation Medical Justice «klinische Belege» für Folter fest, wie die BBC am Donnerstag berichtete. Sechs von ihnen sollen Opfer von Menschenhandel geworden sein. Aus welchem Land sie stammen, ging aus dem Bericht nicht hervor. Weiterlesen

Zahl der Feriensprachkurse mehr als verdoppelt

Mainz (dpa/lrs) – Die Zahl der Feriensprachkurse für Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz, die Deutsch nicht als Muttersprache gelernt haben, hat sich in diesem Sommer mehr als verdoppelt. Bildungsministerium und Volkshochschulen haben in den Ferien 366 Sprachkurse organisiert, wie das Ministerium mitteilte. In den Sommerferien des vergangenen Jahres waren es 151. Weiterlesen

Hilfsorganisationen retten zahlreiche Menschen im Mittelmeer

Rom (dpa) – Die private Hilfsorganisation SOS Méditerranée hat im zentralen Mittelmeer bei mehreren Einsätzen weitere Bootsmigranten vor dem Ertrinken bewahrt. Die Crew der «Ocean Viking» habe damit fast 470 gerettete Menschen an Bord, wie die Organisation auf Twitter mitteilte. Die freiwilligen Helfer hätten die Menschen von überfüllten Holz- und Schlauchbooten in der maltesischen Such- und Rettungszone an Bord geholt. Viele seien körperlich erschöpft, einige seien ohne Rettungswesten auf dem offenen Meer unterwegs gewesen. Weiterlesen

Ukrainerinnen zwischen Integration und Heimweh

Russischer Angriffskrieg
Von Anne-Beatrice Clasmann, dpa

Berlin (dpa) – Ein halbes Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges ist ein Teil der Flüchtlinge aus der Ukraine wieder in die umkämpfte Heimat zurückgekehrt – trotz der damit verbundenen Risiken.

Dazu, wie viele der vorwiegend weiblichen Geflüchteten diesen Weg zurück beschritten haben, gibt es nach Angaben des Bundesinnenministeriums noch keine verlässlichen Zahlen. Die Bundespolizei geht laut Ministerium von etwa 700 Geflüchteten aus der Ukraine aus, die derzeit täglich nach Deutschland einreisen.

Einige Mütter haben in den letzten Wochen immer wieder hin und her überlegt, ob sie rechtzeitig zum Schuljahresbeginn am 1. September zurückkehren sollen. Ist die Schule daheim unbeschädigt? Können die Klassenräume genutzt werden, oder leben dort womöglich noch Vertriebene? Weiterlesen

Ukraine-Flüchtlinge: Integrationsbeauftragte zufrieden

Berlin (dpa) – Die Aufnahme und Integration der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine hat aus Sicht der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung bislang gut funktioniert und sollte deshalb als Vorbild dienen.

Die SPD-Politikerin Reem Alabali-Radovan sagte der Deutschen Presse-Agentur, mit sofortigem Zugang zu Arbeitsmarkt und Integrationskurs sowie mit Leistungen aus einer Hand von den Jobcentern sei das Ankommen insgesamt gut gelungen. «Das muss Blaupause für unsere Migrations- und Integrationspolitik sein, damit wir ein Einwanderungs- und Integrationsland auf der Höhe der Zeit sind.» Weiterlesen

Von Polizei erschossener 16-Jähriger soll beerdigt werden

Dortmund/Ludwigshafen (dpa/lrs) – Die für Montag angesetzte Beerdigung des in Dortmund von der Polizei erschossenen und nach seiner Ankunft in Deutschland zunächst in Rheinland-Pfalz untergebrachten Jugendlichen ist kurzfristig abgesagt worden. Nach Auskunft der senegalesischen Botschaft gebe es in dem Land Angehörige, die eine Überführung wünschten, teilte die Stadt Dortmund mit. Sein Leichnam werde nun für die Überführung vorbereitet. Zuvor hatten die «Ruhr Nachrichten» darüber berichtet. Weiterlesen

Mehr als 140 humanitäre Helfer 2021 im Einsatz getötet

Genf (dpa) – Im vergangenen Jahr sind in kriegerischen Konflikten und bei Überfällen mehr als 140 humanitäre Helferinnen und Helfer getötet worden. So viele Todesfälle gab es innerhalb eines Jahres seit 2013 nicht mehr, wie das UN-Nothilfebüro (OCHA) am Freitag in Genf berichtete. Weitere 203 Helfer wurden in Konfliktgebieten verletzt und 117 wurden entführt. In diesem Jahr seien bereits 44 Menschen bei dem Versuch, humanitäre Hilfe zu leisten, ums Leben gekommen.

Die gefährlichsten Länder für die Helfer seien Südsudan, Afghanistan und Syrien. Die häufigste Todesursache waren Schussverletzungen mit Kleinwaffen, gefolgt von Bombardierungen oder Raketen-Beschuss. Weiterlesen

Ausreise gefährdeter Afghanen kommt langsamer voran

Berlin (dpa) – Deutschland hat seit dem Abzug der Nato-Kräfte aus Afghanistan vor rund einem Jahr insgesamt 23.614 ehemaligen afghanischen Ortskräften und Familienangehörigen die Aufnahme zugesichert. Tatsächlich eingereist sind bisher 17.556, berichtete die «Welt am Sonntag» unter Berufung auf das zuständige Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf). Das Bamf bestätigte die Zahlen.

Bei geplanten Ausreisen weiterer Menschen gibt es derzeit allerdings Probleme: Diese werden nach Angaben der Bundesregierung von den militant-islamistischen Taliban behindert. Weiterlesen

Italiens Rechtspolitiker Salvini: Bin bereit als Ministerpräsident

Rom (dpa) – Der italienische Rechtspolitiker Matteo Salvini sieht sich für den Fall eines überraschenden Wahlsieges seiner Partei Lega gerüstet für das Amt des Regierungschefs. Das sagte er am Donnerstag bei einem Besuch des Migranten- und Flüchtlingslagers auf der Mittelmeerinsel Lampedusa. «Ich bin absolut bereit.»

Die Mitte-Rechts-Allianz aus Lega, Forza Italia (FI) und Fratelli d’Italia (FdI) führt in den Umfragen für die Wahl am 25. September. Allerdings liegt FdI unter den Parteien in Front. Deren Parteichefin Giorgia Meloni hat damit gute Chancen, Ministerpräsidentin zu werden. Weiterlesen

Immer mehr Mittelmeer-Flüchtlinge: Seenotretter-Hilferuf an Politik

Rom (dpa) – Wegen immer mehr Migranten, die im Mittelmeer in Seenot geraten, fordern drei Hilfsorganisationen ein staatliches Such- und Rettungsprogramm. Der deutsche Verein Sea-Watch sowie die internationalen Organisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée verlangten von den EU-Staaten am Mittwoch den «Einsatz einer angemessenen, staatlich geführten und proaktiven Flotte für die Seenotrettung».

In den vergangenen Wochen hatten die Helfer mit ihren Schiffen Hunderte Migranten an Bord geholt, die von Afrika aus nach Europa übersetzen wollten. Italien registrierte in diesem Jahr bislang mehr als 42 000 Menschen – das sind deutlich mehr als im Vergleichszeitraum 2021, als 30 000 gezählt worden waren. Das Mittelmeerland hat immer größere Probleme, die Leute vernünftig zu registrieren und aufzunehmen. Das für rund 350 Menschen konzipierte Flüchtlingslager auf der Insel Lampedusa etwa ist extrem überfüllt. Weiterlesen

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