Knappe Kassen, hohe Preise: Da boomen die Billigmarken

Verbraucher
Von Erich Reimann, dpa

Nürnberg (dpa) – Immer mehr Menschen müssen angesichts der hohen Inflation auf jeden Cent achten. Das hat inzwischen starke Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten. Immer öfter greifen die Verbraucherinnen und Verbraucher zu den preisgünstigeren Eigenmarken des Einzelhandels und lassen die Markenartikel in den Regalen liegen.

«Die Handelsmarken gewinnen spürbar Marktanteile», sagte der Handelsexperte Robert Kecskes vom Marktforschungsunternehmen GfK der Deutschen Presse-Agentur. Ganz besonders stark legten nach seinen Worten in den vergangenen zwei Monaten die besonders günstigen Eigenmarkenangebote im Preiseinstiegssegment zu. Allerdings hat die Sache eine Haken: Auch die Eigenmarken der Handelsketten werden teurer – und die Preissteigerungen waren hier zuletzt sogar höher als bei den Markenprodukten. Weiterlesen

Brezel soll Kulturerbe werden

Bad Urach (dpa) – Die Brezel soll immaterielles Kulturerbe der Unesco werden. Die baden-württembergische Bäckerinnung stellte zunächst den Antrag, das traditionelle Handwerk des Brezelbackens auf die nationale Anwärterliste für das immaterielle Kulturerbe zu setzen.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sagte am Donnerstag in Bad Urach in Baden-Württemberg, er unterstütze das Vorhaben. «Ich setze mich dafür ein, dass es eine länderübergreifende Initiative wird.» Denn die Brezel gebe es auch in Bayern, Österreich, der Schweiz und im Elsass, er habe dazu auch schon Gespräche mit seinen Kollegen in Österreich und Frankreich geführt.

Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) sei angetan von dem Projekt. Sie unterstützt das Vorhaben ebenfalls, die «Breze» als wichtiges Kulturgut auf die Unesco-Liste zu bringen, sagte aber auch: «Welche Breze nun die bessere ist, wird eine Geschmacksfrage bleiben. In Bayern halten wir uns natürlich an die bayerische Breze.» Weiterlesen

Getränkehersteller Schwollen ruft Mineralwasser zurück

 Schwollen (dpa) – Der rheinland-pfälzische Getränkehersteller Markengetränke Schwollen GmbH ruft vorsorglich eines seiner Mineralwasserprodukte mit einem bestimmten Mindesthaltbarkeitsdatum zurück. Bei einzelnen Flaschen sei nicht auszuschließen, dass chemische Rückstände auftreten, die zu «Abweichungen in Geruch und Geschmack» führen könnten, teilte das Unternehmen mit Sitz in Schwollen im Landkreis Birkenfeld am Mittwoch mit. Weiterlesen

Bauernverband: Etwas größere Getreideernte 2022

Berlin (dpa) – Die deutschen Landwirte haben in diesem Sommer nach Branchendaten eine etwas größere Getreideernte eingefahren. Wie der Bauernverband am Dienstag in Berlin mitteilte, kamen nach vorläufigen Einschätzungen etwa 43 Millionen Tonnen herein und damit zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Die Erntemenge lag demnach aber erneut unter dem Schnitt der vergangenen Jahre. Ein großer Unsicherheitsfaktor sei noch die zu erwartende Ernte bei Körnermais, der in vielen Regionen stark unter wochenlanger Trockenheit gelitten habe. Weiterlesen

Streit um Pestizideinsatz spitzt sich zu

Brüssel (dpa) – Ungeachtet von Kritik aus Deutschland dringt die EU-Kommission auf deutlich weniger Pestizideinsatz in der Landwirtschaft. «Es ist durchaus möglich, den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren, ohne die Ernteerträge oder die Qualität zu gefährden», teilte die EU-Kommission auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Es gebe zahlreiche Beispiele und Studien, die zeigten, dass Landwirte den Einsatz von Pestiziden reduzieren und Geld sparen könnten, ohne dass dies Auswirkungen auf die Menge oder Qualität der Ernte habe. Weiterlesen

Guterres «beeindruckt» von Getreide-Deal

Istanbul (dpa) – UN-Generalsekretär António Guterres hat bei einem Besuch in Istanbul die Arbeiten rund um die Eröffnung des gesicherten Korridors für Getreide aus der von Russland angegriffenen Ukraine gelobt. «Was für eine beeindruckende und inspirierende Operation», sagte Guterres bei einer Rede in dem Kontrollzentrum am Samstag, das eigens für das Getreide-Abkommen eingerichtet wurde.

