Kunststoff im Lidl-Reibekäse: Hersteller ruft zurück

Cham (dpa) – Die Goldsteig Käsereien Bayerwald warnen vor Fremdkörpern in geriebenem Emmentaler-Käse. Es handele sich um das Produkt «Milbona Emmentaler gerieben, 250g» mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 8. und 10. September 2022 sowie dem Kennzeichen «DE BY 301 EG». Auf dem bundesweiten Portal lebensmittelwarnung.de wurde der Rückruf am Montag veröffentlicht. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew/Moskau/Kairo (dpa) – Das russische Militär bestätigt den Beschuss der ukrainischen Hafenstadt Odessa, die Moskauer Führung sieht das Getreideabkommen trotzdem nicht in Gefahr. Gleichzeitig nannte Russlands Außenminister Sergej Lawrow während seiner Afrikareise offen den Sturz der ukrainischen Führung, die er als «volks- und geschichtsfeindlich» bezeichnete, als Ziel.

Widerspruch aus Kiew ließ nicht lange auf sich warten. Den Angriff auf die Ukraine könne nur jemand befehlen, der die wahre Geschichte des Volkes nicht kenne, konterte Selenskyj am Abend. Heute ist der 151. Tag des Kriegs. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew/Moskau (dpa) – Einen Tag nach den international verurteilten Raketeneinschlägen in der Hafenstadt Odessa hat Russland den Angriff eingeräumt und mit der Zerstörung von US-Waffen begründet. Die Raketen seien auf ein Schiffsreparaturwerk abgefeuert worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

In dem Dock seien ein ukrainisches Kriegsschiff und ein Lager mit von den USA gelieferten «Harpoon»-Raketen zerstört worden, hieß es. Ungeachtet der Angriffe begannen Vorbereitungen zur Ausfuhr von Getreide aus Odessa. Russland ist vor fünf Monaten in die Ukraine einmarschiert.

Der Angriff am Samstagmorgen hatte international Entsetzen ausgelöst, weil Russland erst am Vortag in Istanbul eine Vereinbarung über die Ausfuhr von ukrainischem Getreide auch aus diesem Hafen in Odessa unterzeichnet hatte. Die Vereinbarung hat weiter ihre Gültigkeit. Weiterlesen

Burger King will vegetarischer Vorreiter werden

München (dpa) – Die Schnellrestaurantkette Burger King will Vorreiter beim Trend zum Fleischverzicht werden: In seinen 750 deutschen Filialen bietet das Unternehmen seit dieser Woche für alle Rindfleischburger und zu nahezu jedem anderen Fleischgericht auch ein vegetarisches Pendant an. «Wir wollen unseren Gästen die Wahl geben und rechnen damit, dass das sehr gut läuft», sagte Marketingchef Klaus Schmäing in München.

Vegetarischer Fleischersatz auf Basis von Soja, Erbsen oder anderen Nutzpflanzen – im branchenüblichen Jargon «alternative Proteine» genannt – wird nach weit verbreiteter Einschätzung in der Lebensmittelindustrie in den nächsten Jahren stark an Bedeutung gewinnen. So sagten in einer kürzlich veröffentlichten internationalen Befragung der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) drei Viertel der 3700 Befragten, dass sie alternative Proteine für gesünder halten als Fleisch. «Das ist kein nischiger Markt mehr, wie man auch in Supermärkten sieht», sagte Schmäing.

Burger King ist auf dem deutschen Markt – ebenso wie weltweit – die Nummer zwei der Hamburgerketten hinter McDonald’s. Die über Jahrzehnte nahezu ausschließlich auf Fleischgerichte ausgerichteten Unternehmen bieten bereits seit einigen Jahren für einzelne Gerichte eine vegetarische oder vegane Entsprechung.

Unternehmen will vorangehen

Burger King will mit der starken Ausweitung dieser Angebote nun aber einen Schritt weiter gehen. «Wir machen das als erstes großes Unternehmen in der QSR-Branche und haben unser Sortiment an pflanzenbasierten Produkten damit mehr als verdoppelt», sagte Schmäing. QSR ist die englische Abkürzung für Schnellgastronomie.

