Neuangekommene Flüchtlinge gehen mit einem Koffer in eine Aufnahmeeinrichtung.

Hotel in Bernkastel-Kues wieder als Asylunterkunft nutzbar

Trier. Das ehemalige Hotel Moselpark in Bernkastel-Kues wird ab dem 1. Juli wieder als Unterkunft für Asylbewerber genutzt. Nach einer Sanierung wird sie zunächst mit etwa 50 Menschen belegt, wie die landesweit zuständige Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier am Mittwoch mitteilte. Weiterlesen

Eine Einbürgerungsurkunde liegt auf einem Tisch.

Land: Herausforderungen durch neues Einbürgerungsrecht

Mainz. Das Inkrafttreten des neuen Staatsangehörigkeitsgesetzes mit verkürzten Wartezeiten und dem Doppelpass dürfte kommunale Behörden nach Einschätzung des rheinland-pfälzischen Integrationsministeriums vor Herausforderungen stellen. Weiterlesen

Zahlreiche Menschen gehen auf einer Straße.

Bevölkerung in Rheinland-Pfalz wächst

Bad Ems – Rheinland-Pfalz hat im vergangenen Jahr erneut mehr Zu- als Abwanderungen registriert. Das teilte das Statistische Landesamt in Bad Ems am Montag mit und sprach von einem „beachtlichen Wanderungsgewinn“. Weiterlesen

Blick auf ein Gebäude der Trierer Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende.

Weniger Asylbewerberinnen und -bewerber in Rheinland-Pfalz

Trier. Die Zahl der Asylbewerberinnen und -bewerber in Rheinland-Pfalz ist gesunken. In den Aufnahmeeinrichtungen des Landes seien derzeit knapp 4.000 Menschen untergebracht, was einer Belegungsquote von gut 61 Prozent entspreche, teilte die zuständige Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) der Deutschen Presse-Agentur in Trier mit. Weiterlesen

Neuangekommene Flüchtlinge gehen mit einem Koffer in eine Aufnahmeeinrichtung.

Bitburg: Flüchtlings-Aufnahmeeinrichtung vorerst geschlossen

Bitburg/Trier. Die Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Bitburg ist vorübergehend geschlossen worden. Rund 430 Menschen, die dort untergebracht waren, seien vergangene Woche bis Freitag auf andere Aufnahme-Standorte im Land verteilt worden, sagte der Sprecher der zuständigen Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) am Montag in Trier. Weiterlesen

Ein Mann hält eine Bezahlkarte in der Hand.

Kommune will nach Stadtratsvotum Bezahlkarte einführen

Pirmasens. Als eine der wohl ersten kreisfreien Städte in Rheinland-Pfalz will Pirmasens nach einem entsprechenden Votum des Stadtrats eine Bezahlkarte für Asylbewerber einführen. „Die Karte soll künftig ausschließlich Geflüchteten zur Verfügung gestellt werden, die keiner oder weniger als sechs Monate einer Arbeit nachgehen“, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Geflüchtete sollen dann – wie mit einer EC-Karte – bargeldlos einkaufen können. Weiterlesen

Warum Deutschland auf Indiens Fachkräfte setzt

Neu-Delhi/Berlin. Wie ein Headhunter hat Kanzler Olaf Scholz (SPD) zuletzt in Indien für Deutschland geworben. In einem Café im südlichen Bengaluru tauschte er sich mit einem Hochbauingenieur, zwei Maurern und einer Krankenschwester aus, die bald in die Bundesrepublik auswandern wollen – und Scholz versprach bürokratische Hürden für indische Spezialistinnen und Spezialisten abzubauen. Die Bundesregierung sieht in dem Subkontinent ein großes Potenzial, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Immerhin ist Indien die bevölkerungsreichste Nation der Welt mit 1,4 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohnern – und ein Auswanderungsland par excellence mit Hunderttausenden Studierenden und Fachkräften, die jedes Jahr ihr Glück im Ausland suchen.

Ganz neu ist das deutsche Interesse an indischen Arbeitskräften zwar nicht – früher jedoch tat man sich schwerer damit. Bereits Scholz-Vor-Vorgänger Gerhard Schröder wollte mit einer Green-Card-Initiative vor allem Techniker ins Land holen. Aus der CDU gab es kräftigen Gegenwind, später reduziert auf den Slogan: «Kinder statt Inder». Richtig in Gang kam die Migration indischer Fachkräfte nicht.

Inzwischen gibt es ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz sowie ein Mobilitätsabkommen mit Indien, das die Zuwanderung vereinfachen soll. Und dieses praktisch einhellige deutsche Interesse stößt auf Gegenliebe. Die Zahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter aus dem Land hat sich in den vergangenen drei Jahren fast verdoppelt – auf 129 000. Verglichen mit Zuwanderungsländern wie der Türkei oder Rumänien ist das noch immer wenig, aber die Zahl steigt rasant. Und aus keinem anderen Land kommen heute mehr ausländische Studierende als aus Indien.

Darum wollen Fachkräfte nach Deutschland

Scholz wollte bei dem Fachkräftetreffen im Café wissen, warum sie sich für die Bundesrepublik entscheiden. Die Krankenschwester Janeeta Jacob, die dort war, sagt, sie habe ihm dies geantwortet: «In Indien haben wir viel Stress und wenig Gehalt, aber in Deutschland haben wir wenig Stress und viel Gehalt.» Zudem hofft die 32-Jährige auch für ihre beiden Söhne auf eine bessere Work-Life-Balance in ihrer neuen Heimat. Die langfristige Perspektive, sich nach einigen Jahren dauerhaft niederlassen zu können, sei für indische Zuwanderinnen und Zuwanderer beliebt, betont auch Fachkräfteexpertin Denise Eichhorn von der Deutsch-Indischen Handelskammer in Mumbai. «Auch, dass Ehepartner ohne Probleme einer Anstellung nachgehen können, macht Deutschland attraktiver als traditionelle Migrationsländer von Indien.»

