Ex-Audi-Chef Stadler verhandelt über Geständnis

München (dpa) – Der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler verhandelt im Prozess um manipulierte Abgaswerte bei Dieselautos über ein Geständnis. Das Landgericht München hatte ihm bei einem umfassenden Geständnis eine Bewährungsstrafe zwischen eineinhalb und zwei Jahren in Aussicht gestellt.

Die Staatsanwaltschaft «könnte damit leben», sofern Stadler eine Bewährungsauflage in Millionenhöhe zahlt, sagte der Vorsitzende Richter Stefan Weickert. Auch Stadlers Verteidiger äußerten «grundsätzliches Interesse, das Verfahren zum Abschluss zu bringen». Für den Nachmittag sei ein weiteres Gespräch mit ihnen und der Staatsanwaltschaft geplant, sagte der Richter.

Nach vorläufiger Einschätzung der Wirtschaftsstrafkammer dürfte Stadler spätestens im Juli 2016 erkannt haben, dass die Abgaswerte von Dieselautos manipuliert gewesen sein könnten. Er hätte der Sache auf den Grund gehen und die Handelspartner informieren müssen. Stattdessen habe er den Verkauf der Autos weiter geduldet und sich damit des Betrugs durch Unterlassen schuldig gemacht. Weiterlesen

Ermittler gehen bei Attacke von Zufallsopfern aus

Duisburg (dpa) – Eine Woche nach der blutigen Messerattacke in einem Duisburger Fitnessstudio mit vier Schwerverletzten sieht die Staatsanwaltschaft Anzeichen für eine Amoktat statt eines gezielten Angriffes. «Wir gehen eher davon aus, dass es sich bei allen vier um Zufallsopfer handelt», sagte Staatsanwältin Jill Mc Culler am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Das ergebe sich insbesondere aus Angaben von Geschädigten, nach denen keiner von ihnen den mutmaßlichen Täter gekannt habe. Zunächst sei man davon ausgegangen, dass der Angriff einer Person gegolten habe.

«Amok hört sich so ganz schlimm an. Letztlich ist es das, das wahllose Aussuchen der Opfer ohne bestimmte Gründe», sagte die Staatsanwältin. Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» hatte zuvor berichtet, dass inzwischen einiges auf eine Amoktat hindeute. Eines der vier schwer verletzten Opfer der Attacke, ein 21-Jähriger, schwebte nach Informationsstand von Montag noch in Lebensgefahr. Weiterlesen

Mutmaßlich falsche Krankenschwester vor Gericht

Augsburg (dpa) – Wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes an einem schwer kranken Patienten steht seit Dienstag eine mutmaßlich falsche Krankenschwester vor dem Augsburger Landgericht. Zu Beginn des Prozesses kündigte der Verteidiger der 42-Jährigen an, beim nächsten Verhandlungstag im Mai eine Erklärung für seine Mandantin abgeben zu wollen.

Fragen werde die Angeklagte aber nicht beantworten, sagte der Rechtsanwalt. Konkret wollte der Verteidiger sich noch nicht zu den Vorwürfen äußern. Die Angeklagte soll dem Patienten im Februar 2022 eine Überdosis Insulin verabreicht haben. Er starb kurz darauf.

Laut Anklage soll sich die Frau mit falschen Dokumenten eine Stelle als Intensivkrankenpflegerin in einer Klinik erschlichen und einen Patienten mit einer Überdosis Insulin fast umgebracht haben. Die beschuldigte Deutsche sitzt seit einem Jahr in Untersuchungshaft. Weiterlesen

Frau bei Auseinandersetzung in Arztpraxis verletzt

Mainz (dpa/lrs) – Bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Frauen in einer Arztpraxis ist eine 50-Jährige verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, soll eine der Kontrahentinnen nach dem Vorfall die Arztpraxis verlassen haben und nur wenige Minuten später von Polizisten am Mainzer Hauptbahnhof festgenommen worden sein. Die 30-jährige Frau kam zunächst in Gewahrsam. Die Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht. Über die Art und die Schwere ihrer Verletzungen konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen. Auch die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.

Buschmann: Unfallflucht ohne Personenschäden keine Straftat

Berlin (dpa) – Das Bundesjustizministerium will einem Medienbericht zufolge künftig Unfallflucht ohne Personenschaden nicht mehr als Straftat behandeln.

Wer bei einem Autounfall nur einen Sachschaden anrichte und flüchte, solle den Plänen zufolge nur noch eine Ordnungswidrigkeit begehen, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Dienstag unter Berufung auf ein Papier, das das Ministerium von Marco Buschmann (FDP) kurz nach Ostern mit der Bitte um Stellungnahme an Fachverbände verschickt haben soll. «Durch die Herabstufung der Unfallflucht nach reinen Sachschäden zur Ordnungswidrigkeit würde einer undifferenzierten Kriminalisierung des Unfallverursachers entgegengewirkt», heiße es in dem Papier. Weiterlesen

Geiselnahme in Berlin beendet – SEK stürmt Geschäft

Berlin (dpa) – Die Geiselnahme in einem Geschäft in Berlin-Schöneberg hat am frühen Morgen ein blutiges Ende genommen. Spezialkräfte drangen um kurz nach halb 3 in den Laden auf der Keithstraße ein, wie die Polizei auf Twitter mitteilte.