«Die große Gruppe, die wir ansprechen wollen, sind die Flexitarier», sagte Schmäing. «Darüber hinaus aber natürlich auch Vegetarier und Veganer.» Der bundesweiten Markteinführung ging seit dem vergangenen Jahr ein Test in einer Kölner Filiale voraus. «Das wurde wahnsinnig gut angenommen», sagte Schmäing. Burger King hat nach Worten des Managers auch als erstes Gastronomieunternehmen in Deutschland die Lizenzierung des europäischen V-Labels für vegane und vegetarische Produkte.

 

 

 

Umfrage: Inflation bleibt größte Sorge – weit vor Corona

Düsseldorf (dpa) – Die schnell steigenden Preise in fast allen Lebensbereichen machen den Menschen in Deutschland zurzeit größere Sorgen als alles andere. Selbst der Krieg in der Ukraine kann da nicht mithalten, erst recht nicht die Corona-Pandemie. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey hervor.

Rund 48 Prozent der gut 1000 Befragten gaben bei der Umfrage Mitte Juni an, ihre größte Sorge sei aktuell die Inflation – ein deutlicher Zuwachs gegenüber dem April. Damals hatten 40 Prozent der Befragten die Preissteigerungen als Hauptsorge genannt. «Die Sorge der Konsumenten vor weiteren Preissteigerungen verfestigt sich», sagte der McKinsey-Experte Marcus Jacob.

Die Angst vor dem Ukraine-Krieg ist dagegen in den vergangenen Monaten geringer geworden. Hatte noch im April jeder dritte Befragte (34 Prozent) die Invasion der Ukraine als größte Sorge bezeichnet, so tat dies im Juni nur noch jeder Vierte (24 Prozent). Trotz der aktuell hohen Infektionszahlen nannte nicht einmal jeder Zwanzigste (4 Prozent) die Corona-Pandemie als seine größte Sorge.

Immer mehr Verbraucher schauen auf die Preise

Die steigenden Preise haben der Umfrage zufolge bereits spürbare Auswirkungen auf den Alltag vieler Menschen. «Die große Mehrheit – 73 Prozent – hat das Einkaufsverhalten bereits verändert, um zu sparen», berichtete Jacob. Statt teurer Markenartikel landen häufiger die Eigenmarken der Handelsketten in den Einkaufswagen. Statt im Supermarkt oder im Fachgeschäft wird häufiger beim Discounter eingekauft. «Dieser Trend beschleunigt sich», sagte Jacob.

Weil mehr Geld für Benzin und Lebensmittel ausgegeben werden muss, wird McKinsey zufolge außerdem bei den Ausgaben für Bekleidung und Schuhen, aber auch für Möbel oder Elektronik gespart. Und es wird weniger auf die hohe Kante gelegt. Immerhin 59 Prozent der Befragten gaben bei der Umfrage an, sie würden inzwischen genauer auf den Energieverbrauch in den eigenen vier Wänden achten.

 

 

 

Lebensmittel-Tafeln verzeichnen Rekord-Ansturm

Berlin (dpa) – Soviel Menschen wie nie zuvor stellen sich bei den Tafeln in Deutschland für Lebensmittel an. Eine Umfrage unter den 962 Tafeln im Land ergab, dass die Zahl der Kundinnen und Kunden seit Jahresbeginn um etwa die Hälfte gestiegen sei, hieß es am Donnerstag vom Dachverband «Tafel Deutschland». «Damit suchen deutlich über zwei Millionen armutsbetroffene Menschen Unterstützung bei der Ehrenamtsorganisation – so viele wie nie zuvor.»

Fast jede fünfte Tafel verteilt momentan Lebensmittel an doppelt so viele oder noch mehr Menschen als noch vor einem halben Jahr. Mehr als 60 Prozent der Tafeln verzeichnen einen Zuwachs von bis zu 50 Prozent. Zu den neuen Kunden zählten vor allem Flüchtlinge aus der Ukraine, aber auch viele Arbeitslose, Geringverdiener und Rentner.

