Sinkende Reallöhne bedeuten Armut für Millionen Briten

London (dpa) – Wegen explodierender Kosten für Energie und Lebensmittel wird die Armut in Großbritannien einer neuen Studie zufolge deutlich zunehmen.

Setze die künftige Regierung die bisherige Politik fort, werde die Zahl der Menschen in absoluter Armut bis zum Haushaltsjahr 2023/24 (31. März) um 3 auf 14 Millionen steigen, teilte die Denkfabrik Resolution Foundation (RF) am Donnerstag mit. Das wäre fast jeder Fünfte der 67 Millionen Einwohner. Die relative Kinderarmut – wenn Eltern weniger als 50 Prozent des Durchschnitts-Nettoeinkommens für ihre Familie zur Verfügung haben – klettert demnach bis 2026/27 auf 33 Prozent. Weiterlesen

Großhandel blickt mit Sorge in die Zukunft

Berlin/Wiesbaden (dpa) – Nach einem soliden ersten Halbjahr nimmt im Großhandel in Deutschland die Unsicherheit zu. «Wir Großhändler blicken mit Sorge auf Herbst und Winter», sagte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Dirk Jandura, am Mittwoch in einer Videokonferenz. «Die Sorgen bezüglich der Energieversorgung und der Energiepreise sind überdeutlich. Drei von vier Unternehmen drücken steigende Preise.»

Zwar erwartet der BGA, dass die Umsätze im Großhandel wegen stark steigender Preise in diesem Jahr nominal – also nicht inflationsbereinigt – um etwa 15 Prozent auf den Rekordwert von 1,7 Billionen Euro steigen werden. «Aber real, und das ist der wichtigste Wert, rechnen wir mit einer nachlassenden wirtschaftlichen Dynamik und somit mit einer Tendenz in Richtung Null, wenn nicht gar darunter», schränkte Jandura ein. Weiterlesen

Start-ups noch pessimistischer als im Corona-Krisenjahr 2020

Berlin (dpa) – Schwache Konjunktur, zurückhaltende Investoren und viel Unsicherheit: Start-ups in Deutschland blicken einer neuen Studie zufolge noch pessimistischer in die Zukunft als im Corona-Krisenjahr 2020. Das zeigt das in Berlin veröffentlichte Geschäftsklima des Bundesverbands Deutsche Startups.

Während sich demnach die aktuelle Geschäftslage leicht verbessert hat, trübten sich die Erwartungen stark ein. Nur noch gut jedes zweites Start-up (54,2 Prozent) geht von einer positiven Entwicklung der Geschäfte aus, fast 18 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr (72,1 Prozent). Damit liegt der derzeitige Wert unter jenem aus dem Corona-Krisenjahr 2020, als noch gut 58 Prozent der jungen Firmen positive Geschäftserwartungen hatten. Weiterlesen

Volkswirte zeichnen düsteres Bild: «Es kommt dicke»

Wirtschaft
Von Michael Donhauser, dpa

Nürnberg (dpa) – Unternehmen und Verbraucher in Deutschland gehen nach Einschätzung von Volkswirten führender Wirtschaftseinrichtungen in Deutschland schweren Zeiten entgegen. «Mit Blick auf die vielen Unsicherheiten – ich denke, wir haben einen harten Winter vor uns», sagte die «Wirtschaftsweise» Veronika Grimm in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Katharina Utermöhl von der Allianz beschrieb die Situation noch drastischer: «Wir gehen fest von einer Rezession aus.» Weiterlesen

Sparneigung schickt Konsumklima noch weiter in den Keller

Nürnberg (dpa) – Eine sprunghaft gestiegene Neigung zum Sparen lässt das Konsumklima in Deutschland auf ein Rekordtief sinken. Das hat das Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK in seiner neuen Konsumstudie ermittelt.

«Der sprunghafte Anstieg der Sparneigung in diesem Monat lässt das Konsumklima seine steile Talfahrt fortsetzen. Es erreicht zum wiederholten Male ein neues Rekordtief», sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl.

