Ernte bei Nordzucker beendet

Braunschweig (dpa) – Europas zweitgrößter Zuckerkonzern Nordzucker hat die Rübenernte und -verarbeitung wegen schwieriger Wetterbedingungen in mehreren Regionen mit Einbußen abgeschlossen. Auch die angespannte Energieversorgung habe 2022 besondere Herausforderungen gebracht, erklärte der Manager Alexander Godow am Montag am Hauptsitz in Braunschweig.

Konkrete Schätzungen zum weiteren Trend bei den Zuckerpreisen gab das Unternehmen nicht ab. Vorstandschef Lars Gorissen betonte aber: «Wir setzen alles daran, in diesen durch hohe Inflation geprägten Zeiten den gemeinsamen Weg mit unseren Anbauern und unseren Kunden nachhaltig weiterzugehen.» Weiterlesen

EuGH: Pfand muss nicht im Preis für Flaschen enthalten sein

Luxemburg (dpa) – Das Pfand für Flaschen oder Gläser muss nach einem Gutachten des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) nicht im Gesamtpreis eingerechnet sein. Lebensmittelhändler dürfen den Preis für ein Produkt bewerben und das Pfand separat auszeichnen, befand Generalanwalt Nicholas Emiliou am Donnerstag in seinem Schlussantrag in Luxemburg. Ein Urteil dürfte in einigen Monaten fallen. Die EuGH-Richter halten sich oft, aber nicht immer an die Einschätzung der Gutachter. Weiterlesen

Butterpreise geraten ins Rutschen Lebensmittel

Essen (dpa) – Die Butterpreise geraten in Deutschland auf breiter Front ins Rutschen. Die Discounter Aldi und Norma, aber auch der Lebensmittelhändler Kaufland senkten am Mittwoch die Preise für die 250-Gramm-Packung Markenbutter im Preiseinstiegsbereich deutlich: Von 1,99 auf 1,59 Euro.

Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka kündigte bereits an, er werde den Preis seiner «Gut & Günstig»-Butter in gleichem Umfang senken. Auch Rewe will dem Schritt folgen, ebenso die Discounter Netto und Penny.

Wichtig für Verbraucher: Es handelt sich nicht um Sonderangebote, sondern den neuen Normalpreis. Zum Höhepunkt der Preiswelle im Mai hatte das Paket Butter 2,29 Euro gekostet. Auch Butter von Markenherstellern wurde vielfach günstiger. Weiterlesen

Eder will Mindesthaltbarkeit bei Lebensmitteln neu regeln

Mainz (dpa/lrs) – Rheinland-Pfalz will im Bundesrat eine Initiative starten, um die Angaben zur Mindesthaltbarkeit bei Lebensmitteln neu zu regeln. Die Ausnahmeliste für das Mindesthaltbarkeitsdatum müsse erweitert werden, sagte Ernährungsministerin Katrin Eder (Grüne) am Donnerstag in einer Aktuellen Debatte über Lebensmittelverschwendung im Landtag in Mainz. Für Salz, Hülsenfrüchte, Nudeln oder Reis sei kein strenges Datum für die Mindesthaltbarkeit nötig.

«Wir wollen niemand gefährden», sagte Eder. So solle es etwa bei Fisch weiter eine feste Datumsangabe geben. «Wir wollen das Orientierungsdatum für die Menschen beibehalten, aber neu justieren und hoffen, dass dies im Bundesrat eine Mehrheit findet.» Weiterlesen

Milch wird voraussichtlich wieder billiger

Berlin (dpa) – Milch könnte nach rasantem Preisanstieg in diesem Jahr wieder billiger werden. Der Milchindustrie-Verband geht davon aus, dass die Erzeugerpreise, die die Bauern für ihre Lieferungen an die Molkereien bekommen, nicht auf dem Ende 2022 erreichten Rekordniveau von 60 Cent pro Kilo bleiben werden.

Einerseits haben die Bauern mehr Milch geliefert, andererseits ist die Nachfrage wegen der hohen Preise zurückgegangen. Das sagte Peter Stahl, Vorsitzender des Milchindustrie-Verbands (MIV), am Dienstag in Berlin.

«Das wird Konsequenzen haben für die Rohmilchpreise, keine Frage», fügte Stahl hinzu, der im Hauptberuf Vorstandschef der Allgäuer Hochland-Gruppe ist. «Da wird es auch im Laufe des Jahres 23 nach unten gehen.» Weiterlesen

Grüne Woche startet mit vielen Besuchern

Berlin (dpa) – Zum Beginn der Internationalen Grünen Woche in Berlin sind am Vormittag erstmals nach zwei Jahren Corona-Pause wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher aufs Messegelände geströmt.