Jede dritte Tafel musste den Angaben zufolge einen Aufnahmestopp einführen. Es fehlten Lebensmittel oder Ehrenamtliche, um allen zu helfen, die nach Unterstützung fragten. «Die Tafeln sind am Limit», sagte der Tafel-Deutschland-Vorsitzende Jochen Brühl. Armut mache keine Sommerpause. «Wir sehen deutlich, dass es den Menschen jetzt am Nötigsten fehlt und rufen weiterhin zu Spenden für die Tafeln auf.»

Die Tafeln sammeln überschüssige Lebensmittel von Händlern und Herstellern und verteilen diese. Mehr als 60.000 Ehrenamtliche engagieren sich dabei.

UN: Armut mit Geld für Betroffene lindern

Genf (dpa) – Durch die Explosion der Nahrungsmittel- und Energiepreise sind nach Angaben der Vereinten Nationen in nur drei Monaten weltweit 71 Millionen Menschen zusätzlich in Armut gerutscht.

Sie müssen mit weniger als knapp vier Euro pro Tag und Person auskommen. Hilfe nach dem Gießkannenprinzip – durch Steuersenkungen oder pauschale Energiesubventionen – seien weniger effektiv als Direktzahlungen an die am stärksten Betroffenen, um Menschen vor Armut zu bewahren, berichtete das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) am Donnerstag. Weiterlesen

Sinkende Umsätze in der Fleischindustrie

Wiesbaden (dpa) – Die Fleischindustrie in Deutschland hat im vergangenen Jahr weitere Umsätze verloren. Die größeren Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten machten noch 40,6 Milliarden Euro Umsatz. Das waren 8,8 Prozent weniger als im Jahr 2020 und sogar 11,2 Prozent weniger als im Rekordjahr 2019, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Weiterlesen

Wohin mit dem kaputten Toaster? In den Supermarkt!

Einzelhandel
Von Erich Reimann, dpa

Düsseldorf (dpa) – Ab dem 1. Juli wird es für Verbraucher in Deutschland deutlich einfacher, gebrauchte Elektrogeräte sachgerecht zu entsorgen.

Denn dann müssen auch Supermärkte und Discounter ausgediente Wasserkocher, Rasierer oder Smartphones annehmen – egal ob sie bei ihnen gekauft wurden oder nicht. Den Weg zum oft abseits gelegenen kommunalen Recyclinghof oder zum Elektronikmarkt in der Innenstadt kann man sich dann sparen.

«Der Einzelhandel ist gewappnet und mit seinen Vorbereitungen auf der Zielgeraden. Alle werden pünktlich zum 1.7. mit Rücknahmesystemen starten und den Kunden möglichst einfach die Gelegenheit geben, ihre Elektroaltgeräte zurückzugeben», sagte die für das Thema Nachhaltigkeit zuständige Geschäftsführerin des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Antje Gerstein, kurz vor dem Stichtag. Weiterlesen

Deutschland ruft zu Kampf gegen Hungerkrise auf

Berlin (dpa) – Kurz vor dem G7-Gipfel in Elmau ruft Deutschland zum dringenden Kampf für die weltweite Ernährungssicherung auf. «Es ist eine Hungerkrise, die sich wie eine lebensbedrohliche Welle vor uns auftürmt», sagte Außenministerin Annalena Baerbock anlässlich einer internationalen Konferenz der Bundesregierung in Berlin.

Angesichts des Klimawandels und der Folgen der Corona-Pandemie seien rund 345 Millionen Menschen von Nahrungsmittelknappheit bedroht. «Aber erst Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat aus einer Welle einen Tsunami gemacht», sagte die Grünen-Politikerin. Weiterlesen

Spargelbauern im Bund ziehen durchwachsenes Fazit der Saison

Mainz (dpa/lrs) – Zum offiziellen Ende der Spargel-Saison hat der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd ein durchwachsenes Fazit gezogen. «Die Bilanz ist sehr gedämpft», sagte Andrea Adams, Hauptgeschäftsführerin des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd in Mainz, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. «Vermarktung und Umsätze sind deutlich eingebrochen. Viele Verbraucher waren offenbar auch wegen der Inflation nicht bereit, Spargel zu kaufen.» Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen