Lebenswerkpreise für Gondrom und Wortelkamp

Mainz (dpa/lrs) – Der Künstler Erwin Wortelkamp sowie der Verleger Reinhold Gondrom werden von dem Bezirksverband Pfalz für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Bei einer Gala im Pfalztheater Kaiserslautern sollen die Ehrungen am Samstag (18 Uhr) in Form einer Trophäe, einer Urkunde und eines Weinpräsents überreicht werden, teilte der Verband mit.

Eigentlich sollte Wortelkamp bereits im vergangenen Jahr mit dem Pfalzpreis Bildende Kunst/Plastik ausgezeichnet werden, doch die Veranstaltung fiel coronabedingt aus. Der 84-Jährige hat einst in der Vorderpfalz gewohnt und lebt seit 1975 in Hasselbach im Westerwald. Weiterlesen

Art Cologne erwartet mehr Besucher als im vergangenen Jahr

Köln (dpa) – Die Kölner Kunstmesse Art Cologne rechnet bei ihrer diesjährigen Ausgabe mit mehr Zuspruch als im Vorjahr. «Im letzten Jahr hatten wir 34.000 Besucherinnen und Besucher, vor der Pandemie waren es 55.000», erklärte Direktor Daniel Hug zum Start der Messe am Mittwoch. «Ich denke, wir werden noch nicht wieder auf dieses Niveau zurückkommen, aber doch mehr Gäste begrüßen können als im vergangenen Jahr.» Weiterlesen

Farbattacke von Klima-Aktivisten auf Klimt-Bild in Wien

Wien (dpa) – Klima-Aktivisten haben ein mit Glas geschütztes Gemälde von Gustav Klimt im Wiener Leopold Museum mit Öl angeschüttet. Die auch in Deutschland aktive Gruppierung «Letzte Generation» postete auf Twitter ein Video, auf dem ein Mitglied am Dienstag die schwarze Flüssigkeit gegen das berühmte Werk «Tod und Leben» schleudert. Einer der Aktivisten klebte sich auch mit der Hand an das Schutzglas.

«Glücklicherweise ist das Kunstwerk nicht beschädigt worden», sagte der Direktor des Museums, Hans-Peter Wipplinger. Dennoch entstehe durch diese Aktionen ein Schaden für die Museums-Szene, wenn er an die besorgten Dauerleihgeber denke, so Wipplinger. Die Kosten für die Reinigung und den Einsatz unter anderem der Polizei müssten die Aktivisten bezahlen. Er rechne mit einem fünfstelligen Betrag. Weiterlesen

Neuer Klima-Protest: Aktivistinnen kleben sich an Warhols Suppen fest

Canberra (dpa) – In der Australischen Nationalgalerie in Canberra haben Klimaaktivistinnen mit einer neuen Protestaktion für Aufsehen gesorgt: Zwei Frauen besprühten die berühmten «Campbell’s Soup Cans»-Siebdrucke von Popart-Künstler Andy Warhol mit blauer Farbe und klebten anschließend ihre Hände daran fest. Jedoch waren die Werke mit Glas geschützt und blieben unbeschädigt. Die Gruppe «Stoppt Subventionen für fossile Brennstoffe» postete Videos der Aktion vom Mittwoch auf Twitter. «Australien muss mehr tun, wir können CO2 nicht reduzieren, während wir weiterhin Kohle und Gas genehmigen», schrieb die Gruppe.

Eine der Aktivistinnen erklärte in einer Mitteilung: «Andy Warhol hat in dieser ikonischen Serie den verrückt gewordenen Konsum dargestellt, und jetzt haben wir den Kapitalismus, der verrückt geworden ist.» Das Museum wollte die Aktion nicht näher kommentieren und betonte nur, die Polizei sei eingeschaltet. Die betroffenen Siebdrucke seien vorübergehend entfernt und gereinigt worden, bevor sie wieder an ihren Platz gehängt worden seien, berichtete der australische Sender ABC. Weiterlesen

Klima-Aktivisten kleben sich in Madrid an Goya-Gemälden fest

Madrid (dpa) – Zwei Klima-Aktivisten haben sich im Prado-Museum in Madrid an die Rahmen zweier berühmter Bilder des spanischen Meisters Francisco de Goya geklebt. Auf die Wand zwischen den Gemälden «Die nackte Maja» und «Die bekleidete Maja» schrieben sie «+ 1,5 C», wie auf Videobildern zu sehen war. Im Pariser Klimaabkommen von 2015 ist das Ziel festgehalten, die Erderwärmung möglichst bei 1,5 Grad zu stoppen und damit die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern. Es gilt inzwischen jedoch als wahrscheinlich, dass sich das Klima wesentlich stärker erwärmen wird. Weiterlesen

«Aus Grau wird Kunst»: Stromkästen von Künstlern gestaltet

Mainz (dpa/lrs) – Bei der Aktion «Aus Grau wird Kunst» sind in Mainz mittlerweile rund 250 Stromkästen von Graffitikünstlern besprüht worden. Die im Jahr 2016 gestartete Aktion laufe auf unbestimmte Zeit weiter, sagte ein Sprecher der Stadtwerke. Es habe sich gezeigt, dass diese Stromkästen nicht beschmiert würden. Mittlerweile würden bei der Aktion auch Trafohäuschen und Toilettenhäuschen entsprechend verschönert. Motive sind unter anderem Tiere, Muster und Schriftzüge.

