Start-ups im Umbruch: Ende der Goldgräberstimmung

Unternehmen
Von Lena Lachnit, dpa

Berlin (dpa) – Ob Lebensmittel-Lieferanten, Finanzdienstleister oder Online-Händler: Viele Start-ups haben glänzende Zeiten hinter sich und in der Corona-Pandemie gute Geschäfte gemacht. Sie profitierten davon, dass sich das Leben nach drinnen verlagerte und die Digitalisierung einen Schub bekam. Viel wurde investiert.

«2021 war ein Rekordjahr für Investitionen in Start-ups aus Deutschland und Europa», sagt Heike Hölzner, Professorin für Entrepreneurship an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW). Finanzierungsrunden im hohen dreistelligen Millionenbereich waren im vergangenen Jahr demnach keine Seltenheit. Weiterlesen

Ifo-Institut erwartet Rezession und steigende Inflation

Berlin (dpa) – Das Ifo-Institut geht von weiter steigenden Inflationsraten und einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung in Deutschland aus.

Für dieses Jahr rechnen die Münchner Ökonomen mit einer Teuerungsrate von 8,1 Prozent und im kommenden Jahr von 9,3 Prozent. Die Wirtschaft wird nach der am Montag in Berlin vorgelegten Ifo-Konjunkturprognose in diesem Jahr nur noch um 1,6 Prozent zulegen und im kommenden Jahr sogar um 0,3 Prozent schrumpfen. Weiterlesen

Metall-Tarifrunde: Streit über Konsequenzen hoher Inflation

Hannover (dpa) – Unter dem Eindruck der rasanten Teuerung starten heute die Tarifgespräche für die deutsche Metall- und Elektrobranche.

Arbeitnehmer und Arbeitgeber kommen zum bundesweiten Auftakt in Hannover zusammen, zunächst wird hier für den Bezirk Niedersachsen/Sachsen-Anhalt verhandelt. Vor Beginn der Beratungen wollen Vertreter der IG Metall und des Verbands Niedersachsen-Metall am frühen Nachmittag noch einmal ihre Erwartungen erläutern.

Es zeichnet sich ein zähes Ringen um die Höhe der künftigen Löhne in der Schlüsselindustrie ab. Die Region ist diesmal die erste in Deutschland, in der die Tarifpartner konkret miteinander sprechen. Weiterlesen

Bundesbank: Inflation könnte im Dezember Höhepunkt erreichen

Köln (dpa) – Die Europäische Zentralbank will sich bei ihrem Kampf gegen die rekordhohe Inflation nach Worten von Bundesbank-Chef Joachim Nagel nicht von den trüben Wirtschaftsaussichten beirren lassen. Es sei nicht auszuschließen, dass es geringere Wachstumsraten oder eine Rezession geben werde, sagte das EZB-Ratsmitglied im Deutschlandfunk. «Aber im Kern geht es darum, dass stabile Preise am Ende viel wichtiger sind für mittelfristiges, langfristiges Wachstum und [einen] guten Wirtschaftsausblick für den Euroraum.» Möglicherweise müsse man eine Durststrecke überbrücken. Derzeit sehe es aber so aus, als ob der Rückgang der Wirtschaftsleistung nicht so stark ausfallen könnte. Weiterlesen

Handwerk weiterhin mit steigenden Umsätzen

Wiesbaden (dpa) – Im zulassungspflichtigen Handwerk Deutschlands sind im zweiten Quartal dieses Jahres die Umsätze weiter gestiegen. Sie lagen im Schnitt 7,4 Prozent über den Werten aus dem Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt am Freitag berichtete.

Damit setzte sich der positive Trend aus dem ersten Quartal fort, in dem die Erlöse in der Jahresfrist um 16,0 Prozent zugelegt hatten. Die Zahl der Beschäftigten war Ende Juni 0,9 Prozent geringer als ein Jahr zuvor. Weiterlesen

Aufgeheizte Stimmung – Firmen sehen Existenzgefahr

Hannover (dpa) – Die Metall- und Elektroindustrie mit ihren fast vier Millionen Beschäftigten steuert auf eine der wohl konfliktreichsten Tarifrunden seit langem zu. Kurz vor dem Start der Gespräche Anfang kommender Woche warnte die IG Metall die Arbeitgeber davor, nur geringe oder womöglich gar keine Lohnerhöhungen anzubieten. Wegen der enormen Verteuerung vor allem von Energie, Sprit und Lebensmitteln sei die Stimmung unter den Mitgliedern «ausgesprochen aufgeheizt», sagte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann am Donnerstag in Hannover.

