Mann sticht im Streit um rechtsextreme Musik 20-Jährigen

Bingen/Mainz (dpa/lrs) – Ein 23-Jähriger soll in einer Studentenverbindung in Bingen auf einen 20 Jahre alten Mann eingestochen haben. Der 20-Jährige soll sich zuvor über rechtsextreme Musik beschwert haben, die der Beschuldigte abgespielt hatte, wie die Staatsanwaltschaft in Mainz am Mittwoch mitteilte. Der 20-Jährige habe bei der Tat Mitte Februar vier Stichwunden am Oberkörper mit einer Tiefe von maximal 0,5 Zentimetern erlitten, hieß es. Zuvor sei es zu einer «verbalen Auseinandersetzung» gekommen. Zunächst hatte die «Frankfurter Rundschau» über die Tat berichtet. Weiterlesen

Katholischer Gemeindereferent gesteht Vergewaltigung

Traunstein (dpa) – Ein Gemeindereferent hat am Landgericht Traunstein die Vergewaltigung einer jungen Frau gestanden. Er räumte ein, die Frau, die er als Jugendseelsorger einer katholischen Kirchengemeinde in Rosenheim kennengelernt hatte, als sie 16 Jahre alt war, 2018 in einem Münchner Hotel vergewaltigt zu haben. «Es tut mir wahnsinnig leid», sagte der heute 37-Jährige. «Ich finde dafür einfach gar keine Worte.» Er versprach, «bei allem, was mir heilig und lieb ist, dass sowas nicht nochmal vorkommt».

Durch das Geständnis dürfte der Prozess sich deutlich abkürzen. Denn die Prozessparteien hatten sich in einem Rechtsgespräch kurz nach Beginn der Verhandlung auf einen sogenannten Deal geeinigt, der dem Angeklagten eine Strafe von anderthalb bis höchstens zwei Jahren auf Bewährung in Aussicht stellt, wenn er seinem psychisch kranken Opfer durch sein Geständnis die Aussage vor Gericht erspart. Teil des Deals ist außerdem die Zahlung von 10.000 Euro im Rahmen eines Täter-Opfer-Ausgleichs. Weiterlesen

Sicherheitsdienste: Cyber-Bedrohung im roten Bereich

Potsdam (dpa) – Deutsche Sicherheitsbehörden sehen die Bedrohungslage im Cyberraum aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine weiterhin sehr angespannt. Angriffe im Zusammenhang mit pro-russischen Akteuren hätten zugenommen, sagte der Präsident des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, bei einer Konferenz zur Cybersicherheit am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam. «Wir haben aber noch schlimmere Szenarien angenommen.»

Der Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes, Wolfgang Wien, sagte angesichts des Ukraine-Krieges: «Wir müssen davon ausgehen, dass der Konflikt nicht zu Ende ist, und er wird auch nicht schnell zu Ende gehen.» Daher sei mit einer Zunahme von Angriffen zu rechnen. Weiterlesen

Zahl der Piratenangriffe Anfang 2023 auf 30-Jahres-Tief

Hamburg/Berlin (dpa) – Die Zahl der Piratenangriffe auf den Weltmeeren ist zum Jahresbeginn 2023 auf ein 30-Jahres-Tief gesunken. Nach Daten des Internationalen Schifffahrtsbüros (IMB) gab es zwischen Januar und März 27 Piratenangriffe und bewaffnete Raubüberfälle auf Schiffe – verglichen mit 37 Vorfällen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dabei wurden 25 Schiffe geentert, berichtete das zur Internationalen Handelskammer (ICC) gehörende Schifffahrtsbüro am Mittwoch. Es handelt sich demnach um die niedrigste Zahl an gemeldeten Vorfällen im Bereich der Piraterie seit 1993. Weiterlesen

Gericht spricht Priester des sexuellen Missbrauchs schuldig

Trier (dpa/lrs) – Ein Priester im Ruhestand aus dem Großraum Trier ist in einem kirchlichen Strafprozess wegen sexuellen Missbrauchs einer minderjährigen Person schuldig gesprochen worden. Zur Strafe bekommt der Mann nach dem Richterspruch sein Ruhestandsgehalt gekürzt, darf dauerhaft keine priesterlichen Dienste mehr ausüben und nicht mehr als Priester erkennbar sein, teilte das Bistum Trier am Mittwoch mit. Der Strafprozess, der sich über rund eineinhalb Jahre zog, war von der römischen Glaubenskongregation angeordnet worden. Weiterlesen

Müllstreit eskaliert: Nachbarn verletzen sich gegenseitig

Neuwied (dpa/lrs) – Bei einem Streit um Müll in einer Hofeinfahrt haben sich zwei Nachbarn in Neuwied mit einem Messer und einer Wasserwaage gegenseitig verletzt. Der 36-jährige Bewohner soll sich bei seinem 34-jährigen Nachbarn über die vermüllte Hofeinfahrt beschwert haben, woraufhin der Streit eskalierte, wie die Polizei am Mittwochmorgen mitteilte. Demnach bewaffnete sich der 36-Jährige am Dienstag mit einem Messer, sein 34-jähriger Kontrahent mit einer Wasserwaage. Bei der anschließenden «körperlichen Auseinandersetzung» seien beide Männer leicht verletzt worden, so die Polizei. Weiterlesen

Attacke in Fitnessstudio: Ein Opfer noch in Lebensgefahr

Duisburg (dpa) – Nach der Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio sind der oder die Täter weiter auf der Flucht. Eins der vier Opfer schwebe noch immer in Lebensgefahr, sagte eine Sprecherin der Duisburger Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur am Mittwochmorgen. Drei Menschen seien notoperiert worden. Es gebe noch keine konkreten Hinweise auf den oder die Täter. «Wir ermitteln mit Hochdruck.» Es werden weitere Zeugen vernommen.