«Die Furcht vor deutlich höheren Energiekosten in den kommenden Monaten zwingt viele Haushalte zur Vorsorge und dazu, Geld für zukünftige Energierechnungen auf die Seite zu legen. Dies belastet das Konsumklima weiter, da im Gegenzug weniger finanzielle Mittel für den übrigen Konsum zur Verfügung stehen», sagte Bürkl. «Wenn die Haushalte deutlich mehr für Energie und Lebensmittel zu bezahlen haben, fehlen ihnen die finanzielle Mittel für andere Anschaffungen.» Weiterlesen

Zahl der von Ukraine-Folgen betroffenen Unternehmen steigt

Nürnberg (dpa) – Die Zahl der Betriebe in Deutschland, die wegen der Folgen des Krieges in der Ukraine Personal reduzieren oder Preise erhöhen mussten, ist gestiegen.

Die Zahl der Betriebe mit Personalreduzierung sei von Mai auf Juni um drei Prozent nach oben gegangen, teilte das Institut fürArbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg mit. Preisanpassungen hätten im gleichen Zeitraum fünf Prozent mehr Unternehmen vorgenommen. Weiterlesen

Saarwirtschaft sieht sich vor schwierigem Winterhalbjahr

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Saarwirtschaft blickt verhalten auf die nächsten Monate. Nach einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland rechnen nur fünf Prozent der Betriebe mit besseren, 20 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften, teilte die IHK am Donnerstag in Saarbrücken mit. Die übrigen 75 Prozent gingen von gleichbleibenden Geschäften aus. An der Umfrage im August hatten sich rund 300 Unternehmen mit gut 100.000 Beschäftigten beteiligt. Weiterlesen

Ifo-Geschäftsklima fällt auf Zweijahrestief

München (dpa) – Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im August den dritten Monat in Folge eingetrübt. Sie ist so schlecht wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Das Ifo-Geschäftsklima fiel im Monatsvergleich um 0,2 Punkte auf 88,5 Zähler, wie das Ifo-Institut am Donnerstag in München mitteilte. Das ist der niedrigste Stand seit Juni 2020.

Analysten hatten allerdings mit einer deutlicheren Eintrübung auf 86,8 Punkte gerechnet. Nachdem die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal noch leicht zulegen konnte, rechnen Experten ab dem dritten Quartal mit einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung. Weiterlesen

Deutsche Wirtschaft wächst leicht – Staatsdefizit kleiner

Wiesbaden (dpa) – Die Kassenlage des deutschen Staates hat sich trotz zusätzlicher Belastungen infolge des Ukraine-Krieges im ersten Halbjahr 2022 deutlich verbessert. Zugleich ist die Wirtschaft überraschend auch im Frühjahr gewachsen.

Im ersten Halbjahr gab der Fiskus 13,0 Milliarden Euro mehr aus als er einnahm, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Berechnungen mitteilte. Bezogen auf die gesamte Wirtschaftsleistung lag das Defizit von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung bei 0,7 Prozent. Im ersten Halbjahr 2021 hatte das Defizit bei 4,3 Prozent gelegen.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal leicht um 0,1 Prozent. In einer ersten Schätzung war die Wiesbadener Behörde noch von einer Stagnation der Wirtschaftsleistung ausgegangen. «Trotz der schwierigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat sich die deutsche Wirtschaft in den ersten beiden Quartalen 2022 behauptet», sagte Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes. Im ersten Quartal 2022 war die deutsche Wirtschaft um 0,8 Prozent gewachsen. Weiterlesen

Baugewerbe im Saarland zieht wieder an: Umsatzplus

Saarbrücken (dpa/lrs) – Nach einem Rückgang 2021 hat das Bauhauptgewerbe im Saarland im ersten Halbjahr dieses Jahres wieder mehr Umsatz gemacht. Die Erlöse beliefen sich auf 436 Millionen Euro, elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Amt am Mittwoch in Saarbrücken mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte die Branche insgesamt 884 Millionen Euro Umsatz verbucht, was einem Minus von gut sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr entsprach. Weiterlesen

Sinkende Wirtschaftsleistung und zweistellige Inflation

Frankfurt/Main (dpa) – Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft trüben sich nach Einschätzung der Bundesbank zunehmend ein. Eine sinkende Wirtschaftsleistung im Winterhalbjahr sei «deutlich wahrscheinlicher geworden», schreibt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht August, der am Montag veröffentlicht wurde.

«Die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland wird im Sommerquartal und darüber hinaus von den ungünstigen Entwicklungen am Gasmarkt beeinträchtigt», erklärten die Bundesbank-Volkswirte. Für Juli bis einschließlich September 2022 erwarten sie, dass die deutsche Wirtschaftsleistung «erneut in etwa auf der Stelle treten» wird. Weiterlesen

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