Lieferengpässe und Ukraine-Krieg belasten Maschinenbauer

Frankfurt/Main (dpa) – Die Schwäche der Weltkonjunktur schlägt zunehmend auf die Geschäfte der deutschen Maschinenbauer durch. Die exportorientierte Industriebranche verbuchte dank der Nachfrage aus dem Ausland im ersten Halbjahr noch ein kleines Auftragsplus von zwei Prozent, wie der Maschinenbauverband VDMA am Montag mitteilte. «Der Markt läuft noch vergleichsweise gut», sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers in Frankfurt. Noch immer wollten viele Kunden in neue Maschinen und Anlagen investieren, die Zurückhaltung steige aber. Weiterlesen

Covid-Ausbrüche: Erholung in Chinas Industrie verlangsamt

Peking (dpa) – Die Erholung der chinesischen Wirtschaft nach den jüngsten Ausbrüchen des Coronavirus und weitreichenden Maßnahmen im Kampf gegen Covid-19 hat sich im Juli verlangsamt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) des chinesischen Wirtschaftsmagazins «Caixin» fiel von 51,7 Punkten im Vormonat auf 50,4, wie das Blatt am Montag berichtete. Das Konjunkturbarometer lag damit aber weiter über der wichtigen 50-Punkte-Marke, was auf eine Ausweitung der industriellen Tätigkeit hindeutet. Weiterlesen

Ifo-Institut: Kein Ende des Materialmangels in Sicht

München (dpa) – Der Materialmangel hat die deutsche Industrie weiter fest im Griff. Fast drei Viertel (73,3 Prozent) der Unternehmen meldeten im Juli bei einer Umfrage Engpässe, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag mitteilte. Das ist zwar minimal weniger als im Juni und der niedrigste Wert seit Februar, doch Entspannung bedeutet das nicht: «Für die nächsten Monate gibt es keine Anzeichen einer deutlichen Erholung bei der Beschaffung wichtiger Werkstoffe», sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Weiterlesen

Kostenanstieg bringt Handwerksbranche in schwierige Lage

Berlin (dpa) – Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer sieht die Unternehmen der Branche in einer schwierigen Situation. «Die Unternehmen und Betriebe im Handwerk sind stark verunsichert durch die Lage insgesamt, speziell durch die Materialknappheit und exorbitante Preissteigerungen, durch dramatische Energiepreiserhöhungen und die Inflation», sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Wollseifer forderte die Bundesregierung zu Entlastungen auf.

Schon vor zwei Monaten habe knapp die Hälfte der Handwerksbetriebe von mindestens einer Verdopplung der Energiekosten berichtet, sagte er. «Jetzt werden es wahrscheinlich noch wesentlich mehr sein. In einer solchen Lage verlässlich Kostenkalkulationen zu machen, das ist schwierig. Wir können diese Kosten nicht in der gleichen Höhe, wie sie bei uns anfallen, an die Kundinnen und Kunden – gerade der öffentlichen Hand – weitergeben. Das alles führt dazu, dass viele Aufträge nur noch als Minusgeschäft zu erfüllen sind, was auf Dauer kein Betrieb aushalten kann.» Weiterlesen

US-Finanzministerin: Keine Anzeichen für Rezession in USA

Washington (dpa) – US-Finanzministerin Janet Yellen sieht trotz des wirtschaftlichen Rückgangs in den USA keine Rezession.

«Sie sehen keinen signifikanten Anstieg von Unternehmensinsolvenzen, die typischen Arten von Notlagen, die wir mit dem Wort Rezession verbinden», sagte Yellen. Der Arbeitsmarkt sei nach wie vor außergewöhnlich stark – das sei nicht das, was man in vergangenen als Rezession eingestuften Episoden gesehen habe. Die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums sei zu erwarten gewesen, wenn man bedenke, wie schnell die Wirtschaft gewachsen sei, als sie sich von der Pandemie und den Arbeitsplatzverlusten erholt habe, so Yellen Weiterlesen

Rezession, oder doch nicht? – US-Wirtschaft schrumpft erneut

Konjunktur
Von Julia Naue, dpa

Washington (dpa) – Die US-Wirtschaft ist im Frühling erneut geschrumpft – damit scheinen sich die Ängste vor einem wirtschaftlichen Abschwung zu bestätigen. Das Bruttoinlandsprodukt fiel im zweiten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 0,9 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag mitteilte.

