Beauftragte: Spätaussiedler sind solidarisch mit Geflüchteten

Hannover (dpa/lni) – Niedersachsens Spätaussiedler-Beauftragte Editha Westmann hat davor gewarnt, Menschen mit russischen Wurzeln in Mitverantwortung für Putins Krieg zu nehmen. «In dieser schwierigen Zeit müssen wir den breiten Zusammenhalt in unserer Gesellschaft im Blick behalten und Ausgrenzungen sowie Anfeindungen deutlich entgegentreten», sagte die CDU-Landtagsabgeordnete am Dienstag. Sie erlebe eine große Solidarität mit den Menschen in und aus der Ukraine. Die allermeisten Spätaussiedler beteiligten sich an Hilfsaktionen, sammelten Spenden und nähmen Geflüchtete bei sich auf.

Das Engagement der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland sowie von Vertriebenenverbänden sei derzeit unverzichtbar, betonte Westmann. Sie bekomme viele Anrufe und Schreiben von älteren Menschen, die den Zweiten Weltkrieg erlebt hätten, vertrieben worden seien oder in russischer Kriegsgefangenschaft «schreckliches Leid ertragen mussten». Bei ihnen treten laut Westmann traumatische Erlebnisse wieder ins Bewusstsein. Auch sie seien ausgesprochen solidarisch mit den Menschen in der Ukraine und den Geflüchteten.

Die Landesbeauftragte für Heimatvertriebene, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler nimmt als ehrenamtliche und unabhängige Mittlerin deren Interessen gegenüber dem niedersächsischen Landtag und der Landesregierung wahr. Ihr Büro ist im Ministerium für Wissenschaft und Kultur angesiedelt.

 

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