Bei der Attacke in dem Fitnessstudio im Zentrum der Ruhrgebietsstadt waren am Dienstag drei Menschen lebensgefährlich und eine Person schwer verletzt worden. Verwendet wurde eine «Hieb- oder Stichwaffe». Die Hintergründe der Tat sind weiterhin unklar. Offen ist zudem noch die Frage, ob es ein oder zwei Täter waren.

Keines der Opfer ist der Staatsanwaltschaft zufolge bisher vernehmungsfähig. In das Fitnessstudio hinein kommen Kunden mit einer Chipkarte über ein Drehkreuz. Ob der oder die Täter das Drehkreuz übersprangen oder mit einer Karte Einlass bekamen, ist den Ermittlern noch nicht bekannt. Weiterlesen

Hepatitis-C-Infektion von 51 Patienten: Arzt vor Gericht

Augsburg (dpa) – Nach dem Skandal um zahlreiche Hepatitis-Infektionen bei Patienten des Krankenhauses im nordschwäbischen Donauwörth steht ab heute (9.00 Uhr) ein Narkosearzt vor Gericht. Der 1962 geborene Mediziner soll in den Jahren 2017 und 2018 bei Operationen mindestens 51 Patienten mit Hepatitis C angesteckt haben. Das Landgericht Augsburg plant zwölf Verhandlungstage, ein Urteil könnte es Mitte Juli geben (Az. 200 Js 137689/18).

Der Fall wurde vor fast fünf Jahren bekannt und zog umfangreiche Ermittlungen nach sich. Anfangs ging das Gesundheitsamt nur von vier bis fünf Fällen aus. Letztlich wurden von der Behörde mehr als 1700 Männer und Frauen, die von dem beschuldigten Mediziner in der kommunalen Klinik behandelt wurden, aufgefordert, sich auf Hepatitis C testen zu lassen. Weiterlesen

Interpol: 200 Tonnen Drogen in Lateinamerika beschlagnahmt

Foz do Iguaçu (dpa) – In einer von der internationalen Polizeiorganisation Interpol koordinierten Operation ist den Sicherheitsbehörden in Lateinamerika ein schwerer Schlag gegen das organisierte Verbrechen gelungen.

Im Rahmen der Operation Trigger IX zwischen Mitte März und Anfang April wurden in der Region 203 Tonnen Kokain und andere Drogen im Wert von 5,7 Milliarden US-Dollar sichergestellt, wie Interpol gestern mitteilte. Bei den Einsätzen in Mittel- und Südamerika wurden zudem 14.260 Verdächtige festgenommen sowie 8263 illegale Waffen und 305.000 Schuss Munition beschlagnahmt. Es war die größte jemals von Interpol koordinierte Aktion gegen illegale Schusswaffen.

Interpol zog während der Operation Waffenexperten der beteiligten Länder in der Grenzstadt Foz do Iguaçu im Dreiländereck zwischen Brasilien, Argentinien und Paraguay zusammen, um den Einsatz zu steuern. «Brasilien hat derzeit ein großes Problem mit der illegalen Einfuhr von Schusswaffen über die Grenze», sagte Marcus Vinicius Bantas von der brasilianischen Bundespolizei. «Diese Waffen werden für alle möglichen Verbrechen benutzt, darunter auch für Morde.» Weiterlesen

Kleinkind zwängt sich durch Zaun vor Weißem Haus

Washington (dpa) – Ein Kleinkind hat die Sicherheitsbeamten des Weißen Hauses auf den Plan gerufen. Ein «neugieriger junger Besucher» sei den Sicherheitsbeamten entlang des Zaunes aufgefallen, der den Amtssitz von US-Präsident Joe Biden umgibt, teilte der Secret Service, der für Bidens Sicherheit zuständig ist, gestern auf Anfrage mit.

Das Kind sei kurzzeitig auf das Gelände des Weißen Hauses gelangt und habe so die Sicherheitssysteme ausgelöst, hieß es. Der kleine Eindringling sei jedoch schnell wieder mit seinen Eltern vereint worden. Weiterlesen

Polizist bei Fanmarsch in Saarbrücken angegriffen

Saarbrücken (dpa/lrs) – Bei einem Fanmarsch mit Hunderten Anhängern des 1. FC Saarbrücken ist in der Landeshauptstadt des Saarlandes ein Polizist angegriffen worden. Ob der Beamte bei dem Vorfall am Dienstagabend verletzt wurde, war zunächst unklar. Laut Angaben der Polizei hatten sich zeitweise über 700 Fans versammelt, um das 120-jährige Jubiläum des Vereins zu feiern. Sie hätten Pyrotechnik und ein nicht genehmigtes Feuerwerk gezündet. Im Verlauf des Marsches sei der Polizist «tätlich angegriffen» worden, hieß es weiter. Fans hätten Schmähgesänge und Beleidigungen skandiert.

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