Weizenpreis fällt auf tiefsten Stand seit vier Monaten

Singapur/Frankfurt (dpa) – Der Preis für Weizen ist in der Nacht zu Montag auf den tiefsten Stand seit vier Monaten gefallen. Zeitweise wurde ein Scheffel – etwa 27 Kilogramm – an der Börse in Singapur für 9,26 US-Dollar gehandelt. So niedrig war der Weizenpreis zuletzt Ende Februar, als Russland den Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine begonnen hat.

Marktbeobachter verweisen zur Begründung für den aktuellen Preisrückgang auf Meldungen aus Ägypten. Demnach plant das Land, die Weizenimporte zu senken. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Vor seiner geplanten Videoschalte beim G7-Gipfel auf Schloss Elmau in Bayern hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj abermals schnellere Waffenlieferungen an sein Land gefordert.

«Wir brauchen eine schlagkräftige Luftverteidigung – modern, voll wirksam», sagte er in der Nacht in seiner täglichen Videoansprache. Allein am Samstag seien 62 russische Raketen in seinem Land eingeschlagen. Derweil ist die Stadt Lyssytschansk in der Ostukraine weiterhin heftig umkämpft.

Jede Verzögerung von Waffenlieferungen an die Ukraine sei eine Einladung an Russland, weiter zuzuschlagen, meinte Selenskyj. Die G7-Länder, zu denen Deutschland, die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan zählen, verfügten gemeinsam über so viel Potenzial, «um die russische Aggression gegen die Ukraine und Europa zu stoppen» sagte Selenskyj. «Es gibt bereits einige Vereinbarungen. Die Partner müssen sich schneller bewegen.» Weiterlesen

Deutscher General: Größte Gefahr an Nordostflanke der Nato

Verteidigung Von Carsten Hoffmann, dpa

Schwielowsee (dpa) – Der neue Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Bernd Schütt, sieht die größte Gefahr für eine militärische Eskalation mit Russland an der Nordostflanke der Nato.

«Und deswegen ist der Punkt der glaubwürdigen Abschreckung in dieser Region für mich ein ganz zentraler Punkt. Hier spielt die Präsenz von Landstreitkräfte eine zentrale Rolle», sagte der Generalleutnant der Deutschen Presse-Agentur. Verstärkte Übungen für die Landes- und Bündnisverteidigung werde es auch in seinem Kommando geben.

Schütt: «Diese Art von intensiver Kriegsführung haben wir hier so noch nicht trainiert. Da bedarf es einer Anpassung bestehender Strukturen und Verfahren.» Weiterlesen

Amnesty kritisiert Litauen wegen Umgangs mit Flüchtlingen

Vilnius (dpa) – Amnesty International wirft Litauen vor, im Umgang mit Flüchtlingen verschiedener Nationalitäten aus dem Nachbarland Belarus gegen Menschenrechte zu verstoßen.

Während man Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Litauen mit offenen Armen empfange, würden Schutzsuchende aus Ländern wie dem Irak oder Syrien rechtswidrig inhaftiert, schwer misshandelt und abgeschoben. Dies ergebe sich aus der Befragung von Migranten in zwei litauischen Haftzentren, heißt es in einem Bericht der Menschenrechtsorganisation. Zugleich warf Amnesty der EU vor, das Vorgehen in dem baltischen Mitgliedsland untätig zu dulden. Weiterlesen

Putin: atomwaffenfähige Raketen an Belarus – Sjewjerodonezk gefallen

Mit Sjewjerodonezk hat Russland eine weitere Stadt im umkämpften Osten der Ukraine einnehmen können. Bei heftigen Raketenangriffen gab es nun wohl Hunderte Todesopfer binnen eines Tages. Unterdessen will Russland atomwaffenfähige Raketen nach Belarus bringen

Kiew/Moskau (dpa) – Russische Truppen haben die zuletzt umkämpfte strategisch wichtige Stadt Sjewjerodonezk in der Ostukraine eingenommen. Das bestätigten beide Seiten am Samstagabend. Zugleich will Russland Boden-Raketen vom Typ Iskander nach Belarus verlegen, die auch mit atomwaffenfähigen Raketen bestückt werden können. Das versprach Präsident Wladimir Putin dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko. Die Verlegung werde in den nächsten Monaten erfolgen, sagt Putin bei dem Treffen in St. Petersburg der Staatsagentur Tass zufolge. Weiterlesen

Russland meldet fast 800 getötete ukrainische Soldaten an einem Tag

Die Bodenoffensive der russischen Truppen in der Ostukraine wird begleitet von heftigen Raketenangriffen – mit wohl Hunderten Todesopfern allein binnen eines Tages. Die Stadt Lyssytschansk gilt als das nächste strategische Angriffsziel.