Während der Täter laut Polizeiangaben Suizid beging, blieb seine männliche Geisel unverletzt. Einem dpa-Fotografen zufolge wurde die Geisel, die über Stunden in der Gewalt des Mannes gewesen war, zu einem Rettungswagen geführt. Zuvor war bereits eine Frau laut Polizei «aus dem Gefahrenbereich» gerettet worden. Sie sei leicht verletzt worden. Weiterlesen

165 Packungen Wärmepflaster aus Einkaufszentrum gestohlen

Kaiserslautern (dpa/lrs) – 165 Packungen Wärmepflaster sind in einem Einkaufszentrum in Kaiserslautern gestohlen worden. Die Polizei fahndet nun nach einer Frau, die nach den Aufzeichnungen einer Überwachungskamera Anfang April die Packungen aus einem Verkaufsregal des Geschäfts genommen haben soll. Die Unbekannte habe danach den Laden verlassen, ohne die Ware zu bezahlen, teilten die Ordnungshüter am Montag mit. Der Diebstahl war bei einer Inventur aufgefallen.

Fast 247.000 kontrollierte Autos beim «Blitzermarathon»

Mainz (dpa/lrs) – Bei dem europaweiten Verkehrsaktionstag «Speedmarathon» gegen Raser auf den Straßen hat die Polizei in Rheinland-Pfalz die Geschwindigkeit von fast 247 000 Fahrzeugen gemessen. Davon seien 3,1 Prozent zu schnell unterwegs gewesen, teilte das Innenministerium am Montag in Mainz die Beanstandungsquote mit. Weiterlesen

Haftstrafe für dm-Erpresser rechtskräftig

Karlsruhe (dpa) – Das Urteil gegen einen Erpresser der Drogeriemarktkette dm – sieben Jahre Haft – ist rechtskräftig. «Es wurde keine Revision eingelegt», teilte eine Sprecherin des Karlsruher Landgerichts heute mit. Dem Urteil zufolge soll der Mann auch rund eine halbe Million Euro an das Unternehmen zahlen.

Das Gericht hatte den 53-Jährigen, der im September 2019 von dm mehrere Hunderttausend Euro in der Kryptowährung Bitcoin erpresst hat, vor mehr als einer Woche unter anderem wegen besonders schwerer räuberischer Erpressung und Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion verurteilt. Weiterlesen

Jesus-Hungersekte: Mindestens 58 Tote in Kenia

Nairobi (dpa) – Ein christlicher Sektenkult in Kenia hat mindestens 58 Menschen das Leben gekostet. Das teilte die Polizei in dem ostafrikanischen Land heute mit. Demnach seien allein seit dem Vortag weitere elf Leichen in einem Waldgebiet im Süden des Landes unweit der Küstenstadt Malindi entdeckt worden. Forensiker und Rettungskräfte suchten weiter nach Leichen sowie Überlebenden.

Die Behörden in Malindi hatten vor etwa anderthalb Wochen einen Hinweis erhalten, dass Anhänger eines örtlichen Pastors sich in der Hoffnung, «Jesus zu treffen», in dem Waldgebiet zu Tode hungerten. Weiterlesen

17 Jahre Haft: Neffe von Parkhaus-Millionärin frei

München (dpa) – Nach fast 17 Jahren im Gefängnis ist ein wegen Mordes an einer Münchner Parkhaus-Millionärin verurteilter Mann nun wieder in Freiheit. Er sei am Montag entlassen worden, teilte die Staatsanwaltschaft München I mit. Zuvor hatte die «Süddeutsche Zeitung» darüber berichtet.

Die reiche Witwe war im Mai 2006 in ihrer Wohnung erschlagen worden. Wenig später wurde ihr Neffe festgenommen und 2008 verurteilt. Der damals 33-Jährige hatte seine Schuld stets bestritten und sich als Justizopfer gesehen. Sein dritter Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens liegt gerade bei der Augsburger Staatsanwaltschaft.

Der Fall hatte in den vergangenen Jahren immer wieder für Aufsehen gesorgt, auch weil Familie und Freunde versuchten, die Unschuld des Verurteilten zu beweisen. Nun soll die Geschichte verfilmt werden. Die Dokumentation «Der Parkhausmord» im True-Crime-Format werde gerade gedreht, teilten der Bezahlsender Sky und die Produktionsfirma Bavaria Fiction mit. Weiterlesen

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