Dort legten die Metaller ihre Strategie für die ersten Verhandlungen am Montag abschließend fest. Der Bezirk Niedersachsen/Sachsen-Anhalt macht diesmal den bundesweiten Auftakt. Der Arbeitgeberverband warb vorab um Verständnis für seine Position, hohe Entgelt-Steigerungen seien derzeit nicht vertretbar. «Viele Betriebe sind bereits massiv in ihrer Existenz gefährdet», erklärte Niedersachsen-Metall-Chef Volker Schmidt. «Die Unsicherheiten sind größer denn je.» Weiterlesen

EZB unter Zugzwang: Deutliche Zinserhöhung erwartet

Frankfurt/Main (dpa) – Die Europäische Zentralbank (EZB) steuert angesichts der rekordhohen Inflation auf eine weitere deutliche Zinserhöhung zu. Die Notenbank hatte für ihre Sitzung an diesem Donnerstag in Frankfurt eine Anhebung der Leitzinsen um 0,5 Prozentpunkte in Aussicht gestellt. Allerdings mehrten sich zuletzt auch in den Reihen der Euro-Währungshüter Forderungen nach einer noch kräftigeren Zinserhöhung.

Die US-Zentralbank Fed beispielsweise hat die Zinsen in den USA im Kampf gegen die Inflation bereits mehrfach um 0,75 Prozentpunkte nach oben gesetzt. Für die EZB wäre eine Zinserhöhung in diesem Umfang ein Novum. Die Entscheidungen des EZB-Rates werden heute bekanntgegeben. Weiterlesen

Fed: US-Wirtschaft stehen schwere Zeiten bevor

Washington (dpa) – Die US-Wirtschaft steuert nach Einschätzung der US-Notenbank wegen der hohen Preise und wegen fehlender Arbeitskräfte in vielen Bereichen auf schwere Zeiten zu. Die Aussichten für die Wirtschaft seien schwach und dürften sich im kommenden Jahr weiter eintrüben, geht aus dem Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed (Beige Book) hervor.

Etwas Hoffnung gibt es aber zumindest beim Blick auf die weiter sehr hohen Inflationsrate. Hier gebe es Anzeichen, dass sich der Anstieg verlangsamt. Die Aussagen des Berichts lieferten alles in allem keine großen Überraschungen, sondern spiegelten die zuletzt veröffentlichten Daten und Aussagen von führenden Währungshütern wider. Weiterlesen

Chinas Außenhandel verliert plötzlich an Schwung

Peking (dpa) – Chinas Außenhandel hat überraschend an Schwung verloren. Die Ausfuhren legten im August in US-Dollar berechnet nur mit einem Plus von 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie der Zoll am Mittwoch in Peking berichtete. Experten hatten ein zweistelliges Wachstum erwartet, nachdem die Exporte im Juli noch um 18 Prozent gestiegen waren. Als Gründe für die Abkühlung gelten die nachlassende globale Nachfrage wegen gestiegener Inflation und hoher Energiepreise. Auch wurde auf die Störungen der Produktion in China durch Corona-Lockdowns und Energieknappheit wegen Dürre verwiesen.

Auch die Importe der zweitgrößten Volkswirtschaft entwickelten sich mit einem minimalen Zuwachs von 0,3 Prozent schlechter als erwartet. Im Juli war noch ein Anstieg von 2,3 Prozent verzeichnet worden. Als Ursache nannten Experten die schlechte heimische Nachfrage und die Krise am Immobilienmarkt in China. Trotzdem gab es erfreuliche Nachrichten für deutsche Exporteure: Die deutschen Ausfuhren nach China konnten ein seltenes Plus von 4,9 Prozent verbuchen. Die deutschen Einfuhren aus China stiegen um 9,6 Prozent. Weiterlesen

Deutsche Industrie erhält erneut weniger Aufträge

Wiesbaden/Berlin (dpa) – Die Auftragslage der deutschen Industrie trübt sich weiter ein. Im Juli gingen erneut weniger Aufträge ein, wie aus Daten des Statistischen Bundesamts vom Dienstag hervorgeht. Der Auftragseingang fiel gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent. Es ist bereits der sechste Rückgang in Folge. Analysten hatten mit einem Rücksetzer von im Schnitt 0,7 Prozent gerechnet.

Die Nachfrage habe sich angesichts des Ukraine-Kriegs und der hohen Gaspreise schwach entwickelt, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium. «Für die Industrieunternehmen bleibt der Ausblick auf das zweite Halbjahr gedämpft, was sich auch in einem abgekühlten Geschäftsklima und zurückhaltenden Exporterwartungen widerspiegelt.» Bankvolkswirte äußerten sich ähnlich verhalten. Weiterlesen

Deutlich weniger Aufträge für die Industrie im Juli

Bad Ems (dpa/lrs) – Die Auftragslage der rheinland-pfälzischen Industrieunternehmen hat sich deutlich verschlechtert. Im Juli 2022 lagen die Aufträge bereinigt um 9,5 Prozent unter denen im Vormonat, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Montag auf der Basis vorläufiger Werte mitteilte. Demnach gingen im Inlandgeschäft rund 12 Prozent weniger Bestellungen ein als im Juni. Die Bestellungen aus dem Ausland sanken im Juli um 8,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Weiterlesen

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