Kiew/Moskau (dpa) – In der erbitterten Schlacht um den Osten der Ukraine haben russische Truppen nach eigenen Angaben binnen 24 Stunden fast 800 gegnerische Soldaten getötet – darunter 80 freiwillige Kämpfer aus Polen. Die «Söldner» seien durch einen Raketenangriff auf ein Zinkwerk in der Stadt Kostjantyniwka getötet worden, erklärte am Samstag das Verteidigungsministerium in Moskau. Ein Raketenangriff auf Mykolajiw im Süden habe etwa 300 Soldaten getötet, hieß es weiter aus dem Verteidigungsministerium in Moskau. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew/Moskau/Elmau (dpa) – Erstmals seit drei Wochen ist die ukrainische Hauptstadt Kiew von der russischen Armee wieder mit Raketen beschossen worden.

Nach massiven Raketenangriffen in vielen anderen Regionen gab es am Morgen auch in der Millionenmetropole mehrere Explosionen. Getroffen wurden auch ein neunstöckiges Wohnhaus und das Gelände eines Kindergartens. Die Behörden meldeten mindestens einen Toten sowie Verletzte. Zuvor war es Russland nach wochenlangem Kampf schon gelungen, die Großstadt Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine unter Kontrolle zu bringen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach nach vier Monaten Krieg in einer Videobotschaft von einer moralisch und emotional schwierigen Phase. Vom Westen forderte er zum Auftakt des G7-Gipfels in Bayern abermals mehr Militärhilfe. Weiterlesen

Ungedeckte Schulden: Ist Russland wirklich zahlungsunfähig?

Fragen & Antworten
Von Bernhard Funck, dpa-AFX, und André Ballin, dpa

Moskau (dpa) – Wenn ein Staat Schulden hat, werden darauf Zinsen fällig – und wenn ein Staat diese nicht zahlen kann, gilt er als zahlungsunfähig, mit oft dramatischen Folgen.

Ein solcher Fall droht nun auch Russland, zumindest auf dem Papier: Am Wochenende läuft eine 30-Tage-Periode ab, innerhalb der Russland säumige Zinszahlungen noch leisten kann, ohne einen Zahlungsausfall auszulösen. In der Realität ist die Lage jedoch weitaus komplizierter. Weiterlesen

Myanmar: Drogen im Wert von 642 Millionen Dollar vernichtet

Yangon (dpa) – Die Militärjunta in Myanmar hat nach eigenen Angaben Drogen im Wert von rund 642 Millionen Dollar (608 Mio Euro) vernichtet. Unter dem Rauschgift, das an mehreren Orten im südostasiatischen Land verbrannt wurde, befanden sich unter anderem Opium, Heroin und Methamphetamin, wie ein Militäroffizier bei einer der Aktionen nahe der größten Stadt Yangon sagte. Am gleichen Tag wurde der Internationale Tag gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Drogenhandel begangen. Weiterlesen

Explosionen in ukrainischer Hauptstadt Kiew

Kiew (dpa) – In der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat es am frühem Morgen mehrere Explosionen gegeben. Krankenwagen und Rettungskräfte seien im Bezirk Schewtschenko im Einsatz, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko im Nachrichtendienst Telegram.

Anton Heraschtschenko, ein Berater des ukrainischen Innenministers, schrieb, Augenzeugen hätten von Raketen berichtet. Ob es Verletzte oder Tote gab, war zunächst unklar. Bereits am Samstag hatte es einen Raketenangriff auf die westukrainische Stadt Sarny gegeben, bei dem Behördenangaben zufolge mindestens drei Menschen getötet wurden.

 

Greenpeace: G7 investiert zu wenig in erneuerbare Energien

Der globale Kampf gegen den Klimawandel soll beim anstehenden G7-Gipfel in Bayern eine zentrale Rolle spielen. Doch der Ernst der Lage ist noch nicht bei allen angekommen, meint Greenpeace.

Hamburg (dpa) – Die G7-Staaten investieren einer Studie zufolge im Durchschnitt fast genauso viel Geld in die klimaschädlichen Brennstoffe Kohle, Öl und Gas wie in den Ausbau der erneuerbaren Energien. Unter Berufung auf eine Analyse der New Economics Foundation (NEF) berichtete die Umweltorganisation Greenpeace am Samstag, dass die sieben großen teilnehmenden Industriestaaten nicht einmal zehn Prozent der Summe investieren, die nötig wäre, um den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft entscheidend voranzubringen und die Erderwärmung auf möglichst unter 1,5 Grad Celsius zu beschränken. Weiterlesen

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