Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Seit knapp vier Wochen herrscht Krieg in der Ukraine. Ein Überblick über die Lage vor Ort und wichtige politische Entwicklungen.

Selenskyj: Bereits 117 Kinder im Krieg getötet

Im Ukraine-Krieg sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schon mindestens 117 Kinder getötet worden. «Aber 117 wird nicht die letzte Zahl sein», warnte er in einer Videoschalte vor dem italienischen Parlament. Mit Blick auf die russischen Truppen fügte er hinzu: «Sie hören nicht auf zu töten.»

Vor der Schalte mit dem Parlament hatte Selenskyj nach eigenen Angaben mit Papst Franziskus telefoniert. Der Papst habe ihm Mut zugesprochen. «Ich habe ihm geantwortet: Unser Volk ist zum Heer geworden, als es gesehen hat, wie viel Leid der Feind mit sich bringt, wie viel Zerstörung er hinterlässt, wie viel Blutvergießen das fordert.» Weiterlesen

Beauftragte: Spätaussiedler sind solidarisch mit Geflüchteten

Hannover (dpa/lni) – Niedersachsens Spätaussiedler-Beauftragte Editha Westmann hat davor gewarnt, Menschen mit russischen Wurzeln in Mitverantwortung für Putins Krieg zu nehmen. «In dieser schwierigen Zeit müssen wir den breiten Zusammenhalt in unserer Gesellschaft im Blick behalten und Ausgrenzungen sowie Anfeindungen deutlich entgegentreten», sagte die CDU-Landtagsabgeordnete am Dienstag. Sie erlebe eine große Solidarität mit den Menschen in und aus der Ukraine. Die allermeisten Spätaussiedler beteiligten sich an Hilfsaktionen, sammelten Spenden und nähmen Geflüchtete bei sich auf. Weiterlesen

Stadt Paris erklärt Kiew zum Ehrenbürger

Paris (dpa) – Der Stadtrat von Paris hat die Ehrenbürgerwürde in einem ungewöhnlichen Schritt an die ukrainische Hauptstadt Kiew verliehen.

«Mit dieser Auszeichnung, die zum ersten Mal einer Stadt erteilt wird, bekräftigt Paris seine Freundschaft und seine Unterstützung für die ukrainische Hauptstadt, die im Moment für ihre Freiheit kämpft», sagte die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo.

Ebenfalls einstimmig machte der Stadtrat eine Million Euro Unterstützung für Vereine und Organisationen verfügbar, die sich in Paris um dort eintreffende Flüchtlinge aus der Ukraine kümmern.

 

 

CDU fordert Willkommensklassen für ukrainische Kinder

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die CDU-Fraktion im saarländischen Landtag fordert die Einrichtung von speziellen Willkommensklassen für geflüchtete Kinder aus der Ukraine. Diese sollten den Kindern das Ankommen in den Schulen erleichtern, teilte der bildungspolitische Sprecher der Fraktion, Frank Wagner, am Dienstag in Saarbrücken mit. Nach einer Eingewöhnungsphase müssten die Kinder dann in den Regelschulbetrieb integriert werden. «Aber nicht von Anfang an», sagte Wagner. «Die Kinder, die überstürzt ihre Heimat verlassen mussten, müssen erst einmal alles verarbeiten und ankommen.» Weiterlesen

Söder: Kanzleramt soll Flüchtlingspolitik koordinieren

Berlin (dpa) – Angesichts der Massenflucht vor dem Krieg in der Ukraine fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine zentrale Koordinierungsstelle im Kanzleramt.

«Wir brauchen eine Koordinierung, die im Bundeskanzleramt stattfindet», sagte der CSU-Vorsitzende am Montagabend in der Sendung «RTL Direkt». «Jetzt sollen bis Anfang April wieder Arbeitsgruppen eingesetzt werden. Es muss eigentlich viel schneller passieren.» Die Länder und Kommunen seien bei der Unterbringung der Ankommenden bereits am Anschlag. Weiterlesen

Ukraine: Russische Truppen haben Vorräte für nur drei Tage

Kiew (dpa) – Russische Einheiten haben nach Angaben des ukrainischen Generalstabes weiter Probleme mit der Sicherung ihres Nachschubs für den Krieg in der Ukraine.