Es wird geschätzt, dass mehr als 20 Millionen Tonnen Getreideerzeugnisse in der Ukraine lagern. Laut Mitteilung des Koordinierungszentrums haben von Anfang August bis 19. August rund 650.000 Tonnen Getreide und andere Lebensmittel ukrainische Häfen verlassen. Weiterlesen

18.300 Lebensmittelproben: 25 waren gesundheitsschädlich

Mainz (dpa/lrs) – Kunststoffspäne im Käsekuchen oder Salmonellen in geräucherter Mettwurst: Die Lebensmittelkontrolleure in Rheinland-Pfalz haben im vergangenen Jahr 25 von fast 18.300 Proben als gesundheitsschädlich eingestuft. «Dabei handelte es sich stets um Einzelfälle, ganze Chargen waren nicht betroffen», sagte Umweltstaatssekretär Erwin Manz (Grüne) am Donnerstag in Mainz. Insgesamt beanstandeten die 136 Kontrolleure und Kontrolleurinnen gut jede zehnte Probe (11,7 Prozent). Das waren ungefähr genauso viele wie in den Vorjahren. Falsche oder irreführende Kennzeichnungen waren erneut in den meisten Fällen der Grund. Weiterlesen

Familienministerin Paus warnt vor wachsender Kinderarmut

Berlin (dpa) – Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) befürchtet wegen der drastischen Preissteigerungen wachsende Kinderarmut in Deutschland und hat sich für weitere Entlastungen ausgesprochen. «Die Gefahr, dass die Kinderarmut zunimmt, ist groß», sagte Paus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Deshalb müssen wir mit weiteren Entlastungen gegensteuern.» Viele Menschen, gerade Familien mit Kindern, stünden wegen der Preisentwicklung «mit dem Rücken zur Wand». «Es geht inzwischen um die Existenz.»

Vertreterinnen der Jugendorganisation der SPD warnten, dass die hohen Energiekosten auch junge Leute und selbst Menschen mit mittleren Einkommen in eine «Armutsspirale» treiben könnten. Weiterlesen

Schwarz-weißes Rechteck als neues Tierhaltungs-Logo geplant

Berlin (dpa) – Die geplante staatliche Tierhaltungskennzeichnung für Fleisch im Supermarkt nimmt weiter Gestalt an. Als einheitliches Logo sieht das Bundesagrarministerium ein schwarz-weißes, abgerundetes Rechteck vor, wie aus einem Gesetzentwurf für die weiteren Beratungen hervorgeht. Innerhalb einer schwarzen Umrandung soll die Bezeichnung «Tierhaltung» stehen. Die genaue Haltungsform anzeigen soll dann ein schwarz ausgefülltes kleineres Rechteck – bei insgesamt fünf kleinen Rechtecken für die Kategorien vom gesetzlichen Standard bis zu Bio.

Die verpflichtende Kennzeichnung für inländische Erzeugnisse soll in einem ersten Schritt 2023 mit frischem Schweinefleisch starten. Um eine einheitliche Kennzeichnung und eine eindeutige Erkennbarkeit zu gewährleisten, soll laut dem Entwurf auch festgelegt werden, wie sie anzubringen ist: Bei verpacktem Fleisch aus der Kühltheke direkt auf der Verpackung oder einem daran befestigten Etikett. Und zwar auf dem «Hauptsichtfeld» – also da, wo Verbraucherinnen und Verbraucher beim Kauf höchstwahrscheinlich auf den ersten Blick hinschauen. Bei losem Fleisch sollen demnach Schilder auf die Haltungsform hinweisen. Weiterlesen

Lebensmittelkontrolle stellt Ergebnisse vor

Mainz (dpa/lrs) – Im vergangenen Jahr haben Lebensmittelkontrolleure in Rheinland-Pfalz mehr als 25.000 Überprüfungen durchgeführt. Dabei seien mehr als 18.000 Proben entnommen und anschließend in den Laboren des Landesuntersuchungsamtes untersucht worden, wie das Umweltministerium mitteilte. Umweltstaatssekretär Erwin Manz (Grüne) stellt die neuen Ergebnisse der Lebensmittelkontrolleure an diesem Donnerstag (9.30 Uhr) zusammen mit Vertretern des Landesuntersuchungsamts in Mainz vor. Weiterlesen

Preise für Agrarprodukte gehen leicht zurück

Wiesbaden (dpa) – Die Landwirte in Deutschland haben für ihre Produkte im Juni etwas geringere Preise erhalten.

Laut Statistischem Bundesamt waren pflanzliche und tierische Produkte im Schnitt zwar immer noch deutlich teurer als vor einem Jahr, aber gleichzeitig auch 1,9 Prozent billiger als im Mai. Zum Vorjahresmonat stiegen sie um 33,9 Prozent. Weiterlesen

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