Gleichwohl ist die Bundesrepublik bei Menschen aus der ehemaligen britischen Kolonie bei Weitem nicht die beliebteste Destination. Viel häufiger zieht es sie in Länder, in denen man mit Englisch gut zurechtkommt. In den USA etwa leben Millionen von ihnen, darunter Silicon-Valley-Chefs wie Sundar Pichai von Google sowie Satya Nadella von Microsoft. Bei der Bundesagentur für Arbeit erklärt die zuständige Vorständin Vanessa Ahuja: «Langwierige Anerkennungsverfahren, die schleppende Digitalisierung und hohe Sprachanforderungen machen Deutschland nicht immer zur ersten Wahl.»

Auch für Krankenschwester Janeeta Jacob sei ihr erstes halbes Jahr im bayrischen Bad Heilbrunn nicht ganz einfach gewesen. «Ich habe etwas Heimweh, weil ich meinen Mann und die Kinder vermisse», sagt sie. Sie habe erst kürzlich einen Antrag stellen können, dass ihre Familie zu ihr ziehen kann – nachdem sie eine Anerkennungsprüfung abgelegt und ihr Mann ein Zertifikat über deutsche Sprachkenntnisse vorgelegt habe. Außerdem habe sie die ersten sieben Monate in einem Patientenzimmer in ihrer Klinik gelebt, weil sie keine bezahlbare Wohnung gefunden habe, sagt sie. Dass die Suche nach einer Bleibe schwieriger sei als die nach einem Job, hört auch Fachkräfteexpertin Denise Eichhorn von der Deutsch-Indischen Handelskammer immer wieder. Eine weitere Hürde sei das Geld, das Auswanderungswillige für ein Leben in Deutschland brauchten, sagt sie: Nicht alle könnten sich den Migrationsprozess und einen Sprachkurs leisten. Die, die schließlich aber kämen, könnten mit Ausnahme der IT-Branche meist Deutsch.

Indische Zuwanderer haben einen guten Ruf

Indische Zuwanderer haben vielerorts einen guten Ruf – und eine hervorragende Ausbildung: 54 Prozent der 129.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Inderinnen und Inder in Deutschland arbeiten in Jobs, für die eine Expertenausbildung notwendig ist, heißt es von der Bundesagentur für Arbeit. Unter allen in Deutschland tätigen Menschen ist diese Quote nur etwa halb so hoch. Das schlägt sich auch im Gehalt nieder: Der Median, also der Wert, bei dem es genauso viele Menschen mit einem höheren wie mit einem niedrigeren Einkommen liegt, für die Gruppe der indischen Zuwanderinnen und Zuwanderer liegt bei monatlich 5227 Euro. Im gesamtdeutschen Schnitt liegt der Median dagegen nur bei 3646 Euro.

Aber warum wollen so viele gut ausgebildete Menschen Indien verlassen? Immerhin ist das Land inzwischen die fünftgrößte Wirtschaftsmacht, die viele Investoren anlockt, und mit dem robusten Wachstum könnte der Subkontinent bald die deutsche Wirtschaft überholen. Es gibt dabei einen Haken: Das Wachstum ist ungleichmäßig verteilt und es fehlen Jobs – auch für Menschen mit guter Bildung. Zudem beträgt das Pro-Kopf-Einkommen laut Weltbank gerade mal knapp 2000 Euro – im Jahr. Krankenschwester Janeeta Jacob sagt, sie fände zwar auch in Indien leicht einen Job, habe zuletzt aber nur rund 250 Euro im Monat verdient. Und abgesehen von der Bürokratie gefalle es ihr in ihrer Wahlheimat Deutschland sehr gut, sagt sie. Die Leute seien meist freundlich (dpa).

Von Anne-Sophie Galli und Michael Donhauser

Bundeskanzler Olaf Scholz im Gespräch
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei einem Gespräch mit indischen Fachkräften 2023. Foto: Michael Kappeler/dpa
Ein Einbürgerungsurkunde der Bundesrepublik Deutschland und ein deutscher Reisepass liegen auf einem Tisch.

Zahl der Einbürgerungen in Rheinland-Pfalz 2023 gestiegen

Bad Ems. In Rheinland-Pfalz haben 2023 so viele Ausländerinnen und Ausländer die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten wie zuletzt vor 25 Jahren. Insgesamt 10.825 Menschen wurden im vergangenen Jahr im Bundesland eingebürgert, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Freitag mitteilte. Weiterlesen

Polizeibeamte stehen vor zwei geparkten Kleinbussen der Polizei.

Großrazzia in acht Bundesländern gegen Schleuser

Sankt Augustin/Düsseldorf. Bei einer groß angelegten Razzia gegen eine international agierende Schleuserbande in acht Bundesländern hat die Staatsanwaltschaft Düsseldorf zehn Verdächtige verhaften lassen. Weiterlesen

Aufnahme des Deutschen Bundestags.

Bezahlkarte für Asylbewerber vom Bundestag beschlossen

Berlin. Der Bundestag hat eine bundeseinheitliche Rechtsgrundlage für eine Bezahlkarte für Geflüchtete und Asylbewerber beschlossen. Diese sollen künftig einen Teil der staatlichen Leistungen zum Lebensunterhalt als Guthaben erhalten und nicht mehr als Bargeld. Weiterlesen

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