Da die Wirtschaft bereits im Winter geschrumpft ist, ist nun die Definition einer sogenannten technischen Rezession erfüllt. Ein Grund für den erneuten Rückgang dürfte auch der aggressive Kampf der US-Notenbank Fed gegen die grassierende Inflation sein. Sie hatte erst am Vortag wieder deutlich an der Zinsschraube gedreht. Doch daran, dass die größte Volkswirtschaft der Welt wirklich in eine Rezession geschlittert ist, gibt es zumindest Zweifel. Weiterlesen

Trendwende gelungen? Bahn schreibt wieder schwarze Zahlen

Schienenverkehr
Von Oliwia Nowakowska und Matthias Arnold, dpa

Berlin (dpa) – Die Deutsche Bahn fährt dank stark steigender Nachfrage und guter Geschäfte bei der Logistik-Tochter DB Schenker schneller aus dem finanziellen Corona-Loch als erwartet.

Doch auf dem Schienennetz offenbart sich für die Fahrgäste seit Monaten, was während der Pandemie bei all den leeren Zügen zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten war: Es ist höchst sanierungsbedürftig. Zahlreiche Baustellen sollen das ändern, bremsen den Verkehr gleichzeitig aber stark aus. Lediglich 69,6 Prozent der Fernverkehrszüge kamen im ersten Halbjahr dieses Jahres im Schnitt pünktlich ans Ziel, wie der Konzern mitteilte. Weiterlesen

Fed dreht weiter an der Zinsschraube

Konjunktur
Von Julia Naue, dpa

Washington (dpa) – Die US-Notenbank setzt ihren aggressiven Kampf gegen die galoppierende Inflation mit einem weiteren beachtlichen Zinsschritt fort. Zum zweiten Mal in Folge erhöhte die Fed am Mittwoch ihren Leitzins um 0,75 Prozentpunkte. Fed-Chef Jerome Powell deutete weitere Erhöhungen in dieser Größenordnung an.

In der größten Volkswirtschaft der Welt wächst damit gleichzeitig die Angst vor einem wirtschaftlichen Abschwung. «Ich glaube nicht, dass sich die USA derzeit in einer Rezession befinden», beschwichtigte Powell. Doch ein etwas langsameres Wachstum sei notwendig. Die Frage ist, ob dieser Balanceakt gelingt. Weiterlesen

Konsumklima in Deutschland sinkt auf Allzeittief

Nürnberg (dpa) – Die Konsumflaute in Deutschland hat wegen der hohen Inflation und der Unsicherheiten in Folge des Ukraine-Kriegs einen neuen Höhepunkt erreicht.

Das Allzeittief des vergangenen Monats sei nun noch einmal unterboten worden, teilte das Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK auf Basis seiner jüngsten Umfrage zum Konsumklima in Deutschland am Mittwoch mit.

«Seit Beginn der Erhebung der Verbraucherstimmung für Gesamtdeutschland im Jahr 1991 wurde kein schlechterer Wert gemessen», teilte GfK mit. Selbst in den Lockdown-Phasen der Corona-Pandemie war die Stimmung besser. In normalen Zeiten bewegt sich die Kurve der Konsumstimmung stabil um einen Wert von 10. Im ersten Corona-Lockdown fiel sie auf einen Tiefpunkt von etwa minus 24. Für August prognostiziert GfK einen Wert von minus 30,6. Weiterlesen

Straffe Geldpolitik: Fed wird erneut den Leitzins erhöhen

Washington (dpa) – Die US-Notenbank steht zur Bekämpfung der hohen Inflationsrate vor ihrer zweiten ungewöhnlich hohen Erhöhung des Leitzinses. Die Entscheidung zum weiteren Kurs der Geldpolitik der Federal Reserve (Fed) wird heute bekanntgegeben.

Erwartet wird eine erneute Leitzinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte auf eine Spanne von dann 2,25 bis 2,5 Prozent. Erst im Juni hatte die Fed den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Es war der größte Zinsschritt seit 1994, also seit fast 30 Jahren. Für gewöhnlich zieht es die Fed vor, den Leitzins in Schritten von 0,25 Prozentpunkten anzuheben. Weiterlesen

IWF senkt globale Wachstumsprognose erneut

Washington (dpa) – Der Internationale Währungsfonds (IWF) senkt erneut seine globale Wachstumsprognose. Die Weltwirtschaft werde wegen des Kriegs in der Ukraine und der anhaltend hohen Inflation langsamer wachsen als erwartet, teilte der IWF am Dienstag mit.

In seiner Prognose rechnet der IWF in diesem Jahr nur noch mit einem globalen Wachstum von 3,2 Prozent. Das sind 0,4 Prozentpunkte weniger als noch im April angenommen. Für die Eurozone erwartet der IWF ein um 0,2 Prozentpunkte geringeres Wachstum von 2,6 Prozent. Auch die Inflation bleibe «hartnäckig hoch», hieß es. In diesem Jahr geht der IWF in den Industriestaaten mit einer Teuerungsrate von 6,6 Prozent aus, also 0,9 Prozentpunkte mehr als noch im April angenommen.

 

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