Juwelenraub aus Grünem Gewölbe – Geständnis im Prozess

Dresden (dpa) – Im Prozess um den Juwelendiebstahl aus dem Historischen Grünen Gewölbe Dresden hat einer der Angeklagten ein Geständnis abgelegt. «Ich war nicht nur in Dresden, sondern selbst in den Räumen des Grünen Gewölbes», sagte der 29-Jährige vor Gericht.

Sein Auftrag sei gewesen, mit einer nichtangeklagten Person durch das zuvor präparierte Fenster zu klettern, die Vitrine im Juwelenzimmer zu zerschlagen und Schmuckstücke zu stehlen, «weil ich kräftig bin und dazu bereit war». Weiterlesen

Albertina stockt Museumspersonal wegen Klimaprotesten auf

Wien (dpa) – Das Wiener Kunstmuseum Albertina hat zum Schutz vor Klima-Protesten ein dutzend neue Mitarbeiter eingestellt. Sie kontrollieren, dass Aktivisten nicht auch in dieses Museum Klebstoff oder Farbe schmuggeln, um Kunstwerke zu beschädigen, wie Direktor Klaus Albrecht Schröder der Deutschen Presse-Agentur erzählte. Schröder verstehe zwar den «berechtigten Zorn darüber, dass die Politik zu wenig unternimmt, um die Klimaerwärmung einzudämmen», doch diese Form des Protests habe die Museen finanziell «hart ins Mark getroffen».

Die Albertina wurde vor 20 Jahren renoviert und als Museum von internationalem Format wiederöffnet. Die Institution, die voriges Jahr von rund einer Million Menschen besucht wurde, feiert dieses Jahr Jubiläum mit 16  Ausstellungen.    Weiterlesen

Prozess um Juwelendiebstahl in Dresden geht weiter

Dresden (dpa) – Einige der nach dem Juwelendiebstahl aus dem Dresdner Grünen Gewölbe zurückgegebenen Schmuckstücke sind nach Darstellung einer Expertin erheblich beschädigt. Die Restauratorin Eve Begov von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) berichtete am Dienstag bei ihrer Zeugenvernehmung am Landgericht Dresden von abgebrochenen Stücken, Deformationen und Schäden durch Feuchtigkeit.

Beim «Bruststern des Polnischen Weißen Adler-Ordens» sei beispielsweise eine Spitze abgetrennt worden. Bei der «Hutagraffe» diagnostizierte die Restauratorin etwa Rostablagerungen und Feuchteinträge zwischen Fassung und Steinen. Sie könnten entweder von der Lagerung oder einem Reinigungsversuch stammen. Kondensbildung habe dazu geführt dazu, dass die Steine schwarz aussehen. Unklar sei noch, wie sich die Feuchtigkeit langfristig auswirke. Weiterlesen

«Goldene Zeiten der holländischen Malerei» im Arp Museum

Remagen (dpa) – «Goldene Zeiten der holländischen Malerei» – so heißt einer der Höhepunkte im Ausstellungsjahr 2023 des Arp Museums in Remagen. Kaum eine Epoche sei reicher an Kunst als das niederländische 17. Jahrhundert, teilte das rheinland-pfälzische Museum nahe der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen am Donnerstag mit. Das «Who is Who der niederländischen Barockmalerei von Rembrandt, ter Brugghen, Hals, Leyster bis zu Dou» werde vom 16. April bis zum 20. August 2023 gezeigt. Die Werke stammten aus den privaten Sammlungen von Gustav Rau sowie George und Ilone Kremer. Weiterlesen

Panda-Malerei soll Artenschutz-Projekt finanzieren

Kleve (dpa) – Ein junges Pandaweibchen könnte die Kunstszene am Niederrhein aufmischen. Mit ihren samtigen Pfoten malt das ein Jahr alte Panda-Weibchen Kamala aus dem Tiergarten Kleve einzigartige Bilder. Die Kunstwerke sollen nun verkauft werden. Den Erlös aus den meist bunten, getapsten Bildern der flauschigen Künstlerin sollen in den Ausbau der neuen Panda-Anlage und ein vom Zoo unterstütztes Artenschutzprojekt für den Roten Panda in Nepal fließen.

«Kleve hat einen neuen Beuys», jubelt Tiergartenleiter Martin Polotzek stolz und mit einem Augenzwinkern. Auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag betont er: «Kamala ist noch sehr verspielt und hat sichtlich Freude beim Malen.» Weiterlesen

Durchsuchungen nach Angriff auf «Sixtinische Madonna»

Dresden/Leipzig (dpa) – Nach der Klebe-Attacke der Gruppe «Letzte Generation» auf Raffaels «Sixtinische Madonna» in Dresden hat die Polizei am Donnerstagmorgen Wohnungen in Leipzig durchsucht.