 

 

Attacke gegen Monet-Bild – Was Museen tun, um Kunst zu schützen

Von Antje Raupach und Christian Thiele, dpa

Mit Kartoffelbrei haben Umweltaktivisten ein wertvolles Gemälde des französischen Impressionisten Claude Monet in Potsdam beworfen. Was können Museen für einen besseren Schutz ihrer Kunstwerke tun?

Berlin (dpa) – Nach dem Angriff von Klimaaktivisten auf ein Gemälde von Claude Monet ist die Empörung groß – aber auch die Angst vor weiteren Attacken auf kostbare Kulturgüter. Viele Museen hätten ihre Vorkehrungen bereits verstärkt, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Museumsbundes, David Vuillaume, der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam. Allein mehr Wachpersonal einzustellen, sieht er nicht als Lösung. Bei solchen Vorfällen sei der Stresspegel der Mitarbeiter sehr hoch. «Darauf müssen wir die Mitarbeiter vorbereiten und sie auch psychologisch begleiten», sagte Vuillaume.

Erste Maßnahme im Potsdamer Museum Barberini, wo das Gemälde «Getreideschober» (1890) am Sonntag mit Kartoffelbrei beschüttet wurde: das Museum bleibt für einige Tage geschlossen. «Wir werden in dieser Zeit überlegen, wie wir die Sicherheit erhöhen können», sagte Museumsgründer und Kunstmäzen Hasso Plattner den «Potsdamer Neuesten Nachrichten». Aber nicht nur in Potsdam macht man sich derzeit Gedanken, wie man die wertvollen Kunstschätze künftig vor derartigen Attacken sichern kann – auch in anderen großen Häusern wird beratschlagt. Ist das Sicherheitskonzept noch zeitgemäß? Weiterlesen

HKW-Intendant wehrt sich gegen BDS-Vorwurf

Kunst
Von Gerd Roth, dpa

Berlin (dpa) – Der künftige Intendant des Hauses der Kulturen der Welt (HKW), Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, sieht sich zu Unrecht in die Nähe der antiisraelischen BDS-Bewegung gerückt. «Ich habe die BDS-Bewegung nicht unterstützt und unterstütze sie auch heute nicht. Ich stehe dem BDS nicht nah», sagte Ndikung am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Es gehört zu meinen Prinzipien, niemanden wegen seiner Herkunft, Religion oder Staatsbürgerschaft auszugrenzen.»

BDS steht für «Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen». Die Bewegung will Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch isolieren.

Ndikung verwies auf seine kuratorische Arbeit, mit der er sowohl israelische wie jüdische Künstlerinnen und Künstler, aber auch palästinensische, lateinamerikanische, asiatische und afrikanische sowie diasporische Künstlerinnen und Künstler gefördert habe. Weiterlesen

Attacke gegen Monet-Bild: Aktivisten aus Gewahrsam entlassen

Potsdam (dpa) – Nach der Attacke gegen das Gemälde «Getreideschober» (1890) von Claude Monet im Potsdamer Museum Barberini sind die beschuldigten Klimaaktivisten wieder auf freiem Fuß. Die beiden Personen seien am Sonntag nach einer Befragung auf dem Revier aus dem Gewahrsam entlassen worden, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion West am Montag auf Anfrage. Gegen die beiden werde wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch ermittelt.

Ihnen werde vorgeworfen, das Gemälde am Sonntagnachmittag mit einer gelben Flüssigkeit bespritzt zu haben. Anschließend hätten sich die beiden in der Nähe des Bildes mit jeweils einer Hand festgeklebt, erklärte die Polizeisprecherin. Nähere Angaben zu den beiden Beschuldigten machte die Sprecherin nicht. Auch zur Frage, wie die Protestler losgelöst wurden, lagen ihr keine Erkenntnisse vor. Weiterlesen

Nazi-Skulpturen «Schreitende Pferde» zurück nach Berlin

Berlin (dpa) – Zwei als Nazi-Propaganda verwendete Skulpturen aus Adolf Hitlers Neuer Reichskanzlei kommen zurück nach Berlin. Die überlebensgroßen Arbeiten «Schreitende Pferde» des Bildhauers Josef Thorak (1889-1952) sollen an diesem Freitag im Museum der Zitadelle im Stadtteil Spandau angeliefert und aufgestellt werden. Thorak gehörte neben Arno Breker (1900-1991) zu den wichtigsten NS-Künstlern.

Eine Skulptur wird dort Teil der Ausstellung «Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler», in der Objekte aus dem Zeitraum von 1849 bis 1986 aufzeigen, wie die jeweilige Staatsmacht das Berliner Stadtbild prägen wollte. Das zweite Pferd soll in die Bastion Königin kommen für ein Schaudepot mit weiteren streitbaren Objekten der Erinnerungskultur. Weiterlesen

Das Euro-Symbol im Frankfurter Bankenviertel bleibt erhalten

Frankfurt (dpa/lhe) – Das Euro-Symbol im Bankenviertel bleibt der Stadt Frankfurt erhalten. Ein in der Stadt ansässiges Finanz-Start-up wird die Kosten in Höhe von jährlich 200.000 Euro für die nächsten fünf Jahre tragen, wie das Frankfurter Kultur Komitee am Dienstag mitteilte. «Es ist das Objekt, das Frankfurt als Alleinstellungsmerkmal in der gesamten Welt bekannt macht», sagte der Vorsitzende des Komitees, Manfred Pohl. Weiterlesen

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