Zuvor hatten sich Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) und Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) zum Eröffnungsrundgang durch die Hallen führen lassen. Rund 1400 Aussteller aus 60 Ländern sind vertreten. Die Veranstalter erwarten bis zum 29. Januar rund 300.000 Gäste. Weiterlesen

Mertin beim «Containern» gegen «strafrechtliche Scharade»

Mainz (dpa/lrs) – Das als «Containern» bezeichnete Einsammeln von Lebensmitteln aus Mülltonnen bleibt nach den Worten des rheinland-pfälzischen Justizministers Herbert Mertin (FDP) ohne eine Änderung des Strafgesetzbuchs weiterhin strafbar. Der in die bundesweite Diskussion gebrachte Weg, die Richtlinien für das Strafverfahren und das Bußgeldverfahren (RiStBV) um Bestimmungen zum «Containern» zu ergänzen, sei nicht geeignet, Straffreiheit herzustellen, sagte Mertin am Donnerstag im Rechtsausschuss des Landtags. Weiterlesen

Umfrage: Stimmung bei Landwirten hat sich verbessert

Berlin (dpa) – Die Stimmung bei den Landwirten hat sich einer Umfrage zufolge aufgehellt. Bauernpräsident Joachim Rukwied warnte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz zur Grünen Woche in Berlin aber vor Unsicherheit bei den Bäuerinnen und Bauern mit Blick auf die langfristige Entwicklung. Die aktuell gute Stimmung sei eine Momentaufnahme.

Im Konjunktur- und Investitionsbarometer Agrar stieg der Stimmungsindex von 8,4 auf 14,9 Punkte. Dieses Niveau wurde dem Verband zufolge zuletzt Mitte 2021 erreicht. Rukwied betonte, dass es auch schon Indexwerte von 37 gegeben habe – das war Ende 2013. «Das relativiert diesen Anstieg», sagte der Verbandspräsident. Das Barometer wird vierteljährlich im Auftrag des Deutschen Bauernverbands erstellt. Weiterlesen

Studie: Preisanstieg bei Bio-Lebensmitteln geringer

Berlin (dpa) – Ob Butter, Möhren oder Eier: Die Preise für etliche Bio-Lebensmittel sind nach einer aktuellen Studie in den vergangenen Monaten deutlich weniger stark gestiegen als die Preise für konventionelle Produkte. «Bio wirkt als Inflationsbremse», fasste der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) das Ergebnis einer Untersuchung zusammen, die die Preise von Grundnahrungsmitteln im Herbst 2022 mit denen im Herbst 2021 verglich. Ihr Fazit: Während sich die Preisschraube bei konventionell erzeugten Produkten teils drastisch nach oben drehte, zeigte sich Bio preisstabiler.

Beispiel Butter: Für konventionell erzeugte Butter mussten Kundinnen und Kunden der Studie zufolge im Herbst 2022 im Lebensmittelhandel fast 60 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor. Die Preise für Bio-Butter erhöhten sich dagegen bei den Discountern um 35 Prozent und in Supermärkten um 29 Prozent. Weiterlesen

Zucker, Mehl und Käse: Wieso die Preise sprunghaft steigen

Berlin (dpa) – Der Gipfel der Inflation scheint in Deutschland überschritten, zumindest vorläufig. Für einzelne Lebensmittel aber müssen Verbraucherinnen und Verbraucher weiter tief in die Tasche greifen – so etwa bei Weizenmehl, Zucker, Schnittkäse oder Kartoffeln. Ihre Teuerungsraten sprangen auch spät im Jahr schlagartig in die Höhe.

Zucker etwa war noch im September nur 1,6 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Im Oktober schnellte die Teuerung auf über 42 Prozent in die Höhe, im Dezember gar auf 63 Prozent. Auch bei Weizenmehl, Kartoffeln und Käse kamen die Anstiege spät rasant. Weiterlesen

Discount-Trend bremst Umstellung zu mehr Bio-Landwirtschaft

Berlin (dpa) – Kaufzurückhaltung bei teureren Lebensmitteln in der hohen Inflation bremst nach Branchenangaben einen schnelleren Wandel zu mehr Bio-Landwirtschaft. Bauernpräsident Joachim Rukwied sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Im Moment sind die Überlegungen, auf Öko-Landwirtschaft umzustellen, verhalten.»

Reformhäuser und andere, die hochwertige Bioprodukte vermarkten, litten unter einem massiven Umsatzeinbruch. «Der Trend geht bei Bio momentan eindeutig in den Discountbereich. Das beobachten natürlich Landwirte und sind deshalb etwas vorsichtiger im Hinblick auf eine Umstellung.»

Bio-Erzeugung deutlich teurer

Rukwied sagte, bei Bio gelte das gleiche wie bei sogenannten Tierwohlprodukten: «Die Aufwendungen sind einfach höher, und das muss sich im Preis widerspiegeln.» So sei im Ökolandbau etwa der Anteil der mechanischen Bodenbearbeitung höher. «Da schlagen auch die hohen Treibstoffkosten für Fahrzeuge noch deutlicher zu Buche.» Insofern brauche man aus heutiger Sicht auch weiterhin einen Preisabstand, weil die Erzeugung ökologischer Produkte in den Stückkosten deutlich teurer sei. Weiterlesen

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