Vorliegenden Informationen zufolge hätten die in der Ukraine operierenden Einheiten Munitions- und Lebensmittelvorräte für höchstens drei Tage. Ähnlich sei die Lage bei der Versorgung mit Kraftstoff, teilt der ukrainische Generalstab in seinem auf Facebook veröffentlichten Morgenbericht mit. Diese Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden. Weiterlesen

Habeck für mehr Tempo bei Wasserstoff – mithilfe der Emirate

Abu Dhabi (dpa) – Robert Habeck steht vor einer Solaranlage in der Wüste – ein Ort, der für die Energiewende in Deutschland einmal wichtig werden soll.

Mit grünem Wasserstoff, der ohne CO2-Emissionen auf Basis erneuerbarer Energien hergestellt wird, soll der riesige Transformationsprozess etwa der deutschen Stahl- und Chemieindustrie ermöglicht werden. Die Vereinigten Arabischen Emirate sollen dabei ein wichtiger Partner sein.

Deswegen flog Habeck nach seinem Besuch in Katar nach Abu Dhabi, die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und führte am Montag Gespräche mit mehreren Ministern. Die VAE setzen stark auf Solarenergie und wollen ein «global player» in Sachen grüner Wasserstoff werden. Habeck besuchte am Montag auch die geplante große Öko-Modellstadt Masdar City bei Abu Dhabi und eine Solaranlage in der Nähe.  Weiterlesen

Buchenwald-Überlebender durch Bomben in Charkiw getötet

Weimar (dpa) – Ein Überlebender des Konzentrationslagers Buchenwald ist nach Angaben der Gedenkstättenstiftung bei einem Bombenangriff in Charkiw getötet worden.

Der 96-jährige Boris Romantschenko sei bereits am Freitag durch einen Angriff auf sein mehrstöckiges Wohnhaus in der ostukrainischen Stadt ums Leben gekommen, sagte der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner. Er berief sich dabei auf Informationen eines langjährigen Vertrauten der Stiftung in Charkiw. Weiterlesen

Bauernverband will weiter Pflanzen für Biosprit anbauen

Berlin (dpa) – Trotz des Ukraine-Krieges und dem Ausfuhrstopp von russischem Getreide will der Deutsche Bauernverband weiter Pflanzen für die Kraftstoffproduktion anbauen.

«Pauschale Forderungen nach Abschaffung von Bioethanol in Deutschland sind völlig überzogen», sagte der stellvertretende Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Udo Hemmerling, der «Tageszeitung» (taz). Weiterlesen

Selenskyj ruft Deutsche zu Boykott von russischem Gas auf

Kiew (dpa) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Deutschen zu einem Boykott von russischem Gas und anderen Waren aufgerufen.

«Ohne Handel mit Ihnen, ohne Ihre Unternehmen und Banken wird Russland kein Geld für diesen Krieg haben», sagte der 44-Jährige am Montag in einer in sozialen Netzwerken verbreiteten Videobotschaft. Niemand habe das Recht, Völker zu vernichten und Europa aufzuteilen. Weiterlesen

Behörden wissen von 27 Rechtsextremisten mit Ziel Ukraine

Berlin (dpa) – Die Sicherheitsbehörden haben nach Angaben des Bundesinnenministeriums Erkenntnisse zu 27 Rechtsextremisten mit dem Reiseziel Ukraine.

Bei dieser Gruppe gebe es Informationen zu Reisebewegungen oder -absichten, bestätigte ein Sprecher des Ministeriums am Montag. Zuvor hatte die «Süddeutsche Zeitung» darüber berichtet. Zwölf seien bereits wieder aus der Ukraine zurückgekehrt. Weiterlesen

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