Die Staatsanwaltschaft Dresden sprach in einer Mitteilung von «mehreren Objekten». «Bei den Maßnahmen geht es um das Auffinden von Beweismitteln im Tatzusammenhang.» Dabei seien mehr als 60 Beamte von Landeskriminalamt, Bereitschaftspolizei und örtlichen Polizeidienststellen im Einsatz. Weitere Details sollten im Laufe des Tages bekanntgegeben werden. Ermittelt wird wegen des Verdachts der gemeinschädlichen Sachbeschädigung. Weiterlesen

Klimaaktivisten kleben sich in Elbphilharmonie fest

Hamburg (dpa) – Kurz vor Beginn eines Konzertes in der Elbphilharmonie haben Klimaaktivisten der «Letzten Generation» sich gestern Abend an einem Dirigentenpult festgeklebt. In einem Video, dass die Gruppe auf Twitter verbreitete, sah man eine Frau und einen Mann, die jeweils mit Warnweste bekleidet an dem Pult auf der Bühne stehen und zum Publikum sprechen. Die Aktivisten forderten zum Widerstand gegen die ihrer Meinung nach unentschlossene Klimapolitik der Regierung auf. Weiterlesen

Pläne für Gedenkort zur Trierer Amokfahrt werden konkret

Trier (dpa/lrs) – Knapp zwei Jahre nach der Amokfahrt mit fünf Toten in Trier werden am Donnerstag (10.30 Uhr) die Pläne für einen dauerhaften Gedenkort vorgestellt. Es werde einen zentralen Ort in der Nähe der Porta Nigra geben, teilte die Stadt Trier mit. Wie dieser aussehen soll, darüber haben sich Angehörige und Opfer der Amokfahrt zusammen mit Trierer Künstlern Gedanken gemacht. Die Pläne sind das Ergebnis dieser Überlegungen.

Bekannt ist bereits, dass der Trierer Künstler Clas Steinmann die zentrale Gedenkstätte gestalten wird. Neben dem zentralen Ort sind nach Angaben der Stadt auch kleinere, dezentrale Gedenkorte in der Fußgängerzone geplant. Bisher gibt es in Trier eine Gedenktafel für die Opfer der Amokfahrt, die vor einem Jahr enthüllt worden war. Weiterlesen

Prozess gegen Klimaaktivisten nach Kunst-Attacke

London
Von Benedikt von Imhoff, dpa

London (dpa) – Der Protest ist radikal, doch die Aufmerksamkeit ist groß: Seit Wochen kleben sich Klimaaktivistinnen und -aktivisten immer wieder an Kunstwerken fest oder bewerfen sie mit Tomatensuppe und Kartoffelbrei. Von einer Schocktaktik, um das Bewusstsein für die Klimakrise zu schärfen, sprechen Befürworter. Für Gegner hingegen handelt es sich um Akte des Vandalismus gegen die oft Millionen Euro teuren Kunstwerke. Doch kalt lassen die Aktionen von Gruppen wie Just Stop Oil kaum jemanden.

Am Dienstag standen in London zwei junge Menschen vor Gericht, die sich Ende Juni in der Courtauld Gallery am Rahmen des Gemäldes «Blühende Pfirsichbäume» von Vincent van Gogh festgeklebt hatten. Der Schaden: knapp 2000 Pfund (2300 Euro) – dafür wurde Emily Brocklebank zu 21 Tagen Haft verurteilt, die Strafe ist für sechs Monate zur Bewährung ausgesetzt. Die Aktion bereut sie nicht. «Wenn es um Protest geht, bekommt man mit Reden keine Plattform», sagte die 24-Jährige vor Gericht. «Durch das Kleben entsteht eine Geschichte, der die Medien folgen wollen.» Der Kolumnist George Monbiot stimmte in der britischen Zeitung «Guardian» zu: «”Seriöser” Protest wird rundweg ignoriert.» Weiterlesen

An van-Gogh-Gemälde festgeklebt: Aktivistin verteidigt Protest

London (dpa) – Eine Klimaaktivistin, die sich in London aus Protest gegen Ölförderung an einem Bild des Malers Vincent van Gogh festgeklebt hatte, hat die Aktion vor Gericht verteidigt. Sie sei sicher, dass der Besitzer des Gemäldes dem Protest zugestimmt hätte, sagte Emily Brocklebank am Dienstag vor dem Westminster Magistrates Court in London. «Jeder gute Mensch würde dem Versuch zustimmen, das Leben auf der Erde zu erhalten.» Weiterlesen

An Rubens-Bild geklebt: Strafbefehle gegen Klima-Aktivisten

München (dpa) – Das Amtsgericht München hat Strafbefehle gegen die Klima-Aktivisten erlassen, die sich im August in der Alten Pinakothek an einem Rubens-Gemälde festgeklebt hatten. Zwei dieser Strafbefehle seien gegen die beiden Männer verhängt worden, die sich festklebten, einer gegen denjenigen, der die Aktion filmte, bestätigte ein Gerichtssprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft München I, die die Strafbefehle beantragt hat, wurde jeweils «eine erhebliche Geldstrafe festgesetzt», die die Sprecherin der Behörde allerdings nicht bezifferte. Teuer könnte es aber auch unabhängig davon werden: «Wir werden selbstverständlich unsere Ansprüche zivilrechtlich geltend machen», sagte Tine Nehler, Sprecherin der Pinakotheken. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen